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Komm und Hole Mich (Ein Caitlin-Dare-Thriller – Band 1)
Komm und Hole Mich (Ein Caitlin-Dare-Thriller – Band 1)
Komm und Hole Mich (Ein Caitlin-Dare-Thriller – Band 1)
eBook249 Seiten3 Stunden

Komm und Hole Mich (Ein Caitlin-Dare-Thriller – Band 1)

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Über dieses E-Book

Als zwei Leichen auf seltsame Weise in Eisenbahnen im ganzen Land zur Schau gestellt werden, erkennt das FBI, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Special Agent Caitlin Dare von der Verhaltensanalyseeinheit des FBI will ihrer dunklen Vergangenheit entkommen und nie wieder mit dem Zug fahren. Doch als sie beauftragt wird, die Leitung des Falles zu übernehmen, wird Caitlin bewusst, dass sie mit diesem teuflischen Mörder Katz und Maus spielen muss – auch wenn es bedeutet, sich ihren schlimmsten Kindheitsängsten zu stellen.

"Molly Black hat einen spannenden Thriller geschrieben, der einem den letzten Atem raubt … Ich habe dieses Buch absolut geliebt und kann es kaum erwarten, den nächsten Band der Reihe zu lesen!"
- Leserkritik zu MÄDCHEN NR.1: MORD

KOMM UND HOL MICH ist der erste Band in der brandneuen Reihe aus der Feder der gefeierten Bestsellerautorin für Mystery und Krimis Molly Black, deren Bücher mehr als 2.000 Fünf-Sterne-Bewertungen erhalten haben.

Das FBI ist angesichts der Mordserie in Zügen im ganzen Land beunruhigt und erkennt, dass es eine Sondereinheit einrichten muss, um sie zu bekämpfen. In Zusammenarbeit mit der Bahnpolizei wird Special Agent Caitlin Dare vom FBI ausgewählt, die neue Einheit anzuführen, die darauf ausgerichtet ist, Jagd auf Mörder zu machen, die landesweit in Zügen operieren.

Doch Caitlin hat mit Erinnerungen an ihrer verschollenen Schwester und ihrem ungelösten Fall zu kämpfen, noch dazu mit ihrem launischen Onkel, der Schaffner ist, und ihrer entsetzlichen Angst vor Zügen.

Kann Caitlin es schaffen, ihre eigenen Dämonen lange genug im Schach zu halten, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen – und einen Mörder zu fangen?

Die Caitlin-Dare-Reihe ist ein fesselnder und packender Krimi mit einer brillanten und geplagten FBI-Agentin im Mittelpunkt voller Spannung, Wendungen und Enthüllungen und in einem halsbrecherischen Tempo gehalten, das Sie bis spät in die Nacht weiterlesen lässt. Fans von Rachel Caine, Teresa Driscoll und Robert Dugoni werden sich in dieses Buch verlieben.

Bände 2 bis 5 – KOMM UND FINDE MICH, KOMM UND SCHNAPP MICH, KOMM UND FANG MICH und KOMM UND RETTE MICH – sind nun ebenfalls erhältlich.

"Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen. Es hat mich in seinen Bann gezogen und bis zu den letzten Seiten nicht mehr losgelassen... Ich freue mich darauf, mehr zu lesen!"
- Leserkritik zu ICH HABE DICH GEFUNDEN

"Ich habe dieses Buch geliebt! Eine rasante Handlung, tolle Charaktere und interessante Einblicke in die Ermittlungen in ungeklärten Fällen. Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Band zu lesen!"
- Leserkritik zu MÄDCHEN NR.1: MORD

"Ein sehr gutes Buch … Man hat das Gefühl, dass man bei der Suche nach dem Entführer direkt dabei ist! Ich weiß, dass ich mehr von dieser Serie lesen werde!"
- Leserkritik zu MÄDCHEN NR.1: MORD

"Dies ist ein sehr gut geschriebenes Buch, das einen von der ersten Seite an fesselt... Ich freue mich auf jeden Fall darauf, den nächsten Band der Reihe zu lesen, und hoffentlich auch viele weitere!"
- Leserkritik zu MÄDCHEN NR.1: MORD

"Wow, ich kann den nächsten Band dieser Serie kaum erwarten. Es fängt mit einem Knall an und die Spannung lässt nie nach."
- Leserkritik zu MÄDCHEN NR.1: MORD

"Ein gut geschriebenes Buch mit einem tollen Plot, der einen nachts wach hält. Ein wahrer Pageturner!"
- Leserkritik zu MÄDCHEN NR.1: MORD

"Ein großartiger, spannungsgeladener Thriller, der einen nicht mehr loslässt … ich kann den nächsten Band der Serie kaum erwarten!"
- Leserkritik zu ICH HABE DICH GEFUNDEN

"Sooo soo gut! Es gibt ein paar unvorhergesehene Wendungen … Ich habe das Buch so verschlungen wie ich Netflix-Serien verschlinge. Es zieht einen einfach in den Bann."
- Leserkritik zu ICH HABE DICH GEFUNDEN
SpracheDeutsch
HerausgeberMolly Black
Erscheinungsdatum7. Sept. 2023
ISBN9781094365930
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    Buchvorschau

    Komm und Hole Mich (Ein Caitlin-Dare-Thriller – Band 1) - Molly Black

    cover.jpg

    KOMM UND HOLE MICH

    (Ein spannungsgeladener Caitlin Dare FBI-Thriller Band 1)

    M o l l y   B l a c k

    Molly Black

    Bestsellerautorin Molly Black ist die Verfasserin der spannungsgeladenen MAYA GRAY FBI Thriller-Reihe, die neun Bände umfasst (und fortgesetzt wird); der RYLIE WOLF FBI Thriller-Reihe, die sechs Bände umfasst; der TAYLOR SAGE FBI Thriller-Reihe, die acht Bände umfasst; der KATIE WINTER FBI Thriller-Reihe, die elf Bände umfasst (und fortgesetzt wird); der RUBY HUNTER FBI Thriller-Reihe, die fünf Bände umfasst (und fortgesetzt wird); und der REESE LINK Mystery-Reihe, die fünf Bände umfasst (und fortgesetzt wird).

    Als begeisterte Leserin und lebenslange Liebhaberin der Genres Mystery und Thriller, würde Molly gerne von Ihnen hören. Also besuchen Sie www.mollyblackauthor.com um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

    Copyright © 2023 von Molly Black. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne vorherige Genehmigung der Autorin in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln vervielfältigt, verbreitet oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Datenabrufsystem gespeichert werden, es sei denn, dies ist nach dem U.S. Copyright Act von 1976 zulässig. Dieses E-Book ist nur für den persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses E-Book darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Danke, dass Sie die harte Arbeit der Autorin respektieren. Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Personen, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Begebenheiten sind entweder der Fantasie der Autorin entsprungen oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig. Umschlagbild Copyright Lario Tus, verwendet unter Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON MOLLY BLACK

    EIN CAITLIN-DARE-THRILLER

    KOMM UND HOLE MICH (Buch #1)

    EIN CLAIRE KING FBI-THRILLER

    SOBALD ER SIEHT (Buch #1)

    WENN ER SIE SEHNT (Buch #2)

    EIN REESE LINK-KRIMI

    JENSEITS DER VERNUNFT (Buch #1)

    JENSEITS DER LOGIK (Buch #2)

    EIN SPANNUNGSGELADENER RUBY HUNTER FBI-THRILLER

    WENN ICH LAUFE (Buch #1)

    WENN ICH REDE (Buch #2)

    EIN FBI-THRILLER MIT KATIE WINTER

    FINDE MICH (Buch #1)

    ERREICHE MICH (Buch #2)

    VERSTECKE MICH (Buch #3)

    GLAUBE MIR (Buch #4)

    HILF MIR (Buch #5)

    VERGISS MICH (Buch #6)

    EIN TAYLOR-SAGE-FBI-THRILLER

    SIEH NICHT HIN (Buch #1)

    ATME NICHT (Buch #2)

    LAUF NICHT WEG (Buch #3)

    EIN RYLIE-WOLF-FBI-THRILLER

    ICH HABE DICH GEFUNDEN (Buch #1)

    ICH HABE DICH GEFANGEN (Buch #2)

    ICH HABE DICH GESEHEN (Buch #3)

    EIN MAYA GRAY FBI-THRILLER

    MÄDCHEN NR.1: MORD (Buch #1)

    MÄDCHEN NR.2: ENTFÜHRT (Buch #2)

    MÄDCHEN NR. 3: GEFANGEN (Buch #3)

    MÄDCHEN NR. 4: GELOCKT (Buch #4)

    MÄDCHEN NR. 5: GEFESSELT (Buch #5)

    MÄDCHEN NR. 6: VERLOREN (Buch #6)

    INHALT

    PROLOG

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    EPILOG

    PROLOG

    Frank Rafter konnte den Feierabend kaum erwarten. Der starke Wind machte die Arbeit für alle gefährlich. Dieses Wetter barg einige Risiken – als erfahrener Zugbegleiter, der seit über zehn Jahren auf Zügen arbeitete, wusste er, dass es bedeutete, dass umgestürzte Stromleitungen auf den Gleisen zischten und Funken sprühten. Es bedeutete, dass heruntergefallene Äste, dunkel und tödlich, die auf den Gleisen lagen, für Entgleisungen sorgen konnten. Die Vorstellung, dass ein Zug auf diese Weise von den Gleisen abkam, war sein größter Albtraum: Hunderte Tonnen Hochgeschwindigkeitsmetall, das mit seiner geballten Wucht in Chaos und Zerstörung stürzt.

    Nur noch zwei weitere Haltestellen, dachte er zu seiner Erleichterung, als der Zug in den Bahnhof der kalifornischen Kleinstadt Bridgeford einfuhr. Die Türen öffneten sich zischend und ein eiskalter Windhauch ließ ihn vor Kälte erzittern. Als er einen Schrei vom Bahnsteig hörte, drehte er seinen Kopf ruckartig um.

    Frank hatte beobachtet, dass stürmisches Wetter eine gewisse Wirkung auf die Fahrgäste hatte. Sie verhielten sich anders. Manche kapselten sich ab und zogen sich in ihr Schneckenhaus zurück. Doch bei anderen schien der Wind das Schlimmste in ihnen hervorzurufen und sie verhielten sich so unberechenbar und zerstörerisch wie die Elemente es taten. 

    Heute Abend lag Ärger in der Luft; das spürte er.

    Die Gruppe junger Männer in Wagen drei war ein mögliches Problem und er hatte die fünf Teenager im Auge behalten, seit sie vor zwei Haltestellen eingestiegen waren. Sie benahmen sich rüpelhaft und er vermutete, dass sie getrunken hatten, auch wenn sie keinen Alkohol mit in den Zug gebracht hatten. Er konnte jetzt ihre Stimmen hören, laut und abfällig, als sie sich über etwas oder jemanden lustig machten, der nicht so cool war wie sie. Um diese Zeit waren nur noch wenige andere Fahrgäste im Zug. In diesem Waggon saß nur diese Gruppe. Andere Fahrgäste hatten sich schnell andere Plätze gesucht, als die Gruppe eingestiegen war.

    Sie waren jetzt alleine, aber er machte sich Sorgen, dass sie randalieren und in andere Waggons ausschwärmen könnten. In einem anderen Waggon hatte er eine Frau gesehen, die alleine war und schlief. Er wollte nicht, dass sie sie belästigten und er wusste aus Erfahrung, dass so eine Konfrontation für eine alleinreisende Frau äußerst unangenehm werden konnte.

    Frank wusste, dass er mit seinen vierundvierzig Jahren und seiner durchschnittlichen Größe keine Chance gegen sie haben würde, sollten sie ernsthaft außer Kontrolle geraten. Dank der körperlichen Anforderungen seines Jobs war er zwar fit und kräftig, aber eine Gruppe von fünf betrunkenen Jugendlichen, die beschloss, aus der Reihe zu tanzen, konnte er nicht kontrollieren.

    Er würde die Bahnpolizei einschalten müssen, dachte er, und dazu war er auch bereit. Die Frage war nur, ob sie auch rechtzeitig hier sein würde, sollte es tatsächlich zu Handgreiflichkeiten kommen.

    Jetzt betrat er den dritten Waggon, in dem sich die Gruppe aufhielt. 

    Sie hatten sich auf den Sitzen ausgebreitet, die Füße hochgelegt und mit schlammigen Schuhen die Vinylbezüge und Fensterscheiben beschmiert. Einer von ihnen – ein großer, schlaksiger junger Mann mit dunklem Haar und einer abgewetzten Lederjacke – hielt eine unangezündete Zigarette in seiner Hand. In der anderen Hand hielt er ein Feuerzeug und starrte Frank herausfordernd an.

    „Im Zug wird nicht geraucht", sagte Frank streng und zeigte auf das Schild. Er wusste, dass seine Uniform eine Autorität darstellte, gegen die sich diese Gruppe auflehnte. Deswegen bereitete er sich auf die Schimpftirade vor, die seine Worte auslösen würden.

    „Hey Opa, glaubst du, du kannst uns davon abhalten?", antwortete der Teenager und Frank konnte die Anzeichen von Ärger in seiner Haltung erkennen.

    „Die Regeln gelten für alle", erwiderte Frank und war erleichtert, dass seine Worte ruhig und bedächtig waren.

    „Willst du uns verhaften, alter Mann? Wofür hältst du dich, für einen Cop?", höhnte er, während er aufstand uns seine Muskeln anspannte.

    „Wenn du die Zigarette anzünden willst, dann außerhalb des Zuges", stellte Frank klar.

    „Oder was?", fragte der junge Mann grinsend und Frank spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte. Die Situation drohte zu eskalieren.

    Aber dann hielt einer der jungen Männer seinen Freund am Arm fest. „Komm schon. Lass uns gehen."

    Mit großer Erleichterung stellte Frank fest, dass dies ihre Haltestelle war. Sie verließen den Zug.

    Er würde zurückkommen, wenn sie weg waren und sich ansehen, was er zu finden erwartete – Risse und Schlitze in den Sitzpolstern, in die Metallrahmen geritzte oder gekritzelte Graffiti. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass er das finden würde. Die Schäden müssen gemeldet werden, was noch mehr Papierkram und noch mehr Kosten verursachte.

    Zumindest gingen sie jetzt. Sie trotteten hinaus, schlurften mit den Füßen über den Boden und rempelten gegen die Sitze. Als der Raucher die Tür erreichte, knipste er sein Feuerzeug an und einer der anderen warf ein zusammengeknülltes Brotpapier in Franks Richtung, worüber alle lauthals lachten, sodass ihre Stimmen durch den verlassenen Bahnsteig schallten.

    Frank presste die Lippen aufeinander, hob das Papier auf und warf es in den Mülleimer. Wenigstens waren sie weg und mit ihnen seine größte Sorge, dass die heutige Fahrt in Ärger, Gewalt oder Verbrechen enden könnte. Jetzt würde er nicht die Polizei rufen müssen.

    Er ging weiter, um den zweiten Waggon zu checken, in dem sich keine Fahrgäste aufhielten. Dann betrat er den ersten Waggon, in dem er vor einigen Haltestellen die Frau bemerkt hatte. Sie trug einen blauen Rock und einen Blazer, ihr Mantel hing lose über ihren Schultern. Ihr Kopf war zur Seite geneigt und ihre Handtasche lag unbeachtet neben ihr.

    Immer noch hier? Und immer noch am Schlafen? Musste eine harte Woche gewesen sein und nun wurde sie von dem Schaukeln und Schwanken des Zuges in den Schlaf gewogen. Die nächste Haltestelle lag in einem Industriegebiet, in dem nicht viele Büroangestellte ausstiegen und die Haltestelle danach befand sich im heruntergekommenen Teil der Innenstadt, wo die Fahrt enden würde.

    Er fragte sich, ob das ihre Haltestelle war. Er wollte nicht, dass sie sie verpasste.

    „Ma'am?", sagte er in einem Ton, der gerade laut genug war, um sie zu wecken. Im Laufe der Jahre hatte er gelernt, den angemessenen Ton und die angemessene Lautstärke zu treffen.

    Doch sie rührte sich nicht.

    Irgendetwas an ihrer Bewegungslosigkeit ließ seine inneren Alarmglocken schrillen – er hatte schon öfter gesehen, wie Menschen in Zügen verstarben, etwa an Krankheiten, aus gesundheitlichen Gründen oder an einer Überdosis. Einmal sogar durch Ersticken.

    Er näherte sich ihr und sein Herz schlug schneller, als er sah, wie blass ihr Gesicht war und wie regungslos ihre zusammengefalteten Hände waren.

    „Ma'am?" Er berührte sie an der Schulter und schnappte entsetzt nach Luft, als sie zusammensackte und seitlich auf den Sitz kippte. Ihr Kopf rollte nach hinten und ihre leblosen Augen starrten ins Leere.

    „Nein!", entfuhr es Frank, als sein Blick auf sie fiel. Der Ärger war da, nur nicht in dem Waggon, in dem er ihn erwartet hatte.

    Dies war kein natürlicher Tod; es war keine Krankheit, keine Überdosis. Die blauen Flecken an ihrem Hals lagen nun frei und die Fingerabdrücke waren klar erkennbar.

    Sie wurde erwürgt.

    KAPITEL EINS

    Niemand hatte Schuld daran, dass diese Verfolgungsjagd in einer Geiselnahme geendet war.

    FBI-Agentin Caitlin Dare hockte in der Eingangshalle des verlassenen Gebäudes und blickte durch den zerbröckelten Fensterrahmen auf das abrissreife Mietshaus auf der gegenüberliegenden Seite.

    Sie hielt ihre Waffe fest in der Hand. Ihr kastanienbraunes Haar war zu einem strengen Zopf gebunden, der ihre markanten Wangenknochen und ihre resolute Kieferpartie zur Geltung brachte. Ihre blass-blauen Augen verengten sich gegen das grelle Licht des späten Nachmittags, als sie in den düsteren Rohbau starrte.

    Sie schaute sich um und sah die angespannten Gesichter des SWAT-Teams hinter sich. Sie vier waren alle gute Agenten, genau wie ihr Partner Fitch, der angespannt und wachsam neben ihr wartete. Mit diesen Männern arbeitete sie seit einem Jahr zusammen, seit ihrer Versetzung zur FBI-Außenstelle in Atlanta.

    „Verschwinden Sie! Oder ich werde sie erschießen! Das schwöre ich!"

    Die tiefe Stimme des Killers dröhnte bedrohlich durch das zerbrochene Fenster.

    Er hatte seine Waffe direkt an den Hals der Frau gepresst, versteckte sich hinter ihr und verhöhnte sie durch den Spalt im schmierigen Glas. Die Geisel war jung – vielleicht gerade zwanzig – sie hatte olivfarbene Haut und große, angsterfüllte braune Augen. Sie war nichtsahnend über die Straße gelaufen, Einkaufstüten in der Hand, als er geflohen war.

    Zur falschen Zeit am falschen Ort.

    Jetzt lagen die Tüten verstreut am Boden der mittlerweile abgeriegelten Straße. Die Einkäufe waren verschüttet und zerquetscht. Er hatte sich die Frau auf seiner Flucht geschnappt, sie gepackt und sich dann in diesem verfallenen Unterschlupf verschanzt.

    „Wir müssen das Gebäude stürmen, sagte der große, fähige Agent Fitch leise zu Caitlin. „Die Unterstützung gerade ein. Der Helikopter wird in fünf Minuten hier sein. Dann sind wir bereit. Wir stürzen uns auf ihn, packen ihn und überwältigen ihn.

    „Wenn wir das machen, tötet er sie", flüsterte sie zurück.

    Mit fast zehnjähriger Berufserfahrung in der Strafverfolgung erkannte Caitlin mörderische Absichten, wenn sie sie sah. Dieser Killer sprach keine leeren Drohungen aus, und sein Strafregister bestätigte diese Annahme.

    Sie hatten ihn seit einer Woche beschattet. Er war Mitglied einer bewaffneten Verbrecherbande, doch als die Polizei die Bande verhaftet hatte, war er entkommen und auf seiner Flucht Amok gelaufen.

    Ein falscher Schritt und das Mädchen würde sterben. Er hatte früher schon ähnliche Taten verübt.

    Sie starrte wieder auf das Haus, weigerte sich zu akzeptieren, dass dies eine Pattsituation geworden war und suchte nach einer anderen Lösung. Wenn es darum ging, Leben zu retten und Teamkollegen oder Zivilisten aus gefährlichen Situationen zu befreien, tat Caitlin immer ihr Möglichstes, andere Wege zu finden, anstatt es bis zum Äußersten kommen zu lassen.

    Dank ihres Rufs, Auswege zu finden, um ihre Kameraden und unschuldige Zivilisten aus gefährlichen Situationen zu befreien – auch wenn das bedeutete, die Vorschriften zu umgehen – hatte sie auf der FBI-Akademie schnell den Spitznamen Rebel Dare erhalten.

    Sie hatte sich seitdem nicht sehr verändert, auch wenn ihr Hang zu Einzelgängen ihr schon mehr Disziplinarverfahren eingebracht hatte, als sie zählen konnte.

    Jetzt war ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Seiteneingang des Gebäudes gerichtet. Es war nicht mehr als ein schmaler Spalt, mit einer Tür, die an verrosteten Scharnieren hing. Ihren Vorschlag, von dort ins Gebäude zu gehen, hatte Fitch sofort abgelehnt, da er zu gefährlich und zu eng war und dem Mörder die Möglichkeit bot, sie aus dem Hinterhalt anzugreifen.

    Aber es war eine Chance, von hinten an ihn heranzukommen.

    Natürlich bestand ein gewisses Risiko, aber die Geisel schwebte in weitaus größerer Gefahr. Caitlin konnte es nicht zulassen, dass dieser Mann noch einmal tötete. Nicht unter ihrer Aufsicht. Keine unschuldige Frau, deren Kinder zu Hause warteten. Sie hatte die fallen gelassenen Einkaufstüten gesehen. Sie war nicht dazu bereit, das Leben einer Mutter zu riskieren. Ein neuer Plan musste her.

    Das grimmige Ausweisfoto des Mörders hatte ein Gesicht mit grausamen Augen, einem schiefen Mund und einer langen Narbe an der rechten Wange gezeigt. Diese Narbe konnte Caitlin jetzt nicht erkennen. Sie konnte sein Gesicht überhaupt nicht sehen. Alles, was sie sehen konnte, war die verängstigte Frau und seine Hand, die um ihren Arm und ihren Hals lag, während er sie vor sich festhielt.

    Der Seiteneingang würde nur funktionieren, wenn sie unentdeckt blieb und das Überraschungsmoment für sich nutzen könnte. Taktisch gesehen, wäre es das genaue Gegenteil einer Erstürmung des Gebäudes.

    „Und wenn ich alleine gehe?", flüsterte sie.

    „Das ist nicht das, was wir vereinbart haben."

    „Wenn ich gehe, bin ich die Einzige, die das Risiko eingeht. Fitch, dort drinnen wird eine Mutter festgehalten, die sterben wird. Ich flehe dich an, deine Meinung zu ändern. Mir macht es nichts aus, mich selbst in Gefahr zu bringen."

    Es war, als hätte Fitch sie gar nicht gehört. Er ignorierte sie und Caitlin wusste, dass ihnen die Zeit weglief. Sie fühlte sich plötzlich verzweifelt und wütend, dass dem Team das Leben dieser Frau nicht so wichtig war wie ihr.

    „Ich gehe durch den Seiteneingang. Wenn ich schnell bin, wird er mich nicht sehen. Du bleibst hier", zischte sie Fitch an. Sie hörte, wie er bei ihren Worten tief Luft holte.

    „Wir müssen zusammen bleiben und wir warten auf den Hubschrauber. Dann werden wir ihn überwältigen. Wir müssen uns an den Plan halten!"

    „Das können wir nicht. Dieser Plan stand fest, bevor er sich die Geisel geschnappt hat. Wir müssen da rein, bevor er ihr etwas antun kann. Ich kann ihm ansehen, dass er kurz davor ist, die Geduld zu verlieren."

    Sie verhielt sich nicht einfach aus Trotz so. Das war etwas, das viele ihrer Vorgesetzten nicht verstanden. Wahrscheinlich war das der Grund, warum sie mit zweiunddreißig Jahren noch nicht so weit oben auf der Karriereleiter stand, wie sie sicherlich

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