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Das Versehen: Kammerspiel in acht Szenen
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Das Versehen: Kammerspiel in acht Szenen
eBook39 Seiten26 Minuten

Das Versehen: Kammerspiel in acht Szenen

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Über dieses E-Book

Wie schnell kann ein Mensch aus Versehen schuldig werden. Schuldig am Tod eines Menschen. Klara möchte eigentlich Flüchtlingen, die an ihrem Bauernhof vorbeiziehen, helfen. Aber ihr Mann ist komplett dagegen. Das, was als Hilfe von ihr gedacht war, endet tragisch. Unterschiedliche Welten prallen aufeinander, am Ende haben alle verloren.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum7. Dez. 2015
ISBN9783738078268
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    Buchvorschau

    Das Versehen - Johannes Storks

    Kammerspiel in acht Szenen

    Personen:

    Klara Bauersfrau

    Josef Bauer, Klaras Ehemann

    Bashar Flüchtling, um die dreißig

    Ahmed Flüchtling, knapp vierzig Jahre

    Pfarrer zwischen dreißig und vierzig Jahre alt

    Bühnenbild:

    Wohnstube eines alten Bauernhofes, einfache Einrichtung

    Szene 1

    KLARA und JOSEF

    (Abgelegenes Gehöft, in der Bauernstube)

    KLARA Was schaust Du immer zum Fenster raus?

    JOSEF Ich glaube, draußen ist jemand vorbeigegangen.

    KLARA Seit Tagen gehen dauernd Leute an unserem Hof vorbei. Wo die nur alle herkommen? Warum schleichen die jetzt auf einmal über unsere Felder?

    JOSEF Du hast doch die Nachrichten im Fernsehen gesehen!

    KLARA Freilich. Aber ich dacht‘ halt, die fahren mit dem Zug oder mit Bussen nach Norden. Jetzt ziehen sie hier bei uns herum.

    JOSEF Die Züge und Busse sind voll. Und außerdem machen die grad alle Grenzen dicht.

    KLARA Wir könnten denen doch helfen?

    JOSEF Was meinst Du mit helfen? Ich will das nicht, ich will keine fremden Leute hier haben.

    KLARA Hast Du denn nicht den Papst gehört im Fernsehen? Der hat doch gesagt, alle sollen einen Flüchtling aufnehmen. Oder?

    JOSEF Alle? Ja wir etwa auch?

    KLARA Denk‘ schon.

    JOSEF Aber wir haben doch gar keinen Platz. Ich will die Fremden nicht m Haus haben. Dieses Pack.

    KLARA Na ja, aber drüben im Stall könnten doch schon ein paar von denen übernachten. Meinst Du nicht?

    JOSEF Sei still. Ich will nichts davon hören.

    KLARA Aber wenn’s doch sogar der Papst sagt. Es ist ein Gebot der Bibel, einem Flüchtling Zuflucht zu gewähren, hat der gesagt. Es reicht nicht, nur Mut und Geduld zu predigen.

    JOSEF …(zuckt nur mit den Schultern)

    KLARA Erinnerst Du Dich nicht? An Weihnachten, als wir in der Kirche waren? Was uns da der Pfarrer gepredigt hat?

    JOSEF Was meinst Du jetzt? An was soll ich mich erinnern? Ich bin müde von der Arbeit, ich kann kaum noch die Augen aufhalten. Da kommst Du mit so was.

    KLARA Na ja, da hat der Pfarrer doch daran erinnert, nicht nur an sich selbst zu denken, sondern auch an die anderen: Hungrige zu speisen, Durstige zu

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