Mediation: Die Kunst der professionellen Konfliktlösung
Von Stephan Proksch
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Mediation - Stephan Proksch
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018
Stephan ProkschMediationessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22980-1_1
1. Was ist Mediation?
Stephan Proksch¹
(1)
Wien, Österreich
Stephan Proksch
Email: Stephan.Proksch@trialogis.at
Zusammenfassung
Dieses Kapitel vermittelt einen ersten Überblick zum Thema Mediation: Zunächst wird der Begriff definiert und anschließend die wesentlichen Merkmale des Verfahrens dargestellt. Ein Blick in die Entwicklung der Mediation erleichtert das Verständnis der Mediation als entwicklungsgeschichtlichen Fortschritt gegenüber traditionellen Formen der Streitbeilegung. Anschließend wird die Funktionsweise der Mediation als interessensbasierte Verhandlungsmethode erläutert.
../images/468331_1_De_1_Chapter/468331_1_De_1_Figa_HTML.gif1.1 Begriff und Merkmale der Mediation
Mediation bedeutet wörtlich „Vermittlung" und ist ein Verfahren zur Klärung und Bereinigung von Konflikten, in dem eine allparteiliche Dritte, die Mediatorin¹, die Parteien bei der Lösungsfindung unterstützt (vgl. Besemer 1999). Dabei sind folgende Merkmale für das Mediationsverfahren grundlegend und unterscheiden es von anderen Verfahren der Konfliktbearbeitung:
Selbstverantwortung der Konfliktparteien: Diese delegieren den Konflikt nicht an eine Instanz, die für sie entscheidet, sondern sie übernehmen selbst die Verantwortung für die Konfliktbearbeitung. Die Mediatorin trifft keine Entscheidungen bezüglich des Konfliktgegenstandes, sondern unterstützt die Parteien dabei, selbst eine Lösung zu finden.
Allparteilichkeit der Mediatorin: Sie ist nicht distanziert neutral sondern bestrebt, beide Seiten zu verstehen und die Darlegung sowie die Verwirklichung der Interessen beider Seiten zu fördern. Sie erhebt nicht den Anspruch einer objektiven Beurteilung sondern akzeptiert die subjektiven Sichtweisen der Parteien.
Zielorientierung des Verfahrens: Zweck eines Mediationsverfahrens ist es, für eine Konfliktsituation eine von allen Seiten akzeptierte Lösung zu erarbeiten. Es geht nicht um Harmonie sondern um praktikable Entscheidungen und Ergebnisse (vgl. Simon 2010). Die Lösung wird zu Beginn in Form einer Absichtserklärung als Ziel definiert. Der Mediationsprozess wird auf Basis des definierten Ziels entwickelt.
Bereitschaft zur Verhandlung: Voraussetzung für eine gelingende Mediation ist die Bereitschaft der Parteien, sich aktiv und persönlich an der Entwicklung einer Lösung zu beteiligen (vgl. Rubin et al. 1994) In manchen Fällen wird diese durch Dritte (Vorgesetzte, Richter,…) aktiv gefördert, zum Beispiel durch Verdeutlichung der Konsequenzen einer Nichteinigung: lange Gerichtsprozesse, fortdauernder Streit, usw.
Vertraulichkeit des Verfahrens: Die Inhalte des Mediationsverfahrens sind streng vertraulich. Das bedeutet, dass die Mediatorin an absolute Verschwiegenheit gegenüber außenstehenden Personen gebunden ist. Auch Auftraggeber dürfen von der Mediatorin nicht über die Ergebnisse des Verfahrens unterrichtet werden. Über eine Weitergabe von Informationen entscheiden in der Regel die Konfliktparteien selbst.
1.2 Die Entwicklung von Mediation als Konfliktlösungsverfahren
Seit Menschen zusammenleben und gemeinsam Aufgaben bewältigen müssen, gibt es natürlicherweise unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen. Daraus ergeben sich manchmal Differenzen und Spannungen bis hin zu Konflikten. Die Frage, wie diese gelöst werden können, ist so alt wie die Menschheit. Im Verlauf der kulturellen Entwicklung wurden immer wieder neue Formen der Konfliktlösung entwickelt.
Die ursprünglichsten Formen, die wir auch im Tierreich finden, sind Flucht oder Kampf (vgl. Schwarz 2001). Es herrscht das „Faustrecht", der Stärkere setzt sich durch. Diese Formen der Konfliktlösung, die heute noch in manchen Teilen der Welt oder auch bei Kindern praktiziert werden, haben den Nachteil, dass sie Konflikte entweder gar nicht oder auf brutale Art lösen, mit zumeist gravierenden Folgen für die Beteiligten.
Später entwickelten sich hierarchische Strukturen als Formen der Konfliktbearbeitung. Eine gesellschaftlich höher stehende Person, ein Stammesführer, Fürst, ein gewählter Vertreter oder eine andere Autorität, hat Entscheidungsgewalt. Diese Form der Konfliktlösung verzichtet zwar weitgehend auf physische Gewalt, die Entscheidungen werden aber subjektiv getroffen, und das Kriterium der Gerechtigkeit bleibt oft auf der Strecke. Noch heute ist diese Form der Konfliktlösung in der Arbeitswelt stark verbreitet. Treten Konflikte zwischen Kolleginnen oder Kollegen auf, so wird von der Führungskraft erwartet, dass diese das Problem