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Sieben Schwestern - Wolfsbande: Band 3
Sieben Schwestern - Wolfsbande: Band 3
Sieben Schwestern - Wolfsbande: Band 3
eBook196 Seiten2 Stunden

Sieben Schwestern - Wolfsbande: Band 3

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Über dieses E-Book

Eine verborgene Welt voller Zauber und Magie. Eine Welt der Clans – und ich mitten drin!

Mit viel Glück konnten wir der Falle, die uns vom Viper-Clan gestellt wurde, doch noch entkommen. Doch bei der überstürzten Flucht wurde ich von meinen Begleiterinnen getrennt und musste mich alleine durch das fremde Refugium schlagen. Unerwartet stieß ich dabei auf das Versteck der verschwundenen Schwestern. Jetzt lag es an Nathalie und mir uns dem grenzenlosen Hass von Serana zu stellen ...
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum17. Apr. 2014
ISBN9783847685067
Sieben Schwestern - Wolfsbande: Band 3

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    Buchvorschau

    Sieben Schwestern - Wolfsbande - J.L. Stone

    1 – Ausflug

    Schwerelos trieb ich im Nirgendwo, weder wissend, ob ich noch lebte oder schon tot war, schwebte ohne jegliches Gefühl für unten und oben, hinten und vorne, rechts oder links in einer Sphäre totaler Stille, die mich wie ein samtiger Kokon umgab.

    Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis ich plötzlich ein kaum wahrnehmbares Fiepen vernahm, das in der allumfassenden Lautlosigkeit ertönte. Schnell steigerte es sich jedoch zu einem schrillen, nervigen Geräusch, das mir schlichtweg körperliche Qualen bereitete, und von seltsamen Klickgeräuschen durchsetzt war.

    Somit war ich doch nicht tot.

    Aber was war ich dann?

    Dieser Gedanke riss mich schließlich aus meiner Lethargie und löste eine ganze Flut von Erinnerungen aus. Endlich wusste ich wieder, wer ich war und was passiert war – aber auch, welche Pein ich erlebt hatte.

    Am liebsten hätte ich mir selbst eine gescheuert. Ich konnte nicht fassen, wie bescheuert und gedankenlos ich mich verhalten hatte.

    In dem verzweifelten Bemühen, Nathalie zu beweisen, dass ich kein Feigling war, hatte ich mich doch fürwahr todesmutig in das blaue Feld gestürzt, das die Schwestern um sich herum aufgebaut hatten.

    Wie dumm konnte man noch sein?

    Diese furchtbaren Schmerzen, die mich daraufhin gequält und fast zu Tode malträtiert hatten, waren der beste Beweis dafür. Auch jetzt noch hallten sie in mir nach, wenn auch schwach. Nie wieder, nie nie wieder wollte ich solch eine Qual erleben. Das nahm ich mir fest vor.

    Als ich wieder etwas bei Sinnen war, spürte ich, wie sich überall spitze, harte Nadeln in meine empfindliche Haut bohrten und ein unangenehmes Kribbeln verursachten.

    Lag ich etwa auf einem Nadelkissen?

    Instinktiv versuchte ich eine bequemere Position einzunehmen und meine noch immer verkrampften Muskeln zu lockern, was jedoch nur eine weitere Schmerzwelle auslöste, die durch meinen geschundenen Körper raste. Gequält stöhnte ich leise auf.

    Fast augenblicklich steigerte sich das Fiepen um mich herum, wurde lauter und aufgeregter. Doch ansonsten konnte ich nichts wahrnehmen, geschweige denn etwas sehen. Die Dunkelheit hielt mich noch immer mit ihren Klauen umfangen.

    Hatte mich etwa meine unbedachte Aktion das Augenlicht gekostet?

    Sofort begann mein Herz zu rasen, als dieser Gedanke in meinen noch immer etwas umnebelten Gehirn aufflammte, schlug so heftig in mir, dass ich schon befürchtete, es würde mir aus der Brust springen. Das wäre gar nicht gut. Ganz und gar nicht. Voller Panik schnappte ich nach Luft.

    Warum hatte ich mich auch Hals über Kopf in dieses verdammte Kraftfeld stürzen müssen?

    Das hatte ich nun davon.

    Warum musste ausgerechnet ich immer den Helden spielen?

    Nur um Nathalie zu beweisen, dass ich zu ihr stand?

    Wäre es nicht vernünftiger gewesen, sie ziehen zu lassen und mich zurückzuhalten?

    Niemals!, gestand ich mir.

    Dann hätte ich mir nie wieder in die Augen schauen können, geschweige denn in die von Nathalie. Dafür bedeutete sie mir einfach viel zu viel.

    Nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, lauschte ich angespannt in die Finsternis. Abgesehen von dem gelegentlichen Fiepen, durchsetzt von diesen seltsamen Klickgeräuschen, die ich nicht einordnen konnte, gelang es mir jedoch nicht, etwas aufzuschnappen. Gelegentlich glaubte ich zwar, zwischen dem hohen Piepsen einzelne Wortfetzen zu erkennen, die ich allerdings nicht entschlüsseln konnte.

    Als sich weiter nichts tat und ich nicht länger gewillt war herumzurätseln, nahm ich all meinen Mut zusammen und wagte es, vorsichtig meine Finger einen nach dem anderen zu bewegen.

    Doch etwas war merkwürdig. Die Finger fühlten sich irgendwie seltsam an, als wenn sie in die Länge gezogen wären. Doch das war nicht alles. Ich hatte das Gefühl, als ob sich etwas dazwischen befinden würde, das da eindeutig nicht hin gehörte. Das konnte ich mir nun überhaupt nicht erklären.

    Verwirrt spreizte ich die Finger noch weiter, so weit es eben ging. Dabei spürte ich über die gesamte Länge eines jeden Einzelnen ein unangenehmes Ziehen, das mir den Eindruck vermittelte, als wenn sich etwas zwischen ihnen spannen würde.

    Was war denn jetzt schon wieder?

    »Verflixt nochmal«, fluchte ich leise.

    Da verstummte abrupt dieses schrille Fiepen, das die ganze Zeit über meine Ohren malträtiert hatte. Sofort verhielt ich mich ganz still, wagte es nicht mehr, auch nur den kleinsten Finger zu rühren. Wenig später vernahm ich ein schwaches Rascheln, das sich mir zögerlich näherte, und direkt vor mir verstummte.

    Nun wagte ich nicht einmal mehr zu atmen, wusste ich doch nicht, was das wieder zu bedeuten hatte.

    Mit einem Mal schreckte mich ein verhaltenes Piepsen dicht an meinem rechten Ohr auf. Unbewusst drehte ich es in die entsprechende Richtung.

    Seit wann konnte ich denn das?

    »Jürgen?« drang es da ganz leise durch meine aufgeregten Gedanken.

    Wie? Wo? Was?

    »Jürgen?«

    »Ja?« war ich bestrebt zu antworten, doch nur ein eigenartiges Zirpen entfleuchte meinem Mund, der sich zudem seltsam verformt anfühlte.

    Erschrocken hielt ich inne. Das war nie und nimmer meine Stimme.

    »Nur die Ruhe«, forderte mich die gleiche Stimme leise auf. »Du gewöhnst dich gleich daran.«

    An was sollte ich mich denn gewöhnen?

    Das half mir nun gar nicht. Es verwirrte mich eher noch mehr.

    »Er muss einen Schock erlitten haben, als er so unbedacht in unser Schutzfeld sprang«, mischte sich eine zweite Stimme ein.

    »Möglich«, meinte die Erste verhalten. »Aber nicht sehr wahrscheinlich. Ich glaube eher, dass er sich erst noch an seine neue Gestalt gewöhnen muss.«

    Von was redeten die denn da?

    Neue Gestalt?

    Oh, nein!, fuhr es mir durch den Kopf, als mir schlagartig wieder einiges einfiel.

    Nathalie und ihre Schwestern hatten doch wohl nicht schon wieder einen Zauber unter dem Schutzfeld gewirkt, um sich zu verwandeln?

    So langsam hatte ich die Schnauze gestrichen voll davon – obwohl, als Falke würde ich gerne nochmals so ungebunden durch die Lüfte sausen. Das hatte total Spaß gemacht.

    Da erst bemerkte ich, dass ich ganz schwach meine Umgebung wahrnehmen konnte. Dicht vor mir erkannte ich drei gedrungene Gestalten, die auf dem Boden kauerten. Mit ihren kleinen, schwarzen Knopfaugen fixierten sie mich gespannt.

    Verflixt und zugenäht!, schimpfte ich lautlos. Nicht schon wieder Mäuse!

    Das hatte mir schon beim ersten Mal nicht so besonders gefallen. Aber halt. Da konnte was nicht stimmen. Erstens waren ihre Ohren riesig. Zweitens war es um meine Sehfähigkeit nicht besonders gut bestellt und drittens hatte ich damals keine solch überlangen Finger.

    »Von was redet ihr da?« erkundigte ich mich vorsichtig.

    »Davon, dass es keine so gute Idee von dir war, sich so unüberlegt unserem Zauber auszusetzen. Durch die schon eingeleitete Verwandlung hast du, wie es scheint, einen Schock erlitten«, erklärte die zweite Stimme, in der ich Neve zu erkennen glaubte.

    »Tu so etwas nie, nie wieder!« herrschte mich da Nathalie aufgebracht an und schob sich ganz dich an mich heran, bis sich unsere Nasenspitzen fast berührten. »Du hättest dabei drauf gehen können.«

    Obwohl ich sie nicht sehr gut erkennen konnte, war ich mir sicher, dass sie mich bebend anstarrte – nicht wissend, ob sie mich küssen oder schlagen sollte. Doch es zeigte mir, dass sie mich trotz ihrer Enttäuschung noch immer mochte.

    »'tschuldigung«, murmelte ich zirpend.

    Was war nur mit meiner Stimme los?

    Als Maus hatten wir uns doch viel besser unterhalten können.

    Hatten sie etwa beim Zauber geschlampt?

    Das glaubte ich nun wirklich nicht.

    »Ist ja schon gut«, mischte sich Neve beruhigend ein. »Du konntest ja nicht wissen, wie gefährlich es ist, sich so unvermittelt einem beginnenden Zauber auszusetzen. Jetzt weißt du es.«

    »Bin ich etwa …?« hauchte ich erschrocken.

    »Nein, nein«, wehrte Nell ab. »Der Zauber hat auch bei dir genauso gut funktioniert wie bei uns. Du hast Glück gehabt. Er war noch nicht soweit fortgeschritten, als du das Feld durchdrungen hast.«

    »Puh!« stieß ich erleichtert hervor.

    Inzwischen konnte ich mehr erkennen. Daher nahm ich die drei Schwestern in dem vom Tor ausgehenden Leuchten etwas genauer in Augenschein. Dabei stellte ich fest, dass sie ihre spitzen Ohren unaufhörlich in alle Richtungen drehten, während sie mit der, mit gefährlich aussehenden Zähnen bestückten, spitzen Schnauze hohe Töne ausstießen.

    Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren, obwohl ich meine Zweifel hegte, welchen Zweck das haben sollte. Noch etwas zögerlich öffnete ich die für mich noch ungewohnte Schnauze und stieß ebenfalls ein paar hohe Probetöne aus.

    Fast automatisch drehte ich daraufhin meine Ohren hin und her. Überrascht bemerkte ich fast sofort, wie ich damit deren Reflexionen auffing und sich in meinem Kopf daraus langsam ein wesentlich deutlicheres Bild formte.

    Es war sogar so gut, dass ich erkennen konnte, dass ihre kurzen Körper von einem dichten Flaum überzogen waren. An ihren schmalen Schultern ragten lange, dünne Gliedmaßen hervor, zwischen denen sich eine lederartige Membran spannte, mit denen sie sich zwischen den langen Grashalmen abstützten. So langsam dämmerte es mir.

    »Bin ich etwa auch …?«

    »Natürlich«, lachte Nell. »Was glaubst du denn? Wir sind alle Fledermäuse!«

    Das erinnerte mich daran, dass diese Tierchen sich ja mittels Ultraschall orientierten. Dann waren das eben auch derartige Laute gewesen, die ich ausgestoßen hatte. Unglaublich!

    Diese Fähigkeit versetzte die Fledermäuse in die Lage, sich bei absoluter Dunkelheit zurecht zu finden. Ich hoffte nur, dass dies auf einer instinktiven Basis erfolgte, denn ansonsten wüsste ich nicht, wie ich dies bewerkstelligen sollte.

    »Nachdem wir das endlich geklärt haben«, mischte sich Nathalie ungeduldig ein, »könnten wir dann vielleicht mal los? Die Nacht währt nicht ewig und wir haben noch einen weiten Weg vor uns.«

    »Wo soll's denn hingehen?« konnte ich mir nicht verkneifen zu fragen.

    »Das wirst du sehen, wenn wir dort sind«, versetzte Nathalie zischend und drehte sich weg.

    Sie war anscheinend immer noch sauer auf mich, trotz ihrer Fürsorge vorhin.

    In Ordnung. Damit konnte ich umgehen, solange sie mich nicht daran hinderte, sie zu begleiten. Von mir aus konnte sie ruhig noch eine Weile vor sich hin schmollen. Es war mir unterdessen egal.

    Irgendwann würde sie sich wieder beruhigen oder ein anderes Ziel für ihre Wut finden – das dann hoffentlich nicht schon wieder ich war.

    »Nur mit der Ruhe, Nathalie«, beschwichtigte Neve und stupste sie leicht mit einem Flügel an. »Wir sollten nichts überstürzen.«

    »Das sagst du so leicht«, maulte Nathalie. »Du musstest ja schließlich nicht dabei hilflos zusehen, wie eine nach der anderen von euch spurlos verschwand.«

    »Oh, Süße«, wisperte Neve und rückte noch dichter an ihre Schwester heran.

    »Ihr habt mich und Mom mit tausend Fragen zurück gelassen«, schniefte Nathalie weiter. »Wir waren voller Sorgen, ob wir euch jemals wiedersehen würden.«

    »Schon gut, Schwesterherz«, bemühte sich Neve sie zu trösten. »Lass jetzt bitte nicht den Kopf hängen. Wir werden die anderen schon noch finden und sie aus ihrem Gefängnis befreien. Da bin ich mir ganz sicher.«

    »Okay«, fiepte Nathalie leise.

    »Darauf kannst du Gift nehmen«, ließ sich Nell vernehmen. »Wir werden Serana so was von kräftig in die Suppe spuken.«

    »Okay«, wiederholte Nathalie und wischte sich mit einem Flügel verstohlen über die Augen.

    Am liebsten wäre ich zu ihr gekrochen und hätte sie mit meinen Flügeln eng umschlungen, um sie zu trösten. Zum ersten Mal, seit ich sie kannte, zeigte sie eine Schwäche. Sie musste sich in den letzten Wochen ziemlich einsam gefühlt haben als eine Schwester nach der anderen sich in Luft auflöste.

    Doch ich hielt mich zurück, da ich mir nicht sicher war, wie sie auf eine solche Annäherung reagieren würde. Ich bezweifelte, dass sie jetzt schon dazu bereit war, meinen Trost anzunehmen.

    »Na gut«, durchbrach Nell das Schweigen und stupste Nathalie sachte an. »Dann lasst uns endlich aufbrechen. Du musst uns den Weg zeigen, Nathalie. Schließlich kennst du den am besten und weißt, wo sich die Pforte befindet.«

    Oh, oh!

    Was hatte das nun wieder zu bedeuten?

    Doch ich riss mich am Riemen und hielt den Mund. Dafür war jetzt nun wahrlich nicht der rechte Zeitpunkt. Was sie damals getrieben hatte, ging mich einen feuchten Kehricht an.

    »Dann mal los, Mädels«, fordert Nathalie uns auf.

    »... und Jungs«, fügte sie nach kurzem Zögern hinzu.

    Doch anstatt uns in die Lüfte zu erheben, mussten wir zunächst einmal kriechen. Und das war gar nicht mal so leicht. Anscheinend waren Fledermäuse nicht dafür ausgerüstet, vom Boden aus zu starten. Wie es aussah brauchten sie einen überhöhten Ort, von dem aus sie sich fallen lassen konnten.

    Doch wo sollten wir den finden?

    So viel ich erkennen konnte, gab es im weiten Umkreis vor dem Tor keinen einzigen Baum oder Felsen, an dem wir hätten hinauf klettern können. Doch Nathalie schien ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben, denn sie kroch zielstrebig auf die Pforte zu.

    Es war gar nicht so leicht, sich mit den großen, immer noch ungewohnten Flügeln und den kurzen Beinchen durchs hohe Gras zu kämpfen. Immer wieder musste ich kleine Umwege einlegen. Innerlich verfluchte ich die drei, dass sie nicht eine andere Gestalt gewählt oder wenigstens mit der Verwandlung gewartet hatten, bis wir in der Nähe eines Baumes oder sonst was Hohem gewesen wären.

    Aber nein, daran hatten sie nicht einen Gedanken

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