Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Sky-Navy 12 - Die Maske fällt
Sky-Navy 12 - Die Maske fällt
Sky-Navy 12 - Die Maske fällt
eBook234 Seiten2 Stunden

Sky-Navy 12 - Die Maske fällt

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Die Serie "Sky-Navy" bietet spannende Unterhaltung im Bereich der Science Fiction. Die Abenteuer stellen eine Verbindung zu der Reihe um die "Sky-Troopers" her, die beim Verlag Saphir-im-Stahl erscheint. In einer fernen Zukunft stellen sich die Navy und die Trooper fremden Kulturen und spannungsgeladenen Abenteuern, bei denen das Militär vor allem eine Aufgabe erfüllt - dem Leben zu dienen und Konflikte zu beenden. Schenk bietet dabei faszinierende Einblicke in fremde Kulturen und versieht seine Action immer auch mit einer Prise Humor.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum6. Juli 2019
ISBN9783748599319
Sky-Navy 12 - Die Maske fällt

Mehr von Michael Schenk lesen

Ähnlich wie Sky-Navy 12 - Die Maske fällt

Titel in dieser Serie (21)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Science-Fiction für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Sky-Navy 12 - Die Maske fällt

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Sky-Navy 12 - Die Maske fällt - Michael Schenk

    Kapitel 1 Eine erfreuliche Nachtphase

    Sky-Navy 12

    Die Maske fällt

    Military Science Fiction

    von

    Michael H. Schenk

    © M. Schenk 2019

    D.S. Nanjing, APS-Kreuzer, Beuteschiff der Negaruyen

    Die Kabine des Captains lag direkt hinter der Brücke und verfügte über den Luxus eines Fensters, welches die direkte Sicht in den Weltraum erlaubte. Die schützende Panzerblende war geöffnet. Das farbige Leuchten des nahen Sternhaufens fiel ungehindert herein und tauchte alles in dezentes Licht.

    Desara-dal-Kellon hatte die Beleuchtung ausgeschaltet. Sie genoss das sanfte Farbenspiel und sie genoss, was sie unter ihrer Hand spürte. Sie war zufrieden mit ihrer Wahl. Der Gardist war ungewöhnlich gut gebaut, ausdauernd und er war intelligent genug um zu wissen, dass sein persönlicher Dienst für die Primär-Kommandantin ihm, abgesehen von der eigenen körperlichen Befriedigung, keinen Vorteil brachte.

    Sie spürte Bewegung unter ihrer schlanken Hand. Ja, ein ausdauernder und hungriger Gardist. Sie lächelte im Zwielicht und überlegte, ob sie den Mann ein wenig stimulieren sollte, obwohl dies kaum erforderlich zu sein schien.

    Das leise Piepen des Kommunikators veränderte die Situation.

    „Herrin." Der Mann schwang sich rasch aus der Koje und begann sich ohne weitere Worte anzukleiden. Er legte jedoch nicht die Uniformkombination der Garde der verborgenen Welt an, sondern Unterzeug und Bordoverall der menschlichen Sky-Navy.

    Desara hingegen schritt, nackt wie sie war, zu dem kleinen Tisch, auf dem der Kommunikator stand. Sie wusste dass es sich nur um etwas Wichtiges handeln konnte, denn ihre Stellvertreterin Ontra war darüber informiert, dass die Primär-Kommandantin bei ihren Entspannungen nicht durch Nichtigkeiten gestört werden wollte.

    „Ja?"

    Das Konterfei von Ontra erschien in dem kleinen Monitor. Ontra war eine auf Waffen spezialisierte Wissende und für den Einsatz der Bewaffnung des eroberten Menschenschiffes verantwortlich. Sie war intelligent, zuverlässig und verschwiegen. „Lutänent Ontra spricht, Käpp-Tenn. Wir haben einen an uns gerichteten Funkspruch der verborgenen Welt empfangen."

    „Sprich."

    „Die oberste Matriarchin stimmt deinem Plan zu, Käpp-Tenn. Sie entsendet das Schattenschiff Sirandaar zu unserer Unterstützung. Es bringt Verstärkungen für unsere Gardeabteilung und die erforderliche zusätzliche Ausrüstung."

    Desara lächelte. „Das war nicht anders zu erwarten."

    Desara-dal-Kellon war als Primär-Kommandantin die Oberbefehlshaberin der Flotte der verborgenen Welt. Sie hatte ihre Position durch die erforderliche Kombination aus Fähigkeit, Zähigkeit und Rücksichtslosigkeit erlangt. Manche untergeordnete Frau neidete ihr die Position und Gewalt war auf der verborgenen Welt der Negaruyen ein probates Mittel, um in der Hierarchie aufzusteigen. Desara verfügte daher über eine eigene kleine Leibwache persönlicher Gardisten. Ihre Wahl für diese Nacht hatte ihr erneut bewiesen, dass diese Männer nicht nur zähe Kämpfer waren, sondern auch erheblich zu Desara´s Vergnügen beitragen konnten.

    Desara-dal-Kellon war es zu verdanken, dass es nun gelang, einen Keil des Misstrauens zwischen den Erzfeind, die Eierlegenden Norsun, und jenes Volk zu treiben, welches sich als Menschen bezeichnete und zu einer weiteren Bedrohung für die Negaruyen werden konnte. Seit über achthundert Jahren lagen Negaruyen und Norsun in einem Krieg, der keine Entscheidung brachte. Die überlegen Technik der Negaruyen und der Umstand, dass ihre letzte Welt im Verborgenen existierte, hatte bislang die Niederlage gegen die zahlenmäßige Überlegenheit der „Eierlinge" verhindert.

    Negaruyen und Menschen waren sich überraschend ähnlich. Körperlich unterschied sie eigentlich nur die Tatsache, dass Negaruyen lediglich über eine angedeutete Nase verfügten, die zwei flachen senkrechten Schlitzen entsprach. Diese Ähnlichkeit hatte sogar dazu geführt, dass die Norsun die Menschen zunächst für eine Abart des Feindes hielten und diese angriffen. Jetzt hatte man diesen Irrtum erkannt und war zu einem Waffenstillstand gekommen. Ein Bündnis beider Völker konnte für die Negaruyen verheerende Folgen haben und so hatte Desara-dal-Kellon einen heimtückischen Plan ersonnen.

    Es war ihr gelungen den menschlichen APS-Kreuzer D.S. Nanjing zu erobern. Nachdem die menschliche Besatzung ohne Erbarmen ausgelöscht worden war, übernahmen Desara und ihre Negaruyen deren Rolle. Die Primär-Kommandantin war Perfektionistin und gab sich nicht damit zufrieden, über ein Schiff der Sky-Navy zu verfügen. Nein, alle an Bord mussten Kleidung und Verhalten der Menschen übernehmen, bis hin zu künstlichen Nasen, welche die menschlichen imitierten.

    Mit ihrer „menschlichen" Besatzung und dem Menschenschiff hatte Desara-dal-Kellon die Norsun-Kolonie auf Kell´Nar überfallen und so den Norsun den Eindruck vermittelt, die Menschen seien für das dortige Massaker verantwortlich. Eine Verständigung oder sogar Frieden zwischen Norsun und Menschen rückte nun in weite Ferne und Desara war entschlossen, den Erzfeind in einen erbarmungslosen Krieg gegen die Menschen zu treiben. Sie hatte große Pläne und nun war der nächste Schritt von der großen Matriarchin genehmigt worden.

    „Herrin?"

    Desara schreckte aus ihren Gedanken. Der Gardist hatte die Kabine inzwischen schweigend verlassen und Ontra sah ihre Befehlshaberin fragend an.

    „Ich bin zufrieden, sagte Desara leise und lächelte. „Und denke künftig daran, dass wir keine Gardeabteilung an Bord haben, Lutänent Ontra, sondern eine Abteilung der menschlichen Skai-Truupers.

    Ontra erwiderte das Lächeln. „Ich werde daran denken, Käpp-Tenn. Der beste Plan kann an der Nachlässigkeit in einer Kleinigkeit scheitern."

    „So ist es, Ontra, so ist es. Bis die Eierlinge gegen die Menschen in den Krieg ziehen, ist dies ein menschliches Schiff mit menschlicher Besatzung. Vergiss dies niemals, soll unsere Täuschung perfekt sein."

    Ontra nickte und schaltete den Kommunikator aus.

    Desara-dal-Kellon trat an das Sichtfenster und blickte in das Sternenfeld hinaus.

    Achthundert Jahre Krieg gegen die Norsun… Desara war fest entschlossen, ihn zu Gunsten ihres Volkes zu beenden.

    Kapitel 2 Aktualisierungen

    Werft-Hangar 7, Arcturus-Sky-Base

    Werft-Hangar 7 lag im unteren Bereich der Flottenbasis Arcturus. Der zehn Kilometer durchmessende Diskus mit den beiden aus den Polen heraus ragenden Türmen der Raumüberwachung und Kommunikationsanlagen war die Hauptbasis der Sky-Navy und Sitz des High-Command, des Hauptquartiers von Flotte und Kampftruppen. Die riesige Anlage diente jedoch nicht ausschließlich militärischen Zwecken, denn sie war zugleich noch immer einer der Umschlagplätze für die zivile Raumfahrt und den interstellaren Handel. Zwar war die Bedeutung für den Handel mit Entwicklung des Hiromata-Nullzeitantriebs gesunken, denn wozu sollte man eine Zwischenstation einlegen, wenn man das eigentliche Ziel in kaum einem Tag erreichen konnte, dennoch wurde Arcturus gerne von den großen Konzernen und kleinen freien Händlern angeflogen, da die Basis über Werft-Hangars verfügte. Hier konnten Schiffe der verschiedensten Typen gewartet, modernisiert oder instandgesetzt werden.

    Werftanlagen waren selten. Eigentlich gab es sie nur im Orbit um den Mars, zwei der großen Kolonialwelten und auf der Arcturus-Sky-Base. Sie verschlangen Ressourcen und Credits und sie benötigten eine Menge hochqualifizierten Personals.

    Seitdem man die kleinen Fast Landing Vehicles mit einem Nullzeit-Antrieb versehen konnte, dienten die ursprünglichen Landungsboote als kleine Frachter oder Passagierschiffe. Nur die ganz großen Konzerne, wie Hollmann, Nundagai oder United Mining Industries, nutzten große Frachtraumer, die normalerweise in Modultechnik konstruiert waren und in die man kilometerlange Tragekonstruktionen für die genormten Container einfügte. Seit einigen Jahren lebte der interstellare Tourismus auf. Auch hier ermöglichte der Hiromata-Antrieb Rundflüge von wenigen Wochen, in denen man die Sehenswürdigkeiten zahlreicher Planeten erleben konnte. Die Zeit des langsamen Überlichtfluges, mit den langen Kälteschlafphasen für Besatzungen und Passagiere, war unwiederbringlich vorbei.

    Hangar 7 passte sich der Krümmung der Station an und war eine riesige Halle von 200 Metern Höhe, 360 Metern Tiefe und einer seitlichen Ausdehnung von fast anderthalb Kilometern. Ausfahrbare Trennwände erlaubten die Aufteilung in kleinere Sektionen, so dass das Einfliegen oder Ausfliegen eines Schiffes nicht die Arbeit an den anderen behinderte.

    Die künstliche Schwerkraft in der Basis wurde nicht durch Rotation, sondern durch das Shriever-System erzeugt. Im Hangar hatte man die Leistung der Shriever-Platten auf fünfzig Prozent reduziert, um so die Arbeiten mit schweren Teilen zu erleichtern. Zur Ausbildung der Arbeiter gehörte auch das Fixieren von Schraubbolzen in der Schwerelosigkeit und so empfand man eine weitere Reduktion der Schwere als eher hinderlich.

    Im Augenblick waren die Trennwände zurückgefahren. Alles war erfüllt von den Rufen der Arbeiter und den Geräuschen, die ihre Tätigkeiten begleiteten. Es roch nach Öl, Fetten, heißem Kunststoff und Metall sowie ionisierter Luft, die eine Folge einiger der Schweißarbeiten war.

    Derzeit wurde in Werft-Hangar 7 an fünf Objekten gearbeitet: Den Modulen zweier Großraumfrachter, dem kleineren Frachter eines Freihändlers, einem modifizierten Langstrecken-FLV und einem modernen APS-Kreuzer der Sky-Navy, der D.S. Remington.

    Die Remington gehörte zu jenen Schiffen welche Hoch-Admiral John Redfeather, Oberkommandierender der Streitkräfte, auf die Suche nach der Nanjing geschickt hatte, mit dem Befehl, das Schiff aufzubringen oder zu zerstören. Welche Bedrohung es für den brüchigen Waffenstillstand zwischen den Norsun und dem menschlichen Direktorat darstellte, hatte die Besatzung der Remington aus erster Hand erfahren. Sie hatte die Norsun-Welt Kell´Nar zu spät erreicht, die Nanjing verpasst und war von den wütenden Norsun prompt für den Angreifer auf ihre Kolonie gehalten worden. Captain Tangaroa hatte sein Schiff nur mit Mühe retten können, zumal er den direkten Kampf mit den Norsun meiden musste. Dennoch war es unter den, aufgrund ihrer Körperfarbe als „Greens" bezeichneten, Fremdwesen zu Verlusten gekommen.

    D.S. Remington stand in der zweiten Arbeitsbucht des Hangars. Sie war von Technikern und Geräten umringt, Arbeitsbühnen waren am Rumpf aufgestellt und unter der Decke fuhren zwei Krangondeln emsig vor und zurück. Teile der Hüllenpanzerung waren entfernt worden, hauptsächlich an den Flanken des Schiffes, da man dort an den riesigen Atmosphäretriebwerken arbeitete. Ausrüstung, Vorräte und Munition wurden durch die entsprechenden Luken und Schächte an Bord gebracht, externe Leitungen versorgten das Schiff mit Luft und Energie, damit dessen eigene Anlagen überprüft werden konnten. Zwei gesonderte Kabel verbanden die zentrale Tetronik des Kreuzers mit jener der Basis, so dass Dateien und Sternenkarten aktualisiert werden konnten.

    Wartung und Instandsetzung dauerten nun schon sieben Tage, obwohl man mit Hochdruck daran arbeitete, die Remington wieder startklar zu machen. Doch die Schäden am Schiff waren, aufgrund der erfolgten Überbeanspruchung, nicht unerheblich. Die beiden unteren Atmosphäretriebwerke waren dermaßen in Mitleidenschaft gezogen worden, dass man sie vollständig austauschte. Man hatte die verschiedenen Triebwerksmodule bereits entfernt und brachte nun die neuen in Position.

    Besatzung und Sky-Troopers hatten einige Tage frei bekommen. Die führenden Offiziere, darunter Captain Joe Tangaroa und Chief-Engineer Lieutenant Burns, ließen es sich jedoch nicht nehmen, die Arbeiten mit Argusaugen zu beobachten.

    Der Leiter des Werft-Hangars dirigierte den Führer eines Laufkrans über ihnen, der gerade eine zwanzig Meter lange Hochleistungsturbine in den Rumpf des Kreuzers absenkte und konnte sich eine Kritik nicht verkneifen. „Ein Kreuzer ist für Starts und Landungen von Planeten konstruiert, Captain Tangaroa, aber er ist kein Landungsboot, welches man beliebig im Schwebeflug halten kann. Selbst ein FLV kann nur begrenzte Zeit in der Luft schweben." Er warf dem Captain einen vorwurfsvollen Blick zu. „Haben Sie eine Ahnung, wie viel Schubkraft erforderlich ist, um einen Brocken wie die Remington in der Luft zu halten? Als Tangaroa prompt die Werte nannte, war der Mann sichtlich überrascht, doch das änderte seine Meinung keineswegs. „Dann wissen Sie ja, was Sie ihren Triebwerken da zugemutet haben.

    Der Master konnte sich die Kritik durchaus leisten. Er war ein ziviler Angestellter von Hollmann Constructions, die im Orbit um den Mars drei große Werften unterhielt und die, aufgrund des neuen Flottenbauprogramms, hauptsächlich Schiffe der Sky-Navy baute.

    „Es war eine besondere Situation, Master. Die Stimme gehörte zu Hoch-Admiral John Redfeather, der in Begleitung seines Adjutanten, Lieutenant Faso, in die Halle gekommen war. Beide hatten die Geräuschdämpfer aufgesetzt, die hier unverzichtbar waren und nur den Klang der menschlichen Stimme und eine bestimmte Warnfrequenz durch die Filter ließen. „Deswegen hat Captain Tangaroa auch keine Verwarnung oder Kritik verdient.

    „Nun, wenn Sie das sagen, Hoch-Admiral… Aber das alte Atmosphärentriebwerk der Remington wäre da sicher anderer Meinung. Er winkte mit einem Arm. „He, Steve, langsam! Du demolierst noch die Außenpanzerung des Triebwerkschachtes!

    Der Kranführer nickte, machte mit dem Mittelfinger der freien Hand jedoch zugleich ein Zeichen, welches den Master zu einer unfeinen Handlung aufforderte. Der revanchierte sich mit einem breiten Grinsen. Dann wandte sich der Master wieder den Navy-Offizieren zu. „Im benachbarten Hangar arbeiten unsere Jungs übrigens an einem FLV, das ähnlich ramponiert wie dieser Kreuzer ist. Ich glaube, das Ding trägt die Kennungen Ihres Schiffes, Captain Tangaroa."

    „Nun, Lieutenant Mendez musste ihr Boot auch ziemlich ran nehmen."

    „Gleich zu Gleich gesellt sich gerne, wie?"

    Redfeather sah den Master freundlich lächelnd an. „Ihre Kritik wäre sicherlich schwerwiegender, wenn Sie über eigene Kampferfahrung verfügten und die schwierige Situation im Gefecht nachvollziehen könnten."

    Der Master errötete. „Hm, das habe ich wohl verdient, wie? Nichts für ungut, aber es ist ein Haufen Arbeit, die Sachen wieder in Ordnung zu bringen. Und bevor Sie mich jetzt fragen, Hoch-Admiral, der Kreuzer und das FLV werden heute noch fertig. Zumindest die Installationen. Die Testläufe können wir nur simulieren, denn wenn wir die Atmos hier drinnen starten, dann bläst es uns die Einrichtung in Stücke."

    Redfeather nickte. Natürlich konnte man die Atmosphäre-Triebwerke nicht in der geschlossenen Halle starten. „Sie und Ihre Leute machen hier einen verdammt guten Job, Master. Ich hätte mit mehr Zeit für Reparaturen und Überholung gerechnet."

    Der Master freute sich über das durchaus gerechtfertigte Lob. „Wir wissen ja, dass die Navy jede Einheit bitter nötig hat, Sir. Ich habe übrigens Verwandte auf Regan III. und die sind beim Angriff der Greens nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Ich hoffe, die Navy tritt den Burschen kräftig in den Hintern."

    „Ich hoffe, dies wird nicht erforderlich sein, entgegnete Redfeather, „doch wir bereiten uns auf alle Eventualitäten vor.

    Der Hoch-Admiral hatte nicht die Absicht, mit dem Master ein Gespräch über Strategie und Taktik zu führen. In den Medien gab es reichliche Spekulationen. Der Überfall der Norsun oder „Greens" auf Regan III. hatte erhebliche Unruhe auf den besiedelten Welten hervorgerufen. Nur Wenige ließ die Vorstellung kalt, ihre Welt könne ebenfalls angegriffen werden. Der hohe Rat des Direktorats hatte verkündet, dass die Streitkräfte vorbereitet seien, man jedoch eine friedliche Lösung anstrebe.

    Diese offizielle Stellungnahme trug nicht unbedingt zur Beruhigung bei, denn wer ein wenig rechnen konnte, der konnte sich auch vorstellen, welches Ungleichgewicht zwischen den Kräften des menschlichen Direktorats und dem gewaltigen Reich der Norsun bestand.

    Die Turbine glitt in ihren Aufnahmeschacht. Ein Schwarm von Technikern machte sich daran die Halterungen des Krans zu lösen und das Triebwerksteil in seinen Lagern zu verankern, Anschlüsse herzustellen und die Außenpanzerung des Schachtes wieder zu schließen.

    „Der Zwischenfall auf Kell´Nar war sehr unerfreulich", wandte sich Redfeather an Captain Joe Tangaroa.

    Der Maoriabkömmling mit den zahlreichen Tätowierungen, die sich auch über sein Gesicht zogen, nickte. „Dem muss ich leider zustimmen, Sir. Die Nanjing entkam und die Greens hielten uns für die Übeltäter. Wir konnten nur mit Mühe entkommen.

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1