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4 Shades of Black and White: schwarze Liebe, schwarzer Sex, weiße Passion – tausend Wege raus aus Afrika: Band 2: "Baby, fang mich doch, wenn du kannst!"
4 Shades of Black and White: schwarze Liebe, schwarzer Sex, weiße Passion – tausend Wege raus aus Afrika: Band 2: "Baby, fang mich doch, wenn du kannst!"
4 Shades of Black and White: schwarze Liebe, schwarzer Sex, weiße Passion – tausend Wege raus aus Afrika: Band 2: "Baby, fang mich doch, wenn du kannst!"
eBook346 Seiten4 Stunden

4 Shades of Black and White: schwarze Liebe, schwarzer Sex, weiße Passion – tausend Wege raus aus Afrika: Band 2: "Baby, fang mich doch, wenn du kannst!"

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Über dieses E-Book

Was ist los mit Carla? Johnnys erste weiße Affäre ist verschwunden, Mauritz, Anna und die anderen haben Kribi verlassen und Johnny ist wieder allein. Als positiv denkender Lebenskünstler, glaubt Johnny weiter an seinen Traum, eine weiße Frau zu finden.
Als ob das Schicksal ihn erhört hätte, taucht eine neue Reisegruppe mit der faszinierenden Liege aus Belgien in Kribi auf. Johnny wittert in ihr eine neue Chance, doch Liege ist verheiratet. Johnnys Kumpel Roger, selbsternannter Kenner der weißen Frauen, überzeugt ihn, dass sie genau deswegen die Richtige für ihn ist und Johnny fängt eine vielversprechende Affäre mit Liege an. Doch plötzlich melden sich Carla und Anna wieder... Das Drama nimmt seinen Lauf: Was wiegt mehr: die Liebesworte der Europäer oder die Liebesbeweise der Afrikaner?
Diese Buchreihe schafft es, wie selten ein Buch zuvor, den Leser ganz tief eintauchen zu lassen in eine magische Welt voller Abenteuer, in eine fremde, fast mystische, Kultur, mit ihrer Leichtigkeit des Lebens und ihren vielen, hilfreichen Weisheiten. Eine Welt, wo die Uhren in eine andere Richtung laufen, und dennoch alle vorwärts kommen. Afro-europäische Beziehungen werden samt Klischees realitätsnah und unterhaltsam dargestellt, wie nie zuvor.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum21. Juli 2020
ISBN9783752909104
4 Shades of Black and White: schwarze Liebe, schwarzer Sex, weiße Passion – tausend Wege raus aus Afrika: Band 2: "Baby, fang mich doch, wenn du kannst!"

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    Buchvorschau

    4 Shades of Black and White - Nana Goulap Malone

    4 Shades of Black & White

    Grafik 18

    Darum geht es in 4 Shades of Black & White

    Um mit seiner Familie nach Europa zu kommen, entwickelt der verheiratete junge Mann Mendo choup ke joug Evarist Dieu ne dort, genannt Johnny Walker, einen Plan, der weltweit seinesgleichen sucht: Eine weiße Frau, die „Frau Visum" muss her!

    Diese muss er dann dazu bekommen, ihn zu heiraten, damit er ausreisen kann. Seine jetzige Frau gibt er als seine Schwester, seine Kinder als seine Neffen und Nichten aus. Mit seiner weißen Frau in Europa angekommen, will er dann seine „Schwester und ihre Kinder nachholen. Der erste Teil des Plans geht auf: Er ist in Europa. Doch wie bekommt er seine „Schwester zu sich? Der findige Johnny entwickelt den zweiten Teil des Plans. Seine weiße Frau hat einen Bruder, dem er solange von seiner „Schwester" vorschwärmt, bis dieser nach Kamerun fliegt, sich in sie verliebt, sie heiratet und mit nach Europa bringt. Dann leben alle vier mit den Kindern in einem gemeinsamen Familienhaus – eine ménage à quatre, von der die beiden deutschen Geschwister nichts ahnen, bis der dritte Teil von Johnnys Plan Gestalt annimmt …

    Besuche uns im Internet:

    www.indayi.de

    Grafik 15

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    1. Auflage August 2019

    Copyright © 2019 indayi edition

    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages widergegeben werden.

    Umschlaggestaltung, Satz und Lektorat: Birgit Pretzsch

    Nana Goulap Malone

    4 Shades of Black & White

    schwarze Liebe

    schwarzer Sex

    weiße Passion –

    tausend Wege raus aus Afrika

    Drei weiße Frauen, ein schwarzer Mann

    Band 2: „Baby, fang mich doch, wenn du kannst!"

    Basiert auf wahren Begebenheiten

    Roman von indayi edition

    Über den Autor

    Der Schriftsteller Nana Goulap Malone stammt ursprünglich aus Afrika und lebt seit vielen Jahren in Darmstadt.

    Vorwort

    Dieser Roman beruht auf einer wahren Begebenheit. Eine wahre Geschichte, in der sich alle Beteiligten nur als Opfer sehen.

    Er zeigt, was Menschen in Afrika und in anderen Ländern bereit sind zu tun, um nach Europa, „dem Paradies", zu kommen. Es gibt keine moralischen Grenzen mehr und je mehr Europa die Tür zumacht, desto findiger und schlauer werden die Lösungen von Ausreisewilligen. Viele Männer in Afrika spielen europäischen Frauen die Liebe vor, um nach Europa zu kommen, das ist bekannt. Dass viele europäische Frauen das Gleiche tun, und gern junge, gut gebaute Afrikaner ausnutzen, nur um das Leben zu genießen oder ihre Fantasien auszuleben, ist auch bekannt. Sogar, dass es Fälle gibt, in denen europäische Frauen gar nicht ahnen, dass ihre afrikanischen Männer Frauen und Kinder daheim haben, wissen viele und überrascht heute niemanden mehr. Aber dieser Fall hier ist anders und übertrifft alles, was der normale Mensch sich vorstellen kann.

    Der Roman befasst sich mit den unterschiedlichen kulturellen Ansichten in afro-europäischen Partnerschaften und zeigt, wo solche Beziehung wunderschön, leidenschaftlich, ansteckend, und liebevoll sind, aber auch, wo sie an ihre Grenzen stoßen und woran sie oft scheitern. In diesem Buch erfährt der Leser, wie der Alltag in Europa die Beziehungen schwer beeinflusst und belastet und welche Fehler die Partner in Bezug auf Verletzungen, Diskriminierung und mangelnder Wertschätzung der Kultur des anderen begehen. In vielen schwarz-weißen Beziehungen spielt die Sinnlichkeit eine große Rolle.

    Ich habe, bevor und während ich den Roman schrieb, viele Gespräche mit Menschen auf beiden Seiten solcher interkulturellen Beziehungen geführt. Als Coach habe ich häufig mit solchen Konstellationen zu tun. Ich habe Afrikaner getroffen, und treffe sie noch heute, die aus ähnlichen Gründen europäischen Frauen geheiratet haben, ebenso Frauen, die so etwas miterlebt haben. Ich möchte mit dem Roman die Situationen, die Beweggründe, die täglichen Erlebnisse, die Gespräche (die vor oder hinter dem Rücken des anderen Partners geführt werden), die Reaktionen der Familien und das Umfeld in beiden Kulturkreisen, die vielen Klischees ohne Tabus, den Sex und die Sehnsucht – die eine sehr wichtige Rolle dabei spielt – so echt und realitätsnah wie möglich darstellen.

    Besonders die Sexszenen habe ich in dem Buch sehr detailliert beschrieben, was sicherlich bei vielen Menschen das Blut in Wallung bringt. Wer schwarzen Sex kennt, dem werden die erotischen Szenen vertraut vorkommen. Wer noch nie mit einem schwarzen Mann oder einer schwarzen Frau erotische Erfahrungen gemacht hat, dem werden diese Erzählungen vielleicht übertrieben und unrealistisch erscheinen, aber es war mir wichtig, die Dinge so zu schildern, wie sie tatsächlich sind, so realistisch wie möglich – weil es einfach so ist.

    Es ist eine sehr spannende Geschichte entstanden, die den Leser fesseln wird, auch wenn sie dramatisch und schmerzhaft endet. Man taucht ein in eine magische Welt voller Abenteuer, in eine fremde Kultur mit ihrer Leichtigkeit des Lebens und ihren vielen, hilfreichen Weisheiten. Eine Kultur, in der viele Dinge, die für den westlichen Menschen schwer vorstellbar sind, selbstverständlich sind. Das Leben muss man nicht immer so ernst nehmen. Vieles passiert sowieso ohne unser Zutun. Warum sich dann sorgen? Der Leser erfährt unglaubliche, spannende, sehr lustige und auch schmerzhafte, aber echte Erlebnisse und lernt den afrikanischen Way of Life aus nächster Nähe kennen, als ob er da wäre. Man fängt an zu lesen und kann nicht mehr aufhören.

    Der Roman erzählt nicht nur die grausame und harte Geschichte von Johnny, sondern berichtet auch in lustiger und lebendiger Art vom realen Leben in Kamerun und in Deutschland.

    Schon die ersten Zeilen des Romans lassen den Leser über das Leben in Afrika fantasieren, und man kann sich bildlich vorstellen, was dort so vor sich geht. Eine Welt, wo die Uhren manchmal ganz anders laufen. Eine Welt voller Entdeckungen, voller Magie, voller Überraschungen.

    Wenige Romane haben so detailliert, ohne Tabus und ohne Umwege, so viele „Geheimnisse über diese afro-europäischen Beziehungen „preisgegeben. Klischees, die wir in beiden Kulturen kennen, gehören auch dazu und werden ebenfalls ohne Wenn und Aber in dem Roman thematisiert.

    Orte und Namen habe ich geändert. Der Mann stammte nicht aus Kamerun. Ich habe Kamerun gewählt, weil ich mich dort am besten einfühlen konnte. Aus dem gleichen Grund habe ich als deutsche Stadt Darmstadt gewählt.

    Band 1 erzählt von der Suche Johnnys nach der weißen Frau, der „Frau Visa", der Frau, die ihm die Tür nach Europa öffnen soll. Er lernt seine erste weiße Frau kennen.

    In Band 2 kommen zwei weitere Frauen hinzu, das macht die Entscheidung von Johnny nicht einfacher und der dramatische Liebeskampf nimmt seinen Lauf. Der größte Teil der Ereignisse in diesen ersten beiden Bänden findet in Kamerun statt.

    Band 3, der in naher Zukunft publiziert wird, erzählt von der perfiden Umsetzung von Johnnys Plan, der nun mit seiner Frau in Europa lebt.

    Es steckt in diesem Roman viel mehr Wahrheit, als man glauben mag.

    Man kann beide Bände auch einzeln beziehen. Wir haben uns entschieden, das Buch auch in 2 Teilen zu veröffentlichen, weil die Geschichte mit fast 600 Seiten so lang ist, dass es in einem Band recht teuer ist. Beim Kauf der einzelnen Bände muss der Leser nicht so viel bezahlen und hat den Vorteil, erst einmal mit einem Buch zu starten und nur bei Gefallen den zweiten Band zu erwerben, das spart Zeit und Geld.

    Grafik 257

    Was bisher geschah

    Johnny sucht eine weiße Frau, um von Kamerun nach Europa zu kommen. Dabei lernt er zufällig eine Gruppe Deutscher kennen. Carla und ihr Freund sind Teil der Gruppe, die zusammen nach Kribi fährt. Johnny und Carla verlieben sich und beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Johnny glaubt, dass er seine Frau „Visum" gefunden hat. Da Carlas Freund Mauritz das aber alles nicht erträgt und Carla unter Druck setzt, reist sie überstürzt ab.

    Anna, die auch Teil der Gruppe ist, ist ebenfalls verliebt in Johnny, aber sie kommt für ihn nicht in Frage, da sie zum einen in Deutschland fest liiert ist und eine Affäre mit ihr verlorene Zeit wäre. Zum anderen möchte Johnny Carla nicht verletzen, die er wirklich und ohne Kalkül liebt.

    Die deutsche Gruppe verlässt Kribi und Johnny muss neu planen. Unverhofft kommt eine Gruppe Touristen aus Belgien an und Johnny wittert eine neue Gelegenheit:

    Das Ende von Band 1

    Grafik 22

    […] Nach 12 Tagen Arbeit war Johnny Win-Win angekommen. Er kannte sich im Hotel schon sehr gut aus. Er wusste zwar nicht, was er tun sollte, aber er tat immer etwas. Er mischte sich sehr wenig in den Tagesablauf ein und deswegen wurde er sehr schnell der Freund von fast allen Mitarbeitern. Er verstand sich gut mit dem Direktor, mit dem er manchmal stundenlang über Weltthemen diskutierte. Sonst ließ ihn der Direktor in Ruhe. Johnny war immer pünktlich um 7 Uhr da und ging erst um 18 Uhr wieder nach Hause.

    Herr Mendo", rief Ngoh Leb, die heute am Empfang arbeitete.

    Nenn mich einfach Johnny. Was ist denn?"

    Herr Mendo, ich habe gerade einen Anruf bekommen. Da ist eine Gruppe Touristen aus Belgien. Ihr Auto ist kurz vor Kribi kaputtgegangen und es wird dunkel und sie wissen nicht, was sie tun können."

    Wie viele sind es denn?", fragte Johnny.

    Es sind fünf, Herr Mendo."

    Wir müssen sie abholen oder abholen lassen, meinte Johnny, „warte, ich frage den Direktor, ob er mir sein Auto leihen kann.

    Zwei Stunden später war Johnny mit der Gruppe aus Belgien wieder da. Es waren vier Frauen und ein Mann. Unterwegs hatten sie sich kennengelernt und eine der Frauen hatte die Aufmerksamkeit von Johnny geweckt. Sie hieß Liege und die beiden hatten zwar kaum ein Wort miteinander gewechselt, aber sie hatten sich schon mehrmals in die Augen geschaut und zumindest mit den Blicken jeweiliges Interesse am anderen bekundet.

    Johnny war entschlossen, noch schneller vorzugehen, um die zwei vergangenen Wochen zu kompensieren. Er hatte immer gut beobachtet, aber er hatte noch keine Frau gesehen, die zu seinem Profil passte. Nun schien die Richtige gekommen zu sein. Er schätzte sie auf Mitte bis Ende 20, nicht so hübsch wie Carla oder Anna. Sie war aber auch nicht hässlich. Zwar hatte sie einen typisch europäischen Hintern und ein durchschnittliches Gesicht. Das Aussehen reichte aber für ihn und für das, was er brauchte. Alles andere passte gut. Sie war Frauenärztin, unverheiratet, ohne Kind. Er musste sie noch intensiver beobachten, aber seine empfindlichen Sensoren hatten ihm schon das Okay gegeben. Sie war es. Sie waren für zehn Tage in Kribi und ab jetzt hatte er nur noch acht Tage, wenn man den An- und Abreisetag abzog. Er musste jetzt zeigen, dass er Johnny Win-Win war, the irresistible, the winner.

    Band 2: „Baby, fang mich doch, wenn du kannst!"

    Die Geschichte aus Band 1 findet hier ihre Fortsetzung.

    Johnny und die zweite weiße Frau

    Heute machte Johnny früher Schluss, weil er mit Anna einen Chattermin hatte. Sie hatte ihm mehrere SMS geschickt und versucht, ihn anzurufen. Leider waren die Anrufe gekommen, als er gearbeitet hatte. Er nahm sein Handy nie mit zur Arbeit. Die SMS hatte er absichtlich nicht beantwortet. Er wollte sich auf seine Sache konzentrieren, und Anna sollte ihn doch in Ruhe lassen, dachte er.

    Aber heute Morgen hatte sie sehr früh angerufen und irgendwie hatte er abgenommen. Sie wollte wissen, wie es ihm ginge und ob er an sie dachte. Warum er sich nie zurückgemeldet hatte usw. Johnny hatte daraufhin vorgeschlagen, einfach abends mit-einander zu chatten. So war es für Anna und für ihn viel billiger, als zu telefonieren. Eine Stunde Internet in Kamerun kostete umgerechnet ca. 45 Cent. Sie könnten lange schreiben, ohne auf die Uhr zu gucken.

    Er beeilte sich, wie er nur konnte, um pünktlich da zu sein. Er kam gerade noch rechtzeitig in ein Internetcafé und wollte sich vor einen Rechner setzen, als der Cafébesitzer rief: „Il n‘y a pas de connection, Monsieur („Es gibt keine Internetverbindung, Monsieur). Er musste warten oder ein anderes Internetcafé suchen. Er wollte lieber warten und schickte Anna eine SMS.

    Erst nach fast 40 Minuten rief der Mann wieder: „La connection est revenue, („Die Verbindung ist wieder da), und Johnny konnte nun endlich mit Anna chatten.

    Hallo Anna, ich bin online."

    Er konnte sehen, dass Anna online war, aber sie schrieb nicht zurück. Vielleicht war sie beschäftig. Er wartete noch 5 Minuten, dann klingelte er sie an.

    Kurze Zeit später kam doch eine Antwort.

    Lieber Johnny, es tut mir leid, ich kann gerade nicht schreiben. Thomas ist unangekündigt früher heimgekommen. Ich melde mich wieder. Bitte sei nicht böse. Ich möchte so gerne mit dir reden. Er geht früh ins Bett. Wenn du Zeit und Lust hast, können wir gegen 22 Uhr wieder chatten. "

    Johnny antwortete nicht mehr. Er machte den Rechner aus, zahlte seine Stunde und ging weg.

    „Was denkt sie denn? Dass ich so viel Zeit zu verlieren habe?, ärgerte er sich. Aber typisch er, änderte er seine Gedanken sehr schnell. „Negative Gedanken sollte man nicht mit sich tragen. Man sollte nicht zulassen, dass negative Energie von anderen Leuten auf einen fällt. Ist Anna unglücklich, sollte diese Energie bei ihr bleiben. Ich werde mich nicht weiter ärgern. Nur wegen eines gescheiterten Chats. Ich muss das einfach vergessen und mich freuen, dass der Tag mir eine gute Nachricht, ein gutes Geschenk, auf das ich seit fast vier Wochen gewartet habe, gebracht hat, sagte er sich und sofort war Anna Vergangenheit.

    30 Minuten später war er in seinem Hotel. Er war sehr müde. Er wollte sich duschen und dann Essen gehen und seine Gedanken sortieren und überlegen, wie er Liege für sich gewinnen konnte.

    Er ging allein zum Fischmarkt, um frisch gegrillten Fisch und frittierte Kochbanane zu essen. Das Wetter war sehr schön. Der Himmel war klar und es war auch in der Dunkelheit hell. Es war Vollmond.

    Anna schickte mehrere SMS: „Hast du meine Nachricht gelesen? Warum hast du nicht geantwortet? Bist du sauer? Antworte mir, Johnny, bitte! Ich weiß, dass es blöd war, aber er kam unerwartet früher heim, lass uns bitte morgen früh telefonieren. Ich werde dich morgen früh anrufen. Okay? Schick mir eine SMS und sag mir, ob es ok ist, morgen früh, mit Kuss. Anna."

    Johnny las all das amüsiert und fragte sich, was Anna eigentlich wollte. Warum machte sie ihn erst von Deutschland aus an? Warum hatte sie das nicht getan, als sie noch in Kamerun war? Solche Flirts und Kontakte passten gar nicht in Johnnys Plan. Er wollte Anna dies klarmachen. Dann erinnerte sich an einen Ratschlag seines Vaters: „Mein Sohn, so lange es nicht um Leben und Tod geht, entscheide nie mit nein, und lass Gott es für dich tun. Alle Ereignisse haben selbst ihre Lösungen, ganz allein. Du musst nur geduldig sein und nur zuschauen."

    Deswegen ruderte er zurück und sagte sich, dass er den Kontakt zu ihr, soweit er konnte, und so lange sie es wollte, weiter pflegen würde. Er würde sich selbst nicht um sie bemühen, aber wenn sie es tat, war es auch ok. Doch seine Priorität war nun Liege.

    Schon morgen wollte er den ersten Grundstein legen.

    Beim Essen dachte er nach und erstellte seinen Plan. Am Ende des Abends war er schon sehr zufrieden. Nun konnte das Spiel beginnen.

    Das Klingeln seines Handys weckte ihn auf. Es war Anna. Johnny wartete bis das Handy wieder still wurde und stellte es nun auf lautlos ohne Vibration. Er wollte sich wieder hinlegen, aber ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es schon halb 7 war. Er kam heute spät zur Arbeit und das hasste er. Als Assistent ohne Job wollte er immer ganz früh da sein, noch vor dem Schichtwechsel. Johnny war immer sehr pflichtbewusst gewesen und sehr diszipliniert.

    Um 7:40 Uhr war er schon im Hotel. Alles war noch ruhig. Um diese Uhrzeit war die Küche bereits saubergemacht und die Köche bereiteten das Frühstück zu. Währenddessen wurden noch das Restaurant, die Empfangshalle und die Flure geputzt. Die Terrasse wurde umgeräumt, Tische und Stühle platziert. Einige Touristen waren schon unterwegs. Manche schwammen schon, manche genossen einfach die frische Meeresluft und liefen am Strand entlang, aber die meisten waren noch in ihrem Zimmer. Ab 8:30 Uhr sollte das Frühstücksbüffet fertig sein.

    Johnny inspizierte alles und war zufrieden mit dem Ablauf. Er lief am Strand entlang und sammelte ein bisschen Müll ein.

    Zurück im Hotel saßen schon einige Gäste beim Frühstück. Das Büffet wurde immer wieder frisch gemacht und blieb bis 11 Uhr stehen.

    Einige Belgier waren schon wach und wollten schwimmen gehen. Er sah sie von weitem und schwenkte die Hand. Dabei war aber keine Liege zu sehen.

    Er vermutete, dass sie auch bald kommen würde und deswegen entschied er sich, im Hotel zu bleiben, im Restaurant. Da mussten die Gäste hindurchgehen, wenn sie aus ihren Zimmern kamen. Er wollte Liege schon da abfangen. Auch nach einer Stunde war sie immer noch nicht zu sehen. Mittlerweile waren die restlichen Belgier wach und saßen alle am Frühstücktisch. Es war auch schon fast 10 Uhr, aber Liege war nirgendwo zu sehen. Deswegen ging Johnny zu der Gruppe.

    „Bonjour chers amis de la Belgique, vous êtes satisfait? („Guten Morgen, Freunde aus Belgien, sind Sie zufrieden?), fragte Johnny.

    „Oui, merci, alles ist gut. Wir haben gut geschlafen und das Wetter ist toll", sagte der einzige Mann der Gruppe.

    „Für mich ist das Beste das Essen. Alles ist so frisch, viel Obst und das schon so früh morgens. Der Urlaub kann nicht schöner beginnen", sagte eine der Frauen.

    „Ich sehe, dass eine von Ihnen fehlt", sagte Johnny fast fragend.

    „Ja, das stimmt. Sie war schon sehr früh wach. Hat ein Buch genommen und wollte erstmal nur in Ruhe irgendwo sitzen, das Meer anschauen und das Urlaubsgefühl ankommen lassen."

    „Ich freue mich, dass Sie zufrieden sind. Na dann wünsche ich Ihnen einen guten Appetit und einen schönen Aufenthalt hier in unserem Haus. Wenn Sie was wünschen, zögern Sie nicht, mich anzusprechen", sagte Johnny. Es gefiel ihm immer mehr und mehr als Assistent des Geschäftsführers zu arbeiten. Er wusste auch nicht, ob das zu seinem Job gehörte. Er hatte die Stelle bekommen und sich den Job einfach selbst gestaltet.

    Er musste Liege finden. Vorhin war er am Strand nach links gelaufen und hatte Müll gesammelt. Sie war in dieser Richtung nicht zu sehen gewesen. Das hieß, sie konnte nur die andere Richtung genommen haben. Deswegen machte er sich auf die Suche.

    Nach ca. 800 Metern erkannte er sie sitzend im Sand. Sie saß einfach da, ganz ruhig, und schaute direkt ins Meer. Es war, als ob sie meditierte. Ja, dieser Strand von Kribi war auch perfekt für solche spirituellen Übungen. Der Strand erstreckte sich über Kilometer und an manchen Stellen waren kaum Menschen zu sehen oder zu hören. Du warst mit dir und der Natur allein, ganz allein.

    Er näherte sich schleichend an, aber tat so, als ob er sie nicht gesehen hätte und auch nur meditierend spazieren ginge und wollte schon an ihr vorbeilaufen, als sie rief:

    „Hallo, sind Sie nicht Monsieur Mendo, der uns gestern abgeholt hat?"

    Johnny stoppte, aber antwortete nicht direkt und tat so, als ob er sehr in sich selbst versunken wäre. Nach ca. zwei Minuten drehte er sich zu Liege und fragte ganz überrascht:

    „Sie hier? Was machen Sie auf meinem Platz? Hier komme ich her, wenn ich meditieren möchte", sagte Johnny spielerisch.

    „Echt? Was für ein Zufall. Dieser Platz ist wunderschön. Sehen Sie diesen Ausblick? Ich meditiere auch gern, wie Sie. Wenn ich irgendwo das erste Mal hinkomme, möchte ich ankommen und mit der Natur am Ort Kontakt aufnehmen und mich mit ihr befreunden. Ich bin der Meinung, dass man die Natur um Erlaubnis bitten sollte, wenn man ihr Gebiet betritt. Stellen Sie sich mal vor, ein Fremder würde ohne zu klingeln, ohne Sie zu fragen, Ihre Wohnung betreten und da wohnen wollen. Was würden Sie tun? Ihn rausschmeißen oder die Polizei anrufen. Warum betreten wir dann das Wohngebiet anderer Lebenswesen, ohne um Erlaubnis zu bitten? Ich tue das immer, und es tut mir gut, und ich habe danach den Eindruck, dass die Natur mich besser beschützt. Ich fühle mich sicherer, wohler. Und Sie, warum meditieren Sie?"

    Johnny näherte sich noch mehr an und fragte: „Darf ich mich zu Ihnen setzen?"

    „Oh la la, tun Sie das nur. Dafür brauchen Sie nicht meine Erlaubnis. Von mir aus können wir uns duzen. Wir sind noch jung genug, um die Sache locker zu sehen, oder?", lachte Liege.

    „Ok, du kannst mich dann Johnny nennen, Johnny Win-Win, so nennen mich meine Freunde."

    „Hallo Johnny, das heißt wir sind nun befreundet. Siehst du, die Natur kommt mir schon entgegen hier in Kamerun. Warum meditierst du?"

    Johnny tat wie ein schüchterner Junge, als ob er sich schämen würde zu antworten.

    Liege war ein bisschen erstaunt. Sie hatte das nicht von Johnny erwartet.

    „Ich wollte dir nicht zu nah treten, sagte sie. „Du musst auch nichts dazu sagen. Ich verstehe, Spiritualität ist individuell.

    Johnny taktierte schauspielerisch perfekt.

    „Nein, so ist es nicht. Darum geht es nicht. Ich habe dich zuerst anlügen und eine falsche Erklärung geben wollen, da die wahre Erklärung ein bisschen peinlich ist", sagte er.

    „Ha bon, warum peinlich? Schämst du dich, dass ich dich beim Meditieren erwischt habe? Manche Menschen mögen es nicht und suchen deswegen Orte, an denen sie allein sind."

    „Nein, Liege, ich schäme mich, dass ich für so etwas meditieren muss. Ha shit, was ist nur los mit mir?, versuchte er sich zu befreien, „ich schäme mich, für das, was ich fühle, seit ich dich gestern gesehen habe. Nun sage ich dir die ganze Wahrheit. Bitte lach mich nicht aus und erzähle es nicht meinem Boss im Hotel. Er würde mir sofort kündigen.

    „Ja, aber ich kann dir nichts versprechen, solange ich nicht weiß, worum es geht", machte Liege klar.

    „Gerade da ist das Problem. Wenn du mir das nicht versprechen kannst, wie kann ich dir das dann sagen?, konterte Johnny. „Siehst du, du bist sofort unsicher. Ich sehe es in deinem Gesicht. Das wollte ich nicht und deswegen ist es mir peinlich.

    „Ok, wenn du willst, verspreche ich es dir, aber ohne Garantie und nur, weil ich eine neugierige Frau bin."

    „Ich meditiere nur, wenn ich vor eine unerwartete Situation gestellt werde, die mich emotional unruhig macht, und von der ich mich aber distanzieren muss. Es geht um dich", sagte er und sah Liege nun tief in die Augen.

    Sie konterte den Blick und fragte: „Oh, um mich? Was habe ich dir getan,

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