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Zodiac-Gejagter zwischen den Welten III: Jagdzeit: III./VI.
Zodiac-Gejagter zwischen den Welten III: Jagdzeit: III./VI.
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eBook177 Seiten2 Stunden

Zodiac-Gejagter zwischen den Welten III: Jagdzeit: III./VI.

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Über dieses E-Book

Zargos: Bevölkert von einer hochentwickelten und friedfertigen Zivilisation. Die Zargonier kennen keine Waffen und leben im geistigen Kollektiv ohne Gewalt und Konflikte zusammen. Selbst die Zerstörung ihrer Welt vermag ihren Glauben an die Allmacht und die Reinheit des Ganzen nicht zu erschüttern. Doch sie sind auch die Hüter eines schrecklichen Geheimnisses, einer Gabe, die all ihrem Denken und Streben widerspricht.
Die Mortlats: Furchterregende, aber dennoch intelligente Kreaturen, die mit ihren Kriegsschiffen durch den Kosmos ziehen und alles vernichten, was nicht der eigenen Art entspricht. Die Ausrottung der zargonischen Rasse ist gleichzeitig der Beginn einer Hetzjagd, die auf dem Planeten Erde dem Höhepunkt entgegenstrebt.
Das Projekt: In dem kleinen Ort Tretmond wird das milliardenteure Projekt "Moonshine" aus dem Boden gestampft, welches die Erforschung des Weltalls und die Entdeckung außerirdischen Lebens vorantreiben soll. Die Bürger Tretmonds rätseln über die starke Präsenz militärischer Kräfte auf dem Gelände. Keiner ahnt, dass Projekt Moonshine nur der Deckmantel ist für eine mächtige Verschwörung.
Der Gejagte: Zodiac, der Zargonier, Augenzeuge der Vernichtung seiner Welt, durchlebt eine Odyssee an Flucht, Leid, Schmerz und Tod. Mithilfe einer amerikanischen Familie entkommt er nur knapp dem Schlimmsten. Doch die Gefahr lauert überall, und das friedfertige Wesen kämpft für sich, die Freunde und seine Werte einen verzweifelten Kampf.
Die Jäger: Die Mortlats; das Xenomorph, ein genetisches Bioexperiment aus mortlatschen Labors; Schwarze Männer, deren Herkunft selbst für den Verbündeten CIA ein Geheimnis bleibt; irdische Killerelitetruppen; Militärs ... im Kampf Gut gegen Böse sind die Unschuldigen dem Gegner schutzlos ausgeliefert. Die Lage scheint hoffnungslos. Für den Zargonier, seine menschlichen Beschützer und letzten Endes ... für den gesamten Planeten Erde.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum11. Sept. 2019
ISBN9783748560913
Zodiac-Gejagter zwischen den Welten III: Jagdzeit: III./VI.
Autor

Mark Savage

Geboren 1968 in Unterfranken (Nordbayern). Ausbildung im Einzelhandel, danach Wechsel in die Metall-Elektroindustrie,Logistbranche. Dem geschriebenen Wort verfallen von Kindheitstagen an. Nach drei Jahrzehnten ist es an der Zeit "alte" Geschichten an die Öffentlichkeit zu bringen, Angefangenes zu vollenden und Neues zu schaffen. Willkommen in meiner Welt. Mein Name ist Mark Savage

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    Buchvorschau

    Zodiac-Gejagter zwischen den Welten III - Mark Savage

    Zwölftes Kapitel

    1.

    MORTLAT: DIE WELT DER KRIEGER

    Nacht herrschte auf Mortlat, der Welt der Krieger. Die gelbe Riesensonne war längst hinter dem Horizont versunken, die meisten der Planetenbürger schliefen bereits. Doch in Gorth, der riesigen Hauptstadt des Planeten, herrschte immer Tag. Gewaltige Atomsonnen tauchten die Metropole in helles Licht. Sie war das Zentrum, hier regierte der Gorgh, der administrative Herrscher eines ganzen Sonnensystems, das ausschließlich von Mortlats besiedelt wurde. Jegliche andere Arten hatte man längst ausgelöscht.

    Gorth besaß mehr als zehn Millionen Einwohner, großzügig angesiedelt. Die meiste Fläche nahmen das Regierungsviertel und der gewaltige Raumhafen in Anspruch. Er war einer von vielen auf diesen Planeten, doch er diente gleichzeitig als Umschlagplatz für die Hundertschaften stetig landender und startender Schiffe aller Größenordnungen. Nahe dem Raumhafen befand sich eine ebenso überdimensionale Funkzentrale, mit deren Hilfe man weitreichende Ortungen durchführte. Hier ortete und lokalisierte man fremdartige Quellen, gleichbedeutend mit außerirdischen, bislang unbekannten Lebensformen. Der Gorgh entschied dann, was mit den Fremden geschah. In der Regel vernichtete man sie, doch in letzter Zeit mangelte es an Sklaven. Ließen sich die Fremden als solche einsetzen, erwartete sie ein Schicksal, das tausendfach schlimmer war als der Tod. Die Lebensdauer eines Sklaven rechnete nach seiner Gefangenschaft bestenfalls Monate, keineswegs Jahre.

    Der Gorgh hielt sich höchstpersönlich im Rechenzentrum auf, da sein Oberkommandeur ihn über rätselhafte Umstände informierte. Ungeduldig wartete der Gorgh, bis die Tausendschaft arbeitender Mortlats alle Auswertungen abgeschlossen hatte. Der Oberkommandeur bat den Herrscher in den Konferenzraum und berichtete unterwürfig.

    »Unser Verdacht hat sich bewahrheitet, Ehrwürdiger. Die Armada der Yogh-Generation scheint von unbekannten Feinden vernichtet. Der Kommandant, der den Selbstzerstörungsimpuls seines Kommandoschiffes auslöste, berichtete in verschlüsseltem Code von einem unsichtbaren Feind. Sein Vorhaben, das havarierte Schiff zurück nach Mortlat zu steuern löste eine Meuterei aus, die dem Schiff endgültig den Todesstoß versetzte.«

    Der Gorgh fuhr ruckartig aus dem wuchtigen Sessel.

    »Unmöglich, Kommandeur. Entweder Ihr irrt Euch oder der Kommandant war nicht bei Sinnen. Kein Volk dieses Universums kann einem Mortlat die Stirn bieten. Schon gar nicht vermag er der gesamten Feuerkraft einer Armada standzuhalten. Schon oft mussten wir Kriege mit Völkern ausfechten, deren Flotten den unseren zahlenmäßig überlegen schienen. Doch nie konnte sich einer mit unserer Kampfkraft messen. Das ist ganz und gar unmöglich.«

    Der Oberkommandierende verbeugte sich noch tiefer, als er fortfuhr.

    »Das ist nicht alles, Ehrwürdiger. Der Kommandant behauptete, dass es sich bei dem Feind lediglich um ein einziges Objekt handele. Mehr konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.«

    »Das ist der Beweis«, rief der Herrscher. »Der Kommandant wurde wahnsinnig und hat die Mannschaft in den Tod geführt. Kanntet Ihr den Kommandanten persönlich, Metrex?«

    Dieser bejahte.

    »Wir kannten uns sehr gut, da man uns zusammen ausbildete. Er machte immer einen sehr besonnenen und klugen Eindruck. Auf gar keinen Fall würde er sich vor irgendetwas fürchten, geschweige denn derart, dass er den Verstand verlöre.«

    »Die Umstände seines verlorenen Geistes werden wohl immer ein Geheimnis bleiben. Ärgerlich, dass wir so viele Schiffe verloren.«

    Der Oberkommandierende erhob sich plötzlich.

    »Es gibt einen Gegner. Eine artfremde Macht, Ehrwürdiger. Ich wage nicht, an der Kampfkraft der Mortlats zu zweifeln, dennoch möchte ich die näheren Umstände dieses Geschehens klären. Der Funkspruch wurde mittlerweile lokalisiert. Ich bitte, mit fünfhundert Geschwadern aufbrechen zu dürfen, um die Artfremden aufzuspüren.«

    Der Gorgh musterte seinen Untergebenen nachdenklich.

    »Ihr habt recht, Kommandeur. Auch ich habe keine Ruhe, solange keine Klarheit herrscht, was mit unseren Kriegern geschehen ist. Ich werde persönlich an dem Unternehmen teilnehmen. Wir starten im Morgengrauen. Lasst die Flotten startklar machen.«

    Der Oberkommandierende vollführte eine Ehrenbezeugung mit der Pranke und wandte sich rückwärts gehend ab. Die Entscheidung des Gorgh beglückte ihn, da er seit langem nicht mehr in den Genuss kam, in den Weiten des Alls Artfremde zu bekämpfen. Sollte ein Verbrechen an dem einzig würdigen Leben des Kosmos stattgefunden haben, dann würde er derjenige sein, der die Fremden mitsamt ihrem Sonnensystem zu Staub zerblasen würde. Endlich bekam er erneut die Gelegenheit, zu beweisen, dass er ein wahrer Kämpfer seiner Art war. Die Arbeit auf der Bodenstation füllte ihn zwar aus, doch der Drang zu jagen und zu töten verursachte einen Stau, der fast jeden Tag einem Sklaven das Leben kostete.

    Als Metrex wenig später wieder das Kommando über ein Generationenschiff übernahm, und er sich in dem großen Schalensitz niederließ, um seine Befehle zu erteilen, fühlte er sich groß und mächtig. Verabscheuend sah er auf die Kreatur vor ihm, einen Sklaven. Blasshäutig, mit großen Ohren und winzigen Augen, der in demütiger Haltung ein Tablett mit Speisen und Getränke trug. Metrex' Hass auf alles Artfremde wurde erneut übermächtig. Er schlug dem Sklaven das dargebotene Tablett aus der Hand und musterte mit Ekelgefühl die sich winselnd am Boden windende Gestalt mit den langen dürren abstoßenden nackten Beinen. Metrex bückte sich und hob das Geschöpf daran in die Höhe. Die Unterschenkel des Dieners waren so dünn, sie passten problemlos in die mächtige Klaue des Mortlat. Ein Muskel bewegte sich, die armlange Klinge schoss aus der Montur und hieb zu. Mit Interesse verfolgte der Mortlat das Austreten einer weißlichen Flüssigkeit, die sirupähnlich aus den Stümpfen der abgetrennten Beine hervorlief. Das Wesen drehte sich auf den Rücken und wedelte panisch mit seinen drei dünnen Ärmchen. Der Blick des Sklaven schrie nach Gnade. Der Mortlat wusste, dass das Wesen angesichts der entsetzlichen Schmerzen den Tod herbeisehnte. Er fand erstaunlich, dass es überhaupt noch lebte. Die Anatomie des Wesens stachelte zusätzlich das wissenschaftliche Interesse des Mortlat an, und er trennte dem Sklaven die Arme und Ohren ab. Zu guter Letzt schlitzte er ihm den Bauch auf. Das Wesen wimmerte vor Todespein, aber es lebte. Der Mortlat bedauerte, unter Zeitdruck zu stehen. Es hätte ihn nur allzu interessiert, wie lange der Sklave in diesem Zustand aushielt. Doch sein Pflichtbewusstsein siegte. Fast bedauernd hieb er ein letztes Mal zu. Der Schädel des Wesens platzte auseinander und braune gallertartige Masse trat aus. Der Mortlat befahl einem Reinigungsrobot, den Schmutz zu säubern. Danach gab er seine Befehle. Im Morgengrauen starteten die Schiffe. Fünfhundert Geschwader, bestehend aus insgesamt zehntausend Generationenschiffen. Losgelöst von ihrem Stamm, der Zylindersäule, erhöhte sich ihre Zahl um das Dreifache. Doch dies geschah selten. Der Schlagkraft dieser Schiffe hielt kein Gegner lange stand. Die Einheiten eilten aus alle Teilen ihres Heimatplaneten herbei, um dem Einsatzbefehl Folge zu leisten.

    Lebensverachtende Kreaturen suchten den Krieg.

    Carais Freude über das Eintreffen ihres Volkes versetzte sie in eine Euphorie des Glücks und der Liebe. Diese tiefen Gefühle zu ihren Artgenossen wurden allerdings durch nagende Ungewissheit und Sorge getrübt. Obwohl eine innere Stimme ihrer Hoffnung, Zodiac möchte noch leben, recht gab, so blieb doch die Unwissenheit, die sie ihre Suche strebsam vorantreiben ließ. Die zargonische Gemeinschaft zerschmolz zu einer geistigen Einheit, die mentalen Fühler tief in den Kosmos gestreckt. Sie ignorierten die verschiedensten Fremdimpulse. Sollte Zodiac am Leben sein, dann würde er ihr intensives Tasten sofort bemerken, und gleichzeitig einen so starken Impuls aussenden, dass die Zargonier ihn unter Milliarden von Lebensformen sofort herauszufiltern vermochten.

    Doch es blieb alles ruhig.

    Die Zargonier erschöpften ihre Kräfte fast völlig, doch Carai zeigte keinerlei Anzeichen von Resignation, als man die Suche vorläufig unterbrach. Wertvolle Stunden würden vergehen, bis sich ihre Kräfte erneut regenerierten.

    Sie sah auf, als das Antlitz des weißen Jud auf dem Monitor des Bildsprechfunks aufleuchtete. Er schenkte ihr ein mildes Lächeln. Carai spürte das schlechte Gewissen, das sein Ego heimsuchte. Er kam sich wie ein Verbrecher vor, seine Schwester in die Verbannung geschickt zu haben. Es beruhigte ihn, an ihren Gefühlen, die sie nun nicht mehr abschirmte, teilzuhaben. Durch sie erfuhr er, dass Carai ihm verzieh.

    »Ruhe dich aus, Carai«, sprach Jud. »Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Was schlägst du vor, in welche Richtung wir weiterziehen? Kantas, der Alte, hält es für ratsam, sich zu trennen. Doch ich bin es dir schuldig, dich um Rat zu fragen.«

    Carai neigte den Kopf steif zur Seite, die zargonische Geste der Verneinung.

    »Wir sind EIN Volk, wir gehören zusammen. Sollen die wenigen unseres Volkes sich ebenfalls verlieren? Teile Kantas mit, dass ich seine Teilnahme begrüße und mich geehrt fühle. Meister, vielleicht sollten wir nach Zargos zurückkehren. Möglicherweise wartet er dort auf uns oder liegt bewusstlos zwischen irgendwelchen Trümmern.«

    »Zodiac hat das System verlassen, Carai«, erinnerte der Meister.

    »Ich weiß«, entgegnete sie hoffnungsvoll. »Aber kann es nicht sein, dass er zurückgekehrt ist, und einer dieser Scheusale nur auf ihn wartet? Meister, wir müssen jede Möglichkeit in Betracht ziehen.«

    Der alte Jud überlegte nicht lange. Zu arg wog die Schuld auf seinen Schultern, als dass er der Zargonierin einen Wunsch abschlagen konnte.

    »Deine Hoffnung geht auf uns alle über, deshalb werden wir deinem Rat folgen und Zargos aufsuchen, Schwester. Die Allmacht möge sich gnädig zeigen und deinen Gefährten zu uns führen.«

    Der weiße Jud unterbrach die Verbindung. Carai schickte ihm einen dankbaren Impuls zu. Völlig ausgelaugt und erschöpft klappte sie den Pneumositz nach hinten und versuchte einzuschlafen. Die Impulse ihrer Gefährten, die Teil ihrer selbst waren, schienen sich immer mehr zu entfernen, bis sie sie kaum noch wahrnahm.

    Plötzlich SPÜRTE sie es.

    Einen ganz schwachen Impuls, kaum wahrnehmbar für sie, keinesfalls aber für die anderen. Ungewollt verkrampfte sie sich. Als sie glaubte, einer Täuschung erlegen zu sein, spürte sie ihn erneut. Im gleichen Augenblick wusste sie um dessen Bedeutung. Jedes weibliche zargonische Wesen verspürte ihn irgendwann, jenen stillen, instinktiv ausgestrahlten Impuls, der von innen kam und Glückseligkeit und höchste Freude hervorrief. Auch Carai empfand ähnlich, doch die Angst um Zodiac vergönnte ihr selbst jenes sensationelle Erlebnis. Sie spürte etwas in ihrem Geist, in ihrem Körper. In ihrem Leib.

    Tränen quollen aus ihren großen Augen. Tränen der Freude, des Glücks und der Trauer. Zodiac war fort, irgendwo dort draußen, lebend oder tot. Doch ein Teil von ihm war von nun an bei ihr, würde sie die nächsten zwölf Monate ihres Lebens begleiten. Ihr Körper schüttelte sich, so sehr umgab sie die Rührung. Das größte Wunder allen Lebens, geschaffen durch eine allmächtige Kraft, wurde ihr zuteil.

    In ihrem Leib wuchs Leben.

    Ein System wurde erschüttert, als die gewaltige Flotte mortlatscher Raumschiffe aus dem Hyperraum schoss. Über die furchtbaren Folgen dieser gewaltigen Strukturerschütterung, die auf den nahestehenden Planeten zerstörerische Wirkungen nach sich zog, machte sich keiner der sechs Milliarden Wesen an Bord jener Schiffe Gedanken. Die Armada verhielt treibend im All. Die Triebwerke standen für eine Zeitlang still. Die Schiffe schienen auf etwas zu warten. Unsichtbare Taststrahlen durchdrangen die Schwärze des Alls.

    Metrex nahm den Stanzstreifen aus dem Schlitz der Positronik, noch bevor der diensteifrige Bordoffizier die Hand ausstrecken konnte. Zufrieden schnaubend wandte er sich zu dem Gorgh um, der aufrecht im erhöhten Sitz des Kommandanten inmitten der Zentrale thronte.

    »Die neue Technik erweist sich als einzigartig, Ehrwürdiger«, kommentierte der Oberkommandeur. »Ohne diese Neuheit wäre es unmöglich gewesen, die winzige Restmenge nuklear strahlender Teilchen noch zu orten. Das Endergebnis ist eindeutig. Keine Spur von Fremdenergie. Wohl aber die bekannten Muster. In diesem Sektor wurde ein Generationenschiff zerstört.«

    »Und wo ist der Rest der Flotte?«, wollte der Gorgh wissen, und warf einen verächtlichen Blick auf die Auswertung. »Damit sind wir nicht viel schlauer. Keine Ortung von Feindschiffen?«

    »Keine Ortung, Ehrwürdiger«, rief der Ortungsoffizier laut und voller Ehrfurcht.

    »Der Kommandant berichtete von einem Objekt«, erinnerte Metrex. »Damit dürfte eine Ortung zusätzlich erschwert werden. Zudem liegt zwischen der Zerstörung des Schiffes und dem Funkspruch eine nicht geringe Zeitspanne. In den fünfundvierzig Stunden unseres Fluges kann sich der Feind in jedbeliebige Galaxis abgesetzt haben.«

    »Ich bezweifle, ob es einen solchen Feind wirklich gibt. Metrex, liegen die eindeutigen Koordinaten der letzten Mission der Yogh-Flotte vor?«

    »Sie sind in den Speicherblöcken verankert«, vergewisserte Metrex eifrig, der gierig nach weiterem Handeln strebte. »Keine dreitausend Lichtjahre von unserem Standpunkt entfernt. Die übermittelte Kartographie liegt ebenfalls vor. Ein winziges System, fast ein Nichts, doch die Yoghs haben es entdeckt. Möglicherweise finden wir dort einen Hinweis.«

    »Irgendwo müssen sie ja stecken«, knurrte der Gorgh. »Ich habe den dumpfen Verdacht, dass der Kommandant aufgrund plötzlich einsetzenden Wahnsinns sich von der Flotte absetzte. Die Mannschaft wehrte sich dagegen, den Befehlen

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