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Parker klopft dem "Hacker" auf die Finger: Der exzellente Butler Parker 54 – Kriminalroman
Parker klopft dem "Hacker" auf die Finger: Der exzellente Butler Parker 54 – Kriminalroman
Parker klopft dem "Hacker" auf die Finger: Der exzellente Butler Parker 54 – Kriminalroman
eBook105 Seiten1 Stunde

Parker klopft dem "Hacker" auf die Finger: Der exzellente Butler Parker 54 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Warum haben Sie überall Fernseher aufgestellt?« wollte Agatha Simpson wissen. »Darunter leidet doch die Arbeit.« »Das sind Bildschirm-Arbeitsplätze, die an unseren neuen Großrechner angeschlossen sind, Mylady«, erläuterte Marc Maple, Geschäftsführer des Elektronik-Unternehmens Henderson Ltd. »Ich dachte schon, bei Ihnen dürfte man während der Dienstzeit Kriminalfilme sehen«, erwiderte die ältere Dame. »Nein, nein«, lachte Maple. »Das wäre ja noch schöner, Mylady.« »Elektronische Datenverarbeitung dürfte für Ihr Unternehmen von zentraler Bedeutung sein, Mister Maple«, bemerkte Parker, der seine Herrin beim Rundgang durch die Firma begleitete. »Stimmt, Mister Parker«, bestätigte der Chef. »Der neue Rechner ist auch unglaublich vielseitig. Aber Krimis auf die Schirme zaubern – das kann er nicht.« Minuten später mußte Maple allerdings einsehen, daß er die Möglichkeiten des neuen Computers total unterschätzt hatte. Agatha Simpson, die sich von dem smarten Geschäftsführer alle Abteilungen des expandierenden Unternehmens zeigen ließ, war eine majestätische Erscheinung. Die resolute Dame, die das Glück dieser Erde nicht auf dem sprichwörtlichen Rücken der Pferde, sondern bei turbulenten Verbrecherjagden suchte und fand, war wohlhabend und konnte sich praktisch jeden Wunsch erfüllen. Ebenso bekannt wie ihr Reichtum war jedoch die ausgeprägte Sparsamkeit der älteren Dame.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. März 2022
ISBN9783740990695
Parker klopft dem "Hacker" auf die Finger: Der exzellente Butler Parker 54 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker klopft dem "Hacker" auf die Finger - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 54 –

    Parker klopft dem Hacker auf die Finger

    Günter Dönges

    »Warum haben Sie überall Fernseher aufgestellt?« wollte Agatha Simpson wissen. »Darunter leidet doch die Arbeit.«

    »Das sind Bildschirm-Arbeitsplätze, die an unseren neuen Großrechner angeschlossen sind, Mylady«, erläuterte Marc Maple, Geschäftsführer des Elektronik-Unternehmens Henderson Ltd.

    »Ich dachte schon, bei Ihnen dürfte man während der Dienstzeit Kriminalfilme sehen«, erwiderte die ältere Dame.

    »Nein, nein«, lachte Maple. »Das wäre ja noch schöner, Mylady.«

    »Elektronische Datenverarbeitung dürfte für Ihr Unternehmen von zentraler Bedeutung sein, Mister Maple«, bemerkte Parker, der seine Herrin beim Rundgang durch die Firma begleitete.

    »Stimmt, Mister Parker«, bestätigte der Chef. »Der neue Rechner ist auch unglaublich vielseitig. Aber Krimis auf die Schirme zaubern – das kann er nicht.«

    Minuten später mußte Maple allerdings einsehen, daß er die Möglichkeiten des neuen Computers total unterschätzt hatte.

    Agatha Simpson, die sich von dem smarten Geschäftsführer alle Abteilungen des expandierenden Unternehmens zeigen ließ, war eine majestätische Erscheinung. Die resolute Dame, die das Glück dieser Erde nicht auf dem sprichwörtlichen Rücken der Pferde, sondern bei turbulenten Verbrecherjagden suchte und fand, war wohlhabend und konnte sich praktisch jeden Wunsch erfüllen.

    Ebenso bekannt wie ihr Reichtum war jedoch die ausgeprägte Sparsamkeit der älteren Dame. Lady Agatha ließ keine Gelegenheit aus, den ererbten und erworbenen Besitz weiter zu mehren.

    So war es zu dem Besuch in dem aufstrebenden Londoner Unternehmen Henderson Ltd gekommen. Den entscheidenden Tip hatte Mylady von ihrem Vermögensverwalter, dem Anwalt Mike Rander, erhalten.

    Aus verläßlicher Quelle hatte Rander erfahren, daß die florierende Firma dringend finanzstarke Teilhaber suchte.

    Die schmale Eigenkapitaldecke des Familienunternehmens reichte nicht mehr aus, um die zahlreichen Neuentwicklungen elektronischer Bauteile in der notwendigen Stückzahl zu produzieren und auf den Markt zu bringen.

    »Ich denke, ich werde mich für eine Beteiligung an Ihrem Unternehmen entscheiden, Mister Gable«, ließ Lady Simpson verlauten, als man nach der Besichtigung im Büro des Geschäftsführers Platz genommen hatte.

    »Verzeihung, Mylady«, unterbrach der schätzungsweise vierzigjährige Marc Maple und rückte schmunzelnd seine modische Hornbrille zurecht. »Ich finde es zwar schmeichelhaft, mit einem Filmstar wie Clark Gable verwechselt zu werden, aber mein Name lautet Maple, Marc Maple.«

    »Nichts anderes habe ich gesagt, junger Mann«, gab die passionierte Amateurdetektivin pikiert zurück. »Sie müssen sich verhört haben. Mein Namensgedächtnis ist unbestechlich, wie auch Mister Parker Ihnen bestätigen wird.«

    Josuah Parker, der nur selten von der Seite seiner Herrin wich, war das Urbild eines hochherrschaftlichen Butlers. Das betraf nicht nur sein äußeres Erscheinungsbild mit Melone, Schirm und konservativ geschnittenem Zweireiher, sondern ebenso seine makellosen Umgangsformen.

    »Nichts liegt meiner bescheidenen Wenigkeit ferner, als Mylady zu widersprechen«, versicherte der Butler und verneigte sich höflich.

    »Als ich die vielen Fernseher sah, kamen mir zwar ernste Bedenken, weil ich an der Arbeitsmoral Ihrer Belegschaft zweifeln mußte, Mister Gable«, fuhr Mylady fort. »Aber Ihre Erklärungen haben mich überzeugt.«

    »Das freut mich außerordentlich, Mylady«, versicherte Maple. »Über die Bildschirme können wirklich nur unsere geschäftlichen und personellen Daten eingegeben, abgerufen und bearbeitet werden.«

    »Die Bemerkung hinsichtlich der Krimis war natürlich nur ein Scherz, Mister Gable«, spielte Agatha Simpson das etwas peinliche Mißverständnis herunter.

    »Hab’ ich mir schon gedacht, Mylady«, erwiderte Maple und ließ ein höfliches Lachen hören, das ihm aber umgehend im Hals steckenblieb.

    Der unüberhörbare Tumult, der nebenan im Großraumbüro losgebrochen war, ließ den Geschäftsführer wie elektrisiert aufspringen.

    »Entschuldigen Sie mich einen Moment«, bat er und steuerte mit raschen Schritten zur Tür.

    »Das... das ist doch nicht möglich«, stammelte Maple gleich darauf und blieb wie angewurzelt auf der Stelle stehen. Sein sportlich gebräunter Teint hatte eine Farbe angenommen, die an die Kreidefelsen von Dover erinnerte. Mit zitternden Händen klammerte er sich am Türrahmen fest.

    *

    Was gleichzeitig über sämtliche Bildschirme im Großraumbüro flimmerte, war kein Kriminalfilm. Mit der Bearbeitung geschäftlicher Daten hatte es erst recht nichts zu tun. Die hektischen Pieptöne, die die Geräte im Chor produzierten, wirkten ausgesprochen alarmierend.

    Die rhythmisch aufblinkende Schrift aus grünen Leuchtbuchstaben war auch aus der Entfernung mühelos zu entziffern:

    »ACHTUNG! ACHTUNG! Räumen Sie sofort das Büro! EXPLOSIONSGEFAHR!«

    Die Angestellten, die an den Bildschirmgeräten gearbeitet hatten, schienen unschlüssig, ob sie die Warnung für bare Münze halten sollten oder für einen makabren Scherz. Vorsichtshalber hatten sie jedoch ihre Arbeitsplätze verlassen und strebten dem Ausgang zu.

    »Das geht entschieden zu weit«, stieß Maple wütend hervor. Er hatte seinen Schock schnell überwunden und bemühte sich vergeblich, den ungeordneten Rückzug seiner Mitarbeiter zu stoppen.

    »Wenn ich den erwische, der sich diesen üblen Scherz erlaubt hat!« schwor er mit Zornesröte im Gesicht »Der fliegt auf der Stelle raus.«

    »Sie vermuten einen degoutanten Scherz als Hintergrund dieser Systemstörung, Mister Maple?« vergewisserte sich Parker.

    »Was denn sonst, Mister Parker?« gab der Geschäftsführer verdutzt zurück. »Meinen Sie etwa, hier wäre wirklich eine Bombe installiert?«

    »Möglicherweise wäre auch eine dritte Möglichkeit in Betracht zu beziehen, Mister Maple«, gab der Butler zu bedenken.

    »Darauf wollte ich Sie auch gerade hinweisen, junger Mann«, schaltete Mylady sich umgehend ein.

    »Und die wäre?« fragte Maple.

    »Es könnte sich um eine Art Machtdemonstration handeln«, antwortete Parker. »Irgendjemand möchte Ihnen zeigen, daß er Ihren Großrechner willkürlich beeinflussen kann, Mister Maple.«

    »Um mich zu erpressen?« tippte der Geschäftsführer sofort richtig.

    »Eine Möglichkeit, die man keinesfalls von vornherein ausschließen sollte, Mister Maple.«

    Der Firmenchef schien angestrengt nachzudenken, aber gleich darauf schüttelte er entschieden den Kopf.

    »Kann ich mir aber unmöglich vorstellen, Mister Parker«, sagte er. »Es müßte ja jemand von unseren Leuten sein.«

    »Geht man möglicherweise richtig in der Annahme, daß der Computer von einer externen Servicefirma gewartet wird, Mister Maple?« erkundigte sich der Butler.

    »Stimmt«, nickte sein Gegenüber. »Aber die Leute von der Wartungsfirma wollte ich sowieso gerade suchen gehen. Sie sind nämlich zufällig heute im Haus.«

    In diesem Augenblick wurde Parker auf einen etwa dreißigjährigen Mann in orangefarbenem Kittel aufmerksam, der sich gegen den Strom der ausziehenden Angestellten in das Büro drängte.

    »Mister Fleetwood!« rief Maple und winkte dem Kittelträger zu.

    »Können Sie nicht feststellen, von welchem Terminal dieser geschmacklose Scherz ausgegangen ist?« wollte der Geschäftsführer wissen, nachdem Fleetwood herangekommen war.

    »Von keinem, Mister Maple«, teilte der Techniker lakonisch mit und machte ein ratloses Gesicht. »Solche Eingriffe ins Programm sind von keinem Terminal aus möglich. Daß auch hier alle Geräte betroffen sind, ist der eindeutige Beweis.«

    »Dennoch haben Sie gezielte Störungen der fraglichen Art nicht grundsätzlich ausgeschlossen, sofern man Sie richtig verstanden hat, Mister Fleetwood«, hakte der Butler nach.

    »Möglich wäre solch ein Scherz nur durch direkten

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