Gott - dreifaltig einer
Von Stefan Hofmann und Sebastian Maly
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Rezensionen für Gott - dreifaltig einer
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Buchvorschau
Gott - dreifaltig einer - Stefan Hofmann
Hinführung
Ein Band zur Dreifaltigkeit Gottes in der Reihe Ignatianische Impulse – »Wieso denn das?«, werden sich einige Leserinnen und Leser fragen. Vielleicht überrascht es Sie zu erfahren, dass für Ignatius von Loyola (1491–1556) die Dreifaltigkeit Gottes ein so wichtiges Thema war, dass der Mystik-Forscher Harvey D. Egan SJ Ignatius als einen der profiliertesten Mystiker der Trinität bezeichnet.¹ Vor allem in seinem Geistlichen Tagebuch ringt Ignatius damit, seine (mystische) Erfahrung der Dreifaltigkeit Gottes in Worte zu fassen, sprachlich festzuhalten. Damit steht er in einer langen Tradition christlicher Mystik und Theologie, die sich durch eine große Vielfalt und Bandbreite zum Teil gegensätzlicher Auffassungen von der Dreifaltigkeit Gottes auszeichnet.
Es wäre aber zu wenig für einen ignatianischen Impuls, wenn es uns nur darum ginge, die Gedanken des Ignatius aus einem geschichtlichen Interesse vorzustellen. Ein Impuls will etwas in Bewegung setzen. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema scheint gerade in unserer Zeit nötiger denn je. Denn dass Gott im Christentum der dreifaltige Gott ist, scheint vielen Zeitgenossinnen Rätsel aufzugeben. Eine Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2017 zeigte, dass nur 25 Prozent der befragten Christen daran glauben, dass Gott dreifaltig ist (gegenüber 39 Prozent im Jahr 1986).² Dagegen glauben 51 Prozent daran, dass es Wunder gibt, und 48 Prozent, dass es irgendeine überirdische Macht gibt. Auf den ersten Blick könnte man die Zahlen so interpretieren, dass die Dreifaltigkeit einfach zu kompliziert ist. Es könnte aber auch sein, dass es einigen Christinnen und Christen leichter fällt, an Gott zu glauben, wenn sie sich ihn wenig konkret und stattdessen eher nebulös und abstrakt vorstellen.
Zu verstehen, was mit »Ein Gott in drei Personen« gemeint ist, ist nicht leicht. Dennoch gehört es zu den Grundlagen aller großen christlichen Konfessionen, dass der Gott, der uns im Evangelium bezeugt wird, als dreifaltig, dreieinig oder »trinitarisch« gedacht wird. Ohne Dreifaltigkeit wäre das Christentum nicht mehr das, was es ist. Von daher ist es sehr ernst zu nehmen, wenn Christen das Gefühl haben, dass die Dreifaltigkeit einfach zu kompliziert ist, oder wenn bei vielen der Eindruck entsteht, dass es eingängiger ist, sich Gott als irgendeine überirdische Macht vorzustellen. Wie also kann auch heute das trinitarische Gottesbild als relevant, inspirierend und den Glauben vertiefend vermittelt werden?
Viel hängt daran, wie wir uns die Dreifaltigkeit vorstellen, welche Bilder wir im Kopf haben und welche Sprache wir verwenden. Der Karmelit Reinhard Körner z.B. hat sein Buch über die Dreifaltigkeit Gottes »Gott, ihr Drei … – und wie wir Menschen zusammengehören« genannt. Ein solches Sprechen (»Gott, ihr Drei«) ruft zunächst die Vorstellung hervor, dass der dreifaltige Gott eine Art Gemeinschaft dreier Götter ist, denn für gewöhnlich spricht man eine Gruppe von Menschen mit »ihr Drei!« an. Wir brauchen diese konkreten Bilder und dieses konkrete Sprechen über Gott, um uns diesem Geheimnis anzunähern. Zugleich sind Sprache und Bilder missverständlich und interpretierbar. Das Reflektieren darüber, was es für unser Verständnis von Dreifaltigkeit bedeutet, wenn wir Gott z.B. als »ihr Drei!« ansprechen, ist somit wichtig.
Hier liegt ein zutiefst ignatianischer Aspekt der Beschäftigung mit dem Thema Trinität vor: Es geht um den konkreten Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist, der sich auf menschliche Geschichte, Sprache, Zeichen und Bilder eingelassen hat – mit allen Risiken, die das in sich birgt. Ignatius hat sich mit Haut und Haaren in die Kirche und die Gesellschaft seiner Zeit begeben, von dem Vertrauen geleitet, dass er darin Jesus nachahmt: ihn selbst und wie er diese Welt liebt und in ihr wirkt.
Unser ignatianischer Impuls setzt bei konkreten Zeugnissen der Auseinandersetzung mit dem dreifaltigen Gott an. Dies kann helfen, das Schwierige und Komplizierte an der Dreifaltigkeit Gottes ein wenig zu enträtseln. Wir wollen hier wiedergeben und weitergeben, was uns selbst hilft, Hindernisse zum Verstehen beiseitezuräumen und dieses Geheimnis tiefer zu verstehen. Es lohnt sich für die Vertiefung des eigenen Glaubens und der eigenen Spiritualität, sich immer wieder zu fragen: Was bedeutet es für mich, an einen dreifaltigen Gott zu glauben?
Wir beginnen mit einem Blick auf die biblischen Zeugnisse des Alten und Neuen Testaments, um dann dem Entstehen der maßgeblichen theologischen Formulierung der Dreifaltigkeit Gottes »ein Gott in drei Personen« nachzugehen. Im dritten Kapitel geben wir Mystikern Raum, die ihre tiefe Erfahrung des dreifaltigen Gottes in Worte und Bilder gebracht haben, die uns auch heute noch inspirieren können. Eines dieser Bilder liegt auf einer Postkarte abgedruckt diesem Band der Impulse bei. Im letzten Abschnitt des Buchs vertiefen wir in einem Gespräch einige inhaltliche Punkte aus den vorigen Kapiteln und gehen auf weitere Aspekte der Dreifaltigkeit Gottes ein, die uns wichtig erscheinen. Dafür haben wir bewusst die Form des Gesprächs gewählt, weil dies zum Ausdruck bringt, dass alles Formulieren und Vorstellen weiterer Erläuterung bedarf, dass ich dafür ein Gegenüber brauche und dass es in gegenseitiger Wertschätzung auch unterschiedliche, zum Teil gegensätzliche Interpretationen dessen geben darf, was es bedeutet, an einen dreifaltigen Gott zu glauben. Die reichhaltige theologische wie mystische Tradition des Christentums, von der hier nur ein Bruchteil zu Wort kommen kann, sie ist selbst Vorbild einer solchen Vielfalt.
So wichtig der konkrete, menschgewordene Gott für Ignatius ist, so wichtig ist für ihn auch, dass wir ihm in unserem Leib, unserem Herzen und in unserem Geist im Hier und Jetzt begegnen können. Deswegen fügen wir immer wieder geistliche Übungen ein, die dazu einladen, sich in der eigenen Erfahrung und im eigenen Gebet dem Geheimnis der Dreifaltigkeit anzunähern.
Wir laden Sie ein, sich mit uns auf diese Reise zu begeben. Der Reichtum der mystischen Tradition kann Lust darauf machen, die Frage nach dem dreifaltigen Gott wachzuhalten. Wenn am Ende neben so manchen inspirierenden Antworten auch neue Fragen bleiben, sind wir zufrieden. Denn Fragen halten das Gespräch offen – unter uns Menschen wie im Gebet. Und manchmal kann eine gute Frage auch zu einem Schweigen oder Hineinlauschen in die Stille führen, das uns dem Geheimnis Gottes näherbringt als alle guten Gedanken und Bilder.
Zwei Bemerkungen zum Schluss: Wir werden in diesem Band wann immer möglich geschlechtsneutrale Ausdrücke verwenden. Wo das nicht möglich ist, werden wir aufgrund der besseren Lesbarkeit des Textes abwechselnd die weibliche und die männliche Form verwenden. Wenn nicht ausdrücklich anders vermerkt, sind damit immer alle Geschlechter gemeint.
Folgende Abkürzungen der Werke des Ignatius von Loyola werden verwendet:
Die genauen Angaben für diese Schriften finden Sie im Literaturverzeichnis. Dort geben wir Ihnen auch Literaturempfehlungen, wenn unser Impuls Ihr Interesse geweckt hat und Sie das Thema weiter vertiefen möchten.
Für wertvolle Hinweise und Rückmeldungen danken wir Michael Hainz SJ, Michael Praxmarer und besonders Margret Menzel. Sr. Philippa Rath OSB danken wir für die freundliche Genehmigung des Abdrucks der Miniatur aus dem Scivias-Codex der hl. Hildegard von Bingen.
I. Biblische Zeugnisse
»Trinität? Wofür soll das Wort stehen?« – so