Abrechnung – eiskalt und gnadenlos: G.F. Barner 253 – Western
Von G.F. Barner
()
Über dieses E-Book
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
Joe Rosco macht sich auf die Suche nach dem heimtückischen Mörder seines Vaters, von dem er fast nichts weiß. Joe Rosco liebt seinen Vater über den Tod hinaus, er will keine Rache, er will den Namen des größten Spielers aller Zeiten, seines Vaters, sauber haben. Und darum sucht er über sieben Jahre den Mann, dessen Namen niemand kennt. Joe Rosco besteht bei seiner Suche hundert Abenteuer, jedes einzelne hätte ihm das Leben kosten können, aber er beißt sich durch. Dann stößt er in Colorado auf einen Fellhändler und Jäger Abe Adams, ein Original, von dem er etwas über den Mörder seines Vaters zu erfahren hofft. Doch auch Adams, der überall herumkommt, kennt den Mann nicht, hat ihn nie gesehen. Als drei Kartenhaie den Alten ausnehmen, setzt sich Rosco zu ihnen an den Spieltisch und überführt sie des Falschspiels. In seinem Zorn auf die drei Kerle, die ihn hereingelegt haben, prügelt sie der alte Adams aus der Stadt. Abe Adams wohnt in Laramie, dorthin ist Rosco auf seiner Suche noch nicht gekommen, und so begleitet er den Alten. Aber der Ritt bringt Rosco nichts als Ärger ein, er muss um das nackte Leben kämpfen, als sich die drei Kartenhaie an dem alten Adams und dessen Eigentum rächen. Schließlich stellen sie wenigstens einen der Kartenhaie, aber die beiden anderen entkommen, als die Prärie brennt und in Stampede geratene Rinderherden jede Spur zertrampeln. Jetzt hat er genug, der Spieler und Herumtreiber Joe Rosco, er will nicht mehr. Sieben Jahre sind genug, er will nicht noch sieben Jahre nach einem vielleicht längst gestorbenen Kartenhai suchen. Lustlos, müde – so kommt er nach Laramie. Er will keinen Streit mehr, er will seine Ruhe haben, aber der Alte bittet ihn, noch einmal zu einem übel beleumundeten Fellhändler in Laramie zu gehen. Der Mann heißt Joffrey, er ist ein Gauner, der sich den Teufel darum schert, ob er gestohlene Felle einkauft. Und dem alten Abe Adams haben jene drei Kerle Felle gestohlen. Vielleicht, denkt Adams, sind sie mit meinen guten Fellen zu dem Gauner Joffrey gegangen, vielleicht haben sie meine Fellmarkierung ausgeschabt, was? Adams kann nicht selbst hingehen, ihn kennt jedes Kind in Laramie. Darum bittet er Rosco, einen Besuch bei Joffrey zu machen.
Mehr von G.F. Barner lesen
Ähnlich wie Abrechnung – eiskalt und gnadenlos
Titel in dieser Serie (100)
Drei-Dollar-Herde: G.F. Barner 110 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit Blut bezahlt: G.F. Barner 109 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfpreis: G.F. Barner 103 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Leben und Tod: G.F. Barner 119 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStadt der Verlorenen: G.F. Barner 118 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Tramp aus Texas: G.F. Barner 106 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann aus Sacramento: G.F. Barner 102 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen… und der Wüstensand verweht die Spur!: G.F. Barner 126 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFür eine Handvoll Nuggets: G.F. Barner 104 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRitt ohne Wiederkehr: G.F. Barner 117 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbrechnung in La Mesa: G.F. Barner 124 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSweetwater-Ranch: G.F. Barner 116 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Gluthauch der Hölle: G.F. Barner 105 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFort Filmore: G.F. Barner 101 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Strick wartet: G.F. Barner 128 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHolt Archie Dolen raus!: G.F. Barner 121 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mörder für Steve Perrett: G.F. Barner 123 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie trieben nach Laredo: G.F. Barner 107 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer legendäre Puma: G.F. Barner 127 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bande des Mandosa: G.F. Barner 113 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCamp der Verruchten: G.F. Barner 140 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Todesfälle am Rio Grande: G.F. Barner 114 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Faustpfand: G.F. Barner 145 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hölle von Carrizal: G.F. Barner 120 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGehetzt – gestellt – gehängt!: G.F. Barner 130 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlammende Spur: G.F. Barner 141 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Name - in Blei geritzt: G.F. Barner 111 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer vierte Mann: G.F. Barner 125 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brücke der Vergeltung: G.F. Barner 108 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLand der Desperados: G.F. Barner 115 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Ed Bensons Partner: G.F. Barner 323 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen24 Stunden Zeit: Die großen Western 281 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 158: Der Gefangene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHARDCORE-WESTERN, BAND 2 - FÜNF ROMANE IN EINEM BAND Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Aufgebot: Die großen Western 271 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen… und folge dem Gesetz: G.F. Barner 231 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen… und folge dem Gesetz: G.F. Barner 137 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Höllentor in eine andere Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpieler Johnny: G.F. Barner 212 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimakte T-Rex: Drachenjagd am Höllenfluss - Ein Rätselkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Einbrecher, der Spinoza studierte: Bernie Rhodenbarr, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReaper: Blutiges Verlangen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer letzte Zug: G.F. Barner 185 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRanch der Gesetzlosen: G.F. Barner 280 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWächter der Runen (Band 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Höllentor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Räuber Rapido 1. Der riesengroße Räuberrabatz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleine Kobolde und böse Zauberer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Auge des Yogi: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCallgirl über Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlfred Bekker Grusel-Krimi #9: Das Höllentor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mann wie Granit: G.F. Barner 194 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer magische Ring: Earthdawn-Zyklus 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Träumler 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDreitausend Rinder nach Abilene: G.F. Barner 264 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRitt ins Verderben: G.F. Barner 317 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRose Bernd Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörder machen Fehler: Rätselkrimis für Spürnasen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Macht des jungen Magiers: Teil 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Dämonenjäger und der Köpfer: Alfred Bekker Grusel-Krimi #17 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Westliche Literatur für Sie
Old Surehand (Western-Klassiker): Historische Abenteuerromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGewehre für die Utahs: Ein neuer Roman mit Winnetou, Old Shatterhand und Sam Hawkens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tramps vom Kansas River: Ein neuer Roman mit Winnetou und Old Shatterhand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der See gefangen: und andere Erzählungen, Band 80 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnacht: Reiseerzählung, Band 24 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Abrechnung – eiskalt und gnadenlos
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Abrechnung – eiskalt und gnadenlos - G.F. Barner
G.F. Barner
– 253 –
Abrechnung – eiskalt und gnadenlos
G.F. Barner
Joe Rosco macht sich auf die Suche nach dem heimtückischen Mörder seines Vaters, von dem er fast nichts weiß. Joe Rosco liebt seinen Vater über den Tod hinaus, er will keine Rache, er will den Namen des größten Spielers aller Zeiten, seines Vaters, sauber haben. Und darum sucht er über sieben Jahre den Mann, dessen Namen niemand kennt.
Joe Rosco besteht bei seiner Suche hundert Abenteuer, jedes einzelne hätte ihm das Leben kosten können, aber er beißt sich durch. Dann stößt er in Colorado auf einen Fellhändler und Jäger Abe Adams, ein Original, von dem er etwas über den Mörder seines Vaters zu erfahren hofft. Doch auch Adams, der überall herumkommt, kennt den Mann nicht, hat ihn nie gesehen. Als drei Kartenhaie den Alten ausnehmen, setzt sich Rosco zu ihnen an den Spieltisch und überführt sie des Falschspiels. In seinem Zorn auf die drei Kerle, die ihn hereingelegt haben, prügelt sie der alte Adams aus der Stadt.
Abe Adams wohnt in Laramie, dorthin ist Rosco auf seiner Suche noch nicht gekommen, und so begleitet er den Alten. Aber der Ritt bringt Rosco nichts als Ärger ein, er muss um das nackte Leben kämpfen, als sich die drei Kartenhaie an dem alten Adams und dessen Eigentum rächen. Schließlich stellen sie wenigstens einen der Kartenhaie, aber die beiden anderen entkommen, als die Prärie brennt und in Stampede geratene Rinderherden jede Spur zertrampeln.
Jetzt hat er genug, der Spieler und Herumtreiber Joe Rosco, er will nicht mehr. Sieben Jahre sind genug, er will nicht noch sieben Jahre nach einem vielleicht längst gestorbenen Kartenhai suchen.
Lustlos, müde – so kommt er nach Laramie. Er will keinen Streit mehr, er will seine Ruhe haben, aber der Alte bittet ihn, noch einmal zu einem übel beleumundeten Fellhändler in Laramie zu gehen. Der Mann heißt Joffrey, er ist ein Gauner, der sich den Teufel darum schert, ob er gestohlene Felle einkauft. Und dem alten Abe Adams haben jene drei Kerle Felle gestohlen. Vielleicht, denkt Adams, sind sie mit meinen guten Fellen zu dem Gauner Joffrey gegangen, vielleicht haben sie meine Fellmarkierung ausgeschabt, was?
Adams kann nicht selbst hingehen, ihn kennt jedes Kind in Laramie. Darum bittet er Rosco, einen Besuch bei Joffrey zu machen.
»Nun gut, Abe«, sagt Joe Daniel Rosco, »den Gefallen tue ich dir noch, den letzten, Alter. Sie sind bestimmt nicht bei diesem Joffrey gewesen, aber … ich gehe für dich hin.«
Und dann geht er los, mitten durch die Rinderstadt Laramie.
*
Joe Daniel Rosco geht durch Laramie …
Er hat nicht weit zu gehen, dann erreicht er den kleinen Platz und sieht sofort den falschen Giebel der Fellhandlung Joffreys vor sich. An der Wand neben der Tür zur Fellhandlung sind an Stangen zwei Büffelfelle aufgehängt worden, neben denen einige Iltis- oder Otterfelle baumeln. Das Schild über dem Vordach ist von Wind und Wetter zernagt.
Langsam geht Rosco über den Platz. Er kann niemand auf dem Hof der Handlung, dessen Tor offen steht, sehen. Auch am Haltebalken vor dem Haus ist kein Pferd angebunden. Rosco nähert sich dem Vorbaudach und betritt den im Dämmerlicht liegenden Verkaufsflur, einen langen schlauchartigen Gang, in dem hinten eine Tür auf steht, die anscheinend zu einem Lagerraum führt. Rosco lehnt sich an den Tresen und hustet laut.
»Ich komme schon – Momentchen, Freund!«, sagt eine tiefe Stimme.
Schritte nähern sich. Der Mann, der hinten im Gang auftaucht, ist groß, hat lange Arme und einen völlig kahlen Kopf. Vor dem Bauch trägt er eine blaue Schürze. Er geht hinter den Tresen und sieht Rosco dann blinzelnd an. Joffreys linkes Auge fixiert scheinbar den Eingang, das andere blickt auf Roscos Hut.
»Hallo – Joffrey?«, fragt Rosco und lächelt freundlich. »Ich wollte nur mal hören, ob du noch Felle kaufst, mein Freund. Vor ein paar Wochen traf ich Will Nash in den Bergen – ich bin neu in der Gegend und möchte ein paar Felle an den Mann bringen.«
Will Nash ist einer der Männer, die seit Jahren mit Joffrey in Verbindung stehen, ein Mann, von dem Old Abe Adams gesagt hat, er ginge bedenkenlos an die Fallen anderer Pelztierjäger, ein Gauner also.
»Sieh da, du hast meinen Freund Will getroffen«, erwidert Joffrey mit öliger Freundlichkeit. »Wie geht es ihm denn?«
»Ganz gut, hoffe ich«, gibt Rosco mit ehrlichem Augenaufschlag zurück. »Joffrey, ich bin schon bei Benton gewesen, um mich mal umzuhören, was Felle bringen. Was zahlst du für zwei Dutzend ausgesuchter Marderfelle?«
»Falle oder geschossene?«, fragt Joffrey.
»Falle, keine Verletzung, ich habe einen Stumpfbügel benutzt.«
»Na, sagen wir …, eh – vier Dollar das Fell – wenn es gut ist!«
»Viereinhalb«, antwortet Rosco.
»Hör mal, Joffrey, ist Will wirklich dein Freund?«
»Wa – warum, he?«
»Weil er mir einige Dinge über deine Handelsmethoden erzählte«, grinst Rosco. »Ich sage ja, traue nie einem Freund, aber – das ist deine Sache! Also, viereinhalb – oder? Ich kann ja auch bei Benton verkaufen.«
»Dieser Gauner, dieser Betrüger«, schimpft Joffrey heftig. »Also gut, viereinhalb. Und was hast du noch?«
»Dreißig Bisamfelle, ein halbes Dutzend Bärendecken und … ungefähr fünfzig gute Silberfüchse.«
Es ist heraus – einmal musste er etwas von Silberfuchsfellen sagen, auch wenn er das Gespräch mit Marderfellen begann.
Joffreys Gesicht verändert sich für den Bruchteil einer Sekunde. Also doch …, denkt Rosco – er weiß etwas. Ich bin gespannt, ob er jetzt das tun wird, was Old Abe prophezeit hat.
»Soso!«, macht Joffrey bedächtig. »Bärendecken und Bisamfelle, gar nicht schlecht. Nur, mein Freund, Silberfüchse habe ich in diesem Jahr reichlich eingekauft. Da musst du mir schon einen Nachlass geben, soll ich sie alle nehmen.«
»Nachlass?«, fragt Rosco beleidigt. »Mann, wofür hältst du mich? Will hat mir geraten, so viele Füchse zu erlegen wie ich nur konnte. Und du willst handeln? Die Felle sind gut – vier Dollar muss ich haben.«
»Unmöglich«, zetert Joffrey. »Vier Dollar! Das ist ein Vermögen! Sie werden für drei Dollar vierzig Cent gehandelt, du kannst dich erkundigen. Alles jagt Silberfüchse, der Markt ist vollgestopft mit ihnen. Mehr kann ich dir nicht zahlen.«
»Nicht?«, murmelt Rosco wütend. »Dann hat dein Freund mir verdammt einen Bären aufgebunden. Mir hat man gesagt, dass gute Silberfuchsfelle schlecht zu bekommen wären. Ich wette meinen Hut, meine Felle sind besser als jedes, was du im Lager hast. Wollen wir wetten?«
Wenn er jetzt bereit ist, mich in sein Lager zu lassen, dann behält Old Abe recht, denkt Rosco – dann hat der Kerl noch kein Fell der beiden Halunken dort und nur ein paar Musterfelle gesehen, aus denen sie in aller Eile den Stempel entfernt haben.
»Du meinst, du hast bessere Felle?«, fragt Joffrey lauernd. »Nun gut, dann wollen wir sehen – komm mit!«
Er geht schaukelnd voraus, biegt im Gang um, tritt in den größeren Raum und stößt dann einen Blendladen auf. Felle vertragen kein Sonnenlicht, das jetzt durch das Fenster in breiter Bahn hereinfällt.
Linker Hand hängen an den üblichen Stangen vielleicht vierzig bis fünfzig Silberfuchspelze, von denen Joffrey drei, vier über den Arm nimmt und sie Rosco hinhält.
»Na, sieh sie dir an, sind die schlecht, he? Wenn du bessere hast, dann soll es mich wundern.«
»Meine sind besser«, erwidert Rosco, lässt seine Finger prüfend gegen den Strich fahren. »Die hier taugen nicht viel, Joffrey. Ich denke, du verstehst was von Fellen?«
Er greift nach anderen, hebt sie an und dreht sie bei der Betrachtung.
»Mensch, es gibt keine besseren Felle. Kaum ein brauner Fleck an ihnen.«
»Da irrst du dich – meine sind durch die Bank fast sauber!«, gibt Rosco grinsend zurück. »Was denn, mehr Felle hast du nicht? Ich denke, du hast genug eingekauft?«
»Die Sendung kommt heute oder morgen«, brummt Joffrey unwirsch. »Vielleicht auch erst in drei Tagen, aber in dieser Woche wird sie angeliefert. Bring mir deine Felle, eher werde ich nicht glauben, dass sie besser sein sollen. – Hallo, ich komme schon!«
Jemand betritt den Schlauch des Verkaufsraumes vorn und sagt, als sich Joffrey meldet: »Nicht nötig, Gordon, ich komme nach hinten!«
Joffrey hebt den Kopf, blickt auf die Tür, dann auf Rosco und grinst.
Rosco erwidert sein Grinsen, sieht dann den Mann in der Tür auftauchen und erkennt auf den ersten Blick den Pelztierjäger …
»Hallo, Gordon, alter Junge«, sagt der Mann. »Da bin ich wieder mal. Ich sage dir, so ein gutes Jahr …«
»Du und dein gutes Jahr!«, poltert Joffrey los. »Wer zum Teufel, hat dich geritten, etwas über meine Geschäftsmethoden zu erzählen, Will? Ich denke, du bist mein Freund, aber du schickst mir diesen Mann her und sagst ihm, wie er handeln muss?«
Alle Teufel, denkt Rosco – ich werde verrückt! Das ist Will Nash, der Gauner. Und ausgerechnet jetzt muss