Und leise schließt sich eine Tür
Von Thomas GAST
()
Über dieses E-Book
Mehr von Thomas Gast lesen
INDOCHINA. Der lange Weg nach Dien Bien Phu Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrivate Security Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜBERLEBEN: Tipps und Ratschläge für Journalisten und Reporter in Krisen- und Kriegsgebieten. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer gezähmte Soldat Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDog Soldiers: Das Vermächtnis der Bärenfrau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFÜHREN wie ein Profi: Vom Schützengraben in den Chefsessel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben unter fremder Flagge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFremdenlegion für Anfänger: Ein Handbuch für angehende Krieger der Légion étrangère Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Fallschirmjäger der Fremdenlegion: Einsätze und Operationen in Afrika von 1965 bis 2015 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Und leise schließt sich eine Tür
Ähnliche E-Books
Tapu-Blüten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQuelle der Magie: Das Siegel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Odyssee der Vergessenen: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlucht: Was Afrikaner außer Landes treibt Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lost World: Kampf der verlorenen Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAprikosenzeit, dunkel: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Onkel der Leopardenmann: Reale und surreale Geschichten aus dem Kongo, Tschad und Somalia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDAS HAUS DER MONSTER - DIE MONSTER SIND ZURÜCK: Gruselroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerworfne Blicke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJesusalem Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Liebesleben der Stimmen: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWitara: Ruf der Namib Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Pyrenäenbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Alte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUHURU: Die Kilometermacher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer weint schon um Höllenhunde?: Blutiges Afrika Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Leben der Schildkröte Cristóbal : Eine besondere Weihnachtsgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRatten scharf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Fuß des Kamels: Geschichten & Zwischengeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMatavese, der Fürst des Felsens, Teil 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosa Frühling in Montreal: Mehr Mut zur globalen Kriegsdienstverweigerung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter den letzten Wilden: Foto- und Textdokumentation über ursprüngliche Naturvölker Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Panzerung: Reiseroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRoman auf gelbem Papier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Haus auf dem Hügel: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Galeerentrommler: Skurrile und andere Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufruhr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Orangen des Präsidenten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das wunderbare Leben: Wahrheit und Dichtung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Kurzgeschichten für Sie
Lesbische und erotische Sex-Geschichten: Sex und Erotik unter Frauen ab 18 Jahren unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusgewählte humoristische Erzählungen von Mark Twain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJust Porno!: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParkplatz Sex-Geschichten: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch erotische Geschichten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sex ohne Reue - Erotische Geschichten: Sexgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will dich - Erotische Kurzgeschichten ab 18 Jahren: Tabu: Sexgesichten Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Heiße Sexgeschichten: Intime Beichten: Sex und Erotik ab 18 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Sexgeschichten: Sex und Lust: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex-Geschichten: Komm und nimm mich: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen10 Böse, schmutzige und versaute Sexgeschichten: Harte erotische Geschichten und vulgäre Erotikgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 14 - 10 Sexgeschichten: Vulgärer Erotikroman für Sie und Ihn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSexgeschichte: Die sexuellen Fanatsien von aufgeschlossenen Frauen: Erotische-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTypisch Deutsch: Geschichte zum Nachdenken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 22 - 10 Sexgeschichten: Vulgärer Erotikroman für Sie und Ihn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisebilder: Vollständige Ausgabe. nexx classics – WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPetersburger Novellen: Die Erzählungen des verfremdeter: Die Nase + Das Porträt + Der Mantel + Der Newskij-Prospekt + Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 10 - 10 Sexgeschichten: Vulgäre und erotische Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErotikroman - Mehr Hart als Zart... Teil 17: 10 erotische Geschichten für Erwachsene ab 18 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrennendes Geheimnis Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Erotische Kurzgeschichten - Sex ab 18: Harte Erotik für Erwachsene Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Best of Unsinn Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sexgeschichten: Unzüchtiges Treiben im Mädchen Internat: Die ersten erotischen Sexabenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVirginia Woolf: Ihre sechs besten Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen9 Novellen: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Geistererscheinung und mehr: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Die Verlobung in St. Domingo + Das Bettelweib von Locarno + Der Findling + Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik (Eine Legende) + Geistererscheinung + Der Zweikampf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEwiger Atem: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schrecken der deutschen Sprache: Humoristische Reiseerzählung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Und leise schließt sich eine Tür
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Und leise schließt sich eine Tür - Thomas GAST
General Freitag
Ich glaube fest daran, dass Begegnungen das Wichtigste im Leben eines Mannes sind. Wenn ich heute - den Bart recht weiß vom Alter, all die Jahre zurückdenke, so waren einige meiner Begegnungen mit anderen Menschen so ergreifend und für mich zur Menschwerdung so einschneidend schön und wertvoll, dass ich sie nicht missen möchte. Folgendes Ereignis prägte mich nachhaltig. Wenn ich mich daran erinnere, befällt mich stets ein Lächeln und ich werde gleichzeitig von einem Hauch tiefsten Bedauerns heimgesucht.
Tschad. Wir schrieben das Jahr 1991. Ich befand mich mitten im Herzen der südlichen Sahara, an einem Ort namens Abéché. Abéché, Zentrum und Knotenpunkt des Sklavenhandels, war eine der letzten zivilisierten Bastionen vor der großen Weite der Borkou-Ennedi-Tibesti Wüste. Gleichzeitig war es der dunkelste Flecken Erde den man sich nur vorstellen kann. Dunkel, weil hier der Teufel regierte. Satan hatte auch einen Namen. Hoffnungslosigkeit! Die Menschen die hier lebten, hatten die Hoffnung, diesen düsteren Ort einmal verlassen zu können, längst begraben. Wer hier geboren wurde, der blieb, basta! Oder er schloss sich einer der Karawanen an, die immerwährend nach Norden zogen, hinein in die Tibesti Wüste und hinein ins Ungewisse.
Nach Süden zu ziehen, hin zu den großen Städten, davon träumte hier jeder. Doch das kostete Geld. Geld jedoch hatten die Menschen in Abéché nicht. Sie hatten nur Zeit. Und davon sehr viel.
Ich war damals mit meiner Einheit zwei Monate lang in Abéché stationiert. Mein Dienstgrad war der eines Sergenten. Ein Gruppenführer in der Fremdenlegion ist ein kleiner Feldmarschall. Es gibt kaum ein besseres Leben. Ich war mein eigener Herr. Frei wie der Wind fühlte ich mich wie ein Seigneur. Und genauso liberal war mein Habitat. Die Stoßzähne eines alten Elefantenbullen zierten meinen Salon und die Haut einer Riesen-Python hing ihr gegenüber, doch das war längst nicht alles. Auf dem einzigen Regal standen uralte Tonkrüge, afrikanischer grisgris wie Skulpturen aus Kamerun, graue Ebenholzfiguren aus Gabun und einige Ölgemälde aus der Zentralafrikanischen Republik. Sozusagen war ich reich. Und ich war zufrieden.
Bild 1Wir waren alle zufrieden, jeder einzelne in meiner Einheit. Und das jeden einzelnen Tag. Samstags feierten wir ausgelassene Feste. Wir aßen Capitaine, einen Fisch aus dem Tschad See. Dazu tranken wir Gala, das einheimische Bier. Sonntags ritten wir aus. Mein Pferd hieß Cheitan und es hatte sprichwörtlich den Teufel im Leib.
Montags, eine Kolonne Legionäre dicht auf unsren Fersen, machten wir uns auf ins Gelände. Wir drangen tief in die Wadis und Talwege ein, dorthin also, wohin sich kein Europäer jemals hin verirrte. Gewaltmärsche standen an. Sie waren brutal, erschöpfend und - nach den recht feudalen Wochenenden, auch ernüchternd. Die Demut hatte uns wieder. Aus Prinzip und aus purem Eigensinn heraus marschierten wir schnell, weit und immer die Schmerzgrenze überschreitend.
Dienstags errichteten wir dort ein Biwak, wo uns es gerade am besten gefiel und am Mittwoch? Zum Teufel mit Mittwoch und dem Rest der Welt! Sie gehörte schließlich uns, diese Welt. Einen Boy hatte ich auch: donnerstags. Er wusch meine Wäsche, brachte meine Stiefel auf Hochglanz und besorgte, was mein Herz begehrte.
Freitags musste ich Begleitschutz fahren. Es ging darum, die Müll-LKWs unseres Camps zu eskortieren, wenn sie unseren Wohlstands- Schund abluden. Auf dem Müllplatz gab es immer ein reges und heftiges Gedränge. Afrikanische Jungs und Mädels stritten sich um leere Flaschen, um Blechdosen die vor sich her schimmelten und um Reste von opulenten Mittagessen. Aus Angst, nicht genug zu bekommen, sprangen sie oft auf den noch rollenden Wagen. Dabei gab es regelmäßig Verletzte, deshalb der Begleitschutz: um vorzubeugen und um zu helfen.
Warf der Lastwagen den Müll am Müllplatz ab, stritten sie sich, wühlten bis zu den Knien im Dreck unserer Zivilisation. Hungrig, gierig, ohne Hoffnung auf mehr als etwas Abfall, Unrat und Dreck. Neben ihnen kämpften verlauste Hunde um ein paar Knochen, um alte verweste Därme. Es stank erbärmlich!
Bild 2Er war immer da, zumindest jeden Freitag!
Er stand auf einem Hügel, trug einen verbeulten Hut mit Löchern auf seinen kahlen narbigen Schädel. Auf seinen Schultern lag eine rote, feuchte und nach Schweiß und ranzigem Fett stinkende Decke. Eine, die auch in der aufgehenden immer heißer werdenden Sonne kaum trocken wurde, so muffig feucht war sie. In der Hand hielt er einen braunen Stock. Daran hing eine verbeulte Blechkanne. Der Bart - ungebändigt und Salz-Pfeffer, sprach von Würde und so stand er einfach da. Jeden Freitag zu gleichen Zeit. Er wartete.
Ich sah ihn an. Nur Würde fand ich in seinen Zügen. Ich war berührt, lächelte, winkte ihm zu. Er ignorierte mich. Er ignorierte jeden! Eine Woche später, gleiches Spiel. Wieder eine Woche später: Mein Entschluss mehr über ihn