Ein Retter in der Not: Chefarzt Dr. Norden 1212 – Arztroman
Von Amy Taylor
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So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
"Sie sind also Romy Buchmann! Schön, dass Sie bei uns sind! " Dr. Felicitas Norden begrüßte die neue Kinderkrankenschwester in der Pädiatrie der Behnisch-Klinik mit einem strahlenden Lächeln. "Ich bin Doktor Norden, Felicitas Norden", stellte sie sich selbst vor, "und ich bin die Leiterin der Pädiatrie. Wie Sie sich denken können, werden Sie hier ganz dringend gebraucht. Aber für einen kleinen Kaffee zur Begrüßung muss Zeit sein. Setzen Sie sich doch", forderte sie ihre Gesprächspartnerin auf. "Vielen Dank, Frau Doktor. Ich habe Ihr Büro zum Glück gleich gefunden, es ist hier ja alles sehr gut beschriftet. Allerdings war ich kurz etwas irritiert, denn es gibt hier noch einen weiteren Doktor Norden. Fast wäre ich in die falsche Richtung gelaufen. " Romy Buchmann nahm gern den angebotenen Kaffee entgegen und setzte sich auf den Besucherstuhl im Büro der Leitenden Ärztin. Sie schüttelte ihre lange, volle Mähne und zeigte beim Lächeln ihre strahlendweißen Zähne. "Das ist mein Mann, Sie müssen sich nicht wundern. Er ist der Chefarzt hier. Sie werden ihn sicherlich bald kennenlernen, aber am besten erledigen Sie vorher noch den Papierkram im Personalbüro und dann wäre ich sehr froh, wenn Sie vielleicht gleich heute noch Ihren Dienst antreten würden? " Die blonde Ärztin war es gewohnt, neuen Mitarbeitern gegenüber die Namensgleichheit erklären zu müssen. Ihr Mann Daniel und sie amüsierten sich oft über die erstaunten Reaktionen. Aber beim Stammpersonal erzeugte die Tatsache, dass sie als Ehepaar für die Klinik arbeiteten, längst nicht mehr für Irritationen.
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Chefarzt Dr. Norden
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Buchvorschau
Ein Retter in der Not - Amy Taylor
Chefarzt Dr. Norden
– 1212 –
Ein Retter in der Not
Amy Taylor
„Sie sind also Romy Buchmann! Schön, dass Sie bei uns sind! Dr. Felicitas Norden begrüßte die neue Kinderkrankenschwester in der Pädiatrie der Behnisch-Klinik mit einem strahlenden Lächeln. „Ich bin Doktor Norden, Felicitas Norden
, stellte sie sich selbst vor, „und ich bin die Leiterin der Pädiatrie. Wie Sie sich denken können, werden Sie hier ganz dringend gebraucht. Aber für einen kleinen Kaffee zur Begrüßung muss Zeit sein. Setzen Sie sich doch", forderte sie ihre Gesprächspartnerin auf.
„Vielen Dank, Frau Doktor. Ich habe Ihr Büro zum Glück gleich gefunden, es ist hier ja alles sehr gut beschriftet. Allerdings war ich kurz etwas irritiert, denn es gibt hier noch einen weiteren Doktor Norden. Fast wäre ich in die falsche Richtung gelaufen." Romy Buchmann nahm gern den angebotenen Kaffee entgegen und setzte sich auf den Besucherstuhl im Büro der Leitenden Ärztin. Sie schüttelte ihre lange, volle Mähne und zeigte beim Lächeln ihre strahlendweißen Zähne.
„Das ist mein Mann, Sie müssen sich nicht wundern. Er ist der Chefarzt hier. Sie werden ihn sicherlich bald kennenlernen, aber am besten erledigen Sie vorher noch den Papierkram im Personalbüro und dann wäre ich sehr froh, wenn Sie vielleicht gleich heute noch Ihren Dienst antreten würden?" Die blonde Ärztin war es gewohnt, neuen Mitarbeitern gegenüber die Namensgleichheit erklären zu müssen. Ihr Mann Daniel und sie amüsierten sich oft über die erstaunten Reaktionen. Aber beim Stammpersonal erzeugte die Tatsache, dass sie als Ehepaar für die Klinik arbeiteten, längst nicht mehr für Irritationen.
Die engagierte Ärztin warf einen Blick in den Personalbogen. „Sie haben Ihr bisheriges Arbeitsverhältnis von heute auf morgen gelöst, steht hier. Im gegenseitigen Einvernehmen. Sie haben das vermutlich schon bei Ihrem Vorstellungsgespräch mit unserer Pflegedienstleitung geklärt, aber Sie verstehen bestimmt, dass mich diese Situation trotzdem interessiert. Können Sie mir dazu etwas sagen?" Felicitas, von Freunden und ihrer Familie kurz Fee genannt, richtete ihre strahlend blauen Augen interessiert auf die junge Frau, die selbstbewusst ihre Schultern straffte und ohne Zögern die Frage beantwortete.
„Mein Freund arbeitete in derselben Klinik – besser gesagt, mein Ex-Freund. Einer von uns musste gehen. Wir haben es nicht ausgehalten, uns bei der Arbeit ständig über den Weg zu laufen, und so habe ich mich entschlossen, eine neue Stelle zu suchen. Das ist alles. Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen, falls Sie das befürchten."
„Nein, das befürchte ich nicht. Wir brauchen zwar dringend Personal, aber dennoch prüfen wir jeden Bewerber und jede Bewerberin. Wenn etwas gegen Sie vorläge, hätten wir das bereits vor der Vertragsunterzeichnung miteinander besprochen. Es hat mich nur so interessiert, persönlich sozusagen. Und ich kann Ihnen sagen, dass ich Ihre Entscheidung sehr gut verstehen kann. Belassen wir es dabei, das ist ja Ihre Privatsache und außerdem profitieren wir davon, dass Sie mitten im Monat bei uns anfangen können." Fee lächelte Romy aufmunternd an. Die junge Frau gefiel ihr. Romy Buchmann war 25 Jahre jung. Ihr Examen zur Kinderkrankenschwester hatte sie als Zweitbeste ihres Jahrgangs abgeschlossen. Sie machte einen warmherzigen und geduldigen Eindruck. Beides waren Eigenschaften, die in einer Kinderklinik von großer Wichtigkeit waren.
„Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet, Frau Buchmann – ob Sie gleich heute noch anfangen können? Dann würde ich Sie nämlich auf die Station bringen, nachdem Sie im Personalbüro waren. Pfleger Anton hat Dienst, er wird Sie bestimmt herumführen und Ihnen alles zeigen."
„Leider nein, Frau Doktor, bedauerte Romy. „Das heißt, ich könnte am Nachmittag anfangen, wenn das auch in Ordnung für Sie ist. Heute Vormittag habe ich nämlich einen wichtigen Termin, den ich unbedingt wahrnehmen muss. Ich brauche dringend eine neue Wohnung und da gibt es ganz in der Nähe eine kleine Zweizimmerwohnung, die ganz ideal für mich wäre. Und noch dazu ist sie bezahlbar – ein Wunder für unsere Stadt, nicht wahr?
Fee wusste, wie schwierig es war, in München eine preiswerte Wohnung zu ergattern. Sie hatte Verständnis und erklärte sich einverstanden. „Bei unserem Personalmangel sind wir ja fast zu allem bereit, sagte sie lächelnd. „Dann erwarte ich Sie um 14 Uhr zum Beginn der Spätschicht? Vielleicht bleibt Pfleger Anton noch eine halbe Stunde länger, um Sie einzuführen. Er freut sich nämlich schon auf Sie und auf die Unterstützung, die er sich von Ihnen verspricht.
„Oh, vielen Dank! Romy war sichtlich erleichtert. „Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mir entgegenkommen. Wissen Sie, es ist für mich wirklich sehr wichtig, bald in eine billigere Wohnung umziehen zu können. Mein Freund … Ex-Freund … ist ausgezogen. Er lebt jetzt mit seiner neuen Freundin zusammen und ich stehe mit der großen Wohnung alleine da. Drei Zimmer, Küche, Bad, Balkon … alles ganz wunderbar, aber leider viel zu teuer für mich alleine. Ich muss schnellstens raus und was Neues finden.
„Da hat Sie Ihr Partner aber ganz schön im Regen stehen lassen, bemerkte Fee trocken. „Verzeihen Sie, es geht mich nichts an und ich hätte das nicht sagen sollen
, entschuldigte sie sich.
„Ach was, Sie haben ja vollkommen recht, antwortete Romy niedergeschlagen. „Aber was solls! Probleme sind dazu da, gelöst zu werden, und irgendwie wird es schon weitergehen. Immerhin habe ich den ersten wichtigen Schritt schon getan. Ich habe diese schöne Stelle hier bekommen und ich freue mich wirklich sehr auf meine neuen Aufgaben.
Jetzt strahlte sie. Es war ihr anzusehen, dass sie nicht nur irgendwelche Floskeln dahin sagte. Ihre Vorfreude war echt.
„Na dann halte ich Sie nicht länger auf, forderte Fee die neue Mitarbeiterin auf. „Ab mit Ihnen ins Personalbüro und dann schnappen Sie sich die Wohnung. Wie ich Sie einschätze, werden Sie den Vermieter genauso leicht überzeugen wie mich.
Romy verabschiedete sich erleichtert. Wenn sie den heutigen Besichtigungstermin nicht hätte wahrnehmen können, wäre sie noch länger an die teure Wohnung gebunden. Sie wollte so schnell wie möglich ihre monatlichen Kosten senken. Was sie nämlich ihrer neuen Chefin nicht erzählt hatte, war die Tatsache, dass sie sozusagen pleite war. Ihr Ex-Freund hatte sie nicht nur verlassen, er hatte sie regelrecht sitzen lassen. Das gemeinsam gekaufte und leider auch finanzierte Auto hatte er genauso mitgenommen wie die meisten Möbel. Sogar den Fernseher hatte er in den Umzugswagen gepackt, obwohl sie es anders vereinbart hatten. Klar, sie würde wahrscheinlich mithilfe eines Rechtsanwaltes einen Teil der Einrichtung wieder zurückholen können, und es müsste auch eine Einigung über die Rückzahlung der gemeinsamen Schulden möglich sein, aber das dauerte bestimmt alles ziemlich lange. Sie brauchte aber jetzt eine Lösung. Ihr Bankberater hatte ihr außerdem