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Ideokratien im Vergleich: Legitimation – Kooptation – Repression
Verlust politischer Urteilskraft: Hannah Arendts Politische Philosophie als Antwort auf den Totalitarismus
Sowjetisierung oder Neutralität?: Optionen sowjetischer Besatzungspolitik in Deutschland und Österreich 1945–1955
eBook-Reihen26 Titel

Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung

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Über diese Serie

Babett Bauer analysiert in einer doppelten Perspektive den Zusammenhang von Diktaturerfahrung und individueller Identitätsstiftung in der DDR. Zeitzeugeninterviews werden mit Akten des Staatssicherheitsdienstes in direkte Beziehung gesetzt und subjektive Lebenswirklichkeiten aus dem »realsozialistischen« Alltag der Diktatur vor dem Hintergrund staatlicher Kontrolle und Repression nachgezeichnet. So entfaltet sich ein Spektrum unterschiedlichster Typen der Erfahrung und des Umgangs mit staatlichen Unterdrückungsmechanismen, das vom Arrangement über erzwungene Anpassung und Kompromissbildung bis hin zu kollektiver Systemopposition und konsequenter Systemablehnung reicht. Anhand ausgewählter Einzelfälle zeigt die Autorin, mit welchen Mitteln und Methoden der Staatssicherheitsdienst arbeitete und wie sich dies auf die Lebensgeschichten der Betroffenen bis heute auswirkt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum19. Dez. 2006
Ideokratien im Vergleich: Legitimation – Kooptation – Repression
Verlust politischer Urteilskraft: Hannah Arendts Politische Philosophie als Antwort auf den Totalitarismus
Sowjetisierung oder Neutralität?: Optionen sowjetischer Besatzungspolitik in Deutschland und Österreich 1945–1955

Titel in dieser Serie (28)

  • Sowjetisierung oder Neutralität?: Optionen sowjetischer Besatzungspolitik in Deutschland und Österreich 1945–1955

    32

    Sowjetisierung oder Neutralität?: Optionen sowjetischer Besatzungspolitik in Deutschland und Österreich 1945–1955
    Sowjetisierung oder Neutralität?: Optionen sowjetischer Besatzungspolitik in Deutschland und Österreich 1945–1955

    Dieser Band vergleicht erstmals systematisch die sowjetische Besatzungspolitik in Österreich und in Deutschland nach 1945. Weshalb konnte Österreich seine staatliche Souveränität bewahren und 1955 den Abzug aller Besatzungstruppen erreichen, während Moskau im selben Jahr seine These von der Existenz zweier deutscher Staaten endgültig zementierte? Die Beiträge stellen die Gemeinsamkeiten der Instrumente und Maßnahmen der Besatzungsmacht dar und beleuchten darüber hinaus die fundamentalen Unterschiede in der Ausgangslage und der Besatzungssituation.

  • Ideokratien im Vergleich: Legitimation – Kooptation – Repression

    51

    Ideokratien im Vergleich: Legitimation – Kooptation – Repression
    Ideokratien im Vergleich: Legitimation – Kooptation – Repression

    Ideocracies (or: ideological dictatorships) such as the "Third Reich", the Soviet Union and the People´s Republic of China have much more than any other kinds of autocracy characterized the history of the 20th century. Despite their undeniable loss of significance, they have not disappeared from the world in the 21st century, for example China, Cuba or North Korea. By way of case studies and systematic comparisons the authors of this volume, political scientists, sociologists, philosophers and historians, shed light on the specific ways of functioning of ideocracies. In the focus of their attention there is the typical interplay of legitimation, cooptation and repression when autocratic elites are struggling to stabilize their rule.

  • Verlust politischer Urteilskraft: Hannah Arendts Politische Philosophie als Antwort auf den Totalitarismus

    67

    Verlust politischer Urteilskraft: Hannah Arendts Politische Philosophie als Antwort auf den Totalitarismus
    Verlust politischer Urteilskraft: Hannah Arendts Politische Philosophie als Antwort auf den Totalitarismus

    Vor dem Hintergrund einer totalitären Gesellschaft, in der sowohl das eigenständige Denken als auch der gemeinsame Bezugsraum politischen Handelns systematisch zersetzt wurden, entwirft Hannah Arendt ihre Politische Philosophie. Diese zentriert sich um die existentiellen Grundbedingungen der Spontaneität, der Natalität und der Pluralität. Die Urteilskraft wird als dezidiert politisches Vermögen entwickelt, denn wer urteilt, muss eigenständig denken und abwägen lernen, muss aber auch am Öffentlichen orientiert bleiben, andere Standpunkte und Ansichten in den Blick nehmen, um die Welt zu verstehen und aktiv mitzugestalten.

  • NS-Prozesse und deutsche Öffentlichkeit: Besatzungszeit, frühe Bundesrepublik und DDR

    45

    NS-Prozesse und deutsche Öffentlichkeit: Besatzungszeit, frühe Bundesrepublik und DDR
    NS-Prozesse und deutsche Öffentlichkeit: Besatzungszeit, frühe Bundesrepublik und DDR

    This volume contains 20 contributions that look at the reactions of the German public in East and West to the important trials against the Nazi leaders in both Allied and German courtrooms which took place during the Allied Occupation and in the early days of the two German states. They point out the differences and interactions that occurred between the prosecution in East and West and show how the public perception developed over time. The methods employed in the West zones were marked by many contradictions, whereas in the Soviet Occupied Territory, following an initial laxness, the courts and public came to serve the purposes of the East German Communist Party (SED).

  • Vergleich als Herausforderung: Festschrift zum 65. Geburtstag von Günther Heydemann

    57

    Vergleich als Herausforderung: Festschrift zum 65. Geburtstag von Günther Heydemann
    Vergleich als Herausforderung: Festschrift zum 65. Geburtstag von Günther Heydemann

    Vergleichende Fragestellungen nehmen in der Geschichtswissenschaft einen breiten Raum ein. Die komparative Methode bietet nicht nur neue Erkenntnismöglichkeiten, die weit über eine »klassische« Nationalstaatsgeschichte hinausreichen. Sie öffnet auch den Blick dafür, dass historische Entwicklungen immer auch als Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte gedacht werden können. Politische und gesellschaftliche Strukturen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie handelnde Akteure und kulturelle Prägungen. Gerade für das »globalisierte« 20. Jahrhundert gilt, dass sich die Ursachen historischer Ereignisse wie die Zerstörung Europas durch zwei Weltkriege, die Zeit des Kalten Krieges und die Epochenwende von 1989/90 durch vergleichende Forschungsansätze besser ergründen lassen. Die Suche nach sinnvollen Vergleichsfeldern und systematisierenden Kriterien bleibt eine anspruchsvolle Herausforderung für die moderne Zeitgeschichtsforschung.

  • Nach dem »Großen Krieg«: Vom Triumph zum Desaster der Demokratie 1918/19 bis 1939

    62

    Nach dem »Großen Krieg«: Vom Triumph zum Desaster der Demokratie 1918/19 bis 1939
    Nach dem »Großen Krieg«: Vom Triumph zum Desaster der Demokratie 1918/19 bis 1939

    Der Ausgang des Ersten Weltkriegs war eine »kritische Weiche« der modernen Geschichte. In kurzer Zeit verdreifachte sich die Zahl der Demokratien auf der Welt. Dem Triumph der Demokratie folgte rasch ihr Niedergang. Bis Mitte der 1930er Jahre wurde eine Demokratie nach der anderen gestürzt. Die Beträge des Bandes liefern in Form von Fallstudien und vergleichenden Analysen sozial- und geschichtswissenschaftliche Bausteine für die Antwort auf eine Kernfrage der Demokratieforschung: Welche Faktoren auf den Ebenen der sozioökonomischen Strukturen, der Institutionen und der Akteure trugen dazu bei, das Überleben und Scheitern von Demokratien in der Zwischenkriegszeit zu erklären?

  • Sachsen – Eine Hochburg des Rechtsextremismus?

    66

    Sachsen – Eine Hochburg des Rechtsextremismus?
    Sachsen – Eine Hochburg des Rechtsextremismus?

    In many cases, the Free State of Saxony is seen as a stronghold of right-wing extremism and right-wing populism with prominent results of far-right parties, distinct xenophobic violent scenes and brisk right street protest. By drawing interregional comparisons with western as well as eastern countries, the authors of this volume test the "stronghold Saxony"-thesis on all levels (attitudes, voting behaviour, protest cultures, militant scenes, discourses, ideologies). Thereby, they are looking for potential causes of possible saxon particularities. This volume creates thus a multifaceted picture of right-wing extremism and right-wing populism in Saxony.

  • Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944–1947): Eine historisch-biographische Studie

    Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944–1947): Eine historisch-biographische Studie
    Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944–1947): Eine historisch-biographische Studie

    Die Publikation schließt eine schmerzliche Lücke in der Aufarbeitung des Stalinismus und der deutschen Nachkriegsgeschichte. Es handelt sich dabei um Todesurteile Sowjetischer Militärtribunale (SMT) gegen Deutsche in der Zeit von 1944 bis 1947. Mit dieser Studie werden zugleich weiter zurückliegende Forschungen des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung und der Stiftung sächsischer Gedenkstätten fortgeführt. Lange nach Abschluss des Projekts zu den SMT-Todesurteilen gegen deutsche Zivilisten 1950 bis 1953 war der Zeitraum von 1944 bis zur Aussetzung der Todesstrafe 1947 weitgehend eine terra incognita geblieben. Die jetzt abgeschlossene Forschungsarbeit beruht auf Recherchen in russischen, deutschen und amerikanischen Archiven. Sie präsentiert sowohl eine statistische und qualitative Auswertung der Urteile als auch eine umfassende biografische Übersicht zu den Verurteilten. So wurden nach aktuellem Stand gegen 3301 Deutsche Todesurteile verhängt, 2542 davon vollstreckt. Anders als für die Zeit von 1950 bis 1953, in der die Verfolgung widerständiger Aktionen gegen die Sowjetisierung in der DDR dominierte, stand für die Jahre bis 1947 die juristische Ahndung von Verbrechen aus der Zeit vor 1945 im Vordergrund. Die Studie basiert auf einem Verbundprojekt des Hannah-Arendt-Instituts, der Stiftung sächsischer Gedenkstätten und des Zentrums für Zeithistorische Forschung, die von der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur finanziert wurde.

  • Auslese für die Siedlergesellschaft: Die Einbeziehung Volksdeutscher in die NS-Erbgesundheitspolitik im Kontext der Umsiedlungen 1939-1945

    Auslese für die Siedlergesellschaft: Die Einbeziehung Volksdeutscher in die NS-Erbgesundheitspolitik im Kontext der Umsiedlungen 1939-1945
    Auslese für die Siedlergesellschaft: Die Einbeziehung Volksdeutscher in die NS-Erbgesundheitspolitik im Kontext der Umsiedlungen 1939-1945

    Als am 1. September 1939 die deutschen Truppen in Polen einfielen, war das der Auftakt für die Eroberung von »Lebensraum im Osten«. Eroberung war gleichbedeutend mit der Versklavung und Vernichtung der einheimischen Bevölkerung, die der NS-Rassenideologie nach als »fremdvölkisch« und daher »minderwertig« galten. An ihren Platz sollten sogenannte »Volksdeutsche« treten, die bis dahin als Minderheiten in verschiedenen europäischen Ländern, z.B. Rumänien, Lettland oder Italien, lebten. Über eine Million Menschen verließen auf dem Land- und Schiffsweg ihre alte Heimat. Allerdings erhielt keineswegs jeder dieser Umsiedler den von der NS-Propaganda versprochenen Bauernhof im Osten. Zum einen blieben viele von ihnen in provisorischen Lagern untergebracht und warteten dort auf ihre endgültige Ansiedlung. Zum anderen galten nicht alle Volksdeutschen als »siedlungstauglich«. Nur »rassereine« und »erbgesunde« Umsiedler sollten in den Osten gelangen und dort Teil der neu zu schaffenden Siedlergesellschaft werden. Während des Einbürgerungsverfahrens untersuchten und selektierten Ärzte und »Rasseexperten« dafür jeden Einzelnen. Dabei galt nicht allein der »Rassereinheit« sondern auch der »Erbgesundheit« besondere Aufmerksamkeit. Gemäß der »rassenhygienischen« Idee galten Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen sowie psychischen Erkrankungen als »minderwertig« und zugleich als Gefahr für den deutschen »Volkskörper«. Sie sollten mit Hilfe der bereits praktizierten »rassenhygienischen« Maßnahmen ausgesondert werden. Damit drohte ihnen nichts Geringeres als die Zwangssterilisation und die Einbeziehung in die NS-Krankenmorde.

  • Dresden 1945–1948: Politik und Gesellschaft unter sowjetischer Besatzungsherrschaft

    Dresden 1945–1948: Politik und Gesellschaft unter sowjetischer Besatzungsherrschaft
    Dresden 1945–1948: Politik und Gesellschaft unter sowjetischer Besatzungsherrschaft

    In dieser Studie werden die Wirkungsmechanismen der Diktaturtransformation vom nationalsozialistischen zum kommunistischen Regime untersucht. Ihr Gegenstand sind Politik und Gesellschaft in der Stadt Dresden in den Jahren 1945 bis 1948. Eine außergewöhnlich dichte Quellenlage ermöglicht erstmalig eine minutiöse Darstellung und Analyse der Ereignisse in den Wochen und Monaten nach Kriegsende. Entscheidend für die politische Entwicklung waren die Optionen eines neuen Anfangs in der Übergangszeit nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, die Vorgaben der sowjetischen Besatzungspolitik und der Spielraum deutscher Politiker, die Zwänge, denen die deutschen Akteure unterlagen, aber auch ihr eigenes Wollen, ihre Einsicht in Schuld und die Bereitschaft zum Neuanfang.

  • Sachsen und der Nationalsozialismus

    Sachsen und der Nationalsozialismus
    Sachsen und der Nationalsozialismus

    Sachsen gehörte zu den wichtigsten regionalen Zentren des Nationalsozialismus im Deutschen Reich. Neuere Forschungsansätze nehmen vor allem die gesellschaftlichen Akteure im »Dritten Reich« in den Fokus. Auf dieser Basis analysiert der Band den Anteil von sozialen Gruppen, Netzwerken und Individuen an der Durchsetzung und Etablierung der NS-Herrschaft in Sachsen. Insbesondere untersucht er die soziale Praxis von Akteuren, die auf der mittleren und unteren Ebene des Herrschaftssystems sowie im regionalen und lokalen Zusammenhang agierten. Dabei wird deutlich, wie vielfältig die Möglichkeiten waren, das Regime zu unterstützen und seine Funktionsfähigkeit zu garantieren.

  • Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus: Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte

    Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus: Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte
    Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus: Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte

    Völkisch-religiöse Gruppierungen hofften, dass die 1933 freudig begrüßte Machtübernahme der Nationalsozialisten auch einen »neuen Deutschen Glaubensfrühling« einläuten werde. Dies sollte sich bald als eine illusionäre Selbsttäuschung erweisen. Der deutschchristliche wie auch der konkurrierende »neuheidnische« Flügel der völkisch-religiösen Bewegung scheiterten dabei nicht nur an ihrem Unvermögen, persönliche wie religiös-weltanschauliche Gegensätze zu überwinden und die divergierenden Strömungen und Interessen zu bündeln. Sie hatten vor allem ihre Handlungsspielräume über- und mehr noch das nationalsozialistische Machtkalkül unterschätzt, auch wenn einzelne Gruppierungen und Protagonisten von maßgeblichen Akteuren des polykratischen Systems zeitweise Unterstützung erfuhren.

  • Die Hitlerjugend: Geschichte einer überforderten Massenorganisation

    Die Hitlerjugend: Geschichte einer überforderten Massenorganisation
    Die Hitlerjugend: Geschichte einer überforderten Massenorganisation

    Das Buch wirft einen Blick hinter die nationalsozialistische Propagandakulisse und entwickelt auf Basis von Befehlsblättern, Archivdokumenten und Schilderungen von Zeitzeugen ein anderes Bild der Hitlerjugend: Gewalt und Vandalismus, Korruption und Diebstahl, Sexualität, Individualismus und Eigensinn. Es handelte sich demnach um eine prekäre, chaotische und oft überforderte Massenorganisation, die nicht nur »von oben« gesteuert und kontrolliert wurde, sondern vor Ort unterschiedlich funktionierte und deren junge Mitglieder sich der Kontrolle des Staates mitunter sogar entzogen.

  • Militärische Organisationskultur im Nationalsozialismus: Das Reserve-Polizeibataillon 61 und der Zweite Weltkrieg in Osteuropa

    Militärische Organisationskultur im Nationalsozialismus: Das Reserve-Polizeibataillon 61 und der Zweite Weltkrieg in Osteuropa
    Militärische Organisationskultur im Nationalsozialismus: Das Reserve-Polizeibataillon 61 und der Zweite Weltkrieg in Osteuropa

    Die Studie befasst sich erstmals umfassend mit den Handlungsrationalen und -spielräumen der Männer des Polizeibataillons 61 sowie deren ausgeübter Gewalt in Osteuropa. Deren Gewalt war nur zum Teil ein direktes Ergebnis offizieller Vorgaben. Vielmehr ist sie als Konsensprojekt im Rahmen situativer und organisationaler Begebenheiten zu verstehen. Letztlich war es der Opportunismus und die große Indifferenz der in eine »gierige Organisation« eingebetteten Polizisten gegenüber etwaigen Opfern, der zu verbrecherischen Handlungen antrieb.

  • Verfolgte Schüler: Ursachen und Folgen von Diskriminierung im Schulwesen der DDR

    Verfolgte Schüler: Ursachen und Folgen von Diskriminierung im Schulwesen der DDR
    Verfolgte Schüler: Ursachen und Folgen von Diskriminierung im Schulwesen der DDR

    Zur Geschichte des DDR-Erziehungs- und Bildungssystems gehören zahlreiche Geschichten von Schülern, die aus politischen Gründen benachteiligt wurden und der Willkür von Staat und Partei rechtlich schutzlos ausgeliefert waren. Das politische System der DDR ging gegen solche Benachteiligungen nicht vor, sondern ermöglichte sie überhaupt erst und war sogar darauf angelegt. Während mit der SED-Diktatur 1989/90 auch die von ihr verantworteten Benachteiligungen von Schülern ein Ende fanden, konnten die Folgen des geschehenen Unrechts nicht für jeden einzelnen Betroffenen revidiert oder gemildert werden. Mit dem Erziehungskonzept einer allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeit strebte die SED danach, ihren Machtanspruch gegenüber der Bevölkerung frühzeitig und systematisch durchzusetzen. Dieses Streben degradierte Kinder zu »Objekten« der Erziehungspolitik, die es für die eigenen Zwecke mit allen Mitteln zu gewinnen galt. Alternative Erziehungsvorstellungen von Eltern wurden dabei nicht toleriert. Um diesen »schädlichen« elterlichen Einfluss zu unterbinden, schreckten die Träger des Systems auch nicht vor Repressionen gegenüber deren Kindern zurück. Zu diesen Trägern des Systems gehörte neben der Gruppe Partei- und Staatsfunktionäre auch ein großer Teil der Schuldirektoren und ein nicht zu unterschätzender Teil der Lehrerschaft, die bewusst, auch mit Einschüchterung und Gesinnungsdruck die Erziehungsansprüche gegenüber Kindern und Jugendlichen durchsetzten.

  • Vom Ostblock zur EU: Systemtransformationen 1990–2012 im Vergleich

    Vom Ostblock zur EU: Systemtransformationen 1990–2012 im Vergleich
    Vom Ostblock zur EU: Systemtransformationen 1990–2012 im Vergleich

    In the post-Communist countries of the EU a number of structural parameters have survived the transition that distinguish them from the other, more established democracies of the European Union – as well as from the other nations of the former Eastern Bloc. The authors of this volume address these differences and analyse the political, economic and social transformation processes that took place or are still taking place in this region. It becomes clear what role politics, the economy and society in general now play in these countries, where deficits are still prominent, and what the future holds.

  • Ideologie und Moral im Nationalsozialismus

    Ideologie und Moral im Nationalsozialismus
    Ideologie und Moral im Nationalsozialismus

    What makes this volume unique is the encounter of moral-philosophical, historiographic and medicine-ethical research discourses on Nazi ideology and race ethics. It looks at the ethical aspects of the National Socialist ideology as well as at the moral convictions of Nazi perpetrators while discussing their claim to have acted morally, based on a scientific morality in accordance with the laws of nature and life.

  • Strafvollzugspolitik und Haftregime in der SBZ und in der DDR: Sachsen in der Ära Ulbricht

    Strafvollzugspolitik und Haftregime in der SBZ und in der DDR: Sachsen in der Ära Ulbricht
    Strafvollzugspolitik und Haftregime in der SBZ und in der DDR: Sachsen in der Ära Ulbricht

    Wurde von der DDR-Forschung vor allem der Untersuchungshaftvollzug des MfS thematisiert, so blieb der »normale« Strafvollzug bislang vernachlässigt, insbesondere die Zeit der Sowjetischen Besatzungszone. Daher werden nun der Strafvollzug der SBZ unter Justizverwaltung und das Haftregime in den Gefängnissen des Innenministeriums der DDR ausführlich analysiert. Im Mittelpunkt steht der Strafvollzug in Sachsen bzw. den drei sächsischen Bezirken in der Ära Ulbricht. Es wird gezeigt, wie sich das Haftsystem seit Kriegsende entwickelte und veränderte. Dabei wird deutlich, dass die Justizverwaltung trotz desolater allgemeiner Haftbedingungen um einen menschenwürdigen Umgang mit den Häftlingen bemüht war.

  • Kooperation und Effizienz im Dienste des Eroberungskrieges: Die Organisation von Arbeitseinsatz, Soldatenrekrutierung und Zwangsarbeit in der Region Chemnitz 1939 bis 1945

    Kooperation und Effizienz im Dienste des Eroberungskrieges: Die Organisation von Arbeitseinsatz, Soldatenrekrutierung und Zwangsarbeit in der Region Chemnitz 1939 bis 1945
    Kooperation und Effizienz im Dienste des Eroberungskrieges: Die Organisation von Arbeitseinsatz, Soldatenrekrutierung und Zwangsarbeit in der Region Chemnitz 1939 bis 1945

    Für das nationalsozialistische Regime war es eine zentrale Herausforderung, genügend Arbeiter und Soldaten für seinen rassistischen Eroberungskrieg zu rekrutieren. Anhand der Region Chemnitz beschreibt die Autorin, gestützt auf intensive Quellenrecherchen, die Umsetzung der Arbeitseinsatz- und Einberufungspolitik auf der untersten Verwaltungsebene. Während die Forschung bisher, ausgehend von der Reichsebene, vor allem die Dysfunktionen des Arbeitseinsatzes betonte, weist die Autorin erstmals die Effizienz der regionalen Steuerung vor Ort nach. Am Beispiel der Zwangsarbeiter verdeutlicht sie außerdem die Einbindung des regionalen Verwaltungshandelns in den Verbrechenszusammenhang des NS-Regimes.

  • Moralische Ordnungen des Nationalsozialismus

    Moralische Ordnungen des Nationalsozialismus
    Moralische Ordnungen des Nationalsozialismus

    This book discusses the rationale of Nazi ethics and the moral conditioning of Nazi perpetrators aimed at developing a kind of "ethnic conscience" which restricted moral obligations to members of their own race community. It reconstructs how the universal ethics of humanism got turned upside down and replaced with the particularistic selective racial ethics and the pragmatics of eugenics and racial exterminatory politics. It shows how ordinary Germans became willing executioners of criminal and immoral deeds. Neither did they act without any moral orientation nor in the awareness that what they were doing was morally reprehensible. As perpetrators with a clear conscience they were convinced that the humiliation, persecution, deportation and, finally, killing of the Jews was the right thing to do.

  • Nach den Diktaturen: Der Umgang mit den Opfern in Europa

    Nach den Diktaturen: Der Umgang mit den Opfern in Europa
    Nach den Diktaturen: Der Umgang mit den Opfern in Europa

    Der Band untersucht erstmals in vergleichender Perspektive den politischen und gesellschaftlichen Umgang mit den Opfern nach dem Fall der Diktaturen. Welche Entschädigungsleistungen erhielten die Opfer der faschistischen und der nationalsozialistischen Diktatur nach 1945 in Italien, in der Bundesrepublik Deutschland und Österreich? Wie gingen die Gesellschaften in Spanien, Portugal und Griechenland nach dem Fall der Militärdiktaturen in den 1970er Jahren mit den Opfern um? Was erreichten die Opfer kommunistischer Diktaturen nach 1989 im wiedervereinten Deutschland, in Tschechien, Polen, Ungarn, Lettland und Russland? Das gesellschaftspolitische Umfeld brachte für die Opfer zumeist nur geringe Empathie auf, dennoch gibt es beachtliche Unterschiede in der staatlichen Rehabilitierungs- und Entschädigungspolitik, die von ausgewiesenen Experten in 13 Beiträgen analysiert werden.

  • Kontrollierte Kontrolleure: Die Bedeutung der Zollverwaltung für die »politisch-operative Arbeit« des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR

    Kontrollierte Kontrolleure: Die Bedeutung der Zollverwaltung für die »politisch-operative Arbeit« des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR
    Kontrollierte Kontrolleure: Die Bedeutung der Zollverwaltung für die »politisch-operative Arbeit« des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR

    Research concerning the GDR, especially the dictatorial power machinery of the SED, has led to a number of studies concerning the three main armed branches of the East German authorities: the state security, the police and the national armed forces, including the relationships among these three. Yet the fourth "armed organ," the Customs Administration, has received relatively little attention, although everyone both in the East and West eventually came into contact with these officials – whether when crossing the borders or through the passing of packages from West to East.With this volume Jörn-Michael Goll closes the gap concerning our knowledge of the power apparatus of the SED, whereby he speaks not of and about those who served, but also with the "controlled controllers," who are quoted in many places by the author, albeit critically.

  • Rechtsaußenparteien in Deutschland: Bedingungen ihres Erfolges und Scheiterns

    Rechtsaußenparteien in Deutschland: Bedingungen ihres Erfolges und Scheiterns
    Rechtsaußenparteien in Deutschland: Bedingungen ihres Erfolges und Scheiterns

    Die extreme Rechte in Deutschland hat bislang keine dauerhaft erfolgreiche Partei hervorgebracht. In den letzten Jahren hat es zwar immer wieder spektakuläre Einzelerfolge von Rechtsaußenformationen gegeben. Allerdings scheitert die extreme Rechte bei Wahlen meist. Auch gegenwärtig ist zu beobachten, dass für die derzeit als am stärksten einzuschätzende Rechtsaußenpartei, die NPD, Erfolg und Misserfolg nahe beieinander liegen. Den von der Partei gefeierten Landtagseinzügen in Sachsen (2004) und Mecklenburg-Vorpommern (2006) folgten jeweils ernüchternde Niederlagen, z.B. in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen (beide 2005) oder in Hessen und Niedersachsen (beide 2008). Liegen hinter diesem Auf und Ab klar identifizierbare Gesetzmäßigkeiten?

  • Von Stalingrad zur SBZ: Sachsen 1943 bis 1949

    Von Stalingrad zur SBZ: Sachsen 1943 bis 1949
    Von Stalingrad zur SBZ: Sachsen 1943 bis 1949

    Nach der verlorenen Schlacht um Stalingrad und trotz der Mobilisierung aller Ressourcen während des »totalen Krieges« war die Niederlage Deutschlands absehbar. Der bedingungslosen Kapitulation folgten die Besatzung durch die Alliierten und der moralische Bankrott. Zeitgleich und mit Unterstützung der sowjetischen Besatzungsmacht etablierten sich nach 1945 auch in Sachsen Strukturen einer neuen Herrschaft, die in immer stärkerem Maße dem sowjetischen Leitbild ähnelten. Bis 1948 hatten sich wichtige Weichenstellungen in der Politik, Wirtschaft oder im Elitentransfer vollzogen – zumeist legitimiert durch den Anspruch einer »antifaschistisch-demokratischen« Umwälzung. Dennoch steht das Jahr 1945 nicht für eine »Stunde Null«. Der radikale politische und gesellschaftliche Umbruch schloss neben Brüchen auch Kontinuitäten ein. Weite Teile der Bevölkerung erlebten die Jahre 1943 bis 1949 als eine Zeit der extremen Ausnahmesituation und revolutionären Umwälzung. Untersuchungen zu diesem Zeitraum gibt es bereits für das Gebiet der alten Bundesrepublik, für das der ehemaligen SBZ/DDR stehen sie noch aus. Dieser Sammelband beginnt damit, diese Forschungslücke zu schließen. Die 28 Beiträge beschäftigen sich mit der inneren Verfasstheit der Kriegsendgesellschaft in Sachsen, der Errichtung einer neuen Herrschaft unter der Ägide der sowjetischen Besatzungsmacht und mit dem Wandel der Gesellschaft über die Zäsur von 1945 hinweg.

  • Planwirtschaft – Privatisierung – Marktwirtschaft: Wirtschaftsordnung und -entwicklung in der SBZ/DDR und den neuen Bundesländern 1945–1994

    Planwirtschaft – Privatisierung – Marktwirtschaft: Wirtschaftsordnung und -entwicklung in der SBZ/DDR und den neuen Bundesländern 1945–1994
    Planwirtschaft – Privatisierung – Marktwirtschaft: Wirtschaftsordnung und -entwicklung in der SBZ/DDR und den neuen Bundesländern 1945–1994

    Die brachiale politische Durchsetzung eines sozialistischen Herrschafts- und Gesellschaftssystems nach 1945 in Mitteldeutschland verlief parallel zu einer fundamentalen Veränderung der dort bestehenden Wirtschaftsordnung. Die Etablierung und Institutionalisierung einer zentralistischen Planwirtschaft in der SBZ/DDR nach dem Ende des II. Weltkrieges und ihre Transformation in eine Soziale Marktwirtschaft nach 1989/90 durch die Treuhand bis 1994/95 stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Ausgehend vom sowjetischen Modell werden Funktion und Dysfunktionalität, Effizienz und Ineffizienz der sozialistischen Wirtschaft auf volks- und betriebswirtschaftlicher Ebene analysiert. Ihre Transformierung ab 1990 in eine Soziale Marktwirtschaft durch konsequente Privatisierung sowie die gegenwärtige Entwicklung bilden einen weiteren Schwerpunkt des Bandes.

  • Kontrolle und Repression: Individuelle Erfahrungen in der DDR 1971–1989. Historische Studie und methodologischer Beitrag zur Oral History

    Kontrolle und Repression: Individuelle Erfahrungen in der DDR 1971–1989. Historische Studie und methodologischer Beitrag zur Oral History
    Kontrolle und Repression: Individuelle Erfahrungen in der DDR 1971–1989. Historische Studie und methodologischer Beitrag zur Oral History

    Babett Bauer analysiert in einer doppelten Perspektive den Zusammenhang von Diktaturerfahrung und individueller Identitätsstiftung in der DDR. Zeitzeugeninterviews werden mit Akten des Staatssicherheitsdienstes in direkte Beziehung gesetzt und subjektive Lebenswirklichkeiten aus dem »realsozialistischen« Alltag der Diktatur vor dem Hintergrund staatlicher Kontrolle und Repression nachgezeichnet. So entfaltet sich ein Spektrum unterschiedlichster Typen der Erfahrung und des Umgangs mit staatlichen Unterdrückungsmechanismen, das vom Arrangement über erzwungene Anpassung und Kompromissbildung bis hin zu kollektiver Systemopposition und konsequenter Systemablehnung reicht. Anhand ausgewählter Einzelfälle zeigt die Autorin, mit welchen Mitteln und Methoden der Staatssicherheitsdienst arbeitete und wie sich dies auf die Lebensgeschichten der Betroffenen bis heute auswirkt.

Autor

Michael Richter

Dr. Michael Richter ist Historiker am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden.

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