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Genuss ist ein Grundrecht
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eBook353 Seiten1 Stunde

Genuss ist ein Grundrecht

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Über dieses E-Book

Klein - gierig - genusssüchtig
… das klingt ganz nach mir!
Perfekt - verantwortungsbewusst - anständig
… nun das war einmal!

Die Suche nach dem köstlichen Honignektar des Lebens
erweckte meine fünf Sinne aus ihrem Jahrhundertschlaf und zeigte mir:
Das Herz macht seine eigenen Gesetze!

Was aussehen mag wie ein Comic, ist nicht nur Kunst-Genuss fürs Auge, sondern auch Balsam für die Seele. Amüsante Zeichnungen, ein witziger Schreibstil und der herzerwärmende Inhalt machen das Buch einzigartig und treffen den Nerv der Zeit.

"Erfrischend, humorvoll und lehrreich wird dieses Buch ein Begleiter, den man nicht mehr aus der Hand geben möchte." Christian B., Key Account Manager

"Fesselnde und geistreiche Anleitung zum Genuss und der Wiederentdeckung der Sinne." Heidi S. Teamleiterin

Neuheit auf dem Buchmarkt:
cremoting by SMS bedeutet "creativ - emoticon - writing".
CREMOTING beschreibt den kreativen Schreib- und Malprozess des Künstlers und Autors SMS. Dieser verbindet einen frischen, unverwechselbaren Schreibstil mit gefühlsbetonten, lustigen Zeichnungen (Emoticons) und garantiert eine genussinspirierende Lesezeit.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum13. Aug. 2015
ISBN9783732352784
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    Buchvorschau

    Genuss ist ein Grundrecht - cremoting by SMS

    Hi, mein Name ist SMS

    Sucht man im Web, bedeutet SMS so viel wie Short Message Service, auch Kurznachrichtendienst genannt.

    Das klingt irgendwie langweilig. Eine weitaus interessantere Beschreibung meines Pseudonyms „SMS" wäre:

    superattraktives, megageiles Sexobjekt

    oder superintelligentes, multifunktionales Superhirn

    Sehen wir jedoch den Tatsachen ins Auge, ich bin leider nichts von alledem.

    SMS sind einfach nur die Anfangsbuchstaben meines Namens. Anonym und ohne Absender, ähnlich wie bei dem Mann mit der Maske: Zorro!

    Er hinterlässt seine Initialen mit dem Degen und ich eben mit dem Stift.

    Also stellt sich nur noch die Frage … wieso ein Pseudonym?

    Auf so einigen Buchseiten spreche ich über feucht-fröhliche-Flüssigkeiten im menschlichen Körper. Natürlich bin ich nicht unbedingt scharf darauf, beim Eisschlecken in der Stadt darauf angesprochen zu werden. Besonders meiner keusch lebenden, katholischen und kirchenanbetenden Mutter würden diese Worte noch im Grabe die Schamesröte ins Gesicht treiben. Das möchte ich ihr selbstverständlich ersparen und wähle den Weg der Anonymität.

    Naja … und da wäre natürlich noch der Hauptgrund:

    SMS ist ein Schutzmantel.

    Ich habe in jeder der geschriebenen Zeilen meine arbeitswütigen Herzklappen so weit aufgerissen, dass man tief hineinsehen kann. Dieser ehrliche Blick in meine Seele sollte weder von optischen, geschlechtlichen oder altersspezifischen Vorurteilen vernebelt werden.

    So, jetzt aber genug gefaselt, kommen wir nun zu meiner spektakulär langweiligen Person.

    Ich bin weder in Geschichte noch in Erdkunde ein Genie. Auch Fremdsprachen sind definitiv nicht meine Stärke. Ständig ertappe ich mich, wie ich seltsame fränkische Wörter in katastrophale Englischsätze einbaue. Mich erinnert diese Sprache immer an Lothar Matthäus’ „Fränglisch".

    Worin ich aber durchaus gut bin, ist das Erkennen dessen, was ich mag und was ich nicht mag. Es klingt komisch, aber das umzusetzen, was man sich tief im Herzen wünscht, erfordert jede Menge Mut.

    Erst mussten Krankheiten wie tausend kleine Ameisen über mich herfallen, bis ich diesen Mut aufbringen konnte. Unzählig eingegangene Kompromisse und banale Ängste hatten meine Wünsche in die dunkelsten Ecken meiner Seele gedrängt. Stück für Stück kramte ich die versteckten Sehnsüchte wieder hervor und siehe da, sie hatten erstaunlicherweise nicht viel mit Geld zu tun.

    Es ist die Liebe zum Genuss!

    Meine kleine, gierige, genusssüchtige Seele liebt es, spontan zu sein und über den Alltag frei entscheiden zu können.

    Mein Gaumen vergöttert kunterbunte Gummibärchen – besonders dann, wenn diese zu lange in der Sonne gelegen hatten. Danach sind sie immer soo weich, zart und zergehen wie cremiger Balsam auf meiner Zunge.

    Und was begehrt mein ständig denkender Verstand?

    Das Lesen und Dichten von Zitaten. Am besten kurz, knapp und einprägsam.

    Einer meiner Lieblingssprüche ist dieser:

    „Man sieht nur mit dem Herzen gut,

    das Wesentliche ist für die

    Augen unsichtbar."

    Diese 64 Buchstaben haben mich geprägt.

    Ein großer Dank dafür gebührt dem Autor des Buches „Der kleine Prinz". Er hat diesen Spruch ins Leben gerufen.

    Diese wenigen Worte haben mir geholfen, das Schöne im Unschönen zu sehen. Das Perfekte im Nicht-Perfekten.

    Letzten Endes sind es unsere Fehler, die uns zu einzigartigen Menschen machen. Unser ständiges Bemühen, „fehlerfrei zu sein", erstickt unsere Individualität und macht aus uns einen faden, ausdruckslosen Einheitsbrei.

    Unsere Untugenden führen uns nicht gleich ins Verderben. Sie geben uns vielmehr darüber Auskunft, wer wir sind und was wir nicht mögen.

    Nehmen wir mich als Beispiel:

    Ich bin schon von Geburt an ein notorischer Zuspätkommer. Zu den meisten privaten und beruflichen Terminen kam ich verspätet. Manchmal waren es nur Minuten, doch aus Scham habe ich mich für jede einzelne Sekunde geprügelt. Immer und immer wieder.

    Zwar waren meine Ausreden stets chaotisch charmant und spektakulär erfindungsreich. Trotzdem fühlte ich mich schlecht. Also versuchte ich lebenslang, mir diesen Fehler abzugewöhnen und kämpfte wie ein besessenes Tier um deutsche Pünktlichkeit.

    … leider absolut niederschmetternd erfolglos …

    Nach dieser Erkenntnis folgte das Eingeständnis. Ein ehrlicher Blick in mein Herz offenbarte mir: Ich hasse feststehende Termine!

    Sie schränken mich in meiner Spontaneität und Kreativität ein. Also habe ich daran gearbeitet, meinen Termindruck im Alltag zu minimieren. Und siehe da … mit einer ordentlichen Portion Mut und Entschlossenheit für mein Wohlergehen reduzierte ich radikal meine fixen Termine. Es war also mein Fehlverhalten, welches mir letzten Endes zeigte, was ich nicht mag und wonach sich mein Herz sehnt.

    Tja … sieht man Fehler aus dieser Perspektive:

    So wäre es der wohl schlimmste Fehler im Leben, niemals einen zu begehen!

    In diesem Sinne – viel Spaß auf der genussinspirierenden Reise durch meinen Alltag.

    In Liebe

    SMS

    GENUSS MÖCHTE GENOSSEN WERDEN

    Dienstag, 1. April

    Lang lebe Superman

    21:28 Uhr

    Ich fühle mich gut. Saugut. Unbezwingbar. Unsterblich und überglücklich.

    Das ist kein Aprilscherz.

    Heute Mittag war ich beim Hals-Nasen-Ohrenarzt.

    Riesige kobaltblaue Augen hinter einem Vergrößerungsglas haben meine verpopelten Nasenlöcher präzise genau unter die Lupe genommen. Kurz danach folgte eine schrecklich große Zange, die sich rasend schnell meinem Gesicht näherte. Mit einer spektakulären Brutalität weitete sie meine kleinen Nasenlöcher so immens, dass ich jetzt immer noch aussehe wie ein kleines Schweinchen mit extra großem Rüssel.

    Nach diesen Strapazen kam dann endlich die Erlösung in Form eines tiefen, doktorartigen Tones:

    „Sie haben eine erstaunlich schnelle Wundheilung. Ich denke mal, das war heute vorerst Ihr letzter Besuch bei mir."

    Es waren Worte, die mein Herz zum Strahlen brachten. Ihr Klang flutete meinen Körper mit Stolz und Ehrfurcht und streichelte zärtlich meine geschundene Seele. Ich ergötzte mich an den Lobpreisungen des Arztes. Dieser eine Satz war ein Befreiungsschlag für mich. Der Eintritt in eine neu gewonnene Freiheit und der Beginn meines neuen Lebens!

    Seitdem schwebe ich auf Wolke sieben und habe soeben einen Entschluss gefasst:

    Heute bin ich Superman!

    Unsterblich. Außergewöhnlich. Nicht von dieser Welt und einfach nur unbezahlbar gesund.

    Endlich Ruhe nach einem höllischen Sturm. Erlösung nach einem scheinbar endlosen Kampf um meine Gesundheit. Das Ende meines persönlichen Pilgerweges. Schluss mit krabbelndem Kieferhöhlenkrebs, Krankenhaus-Katastrophen, OP-Delirium, Nierenkolik-Desaster und einem gigantischen Wasserstau in den Lymphbahnen. Wobei mich dieses angestaute Wasser vielleicht mein ganzes Leben lang begleiten wird. Eine Wasseransammlung in den Lymphen ist der absolute Albtraum für Mann und Frau. Die Lymphbahnen transportieren das Wasser nicht mehr ab. Das eingelagerte Wasser kann sich dann binnen kurzer Zeit in Fett umwandeln.

    Tja … und wo staut sich bei mir das Wasser mal wieder?

    Natürlich genau dort, wo ich immer besonders schlank sein wollte. An meinem Bauch. Was also einst ein Waschbrettbauch vom Allerfeinsten war, ist dank Wasseransammlung nun ein unbezahlbares, wollig weiches Kissen. Das Gute daran:

    Es kann sich hervorragend zum Anpacken bei knallhartem, hautvibrierendem Sex erweisen oder einfach nur zum Kuscheln und Anlehnen.

    Wahrlich eine Ironie des Schicksals.

    So wehrt sich der eigene Körper, wenn man ihn schindet. Seine Hilferufe missachtet. Ihn nicht wertschätzt und dem vom Schönheitswahn getriebenen Ego das Ruder übergibt.

    Ich habe meinen Leib missbraucht und verspottet. Ihn als funktionierende Arbeitsmaschine benutzt. Als stressausgleichenden

    Sporttherapeuten. Als gefrusteten Mülleimer aller Essensreste dieser Welt und als Mittel zum Zweck.

    Wollte er sich mal beschweren, hat ihn mein nach Anerkennung hechelndes Ego gezüchtigt, als wäre er ein Sklave. Ohne Respekt und ohne jegliche Lobpreisung. Eine echt magere Ausbeute für einen so tapferen Knochen-Blut-Fleisch-Fett-Träger wie meinen molligen Mops-Körper.

    Ich hatte völlig vergessen, dass mein Leib der Tempel meiner Seele ist. Die Hülle der Frucht und Kostbarkeit meines Seins. Ein hoch entwickeltes Wesen, das mich durch diese Welt trägt. Bei diesen reumütigen Zeilen kommen mir ehrlich gesagt die Tränen. Fast so, als würde jede meiner Körperzellen die Entschuldigungen hören und sie für immer in all meine Knochen eingravieren. Damit ich es nie mehr vergesse!

    Viel zu lange hat mich die Wahrnehmung von oberflächlicher Schönheit geblendet. Von klein auf verband ich ein perfektes Leben mit Erfolg, Glück, Schönheit, Haus, Garten, Familie und einem ausgleichenden Harmonieband, welches all dies verbindet und mich nie wieder Streit und Sehnsüchten aussetzt.

    Denn für einen tollen Partner, der einen liebt und sich nicht nach Alternativen umschaut, sollte man ja auch toll aussehen. Oder nicht? Haus und Garten kosten eine Stange Geld. Auch Kinder brauchen finanzielle Sicherheit. Also benötigt man gut bezahlte Arbeit. Es entsteht ein Erfüllungsdrang. Ein selbst auferlegter Druck. Man denkt nur noch an seine Ziele. Ein Kreislauf beginnt. Das Hecheln nach Erfüllung und Glück bestimmt den Alltag.

    Es ist wie ein nie still stehendes Hamsterrad, angetrieben von privaten und gesellschaftlichen Verpflichtungen. Das Rad dreht sich immer schneller, je mehr man bemüht ist, dem nachzukommen. Bis man endgültig vergisst, rechtzeitig auszusteigen.

    Genauso war mein Leben vor meiner Krankheit. Und danach …?

    Wenn ich ehrlich bin, habe ich nun ein nicht perfektes, ständig an Geld mangelndes, beziehungstechnisch gescheitertes und von Disziplinlosigkeit verfolgtes Leben.

    Das Seltsame daran ist:

    Ich bin tatsächlich glücklich. Ich spüre mein Glück. Ich kann es fühlen. Es ist greifbar nahe. Es steckt im Moment. Im Augenblick.

    Es ist in mir. Wenn ich nicht daran zweifle und mich öffne für all das, was das Leben zu bieten hat, kann ich es tief in meinem Herzen spüren. So wie heute.

    Hier meine Hommage an diesen wahrhaft grandiosen Superman-Tag:

    „Erfolgreich ist nicht derjenige, der viel besitzt,

    sondern derjenige, der das, was er hat, zu schätzen weiß."

    Samstag, 5. April

    Hoffnungslos disziplinlos

    11:52 Uhr

    Es ist Wochenende. Endlich! Kaum zu erwarten. Und meine Stimmung?

    Zu Tode betrübt. Ich befinde mich im Tal der seelischen Finsternis, und kein Licht ist in Sicht. Schon seit geschlagenen zwei Stunden geht das so. Vor wenigen Tagen noch Superman und jetzt Badman.

    Obwohl ich mich heute ständig motiviere, ein glücklich hechelnder, übertrieben harmonischer Mensch zu sein, funktioniert es einfach nicht.

    Woran könnte das wohl liegen?

    Die Antwort ist Gollum.

    Der wohl größte Schatz-Süchtling in Tolkiens „Herr der Ringe".

    Gollum ist der Name meiner Zunge.

    Heute früh hat meine kostspielige Keramik-Zahnfüllung mein wurzelbehandeltes Beißerchen verlassen. Nur machte sich die Füllung nicht alleine aus dem Staub. Sie riss kurzerhand ein großes Stück meines Zahnes mit sich. Der arme Kerl. Statt eines friedvollen Lächelns tritt nun ein messerscharfer Vampirzahn zum Vorschein. Mörderisch und blutrünstig zugleich.

    Und was macht mal wieder Gollum – meine zahnlochsüchtige Zunge?

    Sie begrapscht unablässig den neuen Reißzahn

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