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Spielen macht Kinder stark
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eBook241 Seiten1 Stunde

Spielen macht Kinder stark

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Über dieses E-Book

Die bekannte Buchautorin und Elternberaterin Christiane Kutik zeigt die unersetzliche Bedeutung des Spielens und gibt viele Hinweise, wie man es im Alltag anregen und unterstützen kann. So gibt man dem Kind die nötigen Freiräume, damit es sich für die späteren Anforderungen des Lebens stärkt. Ein wichtiger Ratgeber für alle Eltern, Erzieherinnen und Pädagogen.

Diese Darstellung weckt das Verständnis für das freie Spielen und zeigt, wie es gelingt, Spielfreude in den Alltag zu holen. Denn im Spiel gewinnt das Kind bleibende Erfahrungen, Einsichten und Fertigkeiten. Es lernt dabei – absichtslos – mehr als durch Programme und frühen Unterricht. Spielen macht Kinder stark und glücklich.

Doch haben sie dafür heute genügend Freiräume? Und können sie noch richtig spielen? Wie können wir das selbstständige Spiel ermöglichen? Darauf gibt die erfahrene Pädagogin und Beraterin Christiane Kutik überzeugende und weiterführende Antworten. Sie behandelt die zentralen Themen rund ums Spiel und bietet viele Spielanregungen für Kinder in den verschiedensten Lebensphasen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum28. Okt. 2021
ISBN9783772546426
Spielen macht Kinder stark

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    Buchvorschau

    Spielen macht Kinder stark - Christiane Kutik

    Christiane Kutik

    Spielen macht

    Kinder stark

    Verlag Freies Geistesleben

    INHALT

    Cover

    Titel

    VORWORT

    VORWORT ZUR NEUAUSGABE

    DAS BESTE FÜR KINDER

    DAS BESTE FÜR KINDER

    Schätze, die Kinder mitbringen

    Die angeborene Lust zur Eigenaktivität

    Verzichten Sie darauf, Ihrem Kind Ihr Handy zu überlassen …

    Mangelnde Eigenbewegung schadet der körperlichen Entwicklung

    «LASST UNS SPIELEN!»

    ELTERNSONNE

    KINDER BRAUCHEN ELTERNSONNE

    MEHR BLICKKONTAKT UND MEHR ZWIESPRACHE

    Ist das Baby nicht zu klein zum Sprechen?

    Die Sehnsucht, gesehen zu werden

    Wenigstens ein Blick

    VORBILD – INTERESSE – NACHSPIELEN

    «ICH WILL MEINE RUHE»

    Mitwirken dürfen beflügelt und weckt eigene Spielideen

    Die Arbeitsatmosphäre ist für Kinder spielanregend

    Eltern sollten aufhören, sich selbst zu unterschätzen

    Kleine Kinder wollen «spielhelfen»

    NACHAHMEN IST DAS SPIEL DER KINDER

    «Ich habe doch nur nachgemacht»

    Kinder anleiten, wie etwas wiedergutgemacht werden kann

    KINDER BRAUCHEN VIELFÄLTIGE VORBILDER

    Einfach mal zehn Minuten nur zugucken

    WEITERE SPIELVORBILDER

    HANDARBEIT DER ERWACHSENEN WECKT SPIELIDEEN

    WAS SONST NOCH ZUM SPIELEN UND NACHSPIELEN ANREGT

    Vorlesen

    SPIELEN EINST UND JETZT

    UNBEHELLIGT SPIELEN

    UNBEHELLIGT SPIELEN HEUTE

    Kinder in Ruhe forschen lassen

    Nach eigenen Ideen spielen

    Ins Spiel vertieft

    DIE KUNST, EINFACH MAL NUR IM HIER UND JETZT ZU SEIN

    Träumen und trödeln

    Kinder brauchen Rückzugsräume

    Kinder brauchen auch mal elternfrei

    Mehr Zutrauen und Freiraum

    Wo ist es denn möglich, die Kinder unbehelligt draußen spielen zu lassen?

    WAS BESONDERS JUNGS BRAUCHEN

    JUNGEN HEUTE

    WAS BRAUCHEN BUBEN? WAS IST ANDERS?

    BUBEN WOLLEN NICHT IMMER LIEB UND NETT SPIELEN

    «Ich will wild sein»

    «Könnt ihr nicht mal leise spielen?»

    Buben wollen das Jungenhafte zeigen

    Jungs nicht unnötig ausbremsen

    Kleine Helden mit gestutzten Flügeln

    Buben wollen ihre Kräfte messen

    GRUNDBEDÜRFNISSE – WAS BUBEN BRAUCHEN

    Jungs brauchen genügend Gelegenheiten, sich auszutoben

    Experimentierecke

    Jungen brauchen männliche Vorbilder und Zuwendung

    Mal nur «wir Männer»

    TIPPS FÜR JEDEN, DER DEN BUBEN DAS WILDSEIN VERBIETEN WILL

    Ritterspiele

    DIE DREI SPIELPHASEN IM VORSCHULALTER

    VON NULL BIS DREI: SPIELPHASE ‹KLEINKINDALTER›

    Ankommen – und sich beheimaten

    Erste Spiel-Entdeckungen

    Experimentieren

    Kinder lernen durch Wiederholen

    Schöne Augenblicke erhaschen

    Was Kleinkinder gerne spielen

    Was die Spielfreude der Kleinsten beflügelt

    VON DREI BIS FÜNF: SPIELPHASE ‹KINDERGARTENALTER›

    Schon etwas beheimatet und mit Neugier weiter

    Freude an Wortspielereien

    Kinder können selber spielen

    «Ich bin schon groß», das ist der Ruf der Drei- bis Fünfjährigen

    ‹Was ich mir wünsche›

    VON FÜNF BIS SIEBEN: SPIELPHASE ‹VORSCHULALTER›

    Bewegungslust und Spielgesellen

    Ideen finden und Spielen mit Regeln

    ‹Wisst ihr eigentlich, wie das ist, wenn man fünf ist?›

    Spielen und Schaffen

    ELTERLICHER SPIELSTATUS MIT HUMOR

    SPIELLUST IN DEN ALLTAG EINLADEN

    In schwierigen Situationen selber in den Spielstatus wechseln

    MAGISCHE FIGUREN ALS GUTE HELFER

    Max der Held

    Was macht eine magische Figur so erfolgreich?

    Was tun, wenn Ungeheuer auftauchen?

    Unsichtbare Spielgefährten

    PUSTEWIND UND HEILE-SEGEN

    WENN ELTERN SELBER SPIELEN, STECKT DAS AN

    Spielen, Singen, Reimen

    Wer singt, schimpft nicht

    Mit Humor reagieren

    Spielproviant, der das Warten verkürzt

    Wartespiele ohne Material

    DRAUSSEN SPIELEN

    KINDER IN DER NATUR

    Wo sind sie denn?

    Kontakt mit der Natur?

    OUTDOORBEREICH?

    Wunder entdecken und spielen

    Spazierspielen

    Rausgehen in die echte Natur stärkt

    Dreck, Matsch, Sand

    Die Natur beflügelt und weckt Spielideen

    Unbehelligt draußen in der Natur

    Auf Bäume klettern

    «Unser Kind ist so schwierig»

    Wild spielen – austoben

    Undigital zum Wildererpicknick

    Wieder mehr Wege zu Fuß zurücklegen

    Bewegungslust anspornen

    Draußen mit anderen

    HILFE, MEIN KIND KANN NICHT SPIELEN

    «UNSER KIND HAT SO VIEL SPIELZEUG UND WILL TROTZDEM NICHTS ALLEIN TUN»

    SPIELSACHEN – SPIELMATERIAL

    WAS BRAUCHEN KINDER WIRKLICH ZUM SPIELEN?

    Kinder können aus allem etwas machen

    Spielzeug für Sinne und Fantasie

    Fantasievoll spielen stärkt die geistige Beweglichkeit

    MALEN

    Malblock und Stifte

    Spielen mit der Spur

    Zugang zur inneren Ausdruckskraft

    BEWÄHRTE SPIELWAREN UND SINNVOLLES SPIELZEUG FÜR DIE SINNE

    Naturmaterial für drinnen

    Spieltücher

    Ungesponnene Schafwolle – Märchenwolle

    Wachs

    Die Puppe – oder was zum Liebhaben

    Buben eine Puppe schenken?

    BEWEGUNGSEINLADENDES SPIELZEUG

    Etwas zum Hinterherziehen

    Springseil und Schwungseil

    Schaukel

    Ball

    Eine Fußbank

    «NEIN, DAS KAUFE ICH NICHT»

    CHEMIEFREIES SPIELMATERIAL

    Gut gemeint ist nicht immer gut getan

    «RÄUM SCHÖN AUF!»

    Aufräumstress ade

    ANHANG

    ANMERKUNGEN

    VERZEICHNIS DER SPIELE UND SPIELANREGUNGEN

    Impressum

    Leseprobe: Christiane Kutik – Herzensbildung

    VORWORT

    VORWORT ZUR NEUAUSGABE

    Der Hauptberuf der Kinder ist Spielen. Kinder kommen mit einer natürlichen Spielfreude ausgestattet auf die Welt. Spielideen sprudeln im Hier und Jetzt – bis ins erste Schulalter hinein. Ohne Anstrengung. Ohne Anleitung. Ohne Aufforderung. Ganz von sich aus. Allerdings nur, solange die Kinder nicht gestört oder abgelenkt werden.

    Entscheidend ist, dass wir Erwachsenen diese natürliche kindliche Spielfreude auch sehen. Dass wir Kindern ihre ureigene Lust an Eigenaktivität gönnen. Dass wir einen Blick dafür entwickeln, wie Kinder von Anfang an Vergnügen daran haben, mit allen Sinnen tätig zu sein. Wie sie spielend versuchen, die Welt zu erfahren und zu begreifen. Mit ganzem Körpereinsatz, mit Händen, Füßen, Augen und mit munteren Tönen und Lauten. Aus eigenem Impuls. Freudestrahlend über jeden kleinen Schritt, der ihnen gelingt auf dem Weg, sich aufzurichten, zu stehe zu gehen und nach und nach immer geschickter zu werden.

    Das zeigt der Stolz in ihren Augen, wenn sie selbst etwas geschafft haben. Und es stärkt ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen.

    Wenn Sie als Eltern überlegen: ‹Welches ist die beste Förderung für mein Kind im Vorschulalter?›, so gibt es nichts Besseres, als dafür zu sorgen, dass Ihre Kinder von klein auf genügend Freiraum und Gelegenheit zum Spielen haben – allein und mit anderen Kindern. Spielend eignen sich Kinder – ganz zweckfrei – Fähigkeiten an, die ihnen ihr ganzes Leben zugutekommen. Sie werden dadurch geistig und körperlich immer geschickter.

    Kinder mögen es, wenn mit ihnen gespielt wird. Doch bereits sehr kleine Kinder wollen und können sich immer wieder für gewisse Zeitspannen selbst beschäftigen. Auch darum geht es – unter anderem – in diesem Buch, dass Erwachsene keine Entertainer sein sollen, die ständig Spielvorschläge anbieten. Denn Kinder brauchen die Erfahrung, unabhängig von den Großen frei und selbstbestimmt zu spielen. Nach eigenen Ideen und eigener Fantasie.

    Spielen macht Kinder stark. Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen, wo Kinder durch verordnete Hygiene- und Abstandsregeln vielerorts in ihrer natürlichen Spielfreude und Spontaneität ausgebremst werden, ist Spielen für sie so unentbehrlich wie die Luft zum Atmen. Selber spielen ist auch für uns Erwachsene beglückend. «Elterlicher Spielstatus und Humor» heißt daher ein Kapitel in diesem Buch. Weil es beim Spielen nicht darum geht, die Zeit zu vertändeln, sondern belebend auszuschöpfen. «Denn, um es endlich auf einmal herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.»¹

    Christiane Kutik, am 9. August 2021

    DAS BESTE FÜR KINDER

    Kindergeheimnis

    Es gibt einen Schatz

    in jedem Kind,

    und der ist Neugier,

    ist selber experimentieren,

    entdecken,

    ist spielen

    und nebenbei wichtige Sachen lernen.

    Gelernt wird, was interessiert.

    Das ist das Kindergeheimnis.

    DAS BESTE FÜR KINDER

    Jeder will das Beste für sein Kind. Doch was ist tatsächlich das Beste für das kleine Kind? Dafür ist es nötig, die Aufmerksamkeit auf das Kind selbst zu richten und es in seiner Eigenart wahrzunehmen. Was gehört denn in den ersten Lebensjahren – ganz typisch – zum Wesen des Kindes? Da lässt sich Erstaunliches entdecken.

    SCHÄTZE, DIE KINDER MITBRINGEN

    Kinder kommen höchst motiviert zur Welt. Unübersehbar ist ihre Freude, sich zu bewegen, nachzuahmen und Neues zu entdecken: Alles lockt zum Spielen.

    Bewegungsdrang, Nachahmungstrieb und Entdeckerfreude sind regelrechte Schätze, die Kinder mitbringen.

    Bewegungsdrang: Der Bewegungsdrang und die Bewegungsfreude sind überaus weise Einrichtungen der Natur, denn indem ein Kind sich frei und selber bewegt, wird es immer geschickter. Es lernt von sich aus, sich in seinem Körper zu beheimaten und seine Bewegungen mit Armen, Beinen, Füßen und Händen immer besser und gezielter zu führen. Doch braucht es den Erwachsenen, der Eigenbewegung vorlebt, denn Kinder sind Nachahmer.

    Nachahmungstrieb: Den Nachahmungstrieb können wir gar nicht genug wertschätzen, denn wesentliche menschliche Fähigkeiten, wie beispielsweise Stehen, Gehen und Sprechen, erwirbt sich ein Kind durch Spielen und Nachahmen. Erklärungen oder Ermahnungen («mach dies, mach jenes») würden in dem Zusammenhang nichts nützen.

    Und jeder kann das beobachten. Beobachten ist zentral, denn damit sind wir beim Kind selbst statt beim eigenen Wunschdenken, was es erreichen soll.

    Was im Alltag echt vorgelebt wird, erweckt das kindliche Interesse zum Nachmachen und Lernen. ‹Das, was die Großen können, will ich auch. Das interessiert mich. Das probiere ich. Dazu habe ich Lust. Ich experimentiere und spiele, bis ich es kann.›

    Selbst zwei verschiedene Sprachen können sich Kinder durch Nachahmung aneignen, wenn Vater und Mutter unterschiedliche Muttersprachen haben und jeder die seine von Anfang konsequent mit den Kindern spricht. Zwei Sprachen sind dann ihr Alltag und kein Lernprogramm.

    Entdeckerfreude: Alles, was die kindliche Neugier weckt, lockt zum Spielen und Experimentieren. Als ob das Kind uns mitteilen würde:

    ‹Etwas interessiert mich. Das will ich dann auch anfassen und tasten, wie es sich anfühlt, und riechen und schmecken und hören, wie etwas klingt. Das macht mir Freude. Und ich will ganz oft das Gleiche wiederholen. Manche glauben, dass das langweilig ist, aber das stimmt nicht. Ich will doch die Sachen kennenlernen. Das geht nicht so husch, husch. Die Erwachsenen, die sich auskennen, sagen, dass das wichtig ist.›

    Stimmt. Indem ein Kind tastet, greift, riecht, guckt, schmeckt, lauscht, lernt es – beiläufig – Qualitäten, Strukturen, Zusammenhänge und physikalische Gesetze kennen. Tätigsein mit den eigenen Sinnen baut die Brücke zur Ausbildung der Denkfähigkeit. Durch eigenaktives Spielen, Forschen, Erkunden und Bewegen entstehen Strukturen im Gehirn, und geistige Fähigkeiten bilden sich aus. «Was Kinder in ihren ersten Lebensjahren an Strukturen nicht mit auf den Weg bekommen, holen sie später kaum mehr auf.»²

    DIE ANGEBORENE LUST ZUR EIGENAKTIVITÄT

    Eigenaktivität mit allen Sinnen ist der Antrieb zur sogenannten «sensorischen Integration», also zu dem Vorgang, durch den «das Gehirn Auskünfte von den Sinnen aufnimmt, erkennt, deutet und eingliedert, um daraufhin mit einer anpassenden Handlung zu reagieren».³

    Nicht umsonst heißt es: «Es ist nichts im Kopf, was nicht zuvor in den Sinnen war.»

    Doch diese Lust zur Eigenaktivität kann auch verloren gehen, wenn Kinder sich zu wenig bewegen. Erwachsenen mag es bequem erscheinen, wenn Kinder stillhalten. Und mit einem digitalen Gerät lässt sich das jederzeit einrichten.

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