De Profundis
Von Tobias Bachmann
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Über dieses E-Book
Es sollte nur ein kurzer Aufenthalt für Biederstadt werden, doch es scheint, als habe das Schicksal andere Pläne mit ihm. Was ist es, das ihn stetig näher zum Abgrund zieht: Das Zimmermädchen mit dem betörenden Duft? Das Klopfen und Schaben, das man Nachts in den Wänden des alten Hotels hört? Oder der mysteriöse Träumerich am Ende des Gartens, wegen dem Biederstadt überhaupt erst den beschwerlichen Weg nach Sagunth auf sich genommen hat?
Bald schon muss Biederstadt erkennen, dass es ein Fehler war, hierher zu kommen, doch da ist es bereits zu spät.
Eine Geschichte aus dem vergriffenen Band LIEBESGRÜSSE AUS ARKHAM - ausgezeichnet mit dem VINCENT PREIS als beste Storysammlung.
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Buchvorschau
De Profundis - Tobias Bachmann
De Profundis
De Profundis
Eine Erzählung von Tobias Bachmann
- TB -
1. Auflage als Einzelveröffentlichung
Die Erstauflage dieses Textes erschien 2016 in der Edition CL
ⓒ 2017 bei Tobias Bachmann
http://www.tobias-bachmann.de
Covergestaltung: Tobias Bachmann via canva.com
Lektorat / Korrektorat: Eric Hantsch
Verarbeitung und Druck: epubli
Alle Rechte vorbehalten.
Tobias Bachmann wurde 1977 in Erlangen geboren und lebt seit 2009 mit seiner Familie in einer kleinen Ortschaft im Fränkischen Seenland. Seit 1998 veröffentlichte er weit über fünfzig Erzählungen und zehn Romane, darunter »DAGONS ERBEN«, der als bester deutschsprachiger Horrorroman 2009 mit dem VINCENT PREIS ausgezeichnet wurde.
»De Profundis« ist eine Geschichte aus dem vergriffenen Band »LIEBESGRÜSSE AUS ARKHAM« (2016, Edition CL) - ausgezeichnet mit dem VINCENT PREIS als beste Storysammlung des Jahres.
Weiterführende Informationen unter: http://www.tobias-bachmann.de
De Profundis
»De profundis clamavi ad te Domine.«
- Psalm 130 -
Aus der Ferne wirken die Fenster des Hotels wie Augen, weit aufgerissen wie dunkle Löcher in der grauen Fassade; das Gesicht eines Toten, das sich im nebligen Gewand einer ebenso farblosen Stadt im fahlen Schein eines Mondes abzeichnet. Es ist ein unwirtlicher Ort und das Hotel nicht meine erste Wahl. Doch wegen irgendeiner Messe ist alles ausgebucht und meinen Aufenthalt in Sagunth zu verschieben, ist nie eine Option gewesen. Viel zu lange schon habe ich der Begegnung mit Alfred Douglas entgegengefiebert und es wird für lange Zeit sein letzter Aufenthalt in Deutschland sein, wie er mir schrieb.
Noch einmal blicke ich die straßenstaubgraue Fassade empor, hinter der mir ein Zimmer mit »herrlichem Blick über die Stadt« versprochen wurde. Dann steige ich die paar Stufen zu einer alten Drehtür hinauf und betrete das Hotel, dem man den pathetischen Namen De Profundis gegeben hat.
Das Foyer ist mit einem schimmelgrünen Teppich ausgelegt, der sämtliche Geräusche schluckt. Linkerseits das stilisierte Wartezimmer einer Arztpraxis: ein verwaister Sitzbereich aus schwarzen Kunstledersofas und einem Glastisch mit darauf gestapelten Tageszeitungen und Illustrierten. Dahinter erkenne ich den Zugang zum Treppenhaus und den Aufzug. Rechts hat man zwei Getränkeautomaten installiert, einen für Tee und Kaffee, den anderen für Kaltgetränke. Beide Geräte brummen verhalten aber durchdringend.
Hinter dem Empfangstresen wartet eine ältere Dame, die Haare zu einem Dutt zusammengeknotet, eine randlose Brille auf der Nase, über die sie mich missbilligend anblickt.
»Guten Tag«, sage ich und stelle meinen Koffer ab. »Biederstadt ist mein Name. Christoph Biederstadt. Ich habe reserviert.«
Wortlos tippt die Frau etwas in ihren Computer. Sie schürzt die Lippen, wobei mir runzelige, sich wulstig kräuselnde Falten darauf auffallen, in die sich tief die dunkelrote Farbmasse eines Lippenstiftes gegraben hat. Ich zwinge mich dazu, meinen Blick abzuwenden und betrachte die Auslage an verschiedenen Broschüren über die Stadt: Ausflugsziele, Unterhaltungsangebote und Restaurantempfehlungen.
»Sie sind das erste Mal in Sagunth?«, fragt die Frau mit nasaler Stimme und schiebt mir ein Klemmbrett über den Tresen zu, auf dem ich hastig meine persönlichen Daten eintrage.
»Ja, zum ersten Mal«, sage ich.
»Privat oder geschäftlich?«
Was geht es dich an, du Fuchtel, denke ich, doch als mir das bevorstehende Treffen mit Alfred Douglas in den Sinn kommt, sage ich, dass es geschäftlich sei. Ich unterschreibe und schiebe das Klemmbrett zurück.
»Also sind Sie auch zur Phantastica hier?«
Fragend blicke ich sie an.
»Die Phantastica. Die Messe. Deswegen sind Sie doch hier.«
»Ja, ja. Natürlich«, lüge ich, denn ich habe keinerlei Vorstellung, was das für eine Messe sein soll.
»Sie haben Glück, dass Sie noch ein Zimmer bekommen haben. Sagunth ist um diese Jahreszeit immer ausgebucht. Die Phantastica lockt Menschen aus den entferntesten Winkeln der Welt hierher. Wir haben sogar Gäste aus Amerika da.«
Mir ist nicht klar, was die Dame eigentlich von mir will. Möchte sie mich in ein Gespräch verwickeln? Möchte sie Informationen von mir? Über mich? Oder möchte sie einfach nur nett sein? Schelmisch grinst sie mich