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Venjava Eine magische Welt jenseits des Portals: Band 1
Venjava Eine magische Welt jenseits des Portals: Band 1
Venjava Eine magische Welt jenseits des Portals: Band 1
eBook314 Seiten3 Stunden

Venjava Eine magische Welt jenseits des Portals: Band 1

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Über dieses E-Book

Catherine lauscht unbeabsichtigt einem nervenzerreißenden Wortwechsel zweier älterer Wächter auf der Guard & Warrior Academy.

Benebelt von ihrer Neugierde und Kühnheit vertraut sie ihrem Herzen und erfährt die eigentliche Absicht der Academy und was für ein düsterer Plan sich in den Schatten vor ihr zu maskieren versucht.

Mutig stellt sie sich dem Kampf...
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum2. Aug. 2019
ISBN9783748577737
Venjava Eine magische Welt jenseits des Portals: Band 1
Autor

Laura Wolf

Die Autorin Laura Wolf wurde im November 1999 geboren. Sie schrieb während ihrer Schulzeit kleinere Geschichten und beeindruckte oft ihre Deutschlehrer, wenn die Schüler wieder einmal eine angefangene Geschichte zu Ende schreiben mussten. Auch mit ihrer künstlerischen Art, brachte sie den ein oder anderen Lehrer zum Schmunzeln. Mit der Zeit wurde eine Geschichte, die die damals Sechzehnjährige schrieb, immer länger und daraus entstand ihr Debütroman: der erste Band der Venjava-Reihe. Mittlerweile hat sie Gefallen am Schreiben gefunden und es zu ihrem Hobby gemacht. Um manchmal dem stressigen Alltag zu entfliehen, geht sie in die Natur, mit den Hunden raus, oder sie steigt einfach auf ihr Motorrad.

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    Buchvorschau

    Venjava Eine magische Welt jenseits des Portals - Laura Wolf

    Venjava Eine magische Welt jenseits des Portals

    Titel Seite

    1. Kapitel

    2. Kapitel

    3. Kapitel

    4. Kapitel

    5. Kapitel

    6. Kapitel

    7. Kapitel

    8. Kapitel

    9. Kapitel

    10. Kapitel

    11. Kapitel

    12. Kapitel

    13. Kapitel

    14. Kapitel

    15. Kapitel

    16. Kapitel

    17. Kapitel

    18. Kapitel

    19. Kapitel

    20. Kapitel

    21. Kapitel

    22. Kapitel

    23. Kapitel

    24. Kapitel

    25. Kapitel

    26. Kapitel

    27. Kapitel

    28. Kapitel

    29. Kapitel

    Rückblick

    30. Kapitel

    31. Kapitel

    32. Kapitel

    33. Kapitel

    34. Kapitel

    35. Kapitel

    36. Kapitel

    37. Kapitel

    38. Kapitel

    39. Kapitel

    40. Kapitel

    41. Kapitel

    42. Kapitel

    43. Kapitel

    44. Kapitel

    45. Kapitel

    46. Kapitel

    Epilog

    Danksagung

    Venjava

    Eine magische Welt jenseits des Portals

    Fantasy Roman

    Laura Wolf

    Impressum

    Texte: © Copyright by Laura Wolf

    Umschlag:© Copyright by Laura Wolf

    Verlag: epubli

    Druck: epubli - ein Service der GmbH, Berlin

    1. Kapitel

    (Catherine)

    Schon wieder eine neue Schule. Ich schaute mein Spiegelbild an, dass mir etwas schüchtern entgegenblickte. Meine blau-grünen Augen und meine goldenen lockigen Haare waren auffallend schön. Ich war zufrieden mit dem, was der Spiegel mir zeigte.

    Übrigens mein Name ist Catherine, die Abkürzung Cat mag ich am liebsten und ich bin 17 Jahre alt.

    Dies ist jetzt schon die siebte Schule auf die ich ging und hoffentlich war diese besser, als all die anderen. Ich zog ständig um, da meine Eltern die Welt sehen wollten. Sie hatten sich damals kein Kind gewünscht und jetzt war ich nun mal hier. Das Schicksal meint es nicht immer gut, oder?

    Als kleines Kind konnte ich oft nicht einschlafen, da ich Angst hatte alleine zu sein. Ich weinte, doch niemand war da, um mich zu trösten. Meine Eltern hatten keine Zeit für mich und mittlerweile komme ich gut alleine klar.

    Und nun bin ich hier. Fern von irgendeiner Stadt, irgendwo in der Prärie in einem kleinen Dorf, wo man die Ruhe und die schöne Landschaft genießen kann. So die Aussage meiner Eltern. Ganz toll!

    Wollen wir in den Supermarkt, müssen wir über eine Stunde fahren! Zum Glück gab es in unserer Nähe einen kleinen Gemüseladen, bei dem man auch ein paar Dinge kaufen konnte. In dem Dorf mit dem Namen, „Shanty", leben ungefähr 150 Einwohner. Shanty findet man auf keiner Karte, auch nicht im Internet. Unsere Villa lag etwas abseits. Da wir hier in den Ferien hergezogen waren, hatte ich genügend Zeit, mein Zimmer herzurichten.

    Als ich vor die Tür trat, drehte ich mich um und betrachtete noch einmal unser neues Zuhause. Es war bestimmt schon über 100 Jahre alt. Alte Fenster aus Holz schmückten das gesamte Haus, welches teilweise aus Holz und teilweise aus Steinen erbaut wurde.

    Mehrfach wurde die Villa bereits renoviert, doch sie verlor trotzdem nicht ihre mystische Schönheit. Eine kleine Mauer grenzte unsere Villa von dem kleinen Weg ab, der zu Shanty hinunter führte. Trauerweiden schmückten unseren Garten, die ebenfalls schon sehr alt waren und wahrscheinlich schon standen, bevor die Villa erbaut wurde.

    Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Ausflug nach Shanty. Es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen:

    ging den Weg hinunter und lauschte dabei dem Gezwitscher der Vögel, das mich zu begleiten schien. Weite Wiesen und tief grüne Wälder machten die Umgebung noch schöner als sie schon war. In Shanty angekommen, machten die Leute alle einen fröhlichen Eindruck. Die Menschen grüßten mich oder nickten mir freundlich zu.

    Ich betrachtete gerade das Schild mit der Aufschrift „Shanty", als mir jemand von hinten auf die Schulter tippte.

    Ich fuhr erschrocken herum und blickte in das Gesicht eines gutaussehenden Jungen, der mich freundlich angrinste. Er trug ein rotes Stirnband aus dünnem Stoff und war ein paar Jahre älter als ich. Seine Haarfarbe war schwarz und hatte einen rötlichen Glanz, was ihm ein magisches Aussehen verlieh. Seine Augenfarbe erinnerte mich an flüssiges Gold.

    „Hey, ich heiße Jedediah. Du bist erst seit ein paar Tagen hier, nicht wahr?"

    Ich lächelte ebenfalls. „Ja, ich bin seit ungefähr einer Woche hier und war mit auspacken beschäftigt."

    Er lachte. „Prima, dann kann ich dir alles zeigen bevor mir meine Freunde zuvorkommen." Ich nickte zustimmend. Jedediah deutete mit einem Nicken in eine Richtung und ich folgte ihm. Normalerweise ging ich nicht mit Fremden mit, jedoch hatte ich bei ihm ein gutes Gefühl, dass man mit Worten nicht erklären konnte. Gemeinsam schlenderten wir durch den Ort.

    Jedediah blieb plötzlich vor einem Haus stehen. „Hier wohne ich mit meinem Vater." Ich betrachtete das aus Holz gebaute Haus mit dem großen Balkon. Es machte einen gemütlichen Eindruck.

    „Wenn es dir nichts ausmacht würde ich dich gerne meinen Freunden vorstellen."

    Sofort wurde ich etwas zurückhaltender. „Bist du sicher das dass eine gute Idee ist, weil… Jedediah unterbrach mich, indem er seine Hand auf meine Schulter legte und mich anschaute. „Keine Sorge, sie werden dich mögen.

    Er ließ meine Schulter los und rannte davon. Sein Eifer steckte mich an und ich rannte ebenfalls los und holte ihn ein. Als wir Shanty verlassen hatten, blieb er auf einer Wiese stehen, hinter der sich ein dichter Wald befand.

    Noch bevor ich mich neben ihn gestellt hatte, hörte ich schon lautes Lachen und Jubelschreie von anderen Jungs und eine Frauenstimme die ebenfalls vergnügt lachte. Jedediah lief wieder voraus und ich lief neben ihm her. Es waren fünf Jungs und ein Mädchen. Das Mädchen hatte weiß-blondes Haar und drei von den Jungs dunkelbraune. Die anderen beiden Jungs hatten glänzendes silbernes Haar. Jedediahs tiefschwarzes Haar, sowie seinen auffallenden rötlichen Schimmer besaß keiner von ihnen, wie seine Augenfarbe.

    Einer der Jungs stürmte lachend auf Jedediah zu und riss ihn zu Boden. Die restlichen Jungs folgten seinem Beispiel und einer nach dem anderen viel zu Boden. Sie rauften sich gegenseitig und hörten nicht auf zu Lachen.

    Mir viel auf als ich ihnen zuschaute, dass ein Junge ganz besonders hervorstach. Nicht vom Aussehen her wie Jedediah, sondern von seinem Alter. Auch die anderen Jungs sowie das Mädchen waren älter als Jedediah.

    „Ich bin Horizon."

    Das Mädchen trat auf mich zu, welches vorher mit den Jungs gespielt hatte. Sie rollte mit ihren Augen, als sie die Jungs ansah, die jetzt vollkommen verdreckt waren.

    Ich schaute sie ebenfalls an und musste Lachen, als Jedediah versuchte aufzustehen und mir zuzwinkerte und dabei einem anderen Jungen in die Seite zwickte.

    „Willst du uns das Mädchen nicht vorstellen?", fragte Horizon. Sofort hörten alle Jungs auf, sich gegenseitig zu ärgern und standen auf. Jedediah fuhr sich durch die zerzausten Haare.

    „Klar. Das ist ähm…wow, tut mir leid, aber ich habe total vergessen nach deinem Namen zu fragen." Die Jungs kicherten wieder los und boxten Jedediah kumpelhaft auf die Schulter. Horizon zog eine Augenbraue hoch.

    „Ich heiße Catherine, aber die meisten nennen mich Cat." Jedediah schaute mich, sowie die anderen grinsend an und ich wusste nicht, warum sie die Abkürzung so amüsant fanden.

    „Echt lustig, wenn man bedenkt…", fing einer der Jungs an und der älteste von ihnen boxte ihm in die Seite, woraufhin er den Mund hielt.

    „Das sind Oliver, Connor, Chris, Carter und Scott. erklärte Jedediah, während er auf den ältesten der Scott hieß, zuletzt deutete. „Und Horizon hat sich mit Sicherheit schon vorgestellt. Sie nickte.

    „Hat uns gefreut dich kennen zu lernen", sagte Scott.

    Er ging voraus, jedoch nicht in Richtung Shanty, sondern direkt in den Wald hinein und die anderen winkten mir zu und taten es ihm nach. Jedediah schaute ihnen mit einer unbeschreiblichen Miene nach und richtete seine Augen dann wieder auf mich. Er lächelte entschuldigend.

    „Ich muss dann leider auch los. Wir nehmen eine Abkürzung die direkt nach Shanty führt, denn es gibt gleich Abendessen und da möchte niemand zu spät kommen."

    Die Sonne begann schon langsam unter zu gehen und alles färbte sich orange gelb. „Wenn du den Pfad nimmst der sich zu deiner linken befindet, wird er dich direkt zu deinem Haus führen."

    „Alles klar. Danke nochmal für den Rundgang."

    „Hab ich gerne gemacht." Er wand sich zum Gehen.

    „Warte."

    Er drehte sich nochmal zu mir um. „Gehst du auch auf die Guard & Warrior Academy?"

    Er schien zu überlegen und sein Blick verdüsterte sich. „Nein. Sie liegt im Osten des Dorfes. Du musst durch einen Wald gehen, danach erscheint eine Lichtung auf der sie sich befindet. Sie ist nicht zu übersehen."

    Jedediah schien nach seinen Worten, so in Gedanken vertieft, dass er gar nicht mitbekam, wie ich mich noch einmal bedankte und Tschüss sagte. Er drehte sich um, rannte los und verschwand spurlos und merkwürdig leise, im inneren des dunklen Waldes wie die anderen.

    Ich unterbrach meine Gedanken und schaute auf die Badezimmeruhr. Es war schon halb acht. Mist. Ich muss mich beeilen. Ich zog mich an und machte mich auf den Weg zur Academy. Da Jedediah mir den Weg erklärt hatte, war es jetzt nicht schwer sie zu finden.

    Es dauerte etwas, ehe ich den Wald durchquert hatte. Irgendwie hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Da es Sommer war, versank die Landschaft in einem tiefen Urwald aus grün, der die Sicht versperrte, was sich im inneren des Waldes abspielte. Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte endlich die Lichtung auf. Da der Waldrand auf einer Anhöhe lag, konnte ich die gesamte Academy in ihrer einzigartigen Größe erblicken.

    Vier Gebäude konnte ich auf Anhieb erkennen. Es gab ein mittleres großes und zwei die sich an das mittlere Gebäude anschmiegten. Dann sah man noch ein weiteres auf der linken Seite. Wow, dachte ich. So hatte ich mir die „Guard & Warrior Academy" nicht vorgestellt. Das erste Gebäude musste das Hauptgebäude sein, in dem die Klassenzimmer waren, vermutete ich. Es sah aus wie eine kleine Burg oder ein Schloss. Mehrere Türme hoben sich von der Fassade ab.

    Ich lief auf das Gebäude zu. Das Eisentor, welches die Mauern miteinander verband, ließ sich leicht öffnen. Ich schloss es hinter mir wieder zu und betrachtete vom Innenhof aus, die ganze Schönheit die sich mir bot. Ich lief an zwei Springbrunnen vorbei, die mich an Rosen aus Stein gemeißelt, erinnerten. Ein kleiner Weg führte mich direkt zum Haupttor. Die Fenster sahen weit älter als 200 Jahre aus. Die vier Gebäude bestanden alle aus grauen Steinen, die perfekt zum Hauptgebäude passten.

    Rosensträucher kletterten die Mauer entlang, was der ganzen Lichtung, etwas Magisches verlieh. Um die Academy herum, wuchsen, soweit das Auge reichte, Bäume und Büsche und eine riesige Gartenanlage, unterstrich das malerische Bild.

    Das Gebäude auf der linken Seite war kleiner als die anderen, deswegen nahm ich an, dass das die Sporthalle sein musste. Alles war so riesig und einzigartig. Das Haupttor in seiner Pracht, faszinierte mich. Es bestand aus Eichenholz und besaß wunderschöne Verzierungen, die aussahen wie kleine Äste, die sich in Schlangenlinien fortbewegten. Ich stand vor dem Tor und wusste nicht so recht wie ich es öffnen sollte. Doch dann sah ich einen kleinen Türgriff, der etwas versteckt war, den drehte ich herum und die riesige Tür schwang auf.

    Wow, dachte ich wieder. Hier drinnen ist es genauso schön wie außen. Ein riesiger Marmorboden, verzierte mit verschiedenen Mustern den Boden. Dieser war mit den gleichen Mustern verziert wie das Haupttor. Große Steinsäulen, liefen von den zwei Gängen rechts und links von mir an den Wänden entlang. Durch riesige Fensterbögen fiel das goldene Morgenlicht der Sonne und brachte den Marmorboden zum Glänzen.

    Vor mir gab es keinen Weg, aber dafür befanden sich dort zwei große Statuen, die zwei Wölfe abbildeten. Diese schienen sich aneinander zu schmiegen und jeden zu begrüßen, der das Tor passierte. Sie waren beide aus weißem Stein gehauen und ich hatte das Gefühl, dass mir einer von ihnen zugeblinzelt hatte. Ich schaute ihn genauer an, aber er bewegte sich nicht. Habe ich mir wahrscheinlich eingebildet, dachte ich.

    Mist, schon 8:30 Uhr. Ich bin spät dran. Kein Wunder, dass sich hier niemand mehr aufhält. Ich wusste nicht welchen Weg ich nehmen sollte, deswegen entschied ich mich für den linken. Zunächst wollte ich in das Sekretariat, um zu wissen, in welchen Raum ich musste. Leider hatte ich überhaupt keine Ahnung wo sich dieses genau befand. Meine Eltern hatten mich angemeldet und mir nur gesagt, bevor sie zur Arbeit fuhren, dass ich erwartet wurde.

    Der Gang endete irgendwann und es führte eine steile Wendeltreppe nach unten und eine schön großgeschwungene nach oben. Na toll, dachte ich und was jetzt? Nach oben oder nach unten? Oder vielleicht wieder zurück? Meine Gedanken brachen sofort ab, als ich meinen Namen hörte und kurz darauf eine Frau mit langen braunen Haaren sah, die die Wendeltreppe von oben herunterkam. Sie blickte mir freundlich entgegen.

    „Hallo. Du musst Catherine sein. Wir haben dich schon erwartet. Du kannst mich Tracy nennen, ich bin eure Klassenlehrerin. Du kannst dir den Stundenplan und die anderen Sachen im Sekretariat abholen. Wenn du Lust hast, kannst du das auch nachher noch machen, denn der Unterricht beginnt schon. Ich unterrichte das Fach Geschichte. Kunst und Sport habt ihr bei meinen anderen Kollegen. Wenn du mir bitte folgen würdest?"

    Sie wartete auf meine Antwort, doch da ich nichts erwiderte, lief sie die Wendeltreppe wieder hoch. Während ich ihr folgte, drehte sie sich noch einmal um.

    „Du hast bestimmt die Treppe gesehen, die nach unten führt. Diese ist streng verboten, denn sie führt in ein Labyrinth und zudem zu den alten Verliesen. Dies war einmal ein riesiges Schloss, bevor es zur Academy umgebaut wurde. Der Name stammt noch von früher, da hier viele Krieger und Wächter gelebt haben."

    Sie schmunzelte und fügte dann noch hinzu. „Leider stehen immer noch viele Renovierungsarbeiten an."

    Damit drehte sie sich um und ging wieder voraus. Bevor ich überhaupt dazu kommen konnte mir ein paar Gedanken über das was sie sagte zu machen, standen wir schon vor dem Klassensaal. Ungewöhnlicher Weise war ich nicht aufgeregt und meine Gedanken glitten kurz zu Jedediah und seinen Freunden.

    2. Kapitel

    Tracy öffnete die Klassenzimmertür und sofort wurde es ruhig.

    „Catherine du kannst dich neben Rose setzten, sie sitzt dort in der ersten Reihe, das Mädchen mit den roten Haaren."

    Einige Mitschüler tuschelten und andere lachten. Ich spürte ihre Blicke von allen Seiten, während ich mich auf den Weg zu dem mir genannten Platz neben Rose machte. Ich setzte mich neben sie an den Tisch und da hörte ich Tracys Stimme.

    „Sky und Rubi hört auf über unsere neue Mitschülerin zu Lachen, sonst fliegt ihr auf der Stelle raus! Habt ihr mich verstanden?"

    „Natürlich", antworteten sie gleichzeitig.

    „Hey, ich bin Rose", hörte ich Roses leise Stimme flüstern.

    „Unser heutiges Thema lautet, Tracy erhob ihre Stimme, damit alle sie hörten, „eine Geschichte zu schreiben. Der Inhalt kann alles sein. Aber…. weiter kam sie nicht, denn Sky unterbrach sie.

    „Müssen wir so einen Scheiß schreiben?"

    „Wir haben heute noch was anderes vor", warf Rubi ein.

    „Sofort raus! Der nächste, der noch einmal etwas von sich gibt, ohne sich zu melden, der darf wie Rubi und Sky extra Trainingsstunden bei meinen Kollegen einlegen. Und zwar ohne Pausen!", schrie Tracy zornig.

    Sky und Rubi senkten die Köpfe und gingen vor die Tür. Es war totenstille in der Klasse. Jeder schien plötzlich mit etwas anderem beschäftigt zu sein.

    „Ihr dürft jetzt anfangen", sagte Tracy nun mit freundlicher Stimme, als wäre gerade nichts geschehen.

    Ich holte den Block aus meinem Ranzen und fing an. Als ich fast fertig war klingelte es.

    Tracy verabschiedete sich und warf mir noch einmal einen kurzen prüfenden Blick zu, ehe sie die Tür schloss. Diese Chance nutze ich, um mich in der Klasse umzusehen. Ich zählte alle Schüler durch und kam auf 15 Schüler. Acht Jungs und sieben Mädchen.

    Ein Junge, der in der letzten Reihe saß, sah ziemlich gut aus. Er hatte schwarze kurze Haare und stechende grüne Augen. Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, zwinkerte er mir zu und ein Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit.

    Ich richtete meinen Blick sofort wieder nach vorne.

    „Heißt du wirklich Catherine?", unterbrach Sky meine Gedanken, die neben mich getreten war.

    „Hast du ein Problem damit?", erwiderte ich.

    „Ja. Der Name hört sich bescheuert an." Sie schaute mich von oben bis unten an, grinste und machte sich über meinen Namen lustig.

    „Halt deine Klappe Sky", sagte Rose neben mir.

    „Wie bitte!? Wieso sollte ich das tun? Weil du das sagst, oder was!" Sky war außer sich und baute sich vor Rose auf.

    Rose rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her und schließlich stand sie auf und erwiderte ihren Blick herausfordernd, sagte jedoch nichts.

    „Ich glaube, dass klären wir draußen." Sky lächelte böse und wollte Rose am Arm packen, aber sie wich zurück.

    „Du kleines Miststück!", fauchte sie, als ihre Hand nur in die Luft griff. Sie holte zum Schlag aus und bevor sie Rose treffen konnte, packte jemand ihre Hand und drehte sie ihr auf den Rücken. Sie schrie überrascht auf.

    „Mach das noch einmal und ich werde keine Hemmungen mehr haben, eine Frau zu schlagen", sagte eine Männerstimme hinter ihr kalt. Es war der gutaussehende Junge mit den schwarzen Haaren.

    Er ließ sie los und sie machte ein paar Schritte zurück. Der Junge ließ sie nicht aus den Augen, als sie sich wieder auf ihren Platz setzte.

    Es war jetzt unerträglich Still in der Klasse, alle Gespräche waren verstummt. Rubi versuchte mit Sky zu reden, doch sie wurde von ihr mit einer Geste zum Schweigen gebracht.

    „Wow. Danke." Rose strahlte.

    Der Junge nickte und flüsterte ihr zu: „Ich weiß, dass du das auch ohne mich geschafft hättest." Er zwinkerte mir wieder zu und setzte sich auf seinen Platz.

    3. Kapitel

    Ich packte gerade meine Sachen zusammen, als Sky und Rubi wutschnaubend an mir vorbei rauschten. Die Schüler verließen den Saal und als ich mich erheben wollte, hielt mich eine Stimme zurück.

    „Ich bin Scretch."

    Ich drehte mich um und blickte in wunderschöne smaragdgrüne Augen. Es war der Junge, der mir zugezwinkert hatte. Er räusperte sich und fuhr sich durch die Haare.

    „Also, das mit vorhin. Sky hatte eine Lektion gebraucht. Nicht, dass du denkst, das ich Frauen…."

    „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, unterbrach ich ihn. „Ich hätte ihr wahrscheinlich noch eine reingehauen.

    Er fing an zu Lachen. „Wenn du willst, kann ich dir den Weg zum Sekretariat zeigen. Du bist neu hier und kannst dich leicht verirren."

    „Danke. Aber Rose wollte eigentlich…", weiter kam ich nicht, denn als ich nach links schaute war sie verschwunden.

    „Okay", lächelte ich etwas schüchtern.

    Während wir aus dem Klassenzimmer gingen, erhaschte ich einen Blick auf die weiteren Räumlichkeiten des Flures. Es waren noch viele weitere Zimmer vorhanden und der Gang erstreckte sich ins Endlose. Wir erreichten die Treppe.

    „Was befindet sich in den anderen Räumen,

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