Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Sieben Schwestern - Seranas Rache: Band 2
Sieben Schwestern - Seranas Rache: Band 2
Sieben Schwestern - Seranas Rache: Band 2
eBook175 Seiten2 Stunden

Sieben Schwestern - Seranas Rache: Band 2

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Eine verborgene Welt voller Zauber und Magie. Eine Welt der Clans – und ich mitten drin!

Band 2: Auch wenn wir mit einer List noch einmal aus den Klauen des Raben-Clans entkommen konnten, ist die Gefahr noch lange nicht gebannt. Nathalie und ich müssen weiter dafür kämpfen, dass die Heimstatt des Wolf-Clans nicht in die Hände unserer Widersacher fällt. Selbst Aron, Nathalies Vater, hatte nicht mit dem Zorn und der Wut unserer Feinde gerechnet, denn plötzlich sahen wir uns Auge in Auge mit unserem schlimmsten Alptraum konfrontiert: Serana!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum15. März 2014
ISBN9783847679738
Sieben Schwestern - Seranas Rache: Band 2

Mehr von J.L. Stone lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Sieben Schwestern - Seranas Rache

Ähnliche E-Books

Fantasy für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Sieben Schwestern - Seranas Rache

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Sieben Schwestern - Seranas Rache - J.L. Stone

    1 – Gekidnappt

    »Was ist passiert?« schrie Nathalie schmerzhaft in meinem Ohr.

    Ich konnte mir gerade noch auf die Zunge beißen, bevor ich zurück geschrien hätte. Verdammt nochmal, hatte das weh getan. Doch das war jetzt gewiss nicht der beste Zeitpunkt, um sie zurechtzuweisen, zumal in diesem Moment ertönte eine mir nur zu wohlbekannte, vor Spott triefende Stimme.

    »Sieh mal einer an! Wer kommt denn da so völlig unerwartet in unsere Heimstatt geschneit?«

    »Tarid!« zischte Nathalie hasserfüllt in meinem Ohr und ich spürte, dass sie sich am liebsten sofort auf sie gestürzt hätte.

    Zwar fühlte es sich für mich fühlte an, als würden eisige Fluten und glühende Flammen gleichzeitig über mich hereinbrechen, doch sie musste weiterhin als winziger Floh in meinem Ohr verborgen bleiben, wenn wir eine Chance haben wollten, aus dieser Falle mit heiler Haut heraus zu kommen. Ich hoffte nur, dass ich zwischen diesen beiden Kräften nicht zerrieben und auf der Strecke bleiben würde.

    »Ich finde es wirklich außerordentlich bezaubernd, dass du uns nun doch noch besuchen kommst«, ergriff Tarid wieder mit vor Häme triefender Stimme das Wort.

    Was hatte sie nur mit mir vor?

    »Hallo, Tarid«, knirschte ich erbost, während ich mich langsam aufrappelte und mir betont gleichgültig den Sand von der Hose und den Händen abklopfte. »Ich konnte eurer charmanten Einladung nun mal nicht lange widerstehen.«

    »Das freut mich wirklich ungemein«, versetzte sie. »Ich hatte so gehofft, dass wir uns bald mal in Ruhe austauschen können.«

    Abschätzend musterte sie mich für einige Sekunden.

    »Wo hast du denn deine kleine Freundin gelassen?« wollte sie dann wissen. »Hat sie dich etwa ganz alleine der großen, weiten Welt überlassen? Das kann ja fast nicht glauben.«

    »Es ist aber so«, schleuderte ich ihr entgegen. »Sie konnte einfach nicht verstehen, dass ich weiterhin meiner Arbeit nachgehen musste.«

    »Hey!« protestierte es leise in meinem Ohr.

    »Was für ein Glück für uns«, entgegnete Tarid mit einem zufriedenen Lächeln.

    »Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?« konnte ich mich nicht zurückhalten zu fragen.

    »Das braucht dich nicht zu kümmern«, beschied sie mir. »Wir haben unsere Methoden.«

    »Na gut«, lenkte ich ein, obwohl ich brennend daran interessiert war, diese Frage zu klären.

    »Mitkommen«, befahl sie mir dann und wandte sich um.

    Ihren Befehl ignorierend blieb ich stehen und warf eine sehnsüchtigen Blick hinter mich.

    »Das kannst du dir abschminken«, höhnte sie, als hätte sie meine Gedanken erraten. »Das Tor hat sich längst wieder geschlossen. Hier kommst du nicht eher wieder raus, bis ich deiner überdrüssig bin.«

    »Scheiße!« kam es von Nathalie.

    »Hab ich mir fast schon gedacht«, erwiderte ich trocken. »Was hast du denn jetzt mit mir vor?«

    »Das wirst du schon noch frühzeitig genug erfahren«, gab sie kalt zurück und ging mit forschen Schritten voran.

    Da mir nichts anderes übrig blieb, stapfte ich ihr ergeben hinterher. Ich wollte gewiss nicht ihren Zorn weiter anfachen. Sie hätte sonst weiß was getan. Und darauf wollte ich es nun nicht ankommen lassen. Zimperlich war sie ja nicht gerade.

    Ich würde sie ja schlecht darum bitten können, mich in einer knappen Stunde wieder gehen zu lassen, damit ich wieder rechtzeitig im Büro erscheinen konnte. Ob ich mir damit mächtigen Ärger einhandeln würde, wenn ich nicht erschien, darum würde sie sich mit Sicherheit einen feuchten Kehricht scheren.

    Ruhig und gelassen, ganz die uneingeschränkte Gebieterin, führte sie mich jedoch nicht zu der inmitten einer Buschlandschaft aufragenden Villa, sondern, wie ich mit einem unguten Gefühl feststellen musste, zu einem dunklen, sehr düster wirkenden Wald.

    Mit einem flauen Gefühl im Bauch folgte ich ihr tiefer in den Hain hinein. Obwohl es außerhalb helllichter Tag war, wurde es zwischen den dicht stehenden Tannen immer finsterer, je weiter wir vordrangen. Bald konnte ich kaum noch etwas erkennen.

    Fast blind stolperte ich vorwärts, während Tarid zielsicher vor mir herging und sich an der Dunkelheit nicht zu stören schien. Immer wieder verhakten sich Äste in meiner Jacke oder strichen mir unsanft übers Gesicht. Bestimmt hatte ich mir schon mehrere Kratzer eingefangen.

    Wie sollte ich die Striemen auf meinen Wangen nur meinen Kollegen erklären, falls ich jemals wieder dorthin zurückkommen sollte?

    Doch ich musste zugeben, dass das im Moment meine geringste Sorge war, denn ich hatte nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wie ich hier wieder heraus kommen sollte. Zudem verhielt sich Nathalie schon seit einer Weile verdächtig still. Hoffentlich überlegte sie schon, wie wir uns aus diesem Schlamassel befreien konnten.

    »So, da wären wir«, riss mich Tarid aus meinen düsteren Gedanken.

    Vor mir erkannte ich eine baufällige Hütte, die nur noch aus morschen Brettern zu bestehen schien und zwischen die hoch aufragenden Stämme gezwängt war.

    »Nett«, konnte ich mir nicht verkneifen zu bemerken. »Ist das etwa euer zweites Zuhause?«

    Tarid warf mir einen solch eisigen Blick zu, dass ich fast erwartete, auf der Stelle zu einem Eisblock zu erstarren.

    »Spar dir deine Sprüche«, zischte sie dann drohend und zog die schmale, in ihren Angeln schief hängende Holztür auf. »Nach dir.«

    »Wie zuvorkommend!«

    »Halt dich bitte etwas zurück«, kam es mahnend von Nathalie. »Das hier ist alles andere als ein Spiel.«

    Innen erwartete mich ein kleiner, gänzlich herunter gekommener Raum, der von zwei Kerzen notdürftig erhellt wurde, die auf einem wackligen Tisch platziert waren. Vier ebenso wenig einladende Stühle standen um ihn herum gruppiert auf dem fest gestampften Boden. Ansonsten bot das Zimmer rein gar nichts fürs Auge.

    »Viktor?« rief Tarid leise.

    »Hier«, ertönte es aus einer dunklen Ecke.

    Gemächlichen Schrittes erschien der mir bis dahin unbekannte Bruder vom Viper-Clan in der dämmrigen Helligkeit der Baracke. Er strahlte eine sehr bedrohliche Aura aus, die mich fast körperlich erzittern ließ. Mit ihm war ganz und gar nicht gut Kirschen essen, das ahnte ich sofort. Er stellte sogar Tarid noch in den Schatten.

    »Hallo, Jürgen«, begrüßte er mich herablassend. »Es ist schön, dass du endlich den Weg zu uns gefunden hast.«

    »Ich hatte ja auch kaum eine Wahl«, spie ich hervor.

    »Aber nicht doch«, erwiderte er überfreundlich. »Wir wollen uns doch nur mit dir unterhalten und dich besser kennenlernen. Vielleicht können wir sogar Freunde werden. Das würde mich freuen.«

    »Pah!« kam es von Nathalie.

    »Das hättet ihr auch anders haben können«, gab ich nur noch mühsam beherrscht zurück.

    »Ach, wirklich?«

    »Schluss jetzt!« fuhr Tarid dazwischen, bevor wir uns an den Kragen gehen konnten. »Wir haben keine Zeit für solche sinnlosen Spielchen.«

    Energisch riss sie einen Stuhl herum.

    »Hinsetzen!« herrschte sie mich an.

    Im ersten Impuls wollte ich dagegen aufbegehren, doch dann überlegte ich es mich anders. Es wäre für meine Gesundheit wohl deutlich besser, wenn ich sie nicht weiter reizen würde. Sie würde ihren Willen so oder so bekommen – auf diese oder jene Weise.

    So ließ ich mich vorsichtig auf dem wenig Vertrauen erweckenden Stuhl nieder, worauf er ein bedrohliches Quietschen von sich gab. Sofort wickelten sich unsichtbare Bänder um meinen Oberkörper und meine Arme, fesselten mich so fest an ihn, dass ich mich kaum noch bewegen konnte. Sekunden später waren auch meine Beine unverrückbar an die Stuhlbeine gekettet. Anscheinend war er doch stabiler als gedacht und sein Aussehen nur Show.

    »Was sollen die Fesseln?« erkundigte ich mich, damit Nathalie um meine Situation wusste.

    »Die sind nur zu deiner Sicherheit«, erklärte Viktor mit einem boshaften Lächeln.

    »Schön«, meinte Tarid dann sarkastisch, zog sich einen weiteren Stuhl heran und setzte sich rittlings mir gegenüber hin. »Dann wollen wir mal unser letztes Gespräch in aller Ruhe fortsetzen. Leider wurden wir dabei ja unsanft unterbrochen, obwohl wir doch so höflich darum gebeten hatten.«

    »Wer's glaubt!« höhnte Nathalie zischelnd.

    »Ich kann euch auch jetzt noch nicht viel mehr sagen als gestern«, erklärte ich. »Ich weiß immer noch nicht, was das Ganze soll.«

    »Das lass mal unsere Sorge sein«, fuhr mich Viktor an.

    Tarid winkte ihn mit einer herrischen Bewegung zurück, während sie mir fest in die Augen sah.

    »Was?« platzte mir schließlich der Kragen, als ich ihren starren Blick nicht mehr länger ertragen konnte.

    »Och, wir sind nur neugierig«, erwiderte sie ruhig, während sich ihre Lippen zu einem kalten Lächeln verzogen, das mich schaudern ließ. »Darauf, was so besonders an dir ist.«

    »An mir ist schlichtweg nichts Besonderes!« brauste ich auf.

    »Jürgen!« mahnte Nathalie leise.

    »Das wird sich schon noch herausstellen«, erwiderte Tarid. »Irgendetwas muss schließlich an dir sein. Nicht umsonst sind alle vom Wolf-Clan so sehr darum bemüht, dich zu beschützen.«

    »Darum geht es also nur?« wunderte ich mich.

    »Ja«, erklärte sie schlicht.

    »Nun«, begann ich. »Dann will ich euch mal aufklären. Es war nichts weiter als purer Zufall, dass ich in diese Geschichte hineingezogen wurde. Ich war sozusagen zur falschen Zeit am falschen Ort. Nathalie musste sich nur überstürzt vor einem Angriff schützen, als wir dabei waren, uns zu unterhalten, nachdem sie mit mir zusammengestoßen war.«

    »Und das sollen wir dir glauben?«

    »Es ist die Wahrheit!« betonte ich. »Es ist mir total egal, ob ihr es glaubt oder nicht.«

    »Da muss aber noch was anderes dahinter stecken«, murmelte sie so leise, dass ich es fast nicht verstehen konnte.

    Unwillig schüttelte sie den Kopf.

    »Egal«, meinte sie dann. »Dennoch hast du nur durch deine Anwesenheit unsere Pläne schon erheblich gestört. Und das können und werden wir nicht zulassen, nicht in diesem entscheidenden Stadium.«

    »Ihr wollt also tatsächlich die Heimstatt des Wolf-Clans übernehmen, so wie sie es vermutet hatten?« hakte ich ungläubig nach.

    »Das ist Sinn und Zweck der ganzen Aktion«, gestand Viktor. »Nur so können wir verhindern, dass Tarid und Tanja für die nächsten zwei Jahre einen Großteil ihrer Kräfte einbüßen.«

    Tarid brachte ihn mit einem brennenden Blick zum Schweigen.

    »Die Gründe spielen hier doch gar keine Rolle«, stellte sie klar. »Das hat dich nicht zu interessieren. Jetzt kümmern wir uns zuerst einmal um dich.«

    Da wurde es mir erst wirklich und wahrhaftig so richtig mulmig zumute. Die unterschwellige Drohung, die in ihren Worten mitschwang, ließ mich nichts Gutes ahnen. Ich konnte nichts dagegen tun. Ich begann am ganzen Körper unkontrolliert zu zittern.

    »Jürgen!« meldete sich da Nathalie unerwartet zu Wort. »Versuch dich zu beruhigen. Ich hab mir was überlegt. Du musst nur noch ein klein wenig durchhalten, dann erleben die beiden eine Überraschung.«

    Den Seufzer, der über meine Lippen kommen wollte, konnte ich gerade noch unterdrücken. Jetzt hatte ich wieder etwas Hoffnung, den Fängen dieser Furie und ihrem Helfer zu entkommen.

    Währenddessen begann Tarid mich mit ihren Fragen zu bombardieren, von denen ich allerdings nur die Hälfte verstand. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was sie mit all den Fragen bezweckte.

    Was sollte ich ihr auch anderes erzählen?

    Ich war nun mal kein Hexer oder Magier oder Zauberer – oder was auch immer. So murmelte ich nur immer wieder die gleichen Antworten, obwohl ich sehr wohl den steigenden Frust bei ihr bemerkte. Doch ich konnte ihr nun einmal nicht mehr erzählen.

    »Ach, das bringt doch überhaupt nichts«, mischte sich schließlich Viktor ein. »Er ist und bleibt ein ganz normaler Mensch ohne irgendwelche Fähigkeiten.«

    »So wie es aussieht, hast du recht«, stimmte Tarid ihm zu. »Andererseits muss etwas Besonderes an ihm sein, sonst würden sich Nathalie und ihre Eltern nicht so für ihn ins Zeug legen.«

    »Das kann schon sein«, versetzte Viktor. »Aber da er selbst nichts darüber zu wissen scheint, wie sollen wir es dann herausfinden?«

    »Ach, Scheiße!«

    Frustriert und erschöpft schlug Tarid zornig mit der Faust auf die Rückenlehne, stand auf und sah mit flammenden Augen drohend auf mich herab. Dabei umklammerte sie die Strebe des Stuhls so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.

    »Und was machen wir jetzt mit

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1