Die Frau, die nackt aus ihrem Sarg stieg: Tabu und Begierde. Eine Biographie.
Von Michele Herteux
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Über dieses E-Book
Beschrieben wird die traumatisierende Kindheit und bewegte, ungewöhnliche Jugendzeit der Protagonistin Michele. Einerseits erschütternd, andererseits voller Kraft und Hoffnung. Die Handlung spielt in den 1970er Jahren mit all den Facetten dieser spannenden Zeit: Generationenkonflikte, Aufbruch, Literatur, Drogen, Musik, sexuelle Befreiung, politisches Umdenken, Emanzipation u.v.a.m.
Aufgewachsen in einer Kleinstadt mit einer überaus skurrilen, geschlechtsfanatischen Ideologie als Erziehungsgrundlage, befreit sich Michele auf ihre ganz besondere psychische und physische Art und findet dabei immer mehr ihren eigenen Lebensweg, die eigene Mitte.
"Ich fühlte mich wie Eva im Paradies. Ich ergab mich der Versuchung.
Aber ich wurde dadurch nicht des Paradieses verwiesen. Ich erkannte es erst. Das Paradies meiner Mutter, der geschützte, ummauerte Bereich, war nicht mein Paradies.
Mein Paradies hatte keine Grenzen. Und doch, denke ich, war ich Gott näher. Ich habe ihn nicht gefürchtet, ich habe ihn gespürt. Mit jedem neuen Tag, mit jeder neuen Erfahrung. In meiner Freiheit." M. Herteux
Eine Geschichte, in die der Leser schnell eintaucht, die sehr fesselt und letztlich auch erotisch fasziniert.
Erschienen ist bisher der erste Teil in Auszügen, der die Zeit bis zum 16. Lebensjahr beschreibt.
Vom Anfang bis zum Ende beeindruckend, schonungslos offen und restlos ehrlich!
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Buchvorschau
Die Frau, die nackt aus ihrem Sarg stieg - Michele Herteux
Impressum
„Die Frau, die nackt aus ihrem Sarg stieg"
von Michele Herteux
Copyright: © 2018 Michele Herteux
Alle Rechte vorbehalten.
Michele.Herteux@authorbooks.de
ISBN
Cover unter Verwendung von Fotos von PIXABAY
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Deutsche Erstausgabe
2018
Die Frau, die nackt aus ihrem Sarg stieg
Dies ist kein Sachbuch.
Es beschreibt (m)ein Leben.
Inhalt
DIE HEIMAT
PROLOG
DER SARG
Gott, Hölle, Guru
Die Schlange
Ein Traum
Vater
Beerdigung
DAS LEBEN
Das Spiel
Der Abschied
Ein Traum
Sie kam nicht.
DIE WELT
Der Film
DIE HEIMAT
Jetzt, im Alter, bin ich Ruhe.
Mit dem Wald im Rücken sitze ich im Gras und sehe über die hügelige Spätsommerlandschaft vor mir. Unten im Tal beginnt aus diversen Feuchtgebieten zusammenströmend der Sinn seine Reise, den schon meine Urahnen dort haben fliessen sehen. Alles ist üppig und reif.
Endlich scheine ich angekommen.
In meinen Gedanken sehe ich auf mein Leben ein wenig wie auf eines dieser vielen kleinen Getreidefelder, die sich vor mir ausbreiten. Anfänglich frisch, biegsam und in Bewegung. Aber je weiter das Jahr voranschreitet, umso trockener und steifer wird alles. Lebloser eben. Aber auch reifer. Und in vielerlei Hinsicht fruchtbar.
Die Ernte? Ich weiss es noch nicht genau zu benennen. Aber ich weiss, dass Einiges so ungewöhnlich war, dass ich es aufschreiben muss. Damit es möglicherweise Früchte trägt…
Ich sah auf die kleine, sehr alte und wunderschöne Uhr an meinem Handgelenk, um deren Korpus sich im Jugendstil mit Rotgold vergoldete Rosen und mit Gelbgold vergoldete Blätter wanden. Nie habe ich eine vergleichbare Uhr gesehen.
Es wurde Zeit.
Endlich bin ich angekommen.
PROLOG
Unser aller Sein wird seit Anbeginn aller biologischen Existenz von zwei wesentlichen Phänomenen bestimmt: dem immer wiederkehrenden Rhythmus von Tag und Nacht und dem Auftreten meist unerwarteter Ereignisse. Zwischen diesen beiden beständigen Polen spielt sich unser Leben ab.
Und Ereignisse dieser unerwarteten Art gab es in meinem Leben in Fülle.
Meine Geschichte ist vom Erinnern und Vergessen: an meine allerersten Jahre erinnere ich mich kaum, an meine Jugendzeit dagegen erstaunlich detailliert. Eine Zeit liegt im Dunkel, eine andere Zeit leuchtet hell. Mir geht bei diesen Gedanken ein Zitat von Charles Dickens durch den Kopf:
„Es war die beste aller Zeiten, es war die schlimmste aller Zeiten, es war das Zeitalter der Weisheit, es war das Zeitalter der Dummheit, es war die Epoche des Glaubens, es war die Epoche des Unglaubens, es war die Saison des Lichts, es war die Saison der Dunkelheit, es war der Frühling der Hoffnung, es war der Winter der Verzweiflung, wir hatten alles vor uns, wir hatten nichts vor uns, wir gingen alle direkt in den Himmel, wir alle machten uns in die andere Richtung auf …"
Und während ich all dieses denke, halten meine Hände einen alten, lange verloren geglaubten Brief….
DER SARG
Wir wohnten in einer, so kam es mir damals vor, grossen Stadt. Meine Mutter, mein Zwillingsbruder Stanis und ich.
Eine Stadt, die ich ein wenig depressiv erinnere, oft regnerisch und eher düster. Eingezwängt, aber auch Grün. Eine Stadt, in der Geschichte verharrend, auf der Schwelle zur Grossstadt, wartend, verhaltend, beinahe geduckt. Markiert durch erste Fussgängerzonen, die den Fortschritt anzeigten wie Pflanzensprossen den Frühling.
Nahezu überall hin sah man bergauf. Nur der ost-westliche Lauf des Flusses, der mit einem grossen Bogen von Süden in die Stadt und mit einem weiteren grossen Bogen auch in Richtung Süden wieder heraus floss, liess zwei ebene Richtungen durch die länglich gestreckte Stadt erahnen.
Eingang und Ausgang.
An den schönsten Hängen standen die teuersten Villen, erhaben über dem in seltsam zu spürender Weise gedrückten, selten vor Lebendigkeit brodelnden Stadtkessel. Viele Treppen führten dort hinauf. Und ebenso viele Treppen führten auch wieder hinunter.
Wenn wir Jugendlichen damals in der Stadt waren, dann am liebsten in der Alten Freiheit. Die Atmosphäre dort war stadtuntypisch. Es war ständig Betrieb, man traf vertraute Gesichter oder schloss neue Bekanntschaften. Immer war etwas los. Und doch wehte gleichzeitig ein kaum wahrnehmbarer Hauch von Geschichte über den Platz.
In meine angenehme Erinnerung an die Alte Freiheit drängen sich aber auch Bilder eines grossen Unglückes, das ich von dort miterlebte.
Eine Gasexplosion in einer nicht weit entfernten Siedlung, die wenige Jahre nach dieser Explosion abgerissen wurde. Es gab einen heftigen, weithin hörbaren und spürbaren Knall und man sah kurze Zeit später in der Ferne grauschwarzen Rauch aufsteigen, der sich in der Höhe mit dem Wind vermischt verlor.
Eine aus Not und Armut mit einem Fahrradschlauch überbrückte Gasleitung ist explodiert, als eine schwangere Frau das Licht einschaltete.
Mir kam es im Nachhinein nahezu seltsam vor:
Dort wollte eine werdende Mutter es sich für eine kurze Zeit hell machen und ging stattdessen mit ihrem Kind in die ewige Dunkelheit.
Und bei mir? Ich hatte eine Mutter, die es dunkel machte, aber ich ging ins Licht.
Ich erinnere auch deutlich, wie mir als Kind manchmal der Geruch von Chemie, aber ebenso der charakteristische Geruch des Pillekuchens, den meine Mutter uns so gern machte, in die Nase zog.
Viele, glaubt man Aristoteles sogar alle, Gerüche lösen Empfindungen aus. Entweder unangenehme oder angenehm lustvolle Empfindungen. Niemals gibt es Geruch ganz nackt, pur und ohne Empfindung. Insofern ist Geruch immer hedonistisch und polarisierend.
Noch heute habe ich dieses Proust-Phänomen, wenn ich den Geruch von Zwiebel und Muskat, wie sie in meiner Mutters Pillekuchen verwendet wurden, rieche. Ich spüre dann augenblicklich eine weit entfernte Vergangenheit und mütterliche Zuwendung. Dieser ganz spezielle Geruch ist und war immer eine angenehme Erinnerung für mich.
Der chemische Geruch der Industrie hingegen dünstete sehr unangenehm über genau den Fluss herüber, von dem man sagte, dass sein überqueren gleichbedeutend mit dem Sterben sei.
Mein langsames, inneres Sterben hatte jedoch