Trevellian und die korrupten Kollegen: Action Krimi
Von Pete Hackett
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Über dieses E-Book
Der Umfang dieses Buchs entspricht 116 Taschenbuchseiten.
Nach einem Straßenraub wird die 18-jährige Melanie festgenommen und landet vor dem Strafrichter. Dort kann sie sich entscheiden, ob sie ihre Strafe im Gefängnis absitzt oder verkürzt in einem Bootcamp. Sie entscheidet sich für das Bootcamp. Doch was sie dort erwartet, ist schlimmer als Gefängnis.
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Trevellian und die korrupten Kollegen - Pete Hackett
Trevellian und die korrupten Kollegen: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 116 Taschenbuchseiten.
Nach einem Straßenraub wird die 18-jährige Melanie festgenommen und landet vor dem Strafrichter. Dort kann sie sich entscheiden, ob sie ihre Strafe im Gefängnis absitzt oder verkürzt in einem Bootcamp. Sie entscheidet sich für das Bootcamp. Doch was sie dort erwartet, ist schlimmer als Gefängnis.
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author/ COVER FIRUZ ASKIN
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Alles rund um Belletristik!
1
Louisville, Kentucky. Ein warmer sonniger Tag im März. Auf den Bänken in den Anlagen und in der Fußgängerzone saßen die Menschen, hielten die Gesichter in die Sonne und entspannten. Kinder und auch Erwachsene hielten Eistüten in den Händen und leckten die kalte Köstlichkeit. Eine Frau um die sechzig Jahre stand an einem Fußgängerüberweg und wartete darauf, dass die Ampel auf grün umschaltete.
Plötzlich rollte ein Motorrad heran. Fahrer und Mitfahrer trugen Helme mit heruntergeklappten Visieren. Bei der Frau an der Ampel bremste der Fahrer das Motorrad ab, der Mitfahrer griff nach der Tasche der Frau, entriss sie ihr, dann gab der Fahrer wieder Gas. Ehe sich jemand richtig besann, verschwand die Maschine mit den beiden Dieben in der Seitenstraße.
Die Frau, der die Tasche entrissen worden war, war zwei Schritte in die Straße getaumelt, gestrauchelt und gestürzt. Ein Auto hielt im letzten Moment mit quietschenden Rädern an.
Auf der anderen Seite der Straße standen ein etwa zwölfjähriges Mädchen, ein Mann mittleren Alters und eine Frau um die Zwanzig.
Hinter dem Wagen, der die ältere Frau um ein Haar überrollt hätte, hielten weitere Fahrzeuge an. Auch auf der Gegenfahrbahn wurde ein Pkw abgebremst. Der Fahrer verließ das Fahrzeug und eilte zu der Frau hin. Das Mädchen, der Mann und die junge Frau von der anderen Straßenseite rannten in die Fahrbahn. Weitere Fahrer sprangen aus ihren Fahrzeugen.
»Ist sie bei rot über die Ampel gelaufen?«, rief jemand.
»Ich habe sie nicht angefahren!«, verteidigte sich der Mann, vor dessen Wagen die Frau auf dem Asphalt lag.
»Ich hab's gesehen!«, rief der Mann, der auf der anderen Straßenseite gestanden hatte. »Es war ein Motorrad mit einem Soziusfahrer. Dieser hat der Lady die Handtasche entrissen. Beide trugen Helme, bei dem Soziusfahrer hat es sich aber wahrscheinlich um eine Frau oder ein Mädchen gehandelt. Er hatte lange Haare und sah ziemlich zierlich aus.«
Jemand half der Frau hoch. Sie schluchzte und klagte über unerträgliche Schmerzen im linken Arm. Auf der Wange war eine Hautabschürfung zu sehen. Der Autofahrer, der im letzten Moment angehalten hatte, ehe er sie überrollte, führte sie zu seinem Wagen und half ihr, sich auf den Rücksitz niederzulassen.
Es dauerte keine Viertelstunde, dann kam ein Streifenwagen mit heulender Sirene und rotierenden Blinklichtern...
Straßenräuberbande hat wieder zugeschlagen!, hieß es am folgenden Tag in der Zeitung. Opfer bei Überfall verletzt, so lautete der Untertitel. In dem Artikel wurde ausgeführt, dass es sich um den zwölften Überfall dieser Art handelte und dass sicher zu sein schien, dass es sich um eine Motorradgang handelte, die die Straßen von Louisville unsicher machte. Der Journalist, der den Artikel verfasste, wies darauf hin, dass die Bande mit immer größerer Brutalität vorging. So habe sich das jüngste Opfer beim Sturz vom Gehsteig den Arm gebrochen und sich Schürfwunden im Gesicht zugezogen. Die Beute habe etwas über fünfundzwanzig Dollar betragen.
Drei Tage später. Eine gebeugte Frau ging am Rand des Gehsteiges entlang. Sie stützte sich schwer auf einen Stock. Jeder Schritt schien ihr Mühe zu bereiten. Sie hatte weiße Haare, die am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengebunden waren. In der Linken hielt sie eine lederne Handtasche. Mit der Rechten führte sie den Stock. Etwa fünfzig Yards entfernt war eine Omnibushaltestelle, an der einige Leute standen.
Das Dröhnen einer schweren Maschine näherte sich der alten Frau von hinten. Sie schaute sich nicht um. Das Motorrad kam schnell, wurde abgebremst, fuhr dicht an den Straßenhand heran und der Mitfahrer auf der Maschine griff nach der Handtasche der alten Lady. Und in diese geriet plötzlich Leben. Sie ließ den Stock fallen, ihre rechte Hand schnappte nach dem Arm des Soziusfahrers, erwischte ihn, ein Ruck und der Bursche wurde von der Maschine gerissen. Aufschreiend landete er am Boden. Die Maschine kam ins Schleudern, doch der Fahrer konnte sie abfangen und gab Gas.
Die alte Frau hatte die Handtasche fallen lassen und warf sich auf den am Boden liegenden Gangster. »Polizei Louisville!«, stieß sie hervor. »Detective Sergeant Prubaker!«
Die Polizistin drehte dem Gangster am Boden den linken Arm auf den Rücken, holte unter ihrer Jacke Handschellen hervor und fesselte ihn. Dann nahm sie ihm den Motorradhelm ab. Zum Vorschein kam – das Gesicht eines Mädchens von höchstens achtzehn Jahren. Es hatte kurze, dunkle Haare und ein hübsches gleichmäßiges Gesicht, braune Augen und volle sinnliche Lippen.
»Wie ist Ihr Name?«, fragte die Polizistin, als sie sich von ihrer Überraschung erholt hatte. Menschen näherten sich von der Bushaltestelle. Aufgeregtes Stimmendurcheinander erfüllte die Atmosphäre und vermischte sich mit dem Motorenlärm vorbeifahrender Autos. Der Motorradfahrer war verschwunden. Das Dröhnen des Motors war nur noch fern zu vernehmen.
»Melanie Collins«, presste das Mädchen zwischen den Zähnen hervor. »Du dreckige Schlampe...«
»Okay, Melanie Collins«, sagte Angelina Prubaker, die Polizistin, die sich im Rahmen einer großangelegten Fahndungsaktion zusammen mit einer Reihe weiterer weiblicher Cops als Köder zur Verfügung gestellt hatten. »Sie sind verhaftet. Sie haben das Recht zu schweigen...«
Sie klärte Melanie Collins über ihre Rechte auf. Dann forderte sie Verstärkung an, damit das verhaftete Girl in die Untersuchungshaft überführt wurde.
Das letzte Wort sprach der Richter. Obwohl Melanie geständig war und auch die Namen der anderen Gangmitglieder verriet, schickte er sie für zwei Jahre hinter Gitter. Doch dann stellte man sie vor die Wahl: Zwei Jahre absitzen oder ein Vierteljahr in ein Boot Camp. Diese Camps waren berühmt-berüchtigt. Drill – von morgens bis abends. Das Leben dort war minutiös reglementiert, es herrschte eine militärische Ordnung, die Jugendlichen sollten durch verschiedene Formen der Einschüchterung dazu veranlasst werden, Selbstdisziplin, Selbstvertrauen und ein Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Melanie entschied sich für das Boot Camp. Es befand sich in der Nähe von Junction City, Kansas und wurde Girls Ranch genannt.
Leiter des Camps war ein Mann namens Brown – Arthur Brown. Die Ausbilderinnen und Wärterinnen waren in der Überzahl weiblich, es gab aber auch einige Männer unter dem Lagerpersonal.
Melanie Collins war im Fegefeuer gelandet...
2
Es war Sommer, genauer gesagt August. Das Wetter spielte verrückt. Es hatte im Juni und Juli eine wochenlange Hitzeperiode gegeben, dann wurde es kalt und regnerisch, hin und wieder zogen furchtbare Gewitter- und Hagelstürme und sogar Hurrikans über das Land hinweg.
Der letzte Brief, den ihre Eltern von Melanie erhalten hatten, trug den Poststempel vom 29. Juni. Melanie sollte am 5. August aus dem Boot Camp entlassen werden. Ihre Eltern hatten ihr Geld geschickt, damit sie mit Omnibus und Bahn nach Louisville fahren konnte. Sie hatten ihrer Tochter verziehen und waren voll Hoffnung, dass sie der Aufenthalt in dem Erziehungslager geläutert hatte.
Melanie kam zu Hause nicht an. Am 10. August wandten sich die besorgten Eltern an die Polizei und meldeten ihre Tochter als vermisst. Der Cop, der die Anzeige aufnahm, meinte: »Es kommt hin und wieder mal vor, dass diese Girls spurlos verschwinden. Sie haben einfach keinen Bock, nach Hause zu fahren und ein bürgerliches Leben zu führen. Wahrscheinlich hat sich Ihre Tochter in den Westen abgesetzt. Es lässt sich ja leicht feststellen, ob sie am 5. entlassen worden ist.«
Er nahm Verbindung mit der Polizei in Junction City auf. Ergebnis seiner Ermittlungen war, dass Melanie am 14. Juli zusammen mit einem anderen Mädchen aus dem Lager geflohen war. Die beiden Girls seien spurlos verschwunden, hieß es. Man habe zwar die Fahndung nach ihnen eingeleitet, aber sie hatte zu keinem Ergebnis geführt.
Der Cop erklärte es Melanies Eltern. »Wie ich schon sagte«, endete er. »Manche