Gedichte für Teenager: Lyrik

Von Wendelin Schlosser

Der Autor Wendelin Schlosser bietet in seinem Gedichtband „Gedichte für Teenager“ eine breite Palette an Themen, die heutige Jugendliche bewegen. Sie sind oftmals der Zeitgeschichte entnommen oder an aktuellen Fragen angelehnt. So werden beispielsweise Motive wie Liebe und Sexualität, Bedrohungen unserer Umwelt, Fabeln aus dem Tierreich, die Schrecken des Krieges, Tod und Zerstörung, die Herrschaft des Geldes und des Konsums, die Schönheit der Natur, der Schöpfung, Gott, Bibel und Glaube in dichterischer Form aufbereitet. Die Themen sind lose aneinandergereiht, spiegeln jedoch alle Fragen, Sorgen und Ängste von Teenagern wider. Die Texte regen zum Nachdenken an und helfen jungen Menschen, ihr Leben und ihre Umwelt zu reflektieren. Eine Sammlung von Gedichten, die die Jugend begleitet.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Frankfurter Literaturverlag
• Erscheinungsdatum: 15. Jan. 2015
• ISBN: 9783837215687

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Stücken

Vorwort

Wer in der heutigen Zeit einen Zugang zur Welt der Teenager, der heutigen Generation der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, finden möchte, muss einige Regeln beachten. Man sollte nicht als Oberlehrer mit erhobenem Zeigefinger auftreten oder der Jugend mit moralinsauren Anklagen und Besserwissereien nach dem beliebten Motto „Früher, zu unserer Zeit, gab es das aber nicht begegnen, sondern sich auf den Alltag der Jungen einlassen. In seinem Gedichtband „Gedichte für Teenager gelingt es Wendelin Schlosser, der als freier Journalist in Hessen lebt, mittels einer eingängigen Sprache den Nerv der Zeit zu treffen, der auch junge Menschen und ihre Zukunft betrifft. Jedem seiner lyrischen Einfälle könnte dabei der Hinweis „Hey, das könnte auch Dich interessieren" vorgegeben sein, denn das thematische Spektrum reicht von Gedanken zu Liebe und Sexualität, Krieg und Verlust, Tod und Vernichtung, Bedrohung der Umwelt oder Schöpfungsgedanken. Märchenhaftes wechselt mit Realistischem ab, Zeitgeschichtliches wird mit Aktuellem konfrontiert. Ob kleine alltägliche Banalitäten wie eine Grippe und ein krähender Hahn oder das Schicksal der legendären Coco Chanel – Wendelin Schlossers Blick ist ein weitläufiger, der in bemerkenswerte poetische Feststellungen mündet. Nicht festgelegt auf ein Thema, ergibt sich ein lyrisches Tableau aus Stimmungen und Eindrücken, die alle ihre eigene dezidierte Aussage haben.

Umfragen unter Schulklassen ergaben, dass vielen Schülern die Berliner Mauer kein Begriff mehr ist und, dass Deutschland einmal zweigeteilt war, ist vielen Teenagern nicht bekannt. Wendelin Schlosser hält Erinnerung in der Gegenwart wach, wenn er wie im Gedicht „Berliner Mauer die sich an der Grenze abspielenden menschlichen Tragödien beschreibt: „Manchmal wurde hier geschossen/Die Mauer war mit Blut beschmiert/viele Tränen sind vergossen/Sie haben den Toten konfisziert. Schlosser nimmt keinen abgehobenen Standpunkt ein und kommentiert nicht von einer übergeordneten Position aus, sondern seine Lyrik schöpft aus dem Leben und dichtet darüber. Will man den Leser berühren, will man vor allem auch einen jüngeren Leser ansprechen, darf ein Abwenden von der Welt und ihren Gegebenheiten keine Motivation darstellen. Schlossers lyrisches Ich ist geerdet und begegnet den gesellschaftlichen Realitäten mit offenen Augen. Es scheut sich nicht vor kritischen und nachdenklichen Tönen, wenn die moderne Werbung für die gestohlene Kindheit und das Abstumpfen der Jugendlichen verantwortlich gemacht wird.

Im Gedicht „Der Sex hat ins Kinderzimmer Einzug gehalten liest sich diese scharfzüngige Bestandsaufnahme so: „Die Werbung wirbt für Sex und Pillen/man ist mit dreizehn schon dabei. Das sind die Realitäten, auf die man als wacher Lyriker heutzutage trifft.

Jugendliche kennen sich mit den neuesten Smart-Phones und Tablets aus, aber wer sagt einem, dass der Schmerz zur ersten Liebe dazugehört wie die Schmetterlinge im Bauch? Wem kann man sich anvertrauen, wenn man sich verliebt hat – den Eltern, etwa? – und wie ist es, Liebe wieder zu verlieren? Fragen über Fragen von Siebzehnjährigen oder Fünfzehnjährigen, die ihre Gefühlszustände von Wendelin Schlosser liebevoll vorgehalten bekommen: „Mein Herz/es weint/es heult die Seele/Ich bin immer noch/in dich verliebt/und wenn ich deine Nummer wähle/Dann sind wir beide/ganz tief frustriert" Ja, die Liebe, so möchte man entgegnen, ist mitunter kompliziert – ihr Lover!

Ob Teenager oder älteres und erfahrenes Semester, in Wendelin Schlossers Gedichtband findet sich für jeden Etwas! Gewährleistet ist