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7 Monate Herbstgefühle
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eBook397 Seiten5 Stunden

7 Monate Herbstgefühle

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Über dieses E-Book

"Der Herbst ist eine hinterlistige Jahreszeit. Überall wird man geblendet von warmen Farben und bekommt das Gefühl von Geborgenheit und doch wird es um einen herum immer kälter. Wenn man an den Herbst denkt, denkt man an die Farben, nicht die Kälte. Und so fühle ich mich gerade. Noch bin ich in Sicherheit, aber wer weiß, wann die Kälte zuschnappt und mich mit sich zieht."

Rubie und Haven können endlich glücklich sein. Zumindest denken sie das. Niemand ahnt, dass ihr neugefundenes Glück auf die Probe gestellt werden soll. Es folgt ein Chaos aus neuen Wohnungen, Kindern und ungebetenen Familienmitgliedern.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum16. Juli 2018
ISBN9783742730060
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    Buchvorschau

    7 Monate Herbstgefühle - Anke-Larissa Ahlgrimm

    I

    [20. August, 2016]

    Es hatte alles mit drei Wörtern angefangen. Drei Wörter, die mich so sehr überraschten, dass mein Herz aufhörte zu schlagen und mein Atem in meiner Lunge stecken blieb.

    Drei Wörter, die Havens Lippen verließen, als wäre es nichts – als würde er sie täglich sagen.

    Jedes einzelne Wort so bedeutungslos und doch ergaben sie zusammen einen so kraftvollen Satz, obwohl es nicht die drei berühmtesten Wörter waren. Nein, ein ‚Ich liebe dich‘ hätte mich nicht so sehr überrascht, denn verdammt ich liebte ihn wirklich – sogar zu der Zeit.

    Aber nein, es waren drei komplett andere Wörter.

    Lass uns zusammenziehen.

    Er sagte diese Worte während meiner Mittagspause. Soweit ich mich erinnerte, war es Mittwoch gewesen und wir hatten uns, wie so oft schon, im La vie quotidienne getroffen. Ein Monat war vergangen seit er aus London zurückgekommen war – also einen Monat, den wir zusammen gewesen waren. Ein Monat den wir miteinander verbracht hatten, ohne einen Tag ohne den anderen. Jedoch erklärte dies immer noch nicht, warum er mit mir zusammenziehen wollte.

    „Ein Monat ist nicht genug Zeit, um zu wissen, dass du mit mir zusammenleben willst", sagte ich kopfschüttelnd und rührte mit meinem Löffel in meinem Pfefferminztee. Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich konnte mich nicht erinnern, dass Haven je so spontan gewesen war.

    „Ich weiß, aber wenn man es genau nimmt, kenne ich dich seit 14 Jahren und das ist genug Zeit", erwiderte er nonchalant. Auf seinen Lippen breitete sich ein wissendes Lächeln aus. Er wusste, er hatte Recht. Er wusste, es würde mich nerven.

    „Nein, wenn man es genau nimmt, haben wir uns die Hälfte dieser 14 Jahre nicht gesehen und uns gegenseitig gehasst."

    „Ich habe dich nie gehasst."

    „Ich aber dich, grinste ich, obgleich es nicht die ganze Wahrheit war. Die meiste Zeit war ich nur verwirrt über meine Gefühle gewesen. „Und ich weiß, dass sogar sieben Jahre genug Zeit wären, aber ganz ehrlich, ich war damals ein Kind.

    „Wer sagt, du bist es nicht immer noch? Haven hob seine Augenbrauen, wissend, dass dies mich ein bisschen mehr aufregen würde. Ich rollte nur meine Augen, da es ja wohl offensichtlich war, wer von uns beiden das Kind war. „Rubie, ich liebe dich und ich kenne dich gut genug. Gib es zu.

    „Du kennst vielleicht meine Gefühle, aber du kennst nicht meine komischen Macken, sagte ich, bevor ich einen Schluck von meinem Tee nahm. „Und davon habe ich viele, Haven.

    Haven stöhnte leise auf. „Ich weiß, dass du deine Socken nach der Arbeit ausziehst und irgendwo hinwirfst. Ich weiß, du singst Weihnachtslieder unter der Dusche, egal welche Jahreszeit ist. Ich weiß, du bürstest dir deine Haare mit der linken Hand, ohne wirklich darauf zu achten. Und ich weiß, dass du dein Kissen umarmst, wenn du alleine schläfst, weil du es vermisst, jemanden im Schlaf zu halten. Ich kenne dich, Rubie. Ich weiß nicht alles, aber ich freue mich darauf, mehr über deine kleinen Macken zu erfahren. Bitte, Love, lass es uns versuchen." Überrascht blickte ich Haven an, die Hälfte der Dinge, die er genannt hatte, waren mir selbst nicht bewusst gewesen.

    „Ich glaube immer noch nicht, dass wir zusammenziehen sollten, sagte ich schließlich. „Ich zahle noch nicht mal für die Wohnung in der ich lebe und ich bezweifle stark, dass mein Vater – zu dem ich nicht mal Kontakt habe – eine größere Wohnung mit einem extra Zimmer für Lilac bezahlen würde.

    „Mit deinem und meinem Einkommen zusammen, können wir uns leicht etwas leisten, Roo", erwiderte Haven, während er meine Hand sanft streichelte. „Ich weiß, du möchtest nicht weniger bezahlen als ich, aber wenn wir ehrlich sind, verdiene ich nun mal viel mehr. Ich muss mehr Miete zahlen, vor allem da Lilac mein Kind ist. Außerdem würde es ihr nichts ausmachen, wenn ihr Zimmer etwas kleiner wäre."

    À propos dein Kind, schnitt ich ihm das Wort ab, bevor er weitersprechen konnte. „Würde sie es überhaupt in Ordnung finden, wenn wir zusammenleben würden?

    „Ja, denn ich habe sie gefragt. Sie sagte, sie würde es lieben, da sie Tante Jada vermissen wird. Die – bevor du überhaupt fragst – seit drei Jahren gerne mit ihrem Freund zusammenziehen würde. Er lebt in Boston und entweder Jada würde zu ihm ziehen oder er zu ihr."

    Ich seufzte. Ich wollte nicht, dass er mich überzeugte, weil wir meiner Meinung nach einiges überstürzten. Man lebte nach einem Monat nicht mit seinem Freund zusammen. Wir sollten uns mehr Zeit nehmen. Wir sollten ein bisschen mehr Spaß haben. Das sollten wir wirklich.

    Jetzt – nochmal einen Monat später – stand ich in einem Labyrinth aus gepackten Kisten und nicht aufgebauten Möbelstücken in einer Wohnung, die ich nun meine nennen konnte – naja unsere.

    „Baby, ich fände es wirklich toll, wenn du mir einen dieser Kartons abnehmen könntest", ertönte Havens Stimme aus dem Wohnungsflur. Ich fand ihn hinter drei großen Kartons, welche er alle versuchte gleichzeitig durch eine Tür zu bekommen.

    Lachend schüttelte ich meinen Kopf. „Hättest du nur früher den Mund aufgemacht, würdest du nicht so schwer schleppen", erinnerte ich ihn und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihm die oberste Kiste mit der Aufschrift ‚Küche‘ abzunehmen. Jetzt, wo ich auch Havens Gesicht vor mir hatte, drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange.

    „Ich will ja nichts sagen, aber ihr steht ein bisschen im Weg", sagte Lennox keuchend. Überrascht drehte ich meinen Kopf, nur um zu entdecken, dass Havens Freund gerade dabei war Teile einer Kommode zu tragen. Ich gab Haven einen letzten Kuss, bevor ich in die Küche abbog und Lennox den Weg freimachte. Nala und ihr Freund Cameron würden erst morgen vorbeischauen und helfen die Kartons auszupacken. Heute waren Havens Freunde dran. Lennox, der eigentlich bei einer Security Firma arbeitete, wenn er nicht gerade Schränke schleppte, hatte sich freiwillig gemeldet uns beim Tragen und Aufbauen unserer Möbel beizustehen. Mit seinen breiten Schultern, seinen kurz geschorenen Haaren und seinem eisernen Blick würde er mir wahnsinnige Angst einjagen, wenn ich nicht wüsste, dass er den Charakter eines Kätzchens besaß – außerhalb seiner Arbeit natürlich. Er war wirklich eine große Hilfe, da selbst Haven nicht alles alleine hochhieven konnte. Havens Arbeitskollege Zeke war da eher mentale Unterstützung. Er hatte sich zwar ebenfalls freiwillig gemeldet, aber nur um mit Lilac ihre Wände anzustreichen. Haven sagte, es würde sich lohnen und Zeke würde seiner Tochter damit einen Traum erfüllen, weswegen ich nicht protestierte. Ab und zu kamen Zeke und Lilac mit blauer Farbe an den Händen aus ihrem zukünftigen Zimmer und verlangten Nahrung. Das Kunstwerk selbst durfte niemand sehen – zumindest nicht, bis es vollendet war.

    Mit einem schweren Seufzen stellte ich den Karton auf die Küchentheke, die bereits aufgebaut war. Die Küche war der erste Raum gewesen, der fertig möbliert war und dafür war ich schon sehr dankbar. Die meisten Dinge bekamen wir glücklicherweise noch vom Vormieter und so musste ich Haven nicht dabei zusehen, wie er versuchte irgendwelche Geräte anzuschließen. Vermutlich würde er dabei draufgehen.

    À propos drauf gehen …

    „Rubie, kannst du mir helfen? Ich glaube, ich hab was fallen gelassen."

    „Du hast ganz schön viele Wollpullover", kommentierte Pam, als sie gerade ein dunkelblaues Exemplar in meinen neuen Schrank räumte. Haven und Lennox hatten diesen Schrank relativ schnell aufgebaut und da ich weder beim Möbel zusammenschrauben, noch beim Anmalen von Lilacs Zimmer eine große Hilfe war, befüllte ich schon mal das Mobiliar – soweit dies ging. Pam, die Freundin von Zeke, welche eigentlich nur gekommen war, um uns Essen zu bringen, half mir dabei.

    Ich zuckte gleichgültig mit den Achseln. „Ich hab die Hälfte meiner Kindheit in Kanada verbracht und dort wird es ziemlich kalt, erklärte ich und sorgte dafür, dass ein weiterer Stapel mit Pullovern in das unterste Regal passte. Harrys und Lilacs Katze Sienna, die es sich bereits im Schrank bequem gemacht hatte, beobachtete mich dabei neugierig. „Außerdem räumen wir gerade einen Karton mit der Aufschrift ‚Winterkleidung‘ aus. Es sollte dich also nicht wundern. Grinsend blickte ich zu der Blondine rüber, welche nur amüsiert mit den Augen rollte.

    „Ich bin in Florida aufgewachsen. Ich wusste nicht mal, dass Schnee existiert, bevor ich nach New York gezogen bin", sagte sie lachend und faltete den nun leeren Karton zusammen. Schmunzelnd zog ich den nächsten Karton zu mir, der mit meinem Namen beschriftet war. Ich hatte mich schon längst auf den Boden gesetzt, da der Umzug bis jetzt extrem anstrengend gewesen war – auch wenn ich selten etwas aufbaute. Ich war nur froh, dass es bald zu Ende sein würde und ich anfangen konnte in dieser Wohnung zu leben.

    Ich öffnete gerade den neuen Karton, als Haven im Türrahmen erschien.

    „Hi, grinste er und ging neben mir in die Hocke, damit wir auf Augenhöhe waren. Ich beugte mich vor, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken, bevor ich mich wieder meiner Aufgabe zuwandte. „Ich wollte nur schauen, ob ihr beiden klarkommt.

    Ich wechselte einen Blick mit Pam aus. „Ja, danke Haven. Wir Mädels kommen auch mal ohne die großen, starken Jungs aus." Ich zwinkerte meinem Freund zu. Lachend sah er mir zu, wie ich die Kleidungsstücke aus dem Karton neu faltete und dann in den Schrank räumte.

    „Gut. Sag mal, ist das nicht meiner? Verdutzt hielt ich inne und sah dann zu dem Pullover, der noch in meinen Händen lag. Ich faltete ihn auseinander und schmunzelte dann, als ich das verwaschene Motiv betrachtete. „Ich dachte, ich hätte ihn irgendwo verloren.

    „Du hast ihn mir ausgeliehen und ich habe ihn mit nach Kanada genommen", sagte ich leise und stich über den Stoff des Pullovers. Wie oft hatte ich ihn übergezogen, wenn mir kalt war oder ich mich nach meinem Zuhause, nach Haven sehnte. Das Kleidungsstück war mir viel zu groß – wie alles aus Havens Schrank –, jedoch war es genau das, was es so gemütlich machte.

    Lächelnd drückte Haven seine Lippen an meine Schläfe. „Behalte ihn. Bestimmt passt er mir nicht mehr." Ich wusste, dass dies eine Lüge war. Haven war in meiner Abwesenheit nicht wirklich größer geworden, jedoch hätte ich den Pullover sowieso nicht zurückgegeben. Er gehörte nun mir, ganz allein.

    „Zeke sagt, Lilacs Zimmer ist bald fertig."

    „Ach, der Herr hat also seine Höhle verlassen?, hakte Pam nach, die bereits den Karton mit meinen Hosen gefunden hatte und diese nun einordnete. „Ich liebe Zeke ja wirklich, aber wenn er in seiner Kunstwelt ist, kann ich ihn nicht ausstehen.

    „Ich weiß, was du meinst, erwiderte ich und verknotete meine Beine zum Schneidersitz. „Wenn Haven seine Kamera in der Hand hat, entwickelt er diesen Tunnel-Blick und alles außer seinem Motiv ist ihm egal. Letzte Woche wäre Ly beinahe in einen Teich gefallen, aber Haven hat sich nur für diese Blume interessiert.

    „Es war eine schöne Blume, protestierte Haven, doch ich schüttelte bloß lachend meinen Kopf. Er würde es wohl nie schaffen, mich für die Fotografie zu begeistern. Klar war es toll, hin und wieder ein Foto von schönen Momenten zu machen. Aber mehr auch nicht. „Ich sehe, diese Konversation wendet sich gegen mich, also gehe ich lieber. Haven machte Anstalten sich aufrecht hinzustellen, doch bevor er dies tun konnte, tippte ich auf meine rechte Wange. Lachend küsste mein Freund die Stelle und verließ dann den Raum. Dass Pam mich lächelnd betrachtete, bemerkte ich erst wenige Sekunden später, als ich bereits wieder meine Kleidung zusammenfaltete.

    „Was ist?"

    Pam schmunzelte. „Man kann gar nicht glauben, dass ihr erst zwei Monate zusammen seid. Ihr seid so … vertraut. Zeke und ich waren zu der Zeit dauernd nervös und haben uns gegenseitig aus Versehen getreten." Ein Lachen entwich meiner Kehle, als ich versuchte mir diese Szenarien vorzustellen. Zeke und nervös? Er war zwar eher ein ruhiger Mensch, soweit ich das mitbekam, aber er war weder schüchtern, noch unsicher.

    „Pam, ich kenne Haven seit ich vier Jahre alt war. Ich weiß, dass mir bei ihm nichts peinlich sein muss … naja fast." Grinsend schüttelte ich meinen Kopf. Haven und ich hatten nur wenige Tage gebraucht, um die ganze ‚Beziehungs-Kiste‘ ins Rollen zu bringen. Es wurde natürlich, ihm einen Abschiedskuss zu geben oder nach seiner Hand zu greifen. Es wurde auch natürlich, Lilac die Haare zu flechten und Haven beim Kochen zu helfen. Es wurde natürlich, Haven zu lieben.

    II

    [21. August, 2016]

    Nala stieß einen leisen Pfiff aus, nachdem sie sich staunend umgesehen hatte. Ich konnte es ihr nicht verdenken, schließlich war dies auch meine erste Reaktion gewesen.

    „Das ist … schön, sagte sie schließlich und steckte ihre Hände in ihre Hosentaschen. „Ich mag die Farben und die schwimmenden Einhörner sind auch ziemlich toll. Zeke hatte Lilacs Zimmer in eine Unterwasserwelt verwandelt. Man kam sich vor wie im tiefsten Meer und um einen herum schwammen jegliche Meereskreaturen, die man sich vorstellen konnte. Delfine, Fische, Wale, Kraken und sogar das Loch Ness Monster hatte seinen Platz gleich am Türrahmen.

    „Das sind keine Einhörner", protestierte Lilac sofort, die bis gerade eben ihre Kuscheltiere geordnet hatte, während ich meiner besten Freundin Zekes Malerei zeigte. „Das sind Hippocampi aus der griechischen Mythologie. Vorne Pferd, hinten Fisch und kein Horn." Lilac bedachte Nala mit einem strengen Blick und ich musste mir ein Lachen verkneifen, da es schon sehr amüsant war, wie Nala dann genervt mit den Augen rollte.

    „Das Kind hat Fantasie, murmelte sie beim Verlassen des Zimmers. „Meerjungpferde und was kommt als nächstes? Werpferde oder Vampferde?

    Dieses Mal konnte ich mein Lachen nicht zurückhalten. „Wie wäre es mit Pferdefeen? TinkerBell, verstehst du? Da gibt es doch diese Rasse -"

    „Jetzt ist es nicht mehr lustig, Roo", sagte Nala kopfschüttelnd und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Haven und Cam bereits Kisten auspackten. Ein Seufzen entwich meiner Kehle. Mir kam es vor, als hätte ich in den letzten Stunden nichts anderes gemacht, als Kisten auszupacken – was ja auch die Wahrheit war. Ich konnte wetten, jemand hatte über Nacht weitere 20 Kisten dazu gestellt. Ich würde wohl für den Rest meines Lebens Kartons auspacken.

    „Erde an Rubie?, riss mich Haven aus meinen Gedanken und ich sah ihn ertappt mit gehobenen Augenbrauen an. Schmunzelnd strich der Braunhaarige über meine Wange, bevor er sich zu mir herunterbeugte und seine Lippen auf meine legte. Auch wenn seine Küsse Gewohnheit für mich wurden, hieß das nicht, dass ich nicht jedes Mal zu einem schmelzenden Marshmallow mutierte. Ich war so in meinen Glücksgefühlen versunken, dass ich gar nicht bemerkte, wie Haven seine Lippen von meinen löste. „Na komm, sonst frisst uns Nala noch auf.

    „Das tue ich wirklich, stimmte Nala ihm nickend zu und deutete auf jede Person im Raum. „Seht euch vor. Cam, welcher direkt hinter ihr stand, rollte nur lächelnd mit den Augen. Er hob den Karton vor sich hoch und warf Haven und mir einen fragenden Blick zu.

    „Wo sollen die Handtücher hin?"

    „Blauer Schrank im Bad", antworteten wir unisono und tauschten daraufhin einen belustigten Blick aus. Cam verschwand mit unseren Handtüchern, während Nala ebenfalls Gefallen an ihrem eigenen Karton fand. Schnell wurde mir auch bewusst warum. Sie hatte die Kiste mit den ganzen Fotoalben abbekommen.

    „Haven als Baby, seht euch das mal an", stieß sie verzückt aus und setzte sich mit dem geöffneten Buch auf unser Sofa, das heute Morgen erst geliefert wurde. Mein Freund seufzte tief, doch ich hatte mich bereits neben Nala fallen lassen.

    „Oh, wie süß", lachte ich. Einige der Fotos hatte ich bereits gesehen – Marie, Havens Mutter, liebte es Haven in Verlegenheit zu bringen. Und dies gelang ihr am besten, indem sie seinen Freunden Fotos zeigte, auf denen er als Dalmatiner verkleidet war.

    „Damals noch mit Pausbäckchen, Stupsnase und fehlenden Zähnen." Grinsend nahm meine beste Freundin eines der Fotos in ihre Hand und hielt es dann neben Havens Gesicht. „Und jetzt? Jetzt besteht er nur noch aus einem umwerfenden Kieferknochen, Grübchen, Locken und diesen Augen." Amüsiert beobachtete ich wie meine Freundin ihr Gesicht verzog, als Cam genau in diesem Moment den Raum betrat.

    „Ich habe nichts gehört", sagte der Blondhaarige, während Haven und ich uns ein Lachen verkneifen mussten. Havens Grübchen bohrten sich in seine Wangen und ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, wie glücklich ich war. Ich saß hier mitten in unserem Wohnzimmer mit Nala an meiner Seite und Haven. Haven, der durch seine grünen Augen mit mir sprach und mir zeigte, dass er auch so fühlte wie ich. „Leute, ich werde nicht allein eure Sachen auspacken." Kaum hatte Cam dies ausgesprochen, setzten wir uns alle wieder in Bewegung und öffneten Kartons. Lilac kam nur selten aus ihrem Zimmer. Sie wollte ihr Zimmer ganz allein gestalten und Haven gab ihr die Chance dazu.

    „Ich bin so neidisch, flüsterte mir meine beste Freundin zu, als wir gerade Bücher in ein Regal einräumten, Picasso streifte uns dabei um die Beine. Der schneeweiße Kater hatte sich bereits prima in der Wohnung eingelebt und liebte es, sich in offenen Kartons zu verstecken. Fragend sah ich zu Nala, welche in Richtung Flur blickte. „Ich lebe in dieser Mini-WG, wo jeder auf jedem sitzt und du … Haven hat sogar ein Büro.

    „Das ist aber auch wirklich winzig", verteidigte ich unsere Wohnung lachend und nahm einen Stapel Nicolas Sparks Bücher aus dem Karton. „Außerdem musste ich nach New Jersey ziehen, nach New Jersey, Nala."

    „Du hast Recht. Nalas schadenfrohes Grinsen wurde immer breiter. Ich seufzte und rollte belustigt mit den Augen. Ich hatte es zwar geliebt in New York City zu leben – vor allem, da mein Vater ja die Miete bezahlt hatte. Allerdings war New Jersey wirklich nicht so schlimm. Es war nicht ganz so laut und es kam einem viel entspannter vor. Jedoch konnte nichts mit meiner Heimatstadt mithalten, wo jeder jeden kannte und man keine Geheimnisse haben konnte. „Aber du bist glücklich, oder? Nalas besorgte Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Sofort lächelte ich sie beruhigend an.

    „Ja, sehr sogar."

    [24. August, 2016]

    Erschöpft lehnte ich meine Stirn an das kalte Metall des Spindes und schloss seufzend meine Augen. Ich konnte meinen Herzschlag in meinem Ohr pochen hören und doch kam mir alles so still vor.

    Es war Debbie, meine Kollegin, die diese Stille unterbrach. „Nicht einschlafen, Rubie, kicherte sie und stupste mir gegen die Rippen. Ich stieß ein leises Lachen aus, löste meine Stirn von dem Spind und schüttelte meinen Kopf. Im Gegensatz zu mir, befand sich die Rothaarige noch in ihrer rosa Arbeitskleidung, aus der sie sich jedoch nun schälte. „Bekommst du etwa zu wenig Schlaf?

    Ich ignorierte gekonnt, dass meine Freundin mit ihren Augenbrauen wackelte. „Normalerweise schlafe ich an meinen freien Tagen, damit ich die Woche überstehe, sagte ich seufzend und fuhr mit meiner Haarbürste durch meine blonde Mähne. „Aber dieses Wochenende habe ich genauso wenig geschlafen wie sonst auch.

    Debbie warf mir einen mitleidigen Blick zu, allerdings wusste ich, dass sie damit nur ihre Schadenfreude überspielte. „Habt ihr euch denn schon eingelebt?"

    Ich zuckte mit den Achseln. „Ein bisschen, sagte ich und nahm meine Handtasche aus dem Spind. Ich hatte noch Zeit, bis ich wirklich losmusste, also konnte ich in der Zeit auch noch auf Debbie warten. „Welcher Tag ist heute? Mittwoch, richtig? Wir leben erst seit ein paar Tagen in der Wohnung. Alle Sachen, alle Möbel haben wir ja. Es fehlen nur noch die Erinnerungen, die wir erschaffen werden.

    „Du hast Recht. Lädst du mich bald mal ein?" Debbie war nun fertig mit dem Umziehen und bereit zu gehen. Zusammen verließen wir die Umkleiden der Krankenschwestern. Schmunzelnd legte ich einen Arm um Debbies Schulter.

    „Vielleicht, antwortete ich schließlich grinsend. „Wenn du der Kleinen Süßigkeiten mitbringst. Wir stiegen in einen der Aufzüge, während Debbie euphorisch den Inhalt ihres Süßigkeiten-Schranks aufzählte. Ich fand heraus, dass Debbie seit kurzem keine Schokolade mehr mochte – „Das ändert sich zur Weihnachtszeit bestimmt wieder" – und dass sie nun ihre Liebe für saure Gummibärchen wiederentdeckt hatte.

    Vor den Türen des Krankenhauses mussten wir uns allerdings bereits verabschieden. Debbie hatte es nicht weit bis nach Hause, da sie lediglich einen viertelstündigen Spaziergang vor sich hatte. Ich hingegen musste seit dem Umzug mehr als eine Stunde in den öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen. Einer der wenigen Nachteile des Zusammenlebens mit Haven. Ich überlegte wirklich schon, ob ich mir ein neues Hobby zulegen sollte, welches ich dann innerhalb dieser Stunde ausübte. Vielleicht stricken? Oder ich könnte anfangen Freundschaftsarmbänder zu knüpfen.

    Eine Stunde später hatte ich es endlich zu unserem Wohnkomplex geschafft und schleppte mich in den Aufzug. Ich hatte Haven beinahe vor Freude erdrückt, als ich entdeckt hatte, dass wir einen Fahrstuhl besaßen. Nie wieder Treppen laufen nach einer langen Nachtschicht – naja zumindest für eine lange Zeit hoffentlich.

    Gähnend schloss ich die Wohnungstür auf und betrat unsere Wohnung. Ich hatte gerade mal meine Jacke ausgezogen, als schon das Donnern von Kinderfüßen ertönte.

    „Rubie, Rubie, Rubie, kreischte Lilac und ließ mich zusammenzucken. Ehe ich mich über ihre Lautstärke zu dieser Uhrzeit beschweren konnte, war sie bereits in meine Arme gesprungen und schlang ihre kleinen Beine um meine Hüfte. Überrascht taumelte ich ein paar Schritte zurück. „Guten Morgen, Rubie. Wie war deine Nacht?

    „Anstrengend", lächelte ich erschöpft und drückte dem kleinen Mädchen einen Kuss auf die Schläfe. Dann schlüpfte ich erst mal aus meinen Schuhen und stellte meine Handtasche ab. „Wie hast du geschlafen, minette?"

    „Super, Daddy macht gerade Frühstück", antwortete die Blondine und wippte in meinen Armen auf und ab. Lilacs Finger fanden ihren Weg in mein zerzaustes Haar und fingen an eine kleine Strähne zu flechten. Während sie also noch mit meinen Haaren beschäftigt war, ging ich in die Küche, wo Haven gerade dabei war ein Omelett zu zaubern. Genau wie Lilac war auch er noch im Schlafanzug.

    Als er mich entdeckte, schenkte er mir ein breites Lächeln, welches ich nur zu gerne erwiderte. Ich setzte Lilac auf einen Stuhl am Esstisch und fuhr ihr dann durch das Haar.

    Kichernd sah sie zu mir hoch. „Frühstückst du noch mit uns?"

    Ich zögerte. Eigentlich wollte ich nur noch ins Bett und schlafen, schlafen, schlafen. Schon im Zug hatte ich mich nach Havens und meinem Bett gesehnt und musste mich zusammenreißen nicht einzuschlafen. Allerdings bedachte Lilac mich mit ihrem Hundeblick und ich hatte sie gestern nicht ins Bett bringen können und … „Klar, doch." Ich ließ mich neben Lilac auf einen Stuhl nieder und stützte meinen Kopf auf meiner Handfläche ab. Sofort begann Lilac mir von ihrem gestrigen Tag zu erzählen, von allem, dass sie mir gestern nicht mehr erzählen konnte. Ich gab zu, dass ich zwischendurch öfter abdriftete und auf Havens Hinterkopf starrte. Lilac merkte das zum Glück nicht, dafür aber ihr Vater.

    „Darling, wie wäre es, wenn du dich schon mal anziehst? Dann ist das Frühstück auch schon fertig", unterbrach Haven seine Tochter sanft. Lilac unterbrach ihren Worte-Wasserfall sofort, nickte euphorisch und sprang vom Stuhl. Ehe ich mich versah, war es leise in der Küche und Haven stellte zwei Teller auf den Esstisch. Jeden Morgen zauberte Haven etwas anderes Frisches und Gesundes zum Frühstück und ich hatte wahnsinnigen Respekt davor. Ich selbst könnte das wahrscheinlich nicht. Jeden Morgen und auch fast jeden Abend warm kochen? Dafür hatte ich weder Zeit noch Lust. Aber Haven meisterte es, so wie er es die Jahre zuvor auch gemeistert hatte.

    Mein Freund beugte sich zu mir runter und küsste meine Stirn. „Ab ins Bett, Bee." Ich seufzte. Haven nannte mich nun schon seit einigen Wochen Bee. Er sagte, es würde toll zu meinem eigentlichen Spitznamen Roo passen, den Nala mir ja als Kind bereits gegeben hatte. Ich wollte nicht wissen, wie oft Haven ‚Roo & Bee‘ vor sich hingemurmelt und dann gelacht hatte – einmal hatte ich es jedenfalls mitbekommen.

    „Aber, Lilac -"

    „Baby, du schläfst mir gleich am Esstisch ein", lachte Haven und zog mich an meinem Arm hoch. Stumm ließ ich mich von ihm in unser Schlafzimmer geleiten.

    „Haven, murmelte ich, nachdem ich aus meinen Kleidern geschlüpft war und meine Schlafsachen angezogen hatte. Schmunzelnd strich mir Haven eine Haarsträhne aus dem Gesicht und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. „Legst du dich zu mir?

    „Du weißt, ich kann nicht, seufzte der Lockenkopf und schlug die Bettdecke zur Seite, damit ich mich hinlegen konnte. „Ich muss Lilac zur Ferienbetreuung bringen und dann auf Arbeit.

    Eine Antwort von mir bekam er nicht mehr, da ich bereits meine Augen geschlossen und mein Gesicht im Kissen vergraben hatte. Es dauerte nicht lange, bis ich in Traumland überging. Das Letzte, was ich noch bemerkte, war Havens Kuss, den er auf meinen Kopf pflanzte.

    Und wenn ich im Tiefschlaf auf Havens Seite rollte, um seinen Geruch um mich zu haben, dann musste das niemand erfahren.

    III

    [26. August, 2016]

    „Es ist Frischlingsaison, sagte Kate laut, um unsere Aufmerksamkeit zu erlangen. Wir - das waren so ziemlich alle Krankenpfleger der Pädiatriestation. Und Kate, unsere Ausbilderin, hielt uns gerade eine Motivationsrede. Sonst gab es die immer am Anfang einer Woche, jedoch war Kate wohl der Meinung, dass wir diese auch mal an einem Freitag vertragen konnten. „Ich weiß, wir haben uns das jetzt schon einige Tage angetan, aber ich sage es nochmal für alle: Lasst euch nicht herumkommandieren von diesen Anfängern.

    „Aber von ihr schon, oder was?", flüsterte Rae neben mir in mein Ohr und rollte genervt mit ihren Augen. Ich musste mir meine Hand vor den Mund halten, um mir ein Lachen zu verkneifen. Rae hatte Recht. Kate verhielt sich oft wie die Chefin der Chirurgie. Andererseits war sie eben auch unsere Ausbilderin.

    „Diese jungen Frauen und Männer dürfen nun zum ersten Mal Doktor spielen und genau deswegen spielen ihre Hormone verrückt. Ihr behandelt die Patienten so, wie ihr es immer getan habt. Es sei denn, der Patient schwebt in Lebensgefahr", beendete Kate ihre Rede. Sie warf uns allen noch einen strengen Blick zu, bevor sie uns aufforderte an die Arbeit zu gehen. Seufzend beobachtete ich, wie jeder seinen Weg ging und ich als Letzte noch am Empfang der Pädiatrie stand. Normalerweise begann ich meine Frühschichten damit, bei Bo vorbeizuschauen, einem Mädchen, die mit einer schweren Kopfverletzung eingeliefert worden war. Die letzten Wochen hatte sie mir immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern können, was man in einem Krankenhaus manchmal gut gebrauchen konnte. Ich liebte die Pädiatrie, das tat ich wirklich. Unsere kleinen Patienten waren immer so voller Hoffnung und ihr Lachen konnte einem das Herz erwärmen, jedoch war es dann umso trauriger, wenn sie starben. Bo war nicht gestorben, glücklicherweise, sie war lediglich endlich entlassen worden. Ich freute mich für sie, doch der egoistische Teil von mir war auch traurig.

    Ich bemerkte erst, dass ich träumend herumgestanden hatte, als jemand in mich hinein krachte und mich mehr oder weniger gegen den Tresen schubste.

    „Hey", rief ich genervt aus und griff nach dem weißen Kittel, da dessen Träger sonst vermutlich noch mehr Leute umgehauen hätte. Der brünette Mann blieb stehen und bedachte mich erst mit einem gestressten Blick, bevor sich  irgendein Schalter in seinem Kopf umlegte und er mir sein breitestes Zahnpasta-Lächeln zeigte. „Ich weiß, das Krankenhaus ist ein stressiger Ort, wo man auch mal rennt. Aber dann entschuldigt man sich auch, wenn man jemanden anrempelt." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. Obgleich ich meinen strengsten Blick aufsetzte, fingen die blauen Augen des jungen Mannes nur mehr zu strahlen.

    „Ich wusste nicht, dass so wunderschöne Frauen hier arbeiten", sagte er und zwinkerte mir auf eine Weise zu, die wohl charmant sein sollte. Ich unterdrückte ein schweres Seufzen und presste nur meine Lippen aufeinander.

    „Und ich wusste nicht, dass sie bereits jeden Idioten als Assistenzarzt einstellen." Der junge Arzt legte sich eine Hand auf die Brust, als wäre er angeschossen worden und machte japsende Geräusche. Ich hob eine Augenbraue. Er war also ein Charmeur und ein Scherzbold. Das war ja eine super Kombination. „Ich bin mir sicher, du hast gerade etwas anderes zu tun, als hier herumzustehen, …" Verwirrt suchte ich nach dem Namensschild, das eigentlich an der Brusttasche seiner hellblauen Arbeitskleidung hängen sollte.

    „Leo, grinste er und zwinkerte mir erneut zu. „Dr. Leo Turner, hier zu ihren Diensten, Miss …

    „Mein Name ist Rubie, sagte ich. Ich wollte ihm nicht die Genugtuung geben meinen Nachnamen zu wissen. Das musste er sich schon irgendwie verdienen. „Und ich empfehle dir, Leo, dass du dein Namensschild trägst. Das hat etwas mit Professionalität zu tun.

    „Jaja, Baby." Leo stützte sich mit seinen Armen am Tresen des Empfangs ab und kesselte mich somit ein. Er war mir viel näher als es mir lieb war, allerdings wollte ich noch nichts sagen. Er war nur ein dummer Junge, der spielen wollte.

    „Leo, wie alt bist du eigentlich?", fragte ich nonchalant. Der Braunhaarige schien zu denken, ich wäre an ihm interessiert, da sein Grinsen noch schleimiger wurde.

    „Ich bin 26 Jahre alt. Er streckte stolz seine Brust vor und hob sein Kinn an. „Bin einer der jüngsten im ersten Jahr.

    „Und für wie alt schätzt du mich?

    „20? 21?" Er zuckte mit den Achseln. Ich konnte nur staunen. Wenn jeder mich so alt schätzen würde, dann würde ich vielleicht etwas mehr Alkohol bekommen.

    „Ich bin 18, Leo. Such dir jemand anderen zum Spielen." Ich entfloh Leos Armen und machte mich auf den Weg zu meinen kleinen Patienten. Ich wusste, dass Leo mir folgte. Er schien

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