(K)ein klarer Gedanke
Von Uwe Plesotzky
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Über dieses E-Book
Was uns tagtäglich so selbstverständlich erscheint und was wir erst dann vermissen, wenn wir es nicht mehr haben, das sind unsere Gedanken. In jedem Augenblick unseres Lebens denken wir über so vieles nach. Über die Vergangenheit, die Gegenwart oder aber die Zukunft.
Was aber, wenn wir keinen klaren Gedanken mehr fassen können? Wenn uns die Möglichkeit genommen wurde, in logischen Schritten zu denken oder die Zusammenhänge zu begreifen!
Genau das ist in unserer Familie passiert, und es lässt sich auch nicht in Worte fassen, für wen so eine Situation schlimmer ist. Für den Betroffenen selbst, der ja klare Momente hat und dementsprechend alles versteht und dann mit einem Schlag weiß, was so furchtbares passiert ist oder für die nächsten Verwandten, denen fast jede Möglichkeit genommen wurde, sich mit der betroffenen Person ganz normal zu unterhalten oder gar ein geregeltes Leben zu führen. Dies kann niemand so genau sagen.
Uwe Plesotzky
Ein Christ kann man von jetzt auf gleich werden, aber um ein Nachfolger von Jesus zu werden, muss man in das Christsein hineinwachsen. Ich habe fast vierzig Jahre gebraucht, nur um ein Jünger von Jesus zu werden. Was dann geschah, hat mein Leben vollkommen auf den Kopf gestellt und verändert. Ich möchte mit diesem Buch dem Leser helfen zu Jesus zu finden und nicht meine Fehler auch zu machen! Es soll Ihnen helfen den richtigen Weg zu finden und ihn auch zu leben!
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Buchvorschau
(K)ein klarer Gedanke - Uwe Plesotzky
Vorwort
Was mir an den Gesprächen mit meinem Vater am meisten fehlt, das sind die Gespräche an sich!
Was uns tagtäglich so selbstverständlich erscheint und was wir erst dann vermissen, wenn wir es nicht mehr haben, das sind unsere Gedanken. In jedem Augenblick unseres Lebens denken wir über so vieles nach. Über die Vergangenheit, die Gegenwart oder aber die Zukunft.
Was aber, wenn wir keinen klaren Gedanken mehr fassen können? Wenn uns die Möglichkeit genommen wurde, in logischen Schritten zu denken oder die Zusammenhänge zu begreifen!
Genau das ist in unserer Familie passiert, und es lässt sich auch nicht in Worte fassen, für wen so eine Situation schlimmer ist. Für den Betroffenen selbst, der ja klare Momente hat und dementsprechend alles versteht und dann mit einem Schlag weiß, was so furchtbares passiert ist oder für die nächsten Verwandten, denen fast jede Möglichkeit genommen wurde, sich mit der betroffenen Person ganz normal zu unterhalten oder gar ein geregeltes Leben zu führen. Dies kann niemand so genau sagen.
Wer kann schon ahnen was es für einen Betroffenen bedeutet, wenn er von einer Sekunde auf die andere plötzlich vollkommen klar ist. Er sieht sich um, und stellt fest, dass er nicht mehr in der Umgebung lebt, die ihm doch immer so vertraut war, dort wo er sich immer so sicher gefühlt hat, nur um im nächsten Augenblick wieder vollkommen wegzutreten. Diesen Schmerz wird niemand in Worte fassen können.
An manchen Tagen sitze ich still in einer Ecke und möchte nur noch losheulen, aber das kann ich nicht, denn ich muss stark sein, stark genug, um meinem Vater zu helfen und ihm ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Und dennoch will ich mich nicht beklagen, den ich gehöre zu den glücklichen Menschen, denen ein Partner an der Seite steht, der alles mit einem teilt. Wie froh und glücklich ich darüber bin, dass ich eine so herzensgute Frau habe, das kann ich nicht schreiben. Es gibt dafür noch keine Worte, aber ich möchte ihr hier an dieser Stelle meinen Dank ausdrücken. Es ist nicht selbstverständlich, dass einem die Partnerin immer den Rücken stärkt.
Ich habe diese tragische Geschichte hier niedergeschrieben, um all jenen Menschen, denen es so oder so ähnlich geht zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Mein Vater wird immer ein Teil unserer Familie sein, denn wenn er schon keinen klaren Gedanken fassen kann, dann soll er wenigstens ihm vertraute Menschen um sich haben. Und die wenigen klaren Momente, die soll er in vollen Zügen genießen können, und ebenso wollen wir sie auch mit ihm zusammen erleben. Wir werden versuchen das Beste daraus zu machen, denn Leben ist mehr als nur der Gedanke daran!
Einblicke in die Vergangenheit
Damit man die Krankheitsgeschichte meines Vaters überhaupt verstehen kann, komme ich an dieser Stelle nicht umhin einen kurzen Einblick in das Leben meines Vaters zu geben.
Seine gesamte Kindheit hat er gut behütet verbringen dürfen. Seine Eltern haben sich immer um ihn gesorgt, und aufgepasst, damit er einen guten Start in das Leben bekam. Leider unterscheidet sich meine Familie von anderen ganz normalen Familien in einem sehr entscheidenden Punkt. So wuchs mein Vater auf und wusste, dass er geliebt wird, aber diese Liebe wurde niemals gezeigt. Keine Umarmung, kein Kuss, und auch sonst wurde niemals, weder in der Öffentlichkeit noch privat jemals Liebe in körperlicher Form gezeigt oder entgegengebracht.
So wie er selbst als Kind niemals Liebe erfahren durfte, so war er auch als Erwachsener nicht in der Lage, seine eigene Liebe weiterzugeben. Das wir als Kinder dann ebenso kalt aufwuchsen, dies kann man sich dann ja auch leicht ausrechnen. Mit Worten kann man dies alles nicht beschreiben, nur den Versuch machen es zu verstehen. Er heiratet mit dreiundzwanzig Jahren und gründete seine eigene Familie. Dass seine Ehe zerbrach, daran war er Mitschuld, da er wohl nicht in der Lage war, seine Liebe auszudrücken. So ging es mir selbst ja dann auch, denn woher sollte ich wissen, was eine liebevolle Umarmung ist, oder wie wichtig ein liebes Wort oder ein Kuss sein kann.
Ich kann hier die Dinge nur so niederschreiben, wie ich sie selbst erlebt habe, und so wie sie mir später berichtet wurden. Menschen neigen ja bekanntlich dazu die Schuld lieber bei anderen zu suchen. Vielleicht wurde mir ja auch nicht alles immer so berichtet, wie es tatsächlich war.
Ich wuchs bei meinem Vater auf, oder vielmehr bei meinen Großeltern, wobei meine Oma mich nicht besonders gut leiden konnte, und das war wohl noch sehr vorsichtig ausgedrückt. Sie ließ keine Gelegenheit aus, um mich zu ärgern oder mich schlecht dastehen zu lassen. Ich wurde wohl von ihr dafür verantwortlich gemacht, dass die Ehe kaputt ging und meine Schwester darunter zu leiden hatte. Sie lebte bereits schon seit ihrem dritten Lebensjahr bei meinem Großeltern. Obwohl ich damals erst drei Jahre alt war, machte mich meine Oma für diese Dinge verantwortlich. Ich durfte ja auch nur bei meinem Vater leben, weil meine Großeltern zugestimmt hatten, dass sie sich auch um mich kümmern würden. Sie konnten das ja auch schlecht ablehnen, da mein Vater ansonsten sicher nicht bei diesem wirklich hässlichen Spiel mitgemacht hätte.
Was aber noch viel schwerer wog, war die Tatsache, dass er von nun an immer alles mit seinen Eltern abstimmen musste. Nicht dass sie es jemals böse mit ihm gemeint hätten, aber sie wollten nicht noch einmal erleben wie ihr Sohn unglücklich wird. Aber sie taten ihm damit keinen Gefallen.
Irgendwann bekamen meine Großeltern es dann mit, dass mein Vater eine Freundin hatte. Es