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Satans neuer Freund
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eBook144 Seiten1 Stunde

Satans neuer Freund

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Über dieses E-Book

Im Fahrstuhl trifft Leon auf seine neue Nachbarin Gina. Als dieser stecken bleibt und die beiden auf Hilfe warten, lernen sie sich intensiver kennen. Dank einiger Gemeinsamkeiten entwickelt sich nicht nur eine gewisse Sympathie zwischen ihnen, sondern sie beginnen sogar miteinander zu flirten.
Doch wieso kommt auch nach Stunden niemand, um die beiden aus dem Fahrstuhl zu holen?
Gina ahnt noch nicht, welche Konsequenzen diese Begegnung mit sich bringen wird.

Mache dich gefasst auf ein brutales, gestörtes und gleichzeitig spannendes Buch, welches dich nachts nicht mehr schlafen lässt.
Lies es, wenn du dich traust!
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum13. Apr. 2018
ISBN9783746716572
Satans neuer Freund

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    Buchvorschau

    Satans neuer Freund - Timo Januschewski

    Kapitel 1: Schwarzer Honig

    Mit meinen vollen Einkaufstüten im Arm versuchte ich mit dem Zeigefinger das grünleuchtende Symbol „EG" auf dem Tableau des Fahrstuhls zu erreichen. Dies gelang mir jedoch erst beim dritten Versuch und setzte damit den Fahrstuhl hörbar in Bewegung, während beinahe zeitgleich die Anzeige über der Fahrstuhltür, mit einem nach unten zeigendem Pfeil, aufleuchtete. Es war Samstagabend kurz nach 20 Uhr. Draußen herrschte eine spätsommerliche Luft, die durch Grillgeruch von mehreren Fressbuden aus der Umgebung getränkt wurde. Beharrliche 22°C zeigte die Anzeige im Treppenhaus an, welche in modisch ansprechenden hellgrauen Fliesen, verarbeitet wurde. Der Mülleimer aus Edelstahl, unter dem Tableau, wirkte neu und unbenutzt. Er hatte nicht einen kleinsten Fetzen Müll oder einen minimalsten Schmutzfleck aufzuweisen, stellte ich fest, als ich ihn begutachtete und dabei die Schritte von hochhackigen Schuhen wahrnahm, welche hinter mir immer näher kamen.

    Ein Signal ertönte und die Fahrstuhltür öffnete sich behutsam. Ich stieg ein und drückte mit meinem Ellenbogen auf das Symbol für die erste Etage. In dem Moment gesellte sich eine Frau zu mir, die mir kurz in die Augen sah und mir mit einem aufgesetzten Lächeln zunickte; ehe sie ihren Blick von mir abwandte, um sich, mit dem Rücken zu mir gewandt, nah an der Tür zu positionieren. Ich begutachtete sie dabei, wie ein aufmerksamer Kojote in einer langen Dürreperiode, der nicht nur eine neue Wasserquelle entdeckt hatte, sondern dem obendrein noch Fleisch ins Maul gelegt wurde.

    Als sich die Tür schloss, drückte sie schnell noch auf das Symbol für das zweite Geschoss. Es dauerte ein oder auch zwei Sekunden, ehe sich der Fahrstuhl wieder in Bewegung setzte. Diesmal nach oben.

    Der Innenraum des Fahrstuhls roch schnell nach ihrem lieblichen Parfüm. Süß, leidenschaftlich und doch so elegant. Ein passender Duft für eine elegante Frau. Dieses Aroma harmonierte mit ihrem adretten Kleidungsstil. Sie trug Stöckelschuhe, einen Mini-Rock samt Strumpfhose und dazu ein enges Top – alles ganz in schwarz. In ihrer linken Hand hielt sie eine rote Handtasche, an der ein kleiner Anhänger befestigt war. Auf diesem war in Großbuchstaben das Wort Gina zu lesen.

    Ihr blondes Haar trug Sie offen und ich konnte einen leichten Kokosnussgeruch wahrnehmen, der von ihren Haaren stammte. Ihre Brust schätzte ich auf ein anständiges C-Körbchen. Die Beine hatten eine anständige sportliche, aber zudem feminine Form. Der Hintern hatte eine für mich sehr ansprechende Apfelform, wie ihn Frauen leider nur allzu selten haben. Ihr Highlight waren aber weder ihre Titten, Arsch, Haare oder Beine, sondern ihre Augen. Funkelnde, einnehmende, grüne Augen, in denen man sich quasi ertrinken sah, während man in diese blickte. Man sagt ja, dass die Augen der Spiegel der Seele sind und bei ihr konnte man durchaus behaupten, dass sie ein Engel sein musste. Es reichten ein paar wenige Sekunden dafür aus, dies festzustellen. Noch nie hatte mich jemand so sehr fasziniert, den ich vorher noch nie gesehen hatte.

    Wie mir bewusst wurde, welch ein Format Frau dort vor mir stand, begann ich im Gesicht zu erröten und merkte gleichzeitig, wie alles an mir zu schwitzen begann. Ein flaues Gefühl im Bauch kam als weiteres Instrument zum Orchester des Unbehagens dazu. In meinem Kopf spielte sich direkt eine wilde Sexszene ab, wie ich sie einfach von hinten fickte. In Gedanken sah ich wie ich hinter ihr stand; ihren süßen kleinen Mini-Rock hochschob, dabei ihre Strumpfhose runter riss, während ich mit meiner Hand auf ihren Arsch klatschte und letztendlich meinen harten Schwanz in ihr enges Fickloch stopfte. Meine Hände sah ich schon überall an ihrem Körper und dachte mir nur, dass ich keine zwei Minuten in ihr aushalten könnte – vorzeitiger Samenerguss wäre somit inklusive gewesen.

    Mitten in meinen Gedanken über die nächste Sexstellung stoppte der Fahrstuhl. Sie schrie für einen Moment als für etwa eine Sekunde vorübergehend das Licht ausging. Ich legte meine Einkäufe auf den Boden und drückte mehrmals den Notschalter, während sie sich zu mir umdrehte.

    ICH: »Na, super!«, sagte ich mit einem ironischen Unterton.

    GINA: »Nicht das noch!«, seufzte sie.

    ICH: »Ist doch nicht so schlimm. In ein paar Minuten sind wir hier raus.«

    GINA: »Das will ich auch hoffen«, lächelte sie mich dabei leicht verkrampft an.

    ICH: »Heute noch viel vor?«

    GINA: »Ja, ich ziehe hier neu ein und wollte noch einige Kartons auspacken.«

    ICH: »Oh, wie schön. Du bist also meine neue Nachbarin? So lernt man sich ja direkt mal kennen. Ich dachte mir schon: „Wo will die denn hin?"«

    GINA: »Ich bin kein Einbrecher – keine Sorge. Ich bin Gina und Sie?«

    ICH: »Leon. Ich bin aber gar nicht so alt, wie ich aussehe und das Du wäre für mich vollkommen okay«, und zwinkerte ihr dabei zu.

    Sie nickte mir zustimmend entgegen und lächelte nun etwas unverkrampfter.

    GINA: »Bist du hier schon öfters stecken geblieben oder wieso hast du die Ruhe weg?«

    ICH: »In der Tat. Dies ist hier nicht mein erstes Mal. Ich war vor drei oder vier Wochen in einer ähnlichen Situation. Dauerte aber keine 45 Minuten bis ein Monteur kam und den Stahlkasten hier wieder in Bewegung gebracht hatte.«

    GINA: »So lange? Aber na ja, das werden wir auch noch überleben.«

    ICH: »Das will ich doch wohl hoffen.«

    Sie nahm ihr Handy aus der Handtasche, schaute drauf und runzelte die Stirn.

    GINA: »Mist! Ich habe hier nicht mal Empfang. Ich hätte sonst gesagt, dass wir mal irgendwo anrufen, damit das Ganze vielleicht etwas beschleunigt werden kann. Wie sieht es mit dir aus? Hast du Netz?«

    ICH: »Leider habe ich mein Handy in der Wohnung gelassen«, und zuckte dabei verlegen mit den Achseln.

    GINA: »Zum Glück haben wir mit dir ja einen Bleib-im-Fahrstuhl-stecken-Experten.«

    Sie lächelte und steckte ihr Handy wieder in die Handtasche zurück.

    GINA: »Wie ist es denn hier so? Ganz abgesehen, dass es Probleme mit dem Fahrstuhl gibt«, schaute sie mich interessiert an.

    ICH: »Also, ich wohne ja gleich im ersten Geschoss und habe unter mir das Büro der Versicherung, wo man manchmal - zumindest in der Woche - mal Bewegung wahrnimmt oder sowas, aber ansonsten ist es hier echt ruhig. Die Wohnung, in die du ziehst, ist ja schon seit einigen Monaten leer. Die beiden Buden darüber erst seit ein paar Wochen.«

    GINA: »Woher weißt du in welche Wohnung ich ziehe?«, schaute sie mich diesmal, mit gerunzelter Stirn, fragend an.

    ICH: »Na ja, du hast auf das 2. OG gedrückt. Da lag es recht nahe, dass dies wohl deine Wohnung ist.«

    GINA: »Ah, okay. Sehr aufmerksam«, und strich sich dabei mit ihrer rechten Hand durchs Haar.

    ICH: »So bin ich. Ein aufmerksamer Nachbar.«

    GINA: »Hm, gut zu wissen.«

    ICH: »Schön, endlich mal wieder etwas Leben hier im Haus zu haben.«

    GINA: »Glaube ich dir. Verstehe auch gar nicht, wieso hier nicht alle Wohnungen vermietet sind. Ich war deshalb anfangs auch echt skeptisch die Wohnung zu nehmen. Aber der Vermieter, Herr Gutberger, meinte, dass er die anderen Wohnungen modernisieren will und es zu teuer ist, um alle gleichzeitig zu machen. Er will die Modernisierungen deshalb erst ab dem nächsten Jahr sukzessiv beginnen. Ich nahm mir dann aber ein Herz und hab den Mietvertrag dann einfach unterschrieben. Ich dachte mir: „Gina, ausziehen kannst du immer noch."«

    Ich nickte ihr zustimmend zu.

    GINA: »Wenn die anderen Mieter, die vielleicht in geraumer Zeit dazukommen, aber auch so nett sind wie du, dann werde ich hier sicherlich sehr alt werden«, und begann zu lachen.

    Wieder nickte ich ihr zustimmend und aufmerksam zu – untermalt von meinem freundlichsten Lächeln.

    GINA: »Du wohnst alleine hier? Oder mit deiner Frau oder Freundin?«

    ICH: »Ich wohne allein. Also, mittlerweile allein. Meine Ex und ich sind hier vor 5 Jahren zusammen eingezogen, aber seit etwa einem Jahr wohne ich hier nun allein«, und ich senkte dabei meine Stimme.

    GINA: »Da sagst du ja was…«

    Ich: »Wieso?«, fragte ich skeptisch.

    GINA: »Mein Freund - oder jetzt eher - Ex-Freund, hat mich gestern per Whatsapp abserviert.«, sie senkte ebenfalls ihre Stimme und zog ihre Mundwinkel für einen Augenblick nach unten.

    ICH: »Oh, was? Das gibt’s doch nicht. Genau das hatte meine Ex bei mir damals auch gemacht.«

    GINA: »Nein, echt?«, und guckte mich dabei, mit offenem Mund, erstaunt an.

    ICH: »Ja, mein Ernst. Ist wohl modern heutzutage das so zu machen. Sowas ist absolut unpersönlich und widerlich. Da kann man doch zumindest den Mumm beweisen und es persönlich machen, oder?«

    GINA: »Sehe ich genauso. Er meldet sich auch gar nicht mehr. Habe ihm mindestens 20 Nachrichten geschickt und auch versucht anzurufen – keine Reaktion. Nur eine lausige Nachricht und das war´s?«, sagte sie recht wütend.

    ICH: »Da haben wir ja schon zwei Gemeinsamkeiten. Wir leben nicht nur unter einem Dach, sondern leben beide auch im Club der einsamen Herzen – oder besser gesagt: Im Club der einsamen und versehrten Herzen.«

    GINA: »Ich kann es noch immer gar nicht fassen. Einfach aus dem Nichts. Er meint, er habe jemanden kennengelernt und will nun ein anderes Leben führen. Nach fünf Jahren? Einfach so?«, fuhr sie immer noch recht wütend fort.

    ICH: »Die Liebe ist wie schwarzer Honig. Süß und aufwendig, durch viele kleine Einzelteile produziert und doch dunkel wie die Nacht.«

    GINA: »Da stimme ich dir zu. Das wird mich noch sehr lange mitnehmen.«

    ICH: »Glaube ich dir. Ein gebrochenes Herz verändert Menschen, aber ich wünsche dir, dass du schnell darüber hinweg kommst. Viele dumme Sprüche gibt es da ja, die Freunde immer ganz schnell zu einem sagen; aber ich glaube, du weißt, was ich meine.«

    GINA: »Du meinst zum Beispiel: „Auf jeden Topf passt ein Deckel oder „Das wird schon wieder

    ICH: »Genau die und ungefähr drei Millionen weitere kluge Sprüche..«, und rollte dabei die Augen nach oben.

    GINA: »Ich hab seit gestern schon ungefähr die Hälfte davon gehört.«

    ICH: »Ich kenne sie echt alle, aber das Einzige, was wirklich hilft, ist…«

    GINA: »Na..?«, unterbrach sie interessiert.

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