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Pino: Erzählung
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eBook40 Seiten25 Minuten

Pino: Erzählung

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Über dieses E-Book

In Dir, in uns entspringt ein Fluss, der leis` vom Gleichmaß aller Dinge kündet...

Pino, ein Junge, der an einem großen Fluss aufwächst, erlebt dort eine glückliche Kinderzeit, und seine Jugend, die ihn - wie viele andere Jugendliche auch- mit den Kämpfen und den Zweifeln, aber auch mit seiner großen Liebe konfrontiert. Nach einem ausgefüllten Leben kehrt er für eine Spurensuche zu seinen Ursprüngen zurück... ein Kreislauf, der sich schließt!
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum30. Dez. 2019
ISBN9783750267992
Pino: Erzählung
Autor

Michael Richter

Dr. Michael Richter ist Historiker am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden.

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    Buchvorschau

    Pino - Michael Richter

    Statt eines Vorwortes:

    In Dir, in uns entspringt

    ein Fluß,

    der leis` vom Gleichmaß

    aller Dinge kündet.

    Es ist des jeden Menschen

    freie Pflicht,

    die Tiefe auszuloten, die

    es zu erkennen gilt.

    Michael Richter

    Pino...

    Pino lebte mit seinen Eltern an einem großen Fluss. Er war ein nicht besonders großgewachsener Knabe mit strohblonden Haaren und blauen Augen. Sein Wesen wurde erfüllt von dieser ganz besonderen, aufgeweckten Art, welche ihn den anderen Menschen, die um ihn herum lebten, sogleich sympathisch erscheinen ließ.

    Jedermann sah ihn gerne, wenn er fröhlich singend durch die Gassen des kleinen Städtchens dem Ufer des großen Stromes zulief, denn es war sein Liebstes, lange Tage an dem Wasser zu sitzen und dem ewigen Fließen, Rinnen, Plätschern und Strömen zu lauschen.

    Er genoss die warmen, sonnendurchfluteten Stunden des Sommers, wenn ihn keinerlei Alltagspflichten ermahnten.

    Vielmehr war es dieses gewisse Schimmern, dieser Glanz des Sommersonnenlichtes, welches ihn ganz gefangen nahm, und Pino gleichsam mit dem sanften Rhythmus der Wellen auf die Reise gehen ließ.

    Während er, sich der leidigen Last seiner Schuhe und Strümpfe entledigt, die bloßen Füße tief in den warmen Uferkies bohrte, mitunter aber auch zur Erfrischung die nackten Zehen dem zarten Spiel der Wellen überließ, fuhr er alsbald den breiten Strom mit einem Fischerkahn hinab, war einmal Aaljäger, zu anderen Zeiten jedoch auch ein gefürchteter Pirat, der zum Schrecken der Flussfischer Reusen aushob oder Lastkähne kaperte.

    Er liebte es, das Ufer nach allerlei schönen Glitzerdingen abzusuchen und stundenlang einmal diese Muschel aufzuklauben, einmal jenen Stein behutsam in der hohlen Hand zu wiegen.

    Die Zeit nach der Schneeschmelze jedoch, wenn unmerklich das schwellende Wasser abnahm und nach den oftmals verheerenden Überschwemmungen das Land erneut zu Tage trat, war ihm die Schönste, denn dann zog er beinahe rastlos umher, auf der Suche nach Dingen, die angeschwemmt und trockengelegt, ihm von der weiten Welt erzählten.

    Schätze waren es, die er barg; Dinge deren Geschichte auf geheimnisvolle Weise verborgen, sich ihm und seiner Phantasie doch erschlossen.

    In diese Welt der Vorstellungen und Träume gab es für die anderen Leute keinen Zugang. Stattdessen wanderten diese Gegenstände von des Jungen Sammelkorb in den Keller

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