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Warum es die Fruchtfliege nicht gibt
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Warum es die Fruchtfliege nicht gibt
eBook50 Seiten35 Minuten

Warum es die Fruchtfliege nicht gibt

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Über dieses E-Book

Am Anfang steht ein Gedanke. Er mischt sich ein, er piekt, hat aber auch die Leichtigkeit, auf alles zu pfeifen, was daraus erwächst. Er ist ja nur ein Gedanke von vielen. Heute sitzt er dort, wo es unangenehm wird. Etwas ist faul. Fruchtfliegen stören das Bild. Gärt es in der Beziehung, modert hier eine Freundschaft, vergammelt da etwas, was Liebe hätte werden können – wird die Existenz im Großen und Ganzen plötzlich ungenießbar? Beziehungskämpfe, Religionskriege, Krankheit, Verfall, die Sehnsucht nach dem Normalen machen zu schaffen. Und während die Gedanken schweifen, vom kleinen Privaten ins Gesellschaftspolitische und wieder zurück, ist die drei Millimeter kleine Drosophila Melanogaster, die Fruchtfliege die eigentlich Taufliege heißt, vielleicht auf dem Weg, den Menschen zu heilen und zu retten.

Reihaneh Youzbashi Dizajis Stück wird getragen von einer wunderbaren, leicht daherkommenden Gedankenfülle. Ihre Figuren versuchen Leben zu greifen. Man ertappt sie auf der Gratwanderung zwischen Palavern und Sinnieren. Mal rauschen die Worte am Ohr vorbei, mal treffen sie – spürbar. Vor lauter Erzählen kann zwar kaum noch agiert werden und trotzdem kommt etwas in Bewegung, eröffnet sich fast unbemerkt etwas Neues, Frisches wie Tau am frühen Morgen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Apr. 2020
ISBN9783961193783
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    Buchvorschau

    Warum es die Fruchtfliege nicht gibt - Reihaneh Youzbashi Dizaji

    Reihaneh Youzbashi Dizaji

    Warum es die Fruchtfliege nicht gibt

    FELIX BLOCH ERBEN

    Verlag für Bühne, Film und Funk

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Personenverzeichnis

    Stücktext

    Über die Autorin

    Über das Stück

    Impressum

    Personenverzeichnis

    Lea, die wütende Frau mit Erfahrung

    Thomas, der Ehemann

    Ben, sein freier Freund mit einem Flachmann

    Anni, eine Frau mit weniger Erfahrung

    Ale, der Gedanke, aus dem alles entsteht

    Publikum: Alltag draußen

    Bühne: Sonntag unter uns

    Es muffelt nach Verfaultem, Taufliegen stören das Bild.

    Ale ist immer gegenwärtig.

    Ale tanzt, arbeitet, pöbelt, malt, hört zu, musiziert und mischt sich ein.

    ALE

    Am Ende ist das Ende. Am Ende wird das Ende sein und das Ende herrscht von Anfang an. Es ist die Sicherheit, wir alle wissen, die du mitbekommst zum Leben dazu. Du bist in einem Sarg und flutsch bist du in der Erde, keiner kann so schnell denken. Ja, einigen, Privilegierten steht es zu, lang genug in einen offenen Sarg ... sicher nicht bei Hitze und Schwüle. Klappe zu, eine Handvoll Menschen, wenn überhaupt an einem Loch, an einem gebuddelten Loch, und nicht andächtig wirst du umhämmert von Holzplatten im Loch für die längste Zeit verschwinden. So schnell, schwupp bist du aus der Welt und weniger noch als die Handvoll werden an dich denken, später. So schnell bist du vergessen, so schnell geht der Tod, so schnell die Zeit ... du bist betrunken, schnell betrunken, sitzt irgendwo oder liegst im Dreck oder stehst wild wie der Baum da draußen, es laufen Menschen vorüber, die Vorbeilaufenden werden zu Vorbeirennenden, rasen regelrecht, wie verfolgt, so schnellen Schrittes, dass du nicht hinterher gucken kannst, dieser üble Zustand, niederschreien jeden flitzenden, „mach langsam, mach gemächlich, mir ist übel, verstehst du nicht?!" Geht nicht, noch bevor du einen einzigen winzigen Schritt ... sind sie schon vorbei gehuscht ins Loch, das sich aufgetan hat nur für sie, schnell rein geschlüpft, vergessen, vergessen bleiben. Keine Angst, vor dem Gejaule, das glaubte dich zu kennen. Vor dem Wimmern der Humanatone. Vor dem Schnitzel, das zermalmt werden wird, um ausgeschissen zu werden und keine Angst vor den Geschichten, die nichts bedeuten, nur die Hinterbliebenen zum Trost verwitzeln. Was, wo und wie lang soll es werden, das Leben to Go, bitte. Schnell wird es gehen und serviert in einem Pappbecher, zu heiß zum Genießen und wenn der letzte Schluck, gluck ... schläfriger als die Zeit einem je weismachen konnte, dass es so etwas überhaupt geben könnte. Allein nicht, nicht allein, nicht in der Gosse allein verrecken, alles, Schmerzen, ja, Leiden, ja, Krankheit, ja, ja, aber bitte bitte nicht allein, wirst du bei mir sein, meine Hand halten und sind deine Augen deine schönsten Augen, auch wenn hinfort geweint, aber werden sie das Letzte sein, das ich erblicken darf? Zumindest spüren darf, auf meinem vielleicht schon verwesenden Körper.

    LEA

    Wo ich war!

    THOMAS

    Wo warst du?

    LEA

    Wo ich gewesen bin!

    THOMAS

    Genau! Wo?

    LEA

    Ich war hier, komm mit, hier war ich, nass!

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