Nacht über dem Himmel
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Rezensionen für Nacht über dem Himmel
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Buchvorschau
Nacht über dem Himmel - Sandra Mareike Graf
Die Liebe ist wie ein
Fallschirm-
um sich zu entfalten muss sie sich erst öffnen.
(Für meine Liebe)
Schreie. Überall sind wieder diese Schreie zu hören. So echt. So laut. So nah. Schreie, die zeigen, sie wissen, dass sie es nicht überleben werden. Schreie voller Angst und Verzweiflung.
Ich werde wach. Schweiß strömt aus jeder Pore meines Körpers. Mein Herz rast. Mit der rechten Hand wische ich mir die Schweißperlen aus dem Gesicht, mit der anderen stütze ich mich auf meinem Bett ab. Ich fühle mich elendig. Das geht schon seit einem halben Jahr so und wird wohl nie vergehen. Ich werde lernen müssen damit zu leben. Irgendwie. Aber es geht nicht. Das weiß ich.
Hier in meiner Wohnung fühle ich mich schon lange nicht mehr wohl. Die Umzugskartons sind längst gepackt und warten nur noch darauf, morgen von der Spedition abgeholt zu werden. Dann ist es endlich soweit: Ich beginne ein neues Leben. Doch kann ich das überhaupt? Nein. Trotzdem muss ich hier raus, also lasse ich die schnelllebige und mir mittlerweile fremdgewordene Großstadt hinter mir.
Von morgen an lebe ich ganz oben im Norden. In einem Ort mit nur wenigen Einwohnern, an einem kleinen See. Es ist gut, dass mich dort niemand kennt.
Dort am See habe ich ein kleines Haus gemietet, abgelegen vom Trubel der Kleinstadt. Abgelegen von allem.
Dort werde ich versuchen zu leben.
Dort werde ich versuchen, nicht täglich mein Spiegelbild zu hassen.
Ich werde es versuchen und dennoch scheitern.
Natürlich endet auch die letzte Nacht in der alten Wohnung genauso wie alle anderen Nächte der vergangenen sechs Monate:
Nach knapp zwei Stunden quälendem und unruhigem Schlaf bleibe ich wach und laufe im Schlafzimmer nur noch auf und ab. Hin und her. Vor und zurück. Immer und immer wieder. Wie ein Tier in einem Käfig. Nur das ich in keinem Käfig gefangen bin, sondern in mir selbst.
Niemand wird mir helfen können. Freunde haben sich, bis auf ein paar wenige, von mir abgekapselt, Familie habe ich keine. Ich bin allein. Ich hasse mich.
Langsam beginnt die Morgendämmerung hereinzubrechen. Fast erleichtert atme ich auf. Endlich kann ich hier weg. Ich ziehe eilig meine zerschlissenen Jeans und meinen uralten Pullover an. Beides hat dieselbe Farbe. Schwarz. Wie die Nacht. Wie meine Seele. Wie mein Herz.
Es klingelt an der Tür. Das kann nur die Spedition sein, denn Besuch hatte ich schon eine ganze Weile nicht mehr. Das letzte Mal lachten hier Menschen, es klirrten Gläser, Musik lud zum Tanzen ein und aus der Küche strömte ein herrlicher Duft vom Buffet. Das alles ist vorbei.
Mit großen, schnellen Schritten öffne ich den Kollegen die Tür. Ich zeige ihnen alles was sie mitnehmen sollen. Viel ist es nicht. Ich brauche nicht viel. Doch als sich einer der beiden Spediteure auf den grünen Karton hinzubewegt, springe ich ihm fast buchstäblich entgegen: Nein!! Den nicht!!!
.
Den irritierten Blick meines Gegenübers sehe ich nicht, ich sehe nur noch den Karton. „Den werde ich selbst nehmen", sage ich leise.
Behutsam streiche ich über das Grün des Kartons. Mein Herz zieht sich krampfhaft zusammen. Wut und Enttäuschung machen sich breit. Aber kaum auszuhalten ist diese Mischung aus unendlicher Traurigkeit und Selbstverachtung. Mein Leben ist vorbei. Noch bevor es richtig angefangen hat.
Schlagartig werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als die Spediteure sagen, sie haben soweit alles verstaut.
Mein Blick hängt immer noch an dem grünen Karton. Auspacken werde ich ihn wohl nie wieder.
Wieder zwinge ich mich zu einer normalen Handlung. Noch einmal schaue ich in jedes Zimmer, nehme die wenigen Sachen, den Karton und gehe hinaus zu meinem Wagen. Dort verstaue ich alles im Kofferraum und setze mich hinters Steuer. Wie in Trance nehme ich die Menschen auf den Bürgersteigen war, die Straßenbahnen, die an mir vorbeifahren. Die Hektik einiger ist ihnen buchstäblich im Gesicht anzusehen. Am liebsten würde ich es hinausschreien. Wie verrückt doch alle sind, sich davon das Leben bestimmen zu lassen. Es gibt so vieles Wichtigere. Doch bei mir ist es zu spät. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.
Ich starte den Wagen und fahre davon. Weg von hier. Weg von mir selbst. Ich weiß, es wird mich bald wieder einholen. Schon heute Nacht werden die Schreie und alles andere wieder da sein. Sie werden mich auch dort oben im Norden finden.
Wenn ich an das kleine verlassene Haus am Waldrand denke, empfinde ich keine Freude, denn Freude habe ich für den Rest meines Lebens ausgeschlossen. Dennoch habe ich so etwas wie