Trailboss Betty Rufford: G.F. Barner 248 – Western
Von G.F. Barner
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G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
Mike Ferris öffnete langsam die Schnalle seines Revolvergurtes. Dann legte er den Gurt mit dem schweren 44 Reb-Colt auf das braune Kleid mit den weißen Rüschen auf den Stuhl, wandte dabei aber keinen Blick von der Schlafenden. Betty Rufford lag in dem breiten Bett wie ein schlafender Engel. Sie lächelte, schien zu träumen und hatte Ferris weder auf der Treppe poltern noch die Tür öffnen hören. Das Sonnenlicht drang gedämpft durch den zugezogenen Fenstervorhang in das Schlafzimmer, nachdem es sich zuerst seinen Weg durch die Rippen der Fensterblenden des alten Presidio Hill House gebahnt hatte. Das Dämmerlicht verlieh Betty Ruffords nacktem Leib einen goldenen Schimmer. Während Ferris sich bedächtig entkleidete, betrachtete er die Schlafende wie ein Maler ein Modell, dessen unwirkliche Schönheit ihn berauschte. Betty schien die Schönheit ihrer leicht verruchten und lebenslustigen Tante Maybell geerbt zu haben. Ihr Körper besaß das Ebenmaß einer altgriechischen Statue, nur die Brust war vielleicht etwas zu üppig geraten, doch das hatte Ferris noch nie als störend empfunden. Irgendwann hatte er eine Abbildung der Diana gesehen, und seitdem verglich er Betty mit der Königin und Göttin der Jagd, sich manchmal wünschend, dass sie schwarzhaarig sein müsste wie jene. Es mochte die stolze und kühne Haltung Betty Ruffords sein, die Ferris zu dem Vergleich gebracht hatte, zudem noch die Tatsache, dass Betty gleich einer Diana mit zielsicherem Auge jedes Ziel zu treffen imstande war. Nur hatte Diana einen Bogen benutzt, während Betty das Gewehr vorzog. Der Anblick des nackten, schönen Frauenleibes erregte Mike so heftig, dass er Mühe hatte, seinen schweren Atem zu dämpfen. Das Ausziehen seiner Stiefel kostete ihn etwas Anstrengung, und er fragte sich, als er wenig später auf seine nackten Füße hinabblickte, was Betty wohl gesagt hätte, wenn sie ihn 24 Stunden vorher nackt erblickt hätte. Er hatte wie all die anderen Männer sechs volle Tage in seinen Sachen zugebracht: verschwitzt, verklebt und nach Rind stinkend. Das Bad am vergangenen Abend war wie eine Labsal gewesen. Mehr als fünfzehn Männer hatten im Rio Cibolo bei Mondschein wie die Kinder geplanscht, darunter Big Bill Rufford, Bettys Vater. Genau das war auch der Grund gewesen, der Mike davon abgehalten hatte, sich hundert Yards flussabwärts zu entfernen, um nackt mit der dort im Wasser schwimmenden Betty zu baden. Seitdem war Mike von dem Wunsch beherrscht, noch einmal mit Betty zusammen zu sein, ehe sie aufbrachen. Er näherte sich der Schlafenden auf den Zehenspitzen.
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Trailboss Betty Rufford - G.F. Barner
G.F. Barner
– 248 –
Trailboss Betty Rufford
G.F. Barner
Mike Ferris öffnete langsam die Schnalle seines Revolvergurtes. Dann legte er den Gurt mit dem schweren 44 Reb-Colt auf das braune Kleid mit den weißen Rüschen auf den Stuhl, wandte dabei aber keinen Blick von der Schlafenden.
Betty Rufford lag in dem breiten Bett wie ein schlafender Engel. Sie lächelte, schien zu träumen und hatte Ferris weder auf der Treppe poltern noch die Tür öffnen hören. Das Sonnenlicht drang gedämpft durch den zugezogenen Fenstervorhang in das Schlafzimmer, nachdem es sich zuerst seinen Weg durch die Rippen der Fensterblenden des alten Presidio Hill House gebahnt hatte.
Das Dämmerlicht verlieh Betty Ruffords nacktem Leib einen goldenen Schimmer.
Während Ferris sich bedächtig entkleidete, betrachtete er die Schlafende wie ein Maler ein Modell, dessen unwirkliche Schönheit ihn berauschte.
Betty schien die Schönheit ihrer leicht verruchten und lebenslustigen Tante Maybell geerbt zu haben. Ihr Körper besaß das Ebenmaß einer altgriechischen Statue, nur die Brust war vielleicht etwas zu üppig geraten, doch das hatte Ferris noch nie als störend empfunden. Irgendwann hatte er eine Abbildung der Diana gesehen, und seitdem verglich er Betty mit der Königin und Göttin der Jagd, sich manchmal wünschend, dass sie schwarzhaarig sein müsste wie jene. Es mochte die stolze und kühne Haltung Betty Ruffords sein, die Ferris zu dem Vergleich gebracht hatte, zudem noch die Tatsache, dass Betty gleich einer Diana mit zielsicherem Auge jedes Ziel zu treffen imstande war. Nur hatte Diana einen Bogen benutzt, während Betty das Gewehr vorzog.
Der Anblick des nackten, schönen Frauenleibes erregte Mike so heftig, dass er Mühe hatte, seinen schweren Atem zu dämpfen. Das Ausziehen seiner Stiefel kostete ihn etwas Anstrengung, und er fragte sich, als er wenig später auf seine nackten Füße hinabblickte, was Betty wohl gesagt hätte, wenn sie ihn 24 Stunden vorher nackt erblickt hätte. Er hatte wie all die anderen Männer sechs volle Tage in seinen Sachen zugebracht: verschwitzt, verklebt und nach Rind stinkend.
Das Bad am vergangenen Abend war wie eine Labsal gewesen. Mehr als fünfzehn Männer hatten im Rio Cibolo bei Mondschein wie die Kinder geplanscht, darunter Big Bill Rufford, Bettys Vater. Genau das war auch der Grund gewesen, der Mike davon abgehalten hatte, sich hundert Yards flussabwärts zu entfernen, um nackt mit der dort im Wasser schwimmenden Betty zu baden.
Seitdem war Mike von dem Wunsch beherrscht, noch einmal mit Betty zusammen zu sein, ehe sie aufbrachen. Er näherte sich der Schlafenden auf den Zehenspitzen.
Betty seufzte im Schlaf. Dann drehte sie sich etwas mehr dem Licht entgegen. Ihr linker Arm glitt über die Bettkante und gab nun die ganze Brust frei.
Mike Ferris schluckte unwillkürlich. Er hatte, als Old Bill Rufford die Ranch verlassen hatte, zweimal bei Betty schlafen können, doch er hatte sie nie so gesehen wie diesmal.
Damals war es dunkel gewesen. Nun beschien das bronzefarbene Licht Betty Ruffords volle Brust, und Ferris studierte mit wachsender Begierde und in leidenschaftlicher Erregung die sanft ansteigende Linie von Bettys Busen. Das Licht fiel so über die Brüste, dass es die Höfe in ein beinahe schwarzbraunes Dunkel tauchte.
Betty Rufford hatte die Beine angezogen. Ihre Hüfte fiel tief ein, das Becken bildete eine kräftige Wölbung. Es war ein Leib, wie er vollendeter von keinem Bildhauer hätte geschaffen sein können. Bettys hellblondes Haar fiel wie ein Vorhang über die linke Hälfte ihres im Schlaf lächelnden Gesichtes. Ein paar der lockeren, welligen Strähnen hoben und senkten sich bei jedem Atemzug.
Ferris kniete nieder. Es war ein seltsames Gefühl für ihn, Betty in diesem breiten und weich gepolsterten Bett zu wissen, und er fragte sich, warum sie die Gelegenheit, sich mit ihm im Presidio Hill House zu treffen, nicht schon öfter genutzt hatte. Schließlich gehörte es ihr, wie alles, was Maybell Rufford einmal besessen hatte.
Er konnte den Atem, der so erregt ging, kaum zurückhalten, als er seinen geöffneten Mund ihrer rechten Brustknospe näherte. Und dann küsste er sie jäh mit verlangender Heftigkeit.
Die Berührung ließ Betty Rufford zusammenzucken. Ihr linker Arm zuckte mit einem wilden Schwung abwehrbereit in die Höhe, ihre Rechte schnellte empor, stoßbereit nach Mike Ferris zielend, sie traf seine nackte Brust.
»Was zum Teu…«
»He, he!«, sagte Ferris mit gepresster Stimme. »Du wirst mich doch nicht schlagen, Darling?«
Sie hatte die Rechte auf seiner Brust und hielt sie eingestemmt, ihn im ersten Schreck von sich haltend. Ihre Linke hatte unter seine Achselhöhle gegriffen, und der Druck ihrer schlanken Finger verriet, über welche Kraft sie verfügte.
»Du?«, stieß sie erschrocken hervor, in einem Augenblick erkennend, wer sich da in Maybell Ruffords Schlafzimmer geschlichen hatte. »Mikel – du lieber Himmel, hast du mich erschreckt! Oh, du bist ja …«
Sie lag nun still, blinzelte erst etwas gegen das Licht und betrachtete dann seine breiten Schultern, seinen starken Nacken und sein krauses rotblondes Haar, während er sie umfasste und nun abwechelnd auf die linke und rechte Brust küsste.
»Mein Gott, was bist du schön!«, stöhnte Mike zwischen einem halben Dutzend schneller Küsse. »Hätte ich das geahnt, wäre ich eine Stunde früher von drüben zurückgekommen. Dich so zu finden, hätte ich mir nicht in meinen kühnsten Träumen einfallen lassen.«
»Mikel, bist du verrückt?«, entfuhr es Betty. »Wo ist Old Bill?«
Obwohl sie seit mehr als einem Jahr offiziell verlobt waren, galt ihr erster Gedanke immer noch ihrem Vater. Er war ein streng moralischer Mann, der weder den Lebensstil seiner einzigen Schwester noch eine gemeinsam in einem Haus verbrachte Nacht von Verlobten gebilligt hätte.
»Er ist drüben geblieben und palavert noch mit den Vaqueros und deren Weibern herum. Und du weißt, das kann stundenlang dauern«, erwiderte Mike Ferris leicht verärgert. »Er kommt schon nicht so schnell her. Ah, was hast du für eine Hüfte!«
Es ärgerte ihn jedes Mal, wenn sie irgendwelche Vorbehalte wegen Old Bill hatte. Sie war immer sein besonderer Liebling gewesen, mehr zu Streichen und wilden Ritten aufgelegt als William, ihr älterer Bruder, der nicht aus dem Bürgerkrieg heimgekommen war. Seitdem hatte Betty sich bemüht, Old Bill den Sohn zu ersetzen. Und manche Leute behaupteten, an ihr wäre wirklich ein Sohn verloren gegangen.
»Du bist ja verrückt«, stellte Betty fest, hielt seine Hand auf, die über ihre Hüfte zwischen die Schenkel gleiten wollte, und warf sich dann auf den Rücken. »Was ist, wenn jemand kommt?«
»Es kommt niemand, und wenn, dann ist abgeschlossen.« Mike Ferris grinste. »Wir sind ganz allein in diesem Haus und beinahe auch in ganz Presidio, alles andere hält Siesta.«
»Zieht sich nackt aus«, murmelte Betty mit gespielter Entrüstung. »Du hast den Verstand verloren, Mikel.«
»Habe ich«, gab er zu. Er nahm ihre ihm den Weg versperrende Hand und küsste sie, bis er unter ihrer Achselhöhle angelangt war und sie kicherte, weil sie dort kitzlig war. »Das soll ich wohl, wenn ich hereinkomme und dich so finde. Allmächtiger, was hast du für eine Brust!«
Sie wehrte sich nun nicht mehr, als er ihre Brust umfasste und seine Zungenspitze über ihre Warze glitt. Ihre großen grüngrauen Augen waren weit offen. Sie sah ihn an, griff dann nach ihm und zog ihn an sich.
»Du bist ein Schurke, Mikel!«
»Wenn es darum geht, will ich gern einer sein«, keuchte Ferris. Er umschlang sie und presste ihren nackten Leib an seine breite Brust. »Sage nur, es gefällt dir nicht, jetzt einen Schurken in diesem Bett zu haben?«
»Ach, dieses Bett …«
Während sie die Arme um seinen Rücken legte, kicherte sie amüsiert.
»Ich möchte wirklich wissen, was dieses Bett zu erzählen wüsste, Mikel, aber ich fürchte, ich würde ein paar Tage mit rotem Kopf umherlaufen.«
Seine Rechte glitt nun etwas tiefer. Bei der Berührung bäumte sich Betty auf und stieß einen keuchenden Laut aus. Ihre Finger, deren harte, durch die viele Arbeit der letzten Wochen rissig gewordene Haut er nun spürte, pressten sich in seinen Rücken, und dann bohrten sich ihre Nägel in seine Muskeln.
Die aufgestaute Leidenschaft der schönen, stolzen Betty Rufford brach sich Bahn. Sie zog Ferris, sich blitzschnell drehend und ihm den Leib bietend, auf sich nieder, und während sie seine Küsse erwiderte, spürte sie den Druck seiner Schenkel. Sie vergaß ihre berühmt-berüchtigte Tante Maybell, all das, was sich in diesem Bett abgespielt haben mochte und gab sich voll und ganz ihrer Sinnlichkeit hin. Es war vielleicht das letzte Mal für Monate, dass sie so eng mit Mikel zusammen sein konnte.
*
»Es war zu viel in den letzten Wochen«, stöhnte Ferris mit geschlossenen Augen. Er fühlte nichts als Erschöpfung, und er hatte sich nie zuvor so bei einem Zusammensein mit Betty ausgegeben. »Das war die reinste Quälerei, und wie du sie durchhalten konntest, werde ich nie begreifen. Du hast beinahe einen Vierundzwanzigstundentag gehabt.«
Betty Rufford war vom breiten Bett geglitten. Nackt hinter dem Fenstervorhang stehend, blickte sie über Presidio hinweg zum Rio Grande. Sie konnte das andere Ufer sehen und dachte bereits wieder an den Aufbruch der gemeinsamen Herde der Ruffords und Mikels.
Jedes Mal, nachdem sie mit Mike zusammen war, hatte sie einen bitteren Nachgeschmack, und sie bedauerte dann, dass sie sich von ihrer Leidenschaft hatte hinreißen lassen. Solange sie denken konnte, hatte sie sich Mike Ferris versprochen gefühlt. Irgendwann hatten Old Bill und der alte Don Ferris abgesprochen, dass Mike und Betty einmal heiraten sollten.
Der Gedanke an den alten verknöcherten Don Ferris rief ein neues Unbehagen in Betty hervor. Man sollte über Tote nichts Schlechtes sagen, doch machte ihn jeder für das Fiasko beim ersten gemeinsamen Trail beider Herden im letzten Jahr verantwortlich. Ferris – er hatte die meisten Rinder in die Herde eingebracht – war darum der Trailboss gewesen. Aus Furcht vor