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Veganermord. Ostfrieslandkrimi
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eBook146 Seiten1 Stunde

Veganermord. Ostfrieslandkrimi

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Über dieses E-Book

Von wegen ländliche Idylle und ostfriesische Ruhe – es herrscht Aufruhr in Leer. Das Veterinäramt hat anonyme Hinweise und verunreinigte Lebensmittelproben bekommen und kontrolliert daraufhin die verschiedenen Selbstvermarkter in der Region. Schnell haben die Freundinnen der ostfriesischen Spinngruppe die „Veganerszene“ in Verdacht, aber noch bevor sie dem nachgehen können, wird Tanja Kuiper, die fanatische Frontfrau der Tierrechtler, ermordet. War es etwa einer der Landwirte, denen so übel mitgespielt wurde? Oder liegt das Motiv doch im privaten Bereich? Die Kommissare Werner und Steffen gehen vielen Hinweisen nach, denn es gibt genug Menschen, die ein Motiv gehabt hätten, Tanja zu ermorden. Bevor sie noch eine heiße Spur haben, geschieht ein zweiter Mord. Und wieder ist es eine Veganerin. Zunächst findet sich keine andere Verbindung zwischen den beiden Opfern als ihre Obsession. Hat der Mörder also eine Mission - Ausrottung der Veganer?

SpracheDeutsch
HerausgeberKlarant
Erscheinungsdatum9. Mai 2017
ISBN9783955736309
Veganermord. Ostfrieslandkrimi

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    Buchvorschau

    Veganermord. Ostfrieslandkrimi - Susanne Ptak

    Kapitel 1

    Aufgebracht lief Tanja aus dem Haus. Sie riss die Autotür auf und setzte sich in den Wagen. Zitternd vor Wut knallte sie die Tür zu, packte das Lenkrad, ließ den Motor jedoch nicht an.

    Was war geschehen? Hatte sie Dirk doch zu schnell und zu intensiv bedrängt? In den letzten Monaten hatte sie geglaubt, endlich einen Mann gefunden zu haben, der sich von ihr helfen lassen wollte, den Weg in ein besseres Leben zu finden und der darüber hinaus auch noch andere Qualitäten bot.

    Nicht nur, dass Dirk ein wirklich großartiger Koch war, er hatte sich sofort auf ihre vegane Lebensweise eingestellt und nichts, was er ihr bisher serviert hatte, war in irgendeiner Weise tierischen Ursprungs gewesen. Sie war davon ausgegangen, dass es ihr mit der Zeit gelingen würde, ihn zu überzeugen, gänzlich auf Fleisch und Milchprodukte zu verzichten.

    Dazu sah er auch noch ausgesprochen gut aus und hinter seinem eher sanften und zurückhaltenden Wesen verbarg sich ein feuriger Liebhaber.

    Doch ausgerechnet heute, als sie sich vorgenommen hatte, endlich mit Dirk einmal über seine Bekleidung zu sprechen, denn Lederschuhe und -gürtel gingen in Tanjas Augen gar nicht, fing er plötzlich damit an, dass er ihre Essgewohnheiten zwar akzeptiere, es aber für wichtig erachte, auch Fleisch und Milchprodukte auf den Tisch zu bringen, insbesondere dann, wenn die beiden Jungen beim Essen zugegen seien. Und nicht nur das! Auf Tanjas Argument, dass ihr Sohn Max noch nie in seinem Leben etwas so Abartiges habe essen müssen, hatte Dirk entgegnet, dass genau Max der Grund sei, warum er seinem Sohn Andreas eine solche Lebensweise nie zumuten würde. Sie solle sich ihren Sohn doch mal genauer ansehen, hatte er vorgeschlagen und behauptet, dass Max viel zu dünn für sein Alter sei und außerdem krank und müde wirke.

    Wie konnte Dirk so etwas sagen?! Max ging es gut! Wer sollte das besser wissen als seine eigene Mutter?! Das Einzige, was dem Jungen fehlte, war ein Vater, der den Jungen ebenfalls motivierte, sich nicht von anderen, falschen Überzeugungen beeinflussen zu lassen. Dann würde Max auch nicht ständig herumjammern, dass seine Schulkameraden ihn ob der gesunden Lebensweise aufzögen.

    Natürlich hätte sie sich einen Mann in den eigenen Reihen suchen können, einen, den sie nicht mehr davon überzeugen musste, wie moralisch verwerflich und umweltschädlich Landwirtschaft und Industrie arbeiteten. Aber sie wusste, dass es ihre Aufgabe war, immer mehr Menschen auf den richtigen Weg zu bringen und ihr attraktives Äußeres schien dafür geeignet, diese Mission vorzugsweise Männern angedeihen zu lassen.

    Sie schrak aus ihren Gedanken, als in der Nähe ein Moped angelassen wurde und startete den Motor. Morgen würde sie noch einmal in Ruhe mit Dirk über die Angelegenheit reden. Womöglich konnte sie ihn ja auch davon überzeugen, dass Andreas bei seiner Mutter viel besser aufgehoben wäre. Der Junge wurde bald achtzehn. Dann würde er ohnehin sein eigenes Leben führen.

    Dieser Gedanke besserte ihre Laune erheblich und sie machte sich auf den Heimweg.

    Eine schnelle Bewegung weiter vorne am Straßenrand erregte Tanjas Aufmerksamkeit. Ein Reh? Sie nahm den Fuß vom Gaspedal ihres Elektroautos, doch bevor sie bremsen konnte, wurde sie plötzlich von einem grellen, grünen Licht geblendet. Sie kniff die Augen zu, umklammerte das Lenkrad und trat gleichzeitig mit ganzer Kraft auf die Bremse.

    Der Wagen schlingerte, brach aus und schoss auf den gegenüberliegenden Straßenrand zu. Die Welt schien zu explodieren, als das Auto gegen einen Baum krachte und zeitgleich der Airbag auslöste. Der Motor erstarb.

    Für einen Moment war Tanja völlig benommen, dann löste sie mit zitternden Fingern den Sicherheitsgurt. Vor ihren Augen tanzten Lichtpunkte; sie konnte nicht klar sehen. Außerdem schmerzte ihr rechter Fuß. Sie stöhnte auf, als sie versuchte, ihn vorsichtig zu bewegen. Hoffentlich war nichts gebrochen! Licht! Sie brauchte Licht. Zum Glück ließ sich die Tür noch öffnen und die Innenbeleuchtung erhellte die Dunkelheit. Doch in dem schwachen Licht konnte sie die Schwere ihrer Verletzung nicht feststellen. Es sah aus, als würde sie bluten. Vielleicht hatte sie sich nur die Haut an einem der Pedale aufgerissen.

    Tanja angelte nach ihrer Handtasche, die auf dem Beifahrersitz lag, dann versuchte sie auszusteigen. Der Fuß schmerzte wirklich höllisch und jetzt bemerkte sie, dass ihr das Atmen Probleme bereitete. Sie vermutete eine vom Sicherheitsgurt verursachte Prellung als Ursache.

    Als es ihr endlich gelungen war auszusteigen, betrachtete sie ihren Wagen oder besser gesagt das, was mal ihr schickes Elektroauto gewesen war und noch einmal fuhr ihr der Schreck in die Glieder. Es grenzte an ein Wunder, dass sie den Unfall so leicht verletzt überstanden hatte.

    Immer noch zitternd wühlte sie ihr Handy aus der Tasche und wählte die 110.

    „Leitstelle für Leda 11/07."

    „11/07 hört", meldete sich Polizeihauptmeister Klaus Gerdes.

    „Verkehrsunfall Holtland, Waldstraße/ Ecke Norderstraße. Die Fahrerin, Frau Tanja Kuiper, gibt an, von einem Laserpointer geblendet worden zu sein. RTW ist unterwegs, da die Fahrerin nach eigenen Angaben verletzt ist."

    „Waren noch weitere Fahrzeuge am Unfall beteiligt?"

    „Nein, Frau Kuiper ist vor einen Baum gefahren. Ihr versucht bitte, den Verursacher zu finden, bevor da noch mehr passiert. Unterstützung ist unterwegs, Sonderrechte frei."

    „Wir sind unterwegs", beendete Gerdes das Gespräch mit der Leitstelle.

    Polizeiobermeister Wilko Mennenga hatte bereits das Blaulicht eingeschaltet, verzichtete jedoch auf das Martinshorn. So lange es nicht erforderlich war, würde er den Täter nicht vorwarnen. Wobei es natürlich sein konnte, dass der Rettungswagen mit sämtlichen Signalen dort anrollte.

    „Holtland, Waldstraße/Ecke Norder", wiederholte Gerdes die Anweisung der Leitstelle und Mennenga trat aufs Gas.

    Tanja hatte sich an den Wagen gelehnt, um ihren Fuß zu entlasten und wartete auf Polizei und Rettungswagen. Sie hatte beschlossen, die Verletzung lieber im Krankenhaus untersuchen zu lassen und darum um einen RTW gebeten. Nur gut, dass Max ohnehin heute bei ihrer Mutter übernachtete, so musste sie sich keine Gedanken um ihren Sohn machen. Auch wenn sie ihn nicht gerne dort ließ - wenn sie ein Liebesleben haben wollte, dann musste sie diesen Kompromiss eingehen. Auch so war es schon kompliziert genug, Termine zu finden, zu denen Dirks Sohn Andreas bei seiner Mutter war und sie Max problemlos bei seiner Großmutter lassen konnte. Doch nun waren Schulferien und darum durfte Max häufiger auch über Nacht bei seiner Oma bleiben. Andreas war mit seiner Mutter in die Ferien gefahren und bis heute Abend hatte sie jede freie Minute mit Dirk genossen.

    Tanja lauschte in die warme Sommernacht. Es war beinahe totenstill. Nur ein paar Grillen zirpten im Gras am Straßenrand. Martinshörner waren noch keine zu hören. Sie fuhr zusammen, als es plötzlich zwischen den Bäumen, die die Straße säumten, knackte.

    „Ist da jemand?!", rief sie angstvoll.

    Keine Antwort, dafür ein weiteres Knacken.

    Nun bekam Tanja es wirklich mit der Angst zu tun. Schnell öffnete sie die Fahrertür wieder. Im Auto war es bestimmt sicherer als hier draußen.

    Wieder knackte es, dieses Mal schon viel näher. Durch die Schmerzen, die ihr die Verletzungen verursachten, stark eingeschränkt, versuchte sie ungelenk wieder einzusteigen.

    Ein Auto kam langsam angefahren. Die Warnblinker leuchteten auf, der Wagen hielt an und die Fahrertür wurde geöffnet.

    Im Gegenlicht der Scheinwerfer konnte Tanja nicht erkennen, wer auf sie zukam, doch sie rief erleichtert: „Gott sei Dank! Bitte helfen Sie mir!"

    Die dunkle Gestalt antwortete nicht, bewegte sich aber weiter langsam auf sie zu. Tanja wurde unbehaglich zumute. Warum antwortete die Person nicht und warum lief sie nicht schneller?

    In der Ferne war jetzt leise ein Martinshorn zu hören. Tanja seufzte erleichtert auf und in der nächsten Sekunde traf etwas sie hart am Hinterkopf. Ihre Beine versagten den Dienst und sie fiel zu Boden. Noch einmal sah sie das grüne Licht, bevor sie bewusstlos wurde.

    Notarzt und Rettungswagen waren bereits vor Ort, als Gerdes und Mennenga an der Unfallstelle eintrafen. Im Rückspiegel sah der Polizeiobermeister das Blaulicht der anrollenden Verstärkung. Er machte seinen Kollegen darauf aufmerksam, dann stiegen beide aus.

    Der Notarzt und einer der Rettungshelfer kümmerten sich um das Unfallopfer, während der zweite Sanitäter bereits die Trage aus dem Wagen holte.

    „Können Sie uns schon etwas sagen?", sprach Gerdes den jungen Mann an.

    „Das ist ein wirklich seltsamer Unfall, entgegnete der. „Als wir hier eintrafen, lag die Frau vor ihrem Fahrzeug am Boden. Und sie hat eine Verletzung am Hinterkopf. Der Himmel weiß, wie sie sich die zugezogen hat.

    „Ist sie denn ansprechbar? Laut Leitstelle hat sie den Unfall selbst gemeldet."

    Der junge Mann zuckte mit den Schultern. „Eben war sie es noch nicht. Am besten fragen Sie Doktor Bleeker."

    Gerdes bedankte sich und lief weiter zu Notarzt und Unfallopfer.

    Mennenga sicherte mit den nun eingetroffenen Kollegen die Unfallstelle.

    „Moin Doktor Bleeker", begrüßte Klaus Gerdes den Notarzt.

    Bleeker sah kurz auf. „Moin Herr Gerdes. Komische Sache das."

    „Hat mir der Kollege schon erzählt. Haben Sie noch weitere Informationen?"

    Der Arzt antwortete nicht, sondern konzentrierte sich wieder auf seine Patientin. „Hallo, können Sie mich hören?"

    Die Frau stöhnte leise.

    „Können Sie mir Ihren Namen sagen?", fragte Bleeker weiter.

    „Tanja Kuiper." Sie versuchte sich aufzusetzen, wurde aber vom Rettungssanitäter sanft zurückgedrückt.

    „Bleiben Sie bitte liegen, empfahl der Notarzt mit leiser Stimme. „Wir können noch nichts über die Schwere Ihrer Verletzungen sagen. Darum werden wir Sie jetzt auf die Trage legen und erst einmal ins Krankenhaus bringen.

    „Jemand hat mich niedergeschlagen", sagte Tanja Kuiper mit belegter Stimme. „Erst wurde ich durch ein grünes Licht geblendet, wodurch ich vor den Baum fuhr, und als ich ausgestiegen war, um auf Sie zu warten, schlich sich jemand heran und schlug mir etwas auf den Kopf. Es hielt auch noch jemand mit

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