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Fantastischer Advent: Kurzgeschichten Weihnachtskrimis
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eBook63 Seiten47 Minuten

Fantastischer Advent: Kurzgeschichten Weihnachtskrimis

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Über dieses E-Book

Lisbeth - Die tierische Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie.

Abendrot macht Wangenrot, und gute Leute tot - Die himmlische Weihnachtsplätzchenbäckerei. Ein Weihnachtskurzkrimi der besonderen Art.

Das Geschenk - Nichts für Organspender.

Himmlische Zeichen - Wenn ein Engel übermütig wird.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum19. Okt. 2015
ISBN9783738043723
Fantastischer Advent: Kurzgeschichten Weihnachtskrimis

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    Buchvorschau

    Fantastischer Advent - Herbert Weyand

    Lisbeth

    Die tierische Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie.

    Abendrot macht Wangenrot, und gute Leute tot

    Die himmlische Weihnachtsplätzchenbäckerei. Ein Weihnachtskurzkrimi der besonderen Art.

    Das Geschenk

    Nichts für Organspender.

    Himmlische Zeichen

    Wenn ein Engel übermütig wird.

    Lisbeth

    Die tierische Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie.

    Sie lag Mitte Oktober vor dem Tor. Die Ohren zerfetzt und das linke Auge, eine einzige Wunde. Das linke Vorderbein hing an einem Fetzen Fell. Am Ellbogen brach der Knochen heraus. Auf den vielen Blessuren des Körpers krabbelten dicke Fliegen. Der Monat war ungewöhnlich heiß.

    Das gesunde Auge flehte um Hilfe. Vorsichtig näherte ich mich dem Hund. Er blieb bewegungslos liegen, bis meine Hand nach ihm fasste. Die trockene Zunge leckte sie. Mit letzter Kraftanstrengung stemmte er den Körper auf die Beine und taumelte auf den Hof, wo er vollends zusammenbrach. Es war, als suche er Asyl, das er lediglich hinter der Schwelle bekam.

    Entsetzen packte mich. Was sollte ich tun?

    Ich besorgte einen Eimer. Während das Wasser einlief, suchte ich den Schwamm, den wir für das Pferd benutzten. Vorsichtig wusch ich um Schnauze und Nase, weil er vermutlich durstig war. In der Tat saugte die arme Kreatur gierig das Nass. Nach kurzer Zeit leckte sie die klare Flüssigkeit aus einer Plastikschüssel.

    Das Tier musste unbedingt zu einem Arzt. Doch den Transport würde es nicht überleben. Also hängte ich mich ans Telefon und rief unsere Tierärztin an, die versprach, so schnell wie möglich, vorbeizuschauen.

    Es war schon vier Jahre her, dass wir einen Hund besaßen. Mit fast siebzig Jahren, sahen wir von einer Neuanschaffung ab. Wer wusste, ob wir nicht vor dem Tier das Zeitliche segneten.

    Nicht, dass ich nicht wusste, was zu tun war. Aber allein der Gedanke, den Hund zu bewegen, verursachte körperlichen Schmerz, den ich fühlte. Schließlich zog ich ihm eine Decke unter. Jede Bewegung verursachte Qual. Ich säuberte die Wundränder. Vorsichtig wusch ich mit dem Schwamm um die Blessuren, die auf dem Körper lagen. Das waren keine Bisswunden. Das Wesen wurde von jemandem zusammengeprügelt. Ein Wunder, dass es meine Hand duldete. Sinnlose Wut erfasste mich, die meine Brust einengte. Wahrscheinlich verhindert die Ankunft der Tierärztin einen Kollaps.

    »Der sieht furchtbar aus.« Sie hockte vor dem Tier. »Das Auge kann ich nicht retten und über den Blutverlust nur mutmaßen.« Während sie sprach, glitten die Hände über den Körper und erkundeten, was unter dem Fell lag. »Die Arme werden wir einschläfern müssen.«

    Erst jetzt sah ich, dass er, eine Sie war. »Kannst du überhaupt nichts machen?«, fragte ich.

    Sie schüttelte den Kopf. »Ich gebe ihr eine Narkose und untersuche sie genauer. Wenn nicht … lassen wir sie einschlafen.«

    Sie legte einen Zugang und ließ das Narkosemittel in die Ader laufen. Ein kurzes Zucken lief über das Fell und die Hündin streckte sich.

    »Wir legen sie dort auf den Tisch.« Die Ärztin zeigte zu dem guten Stück, das noch vom Sommer dort stand. »Pass auf. Sie hat gute dreißig Kilo.«

    Eigentlich war das Gewicht für meine alten Knochen ungeeignet. Doch es gelang uns, sie sanft auf der Plastikwanne, die sie aus dem Auto holte, abzulegen.

    »Sie wurde mit einem scharfen Gegenstand geschlagen. Eine Harke oder Ähnlichem.« Sie sah kurz hoch. »Ich versuche sie, zu retten. Drei bis vier Jahre alt. Wenn sie das hier vergessen hat, kann sie noch ein paar schöne Jahre leben.« Sie richtete sich auf. »Du nimmst sie doch … oder?«

    Ich nickte. Das war schon klar, als sie mich vor dem Tor ansah.

    Nach fast zwei Stunden reckte die Tierärztin den krummen Rücken. »So. Jetzt liegt alles bei ihr. Ich kann nichts versprechen.«

    Ich nickte beklommen. Zwischenzeitlich kam meine Familie hinzu, die ihre Einkaufstour beendet hatte. Ach ja: Tochter und Enkel. Meine Frau verstarb vor einem halben Jahr. Sie zeigten das gleiche Entsetzen, wie ich.

    Kaum aus der Narkose stand die Hündin auf den Beinen. Das kannten wir von unseren früheren Tieren. Mit vereinten

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