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Coitus Interruptus
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eBook168 Seiten2 Stunden

Coitus Interruptus

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Über dieses E-Book

Peer ist Freier Illustrator und lebt mit seiner Freundin
Amelie in Hamburg. Seine Visionen hat er aus den Augen
verloren und begnügt sich damit den Anforderungen des
Alltags zu genügen, ohne sich allzu sehr ins Zeug zu legen.
Als er es wieder einmal schleifen lässt, löst das eine unaufhaltbare Lawine komplizierter Verknüpfungen aus. Amelie fordert eine Auszeit, die Deadlines der Agenturen drängen und dann lernt er bei einer Tour durchs Hamburger Nachtleben die mysteriöse Edith kennen, zu der er sich in unerklärlicher Weise hingezogen fühlt...

Coitus Interruptus versteht es in grandioser Art und Weise eine temporeiche Liebesgeschichte zu erzählen und ist dabei in klarer Sprache gleichermaßen erotisch, mysteriös, humorvoll und poetisch... Ein mitreißendes Lesevergnügen!
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum9. Jan. 2017
ISBN9783743171350
Coitus Interruptus
Autor

Giselher Frieg

Giselher Frieg wurde in Delmenhorst geboren. Er arbeitet als Freier Grafiker, Maler und Musiker und lebt mit seiner Familie in Aachen. 2001 begann er zu schreiben und verfasste mehrere Kurzgeschichten. Coitus Interruptus ist sein erster Roman.

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    Buchvorschau

    Coitus Interruptus - Giselher Frieg

    In Liebe

    für Zennur, Pamuk Lamia

    und Kian Valentino

    Es ist Nacht,

    und mein Herz kommt zu dir,

    hält’s nicht aus,

    hält’s nicht aus mehr bei mir.

    Legt sich dir auf die Brust,

    wie ein Stein,

    sinkt hinein,

    zu dem deinen hinein.

    Dort erst,

    dort erst kommt es zur Ruh,

    liegt am Grund

    seines ewigen Du.

    Christian Morgenstern

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Isabelle und Heinrich

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Julie und Hermann

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Catherine und Patrick

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Kapitel 23

    Kapitel 24

    Kapitel 25

    Kapitel 26

    Kapitel 27

    Epilog

    1

    Amelie hatte es satt, wie sie mir eines Tages aus heiterem Himmel eröffnete, und ich blickte sie verdutzt an, da ich ihr nicht ganz folgen konnte.

    „Ich stopfe mich mit Hormonen voll und Du bist fein raus." sagte sie mir. Ich kannte diese Art von Diskussionen. Es gab selten einen konkreten Anlass, und ich gab mir gar nicht erst die Mühe, mich auf die Suche nach einem Zusammenhang mit dem bisherigen Verlauf unserer Unterhaltung zu machen. Amelie fing an, wenn ihr danach war.

    „Jetzt mal langsam. Was meinst Du überhaupt?" fragte ich, um mir Klarheit zu verschaffen.

    „Ich meine die Pille. Ich nehme nun seit 4 Jahren die Pille, und Du hast Dir noch nicht einmal die Mühe gemacht zu fragen, ob das für mich in Ordnung ist. Wir schlafen miteinander, und es wird schon nichts passieren, denkst Du Dir, aber so ist es nicht. ICH sorge dafür, dass nichts passieren wird, und ich finde, dass es an der Zeit ist, das Du auch mal Deinen Teil dazu beiträgst."

    „Warum hast Du nie was gesagt? Das höre ich das erste Mal." entgegnete ich mit einem geringen Anflug von Entrüstung.

    „Du hörst das das erste Mal, weil Du Dir keine Gedanken machst. bekräftigte sie ihre Aussage. „Du kannst das Leben nicht immer die Entscheidungen für Dich treffen lassen, und die Dinge einfach so auf Dich zukommen lassen. Du hättest fragen können.

    „Was ist los Amelie? Du sagst, was Dich stört, und wir finden eine Lösung."

    „Nein, nicht wir finden eine Lösung, DU findest eine Lösung. Und Du solltest Dir jetzt schon mal Gedanken machen, die Pille habe ich nämlich schon abgesetzt. "

    An Probleme hatte ich mich inzwischen gewöhnt. Ab einem gewissen Alter nimmt das Leben keinerlei Rücksicht mehr, und die Probleme kommen so sicher, wie das Amen in der Kirche. Sei es im Job oder die zunehmenden Auseinandersetzungen mit Amelie. Vor nicht langer Zeit genoss ich eine Phase der Ruhe, während der sich die Welt um mich herum in verdächtiger Eintracht wiegte, bis mir auf der Autobahn ein Stein gegen die Fensterscheibe schlug, und sich nach und nach ein Muster in Form eines Spinnwebens über die gesamte Front zog. Ich sag es ja, mit Problemen kannte ich mich aus, und die Liste meiner Erledigungen riss nie ab, gleich der Liste der Neuaufnahmen in einer Unfall-Chirurgie.

    Bei meinem nächsten Einkauf im Supermarkt begab ich mich demnach in die Drogerie Abteilung und widmete mich dem Angebot an Kondomen. Es war schon eine Weile her, dass ich mich hier umgeschaut hatte. In grellen Farben präsentierte sich ein buntes Sammelsurium von extra gefühlsecht bis zum exotischen Fruchtmix. Zwei junge Mädchen kamen um die Ecke und kicherten sich zu, als sie die verschiedenen Kondome aus dem Regal nahmen, aber ich nahm es gelassen, schließlich war ich keine 14 mehr, und es war nicht ganz so aufregend im Sortiment zu stöbern. Ich lächelte die Mädchen freundlich an, aber sie tuschelten nur kurz miteinander, bevor sie sich gackernd davonmachten. Ich stand noch eine Weile etwas unentschlossen herum, dann entschied ich mich für eine Maxi-Packung mit diversen Geschmäcken, Stärken und Noppen, die ich schließlich in meinen Einkaufswagen gleiten ließ, und die Kondome von meiner Einkaufsliste strich.

    Anfänglich machte das sogar Spaß. Es war in etwa so, wie das Öffnen der Türchen eines Weihnachtskalenders, nur waren hier die großspurigen Versprechen etwas vollmundig gewesen. Die Empfindlichkeit meines Schwanzes war nicht so hochentwickelt, um den Unterschied zwischen den besonders gefühlsintensiven und den extra starken Kondomen zu realisieren. Messungen im Mikro-Bereich, da musste ich passen. Es war vielmehr so, wie bisher, das die Intensität meines Orgasmus eher von meiner jeweiligen Empfänglichkeit abhing. Die Geschmacksrichtungen riefen bei mir auch eher die Assoziation eines Duftbäumchens hervor, als Visionen vom exotischen Ambiente und Sex unter einem tropischen Wasserfall herauf zu beschwören. Wie dem auch sei, wir kamen zurecht, und Amelie beruhigte sich wieder.

    Das ging ein halbes Jahr gut, bis zu dem Tag als ich beim Griff unter unsere Matratze feststellen musste, dass ich es diesmal versäumt hatte, den Vorrat rechtzeitig auf zu frischen.

    „Oh nein." entfuhr es mir.

    „Was ist denn?" fragte Amelie.

    „Wir haben keine Kondome mehr." antwortete ich ihr. Mir war klar, dass das was anderes war, als bei dem letzten Fitzelchen Klopapier mit souveräner Leichtigkeit die Taschentücher aus der Hosentasche zu ziehen. Ich wusste, was Amelie empfand, dazu kannte ich sie inzwischen zu gut.

    „Das ist mal wieder typisch, weißt Du?" fing sie leise an. Wohlweislich würde sie keine Chance auslassen nochmals zuzustechen, obwohl ich eh schon am Boden lag. Es gehörte nicht viel dazu, um sich darüber im Klaren zu sein.

    „Kaum ist es an Dir, Dich darum zu kümmern, schon sitzen wir hier." fauchte sie, indem sie sich aufrichtete und ihre Arme verschränkte. Ich war auf der Suche nach passablen Alternativen, nach einem schnellen Weg, mich aus der Misere zu retten. Als erstes fiel mir Temperatur messen ein, nur fehlten da noch einige Details. Zunächst mal ein Thermometer. Wo war nur dieses verfluchte Ding? Es war schon eine Weile her, dass ich eins benötigt hatte.

    „Scheiße, da war ich 16 oder so." ging es mir durch den Kopf.

    „Es kann doch nicht so schwer sein, beizeiten für Nachschub zu sorgen."

    Zudem war ich mir nicht so ganz im Klaren, ob das einfach so auf die Schnelle ging. Es war definitiv nicht damit getan, einmal seine Temperatur zu messen. So nach dem Motto: „Schatz, ich habe 37,5°, lass uns bumsen." Meine Geistesblitze ließen eindeutig zu wünschen übrig, das stand außer Frage.

    „Coitus interruptus. Schon mal gehört?" sagte Amelie kühl und riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute sie an und schauderte bei dem Gedanken an diesen glorreichen Moment, in dem man unaufhaltsam den Hügel hinauf preschen will, das Ziel zum Greifen nahe, nur um dann, mit voller Kraft, in die Bremsen zu treten. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber, stand es mir zu hohe Ansprüche zu stellen? Schließlich hatte ich es vermasselt.

    „Was denkst Du? Ich weiß was ein Coitus interruptus ist." entgegnete ich ihr ohne die geringste Überzeugung, indem ich mir leicht auf die Lippen biss.

    Wir legten los, und meine Bedenken zerstreuten sich, wie die Pollen eines Löwenzahns im Wind. Der Sex mit Amelie war ruhiger geworden. Die wilden Entdeckungsreisen zu Beginn unserer Beziehung waren nach und nach abgeklungen, und wir bewegten uns in vertrauten Gewässern. Nichtsdestotrotz war es nach wie vor wundervoll. Wir kannten unsere gegenseitigen Vorlieben. Zunächst ließ ich meine Zunge in ihr Ohr gleiten, was uns einen Schub nach vorne verpasste. Wir begannen durch die Wogen zu gleiten, die sich kontinuierlich vor uns aufbauten und von Mal zu Mal höhere Wellen schlugen. Ich richtete mich auf, um mich gegen die Wand zu lehnen. Amelie honorierte meine Bemühungen, indem sie mir ein verwegenes Lächeln schenkte. Hingebungsvoll tauchte sie zwischen meine Beine hinab und nahm meinen Schwanz liebevoll in ihre Obhut. Was mich anging, gab es dagegen nichts einzuwenden. Ich verfolgte, wie sie meinen Stängel mit ihrem Mund umschloss, als gelte es, einen verstopften Abfluss freizulegen. Als sie mit ihren Aktivitäten zum Ende kam, ging sie über mir in die Hocke und nahm sich mein Glied mit kreisenden Bewegungen vor. Mehrere Male strich sie leicht mit ihrer Scham über meinen Schwanz, bevor sie sich in meinem Schoß niederließ, und ich in sie hineinglitt. Ich schloss meine Augen und folgte dem unterschwelligen Glockenläuten, welches in der Ferne einsetzte und uns ermutigte fortzufahren. Amelie presste sich an mich. Ich spürte, wie sich kleine Rinnsale aus Schweiß bildeten, die zwischen uns in die Tiefe stürzten. Entschlossen fasste ich mir ihre Backen und hob sie leicht an, damit ich fester in sie hinein stoßen konnte. Voller Wonne entfuhr ihr ein leises Stöhnen, während sie mich fest zu umklammern begann. Die Spannung baute sich auf, sodass in meinen Ohren ein leichtes Surren einsetzte, während unsere Körper dem Takt unserer Bewegungen folgten, bis sie sich auf einen gemeinsamen Rhythmus einigten der kontinuierlich an Tempo zunahm. Wir klebten geradezu aneinander und wippten, von wilder Erregung benommen, hin und her, begleitet vom mächtigen Geläut der Glocken in meinem Kopf. Ich spürte wie meine Lenden hastig gestikulierten und mir signalisierten, dass sich das Finale aufzubauen begann.

    „Jetzt nicht." schoss es mir in den Kopf. Plötzlich schlugen die Töne in ein schrilles Geläut um, so als stände eine Sturmflut kurz bevor. Alle Triebwerke mit voller Kraft zurück. Ich hatte es eilig. Verdammt eilig, den Tiefen in die ich vorgedrungen war, zu entkommen. Ich hob Amelie abrupt an und mein Sperma ergoss sich unter ihr. Sie löste ihre Umklammerung, wand sich von meinen Beinen, und wir lagen kurze Zeit etwas betäubt nebeneinander.

    „Oh Gott. entfuhr es mir kurzatmig, während ich meine Hand nach ihr ausstreckte. „Wir waren kurz davor.

    „Warum? fragte sie gereizt. „Du bist doch auf Deine Kosten gekommen.

    Das war zuviel. Angesichts meiner Situation war ich nicht gerade in der Stimmung für Kritik. Musste diese Unterhaltung nicht zwangsläufig außer Kontrolle geraten?

    „Oh nein, bitte. sagte ich verärgert. „Komm mir jetzt nicht damit. Glaubst Du, dass mir das gefallen hat?

    „Du hast doch abgespritzt. Ist doch alles wunderbar." Sie war immer noch sauer, und miteinander Sex zu haben, löst noch keinen Konflikt.

    „Einfach nur abzuspritzen bedeutet doch nicht, dass ich befriedigt bin. Da könnte ich mir ja ‘ne Puppe zulegen."

    „Und was soll ich da sagen. Meinst Du mir macht das Spaß mittendrin abzubrechen. Ist einfach Scheiße, wenn ihr Typen immer nur an euch denkt.."

    Sie strafte mich mit einem bitterbösen Blick.

    „Was willst Du jetzt hören? Ich habe nicht nur an mich gedacht. entgegnete ich, durchaus nicht im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten, soviel musste man mir zu Gute halten. „Ich habe die ganze Zeit über nur an Virginia gedacht.

    Das war ein Reflex. Ein kurzer unnötiger Stich, aber ich konnte nicht anders. Virginia, ihre beste Freundin. Ich bereute das, was mir da rausgerutscht war, fast so schnell wie es hervorgeschossen gekommen war. Zumal es keinen Funken Wahrheit barg. Virginia war ganz sicher nicht die Art Frau, auf die ich scharf war. Aber jetzt war es zu spät. Das Kreuz senkte sich mit aller Wucht auf meine Schultern.

    „Du mieses Schwein." sagte sie, nachdem sie mich 5 Sekunden feindselig beäugt hatte, dann verließ sie wortlos das Zimmer, und als ich ihr später folgte, saß sie mit

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