Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Einfach Leben: Geschichten vom Aussteigen
Einfach Leben: Geschichten vom Aussteigen
Einfach Leben: Geschichten vom Aussteigen
eBook69 Seiten36 Minuten

Einfach Leben: Geschichten vom Aussteigen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Schöner wohnen in der Wagenburg, im Wald und in der Jurte. Sie haben Stroh im Kopf und bauen ein Ökodorf, trampen von der nächsten Straßenecke um die Welt und segeln allen Konventionen davon. Ein Buch über den Mut, anders zu sein und die Kunst, anders zu leben. Für alle, die von Freiheit träumen. Mit Texten von Marc Bielefeld, Öff Öff, Sarah Lidl u. a. .
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum23. Aug. 2016
ISBN9783741841606
Einfach Leben: Geschichten vom Aussteigen

Mehr von Tanja Heller lesen

Ähnlich wie Einfach Leben

Ähnliche E-Books

Persönliches Wachstum für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Einfach Leben

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Einfach Leben - Tanja Heller

    Einfach Leben

    Geschichten vom Aussteigen

    Inhalt

    Das Segelboot war mein Ausknopf

    Marc Bielefeld

    Jurteleben - Nomadisch glücklich als Familie

    Nadja Schotthöfer und David Schuster

    Wagenburg: Wir wollen die Stadt bunter, wilder, grüner und schöner machen

    Sarah Lidl

    Unser selbst gebautes Tiny House

    Alina Maurer und Frank Keller

    Wir leben unseren Traum der Einfachheit

    Nanette und Sven Mittelstädt

    Unser Traum vom eigenen Hof

    Elvira und Alexander Horn

    Sieben Linden - Nachhaltig leben im Ökodorf  

    Christoph Strünke

    Waldmensch

    Öff Öff

    Leben auf Rädern

    Steffi Mania

    Eine Familie segelt um die Welt

    Nikola und Marcus Carb

    Wir wollen ohne Flugzeug die Erde umrunden

    Gwen Weisser und Patrick Allgaier

    Marc Bielefeld  

    Das Segelschiff war mein Ausknopf

    Vor vier Jahren, es war Anfang April, fiel die Tür meiner Wohnung hinter mir ins Schloss. Ich hatte das Apartment in Hamburg vergeben. Hatte meine Sachen aussortiert, verstaut, im hohen Bogen in den Müll geschmissen. Seitdem lebe und arbeite ich, mit Ausnahme der kältesten Wintermonate, auf einem alten Segelschiff.

    Ich wollte weg vom Irrsinn der Büros, vom Gekreische der Stadt

    Weg von den Autos, Ampeln, Schildern und Sphären der lauten und ewigen Botschaften. Ich wollte das Geschwätz der Politiker nicht mehr hören, die Talkshows nicht mehr sehen. Die Nachrichten, die Reklame, die Mails, die Werbung, die rasenden Menschen. Dachte am Ende, das könne vielleicht nicht schaden: sich ein klein wenig davonmachen. Ich hatte und habe kein Haus am Meer oder auf dem Land. Also zog ich mich auf mein altes Boot zurück. Das Segelschiff war mein Ausknopf. Das Schiff schwimmt. Es segelt, wohin ich will.

    Über zwei Jahre hatte ich früher bereits auf kleinen Booten zugebracht

    Fast vier Jahre lebe ich nun auf dem größeren Schiff. Eine fast elf Meter lange Lion Class mit einem zwölf Meter hohen Mast, erbaut 1964 in Hongkong. Ein schlichtes Schiff aus Holz, zwei weiße Segel, eine kleine Kajüte, vier gemütliche Kojen und ein kleiner ausklappbarer Tisch, an dem ich arbeiten und schreiben kann. Was für ein wunderbares Heilmittel gegen eine Welt, die zu großen Teilen aus Hast, Geschrei und Überfluss besteht.

    Ich kaufte das Schiff in Schottland und holte es dort ab

    Segelte zu den Hebriden, nach Nordirland, durch den Kaledonischen Kanal in den Highlands mit ihren weiten Hügeln, Bergen und grünen Graten. Schafe gab es dort, gute Steaks und guten Whisky und wenig Menschen. Anschließend blies der Wind das Boot quer über die Nordsee, nach Dänemark, zu den Inseln, an die deutschen Küsten. Die Welt zieht nunmehr mit maximal sieben Knoten an mir vorbei. Das sind nicht mal 14 km/h.

    7 m² Freiheit

    Das Schiff ist von innen nicht besonders groß. So manches Badezimmer in einer Stadtwohnung zählt mehr Quadratmeter. Doch statt gegen eine Zimmerdecke blicke ich meistens in den Himmel. Wolken, Regen, Hagel, Sonne. Seevögel, Möwen. Keine Grenze, kein Lärm. Abends brennen die Petroleumlampen in der Kajüte. In den Nächten knatschen die Festmacherleinen wie ein gemütlich schnarchender Opa. Man muss sich so ein altes Segelschiff vorstellen wie eine kleine schwimmende Holzhütte. An Bord gibt es alles, was ich benötige, auf kleinstem Raum. 120 Liter im Wassertank, Staufächer für Brot, Marmelade, Milch, Obst,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1