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Tommy sucht eine Frau Vati: Fürstenkinder 47 – Adelsroman
Tommy sucht eine Frau Vati: Fürstenkinder 47 – Adelsroman
Tommy sucht eine Frau Vati: Fürstenkinder 47 – Adelsroman
eBook142 Seiten1 Stunde

Tommy sucht eine Frau Vati: Fürstenkinder 47 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit.
Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.

»Warum ist Vati immer so traurig, Lina?« Lina Bartels sieht den kleinen Grafen Thomas von Ried ganz erschrocken an. »Aber Tommy, mein Liebling, wie kommst du nur darauf? Dein Vati hat viel Arbeit – und vielleicht ist er ein wenig traurig, weil er sich nicht so sehr um dich kümmern kann, wie er gerne möchte, mein Jungchen.« »Aber als Mutti noch da war und noch nicht als Englein im Himmel lebte, war er doch stets so gut aufgelegt und hat mit mir gelacht und gescherzt – und da hat er doch auch gearbeitet, Lina. Jetzt lacht er aber nie mehr. Ach, Lina, warum hat Mutti uns nur allein gelassen, Vati und mich? Es ist gar nicht mehr schön auf Schloß Neuenried. Vati fährt so oft weg und läßt mich dann ganz allein. Und ich möchte doch so gerne, daß er wieder fröhlich und lustig wird. Mutti im Himmel will das sicher auch gar nicht, daß Vati nie mehr mit mir herumtollt und mit mir lieb ist. Sicher wäre sie dann bei uns geblieben, wenn sie gewußt hätte, wie traurig Vati und wie verlassen und einsam ihr kleiner Tommy sein würden.« »Aber mein Jungchen, Tommylein, du hast doch noch mich, die alte Lina, die dich von Herzen gern hat und alles für dich tun möchte, mein Goldjunge!« »Ach Lina, du bist doch auch die einzige, die ich habe, die mit mir ein wenig spielt und mir hin und wieder Märchen erzählt und lieb zu mir ist. Sonst kümmert sich doch niemand um mich. Aber du kannst nicht mehr so schnell laufen, Lina, wie vielleicht eine junge Mutti und ich. Ach ich möchte einfach gerne wieder eine liebe und schöne Mutti haben – für Vati und für mich ganz allein. Vielleicht bleibt Vati dann auch wieder zu Hause, und es wird wieder so schön wie früher einmal.« »Ja, Liebling, aber möchtest du denn eine neue Mutti haben? Hast du deine Mama denn schon ganz vergessen?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Nov. 2021
ISBN9783740987039
Tommy sucht eine Frau Vati: Fürstenkinder 47 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Tommy sucht eine Frau Vati - Annabella Annabella

    Fürstenkinder

    – 47 –

    Tommy sucht eine Frau Vati

    Ein liebenswerter Junge will nicht mehr einsam sein

    Annabella Annabella

    »Warum ist Vati immer so traurig, Lina?«

    Lina Bartels sieht den kleinen Grafen Thomas von Ried ganz erschrocken an.

    »Aber Tommy, mein Liebling, wie kommst du nur darauf? Dein Vati hat viel Arbeit – und vielleicht ist er ein wenig traurig, weil er sich nicht so sehr um dich kümmern kann, wie er gerne möchte, mein Jungchen.«

    »Aber als Mutti noch da war und noch nicht als Englein im Himmel lebte, war er doch stets so gut aufgelegt und hat mit mir gelacht und gescherzt – und da hat er doch auch gearbeitet, Lina. Jetzt lacht er aber nie mehr.

    Ach, Lina, warum hat Mutti uns nur allein gelassen, Vati und mich? Es ist gar nicht mehr schön auf Schloß Neuenried. Vati fährt so oft weg und läßt mich dann ganz allein. Und ich möchte doch so gerne, daß er wieder fröhlich und lustig wird. Mutti im Himmel will das sicher auch gar nicht, daß Vati nie mehr mit mir herumtollt und mit mir lieb ist. Sicher wäre sie dann bei uns geblieben, wenn sie gewußt hätte, wie traurig Vati und wie verlassen und einsam ihr kleiner Tommy sein würden.«

    »Aber mein Jungchen, Tommylein, du hast doch noch mich, die alte Lina, die dich von Herzen gern hat und alles für dich tun möchte, mein Goldjunge!«

    »Ach Lina, du bist doch auch die einzige, die ich habe, die mit mir ein wenig spielt und mir hin und wieder Märchen erzählt und lieb zu mir ist. Sonst kümmert sich doch niemand um mich. Aber du kannst nicht mehr so schnell laufen, Lina, wie vielleicht eine junge Mutti und ich. Ach ich möchte einfach gerne wieder eine liebe und schöne Mutti haben – für Vati und für mich ganz allein. Vielleicht bleibt Vati dann auch wieder zu Hause, und es wird wieder so schön wie früher einmal.«

    »Ja, Liebling, aber möchtest du denn eine neue Mutti haben? Hast du deine Mama denn schon ganz vergessen?«

    »Och, Lina, vergessen wohl nicht, aber wenn meine richtige doch nie mehr wiederkommt, wie du sagst, könnte Vati doch eine andere, die nicht im Himmel leben muß, für uns finden.«

    »Aber sicher will der Herr Graf, dein Vati, keine andere Frau, mein Liebling.«

    »Wenn es die Richtige ist, wird er schon wollen, Lina. Meinst du nicht auch?«

    Lina sagt nichts, sie sucht krampfhaft nach Worten und seufzt.

    »Und dann möchte ich doch auch noch ein kleines Schwesterchen, Lina. Und du hast doch mal gesagt, ohne Mutti geht das nicht.«

    Lina fühlt sich ganz ungemütlich in ihrer Haut.

    Mein Gott, was habe ich da nur mit meinen Worten angerichtet! denkt sie. Was wird nur der Graf von Ried sagen, wenn er es von Tommy vielleicht noch erfährt.

    »Sage das nur nicht deinem Vati, Tommy, sonst wird er vielleicht noch trauriger – und böse obendrein.«

    »Aber noch trauriger kann er doch gar nicht mehr werden, Lina. Ich… ich werde halt versuchen, eine Frau für ihn zu finden – und für mich eine liebe Mutti, Lina, und du mußt mir eben dabei behilflich sein.«

    »Aber wie kann ich das, mein Goldschatz? Ich kenne doch niemanden, ich komme doch aus dem Schloß nie heraus –, und du doch auch nicht, Liebling.«

    »Vielleicht schickt die Mami im Himmel eine Frau für Papi.«

    »Ach, Tommylein, was hast du nur für Gedanken«, murmelt die dicke gutmütige Lina. Verstohlen wischt sie sich eine Träne aus den Augenwinkeln.

    Das arme Kind, der liebe kleine Graf, denkt sie und betrachtet Thomas von Ried nachdenklich. Warum auch muß sich der Graf so in seinem Schmerz vergraben und darüber ganz sein Kind, seinen einzigen Sohn, den herzigen und liebebedürftigen kleinen Thomas vergessen. Ich werde einmal ein ernstes Wort mit ihm reden müssen, nimmt sich die resolute Wirtschafterin vor, die schon fast ein Menschenalter auf dem Schloß lebt und schon mal ein Wort riskieren kann.

    So geht das wirklich nicht weiter!

    *

    Tommy fühlt sich wieder einmal sehr einsam und verlassen. Lina hat heute keine Zeit für ihn. Sie hat alle Hände voll zu tun. Der Graf, sein Vater, wird übermorgen zurückerwartet.

    Thomas kann sich gar nicht richtig auf den Vater freuen. Sicher kommt er wieder genauso traurig zurück, wie er weggefahren ist und beachtet ihn, Tommy, kaum, vielleicht sieht er ihn nicht einmal.

    Thomas von Ried weiß ganz genau, daß er den großen Park eigentlich nicht verlasssen darf, aber der kleine Graf Thomas ist auch nur ein neugieriges Kind, das gerne auf Abenteuer ausgeht.

    Und warum soll er nicht einmal ganz heimlich wieder zu der Mauer schleichen, dorthin, wo das große Loch sich befindet, das er vorgestern entdeckt hat, und durch das er dann geschlüpft ist, um einmal zu sehen, wie die Welt draußen aussieht?

    Er erinnert sich plötzlich eines kleinen Mädchens, mit dem er gesprochen hat, das Rena heißt und so herrliche silberblonde Locken und so helle blaue Augen besitzt. Es hatte am Waldrand Beeren gesammelt und war ganz erschrocken zusammengefahren, als er, Thomas, plötzlich vor ihm aufgetaucht war. Aber sie hatten sich dann schnell angefreundet, und Thomas hatte beglückt ihrem lachenden Geplauder gelauscht. Wie verzaubert war er sich vorgekommen.

    Nicht ganz so groß wie er ist sie, die kleine Rena, wie sie sich ihm vorgestellt hat. Ach, sie war so fröhlich und lieb gewesen, und er, Tommy, hatte das erstemal seit einem Jahr wieder nach Herzenslust lachen können, weil sie so drollige Dinge erzählt hatte, von Kater Murr, den sie daheim besitzt, von dem Wellensittich Hansi, dem Pudel Mohrchen und dem Rehkitz Bambi, das die Mutter und sie gefunden hatten.

    Warum darf er nicht mehr lachen und fröhlich sein, wenn es doch Rena auch ist? Rena hat zwar eine sehr liebe Mutti, wie sie ihm erzählt hat, aber dafür keinen Papi. Und Renas Mutti muß trotzdem sehr lieb sein und sehr, sehr lustig und fröhlich. Das hat er ganz deutlich aus den Reden seiner kleinen Freundin entnommen.

    »Ist denn deine Mutti nicht traurig, weil sie keinen Mann hat?« hatte er, Thomas, sie gefragt.

    »Warum soll sie das?«

    Die kleine Rena hatte ihn aus kugelrunden veilchenblauen Augen angeblickt, ganz erstaunt und nichtbegreifend. »Sie hat doch mich dafür.«

    »Mein Vati hat ja auch mich«, hatte Thomas erwidert, »aber er ist trotzdem immer traurig.«

    Rena hatte das absolut nicht begreifen können. Sie hatte ihn gemustert, als ob sie an seinem Verstand zweifeln würde.

    »Bist du denn vielleicht nicht lieb zu deinem Vati?« hatte sie ihn dann leise gefragt.

    »Mein Vati sieht mich überhaupt gar nicht«, hatte Thomas traurig erwidert.

    »Dann möchte ich nie einen Vati, obwohl ich mir immer einen gewünscht habe«, hatte Rena nachdenklich gemeint und die hellen Locken geschüttelt. »Eine Mutti ist etwas viel Schöneres. Die ist immer lieb und zärtlich und nie böse – und die hat immer Zeit für ihr Kindchen.«

    »Wo wohnst du eigentlich, Rena?« hatte Thomas dann wissen wollen.

    »Am Rande des Waldes, das heißt, am Dorfrand, in einem süßen kleinen Puppenhaus. ›Heinzelmännchenhaus‹ nennen es die Leute, weil es so putzig, sauber und hübsch und bunt ist und von außen genauso blinkt wie von innen«, hatte Rena stolz Auskunft gegeben.

    »Kann ich dich nicht einmal besuchen?« Ganz erregt hatte er, Tommy, es geflüstert.

    »Wo wohnst du denn?« Aus großen Augen hatte seine neue kleine Freundin ihn angeschaut.

    »Dort hinter der Mauer, Rena!«

    »In dem großen Schloß?«

    Ganz ehrfürchtig hatte das Mädchen es gefragt.

    »Ja, aber es ist sehr einsam darin, Rena, nicht so hübsch wie in deinem kleinen Heinzelmannhäuschen.«

    Traurig war sein Blick auf sie gerichtet gewesen.

    »Kommst du einmal wieder hier her, Rena, bestimmt?«

    »Bestimmt, vielleicht schon übermorgen.«

    Und heute ist übermorgen, denkt Tommy jetzt fast sehnsüchtig, als er sich dem Loch in der Mauer nähert.

    Ob sie wirklich heute kommt – seine kleine Freundin?

    Vorsichtig schaut sich Tommy nach allen Seiten um, ob ihn auch keiner beobachtet oder sieht.

    Wie eine kleine Eidechse windet er sich dann durch den schmalen Spalt und ist glücklich, als er auf der anderen Seite angekommen ist.

    Erwartugnsvoll überquert er die Straße und blickt den Waldweg entlang, ob er vielleicht den blauen Rock, den Rena vor ein paar Tagen trug, sehen oder ihre hellen silbrigen Haare erspähen kann, die so wunderbar schimmern und weich wie Seide sind.

    Er wird ein wenig müde von dem Warten. Auf einem Mooshügel unter einem Baum läßt er sich nieder und hofft, daß seine kleine Freundin heute und zwar bald kommen möge.

    Fröhliche Stimmen im Walde schrecken ihn auf.

    Er wendet den Kopf in die Richtung, aus der die Stimmen zu kommen scheinen. Und da sieht er sie plötzlich, seine kleine Freundin Rena, an der Hand einer zierlichen schlanken Frau – oder ist es ein Mädchen, Renas Schwester vielleicht?

    Sie hat zwar nicht gesagt, daß sie eine hat, aber eine Mutti kann die silberblonde zarte Gestalt doch nicht sein, die genau wie seine kleine Freundin aussieht, nur etwas größer und ein bißchen älter ist. Eine Mutti stellt sich Thomas anders vor, nicht so mädchenhaft zart, mehr wie seine Mutter, groß und schlank und sehr elegant, wie eine Königin.

    Tommy fährt aus seinen Gedanken auf, als er die helle Stimme Renas schon von weitem rufen hört:

    »Schau, Muttilein, das ist mein neuer Freund Tommy. Er wohnt in dem schönen Schloß, aber er sagt, es wäre schrecklich einsam darin.«

    Der kleine Graf schnellt hoch, und kurz darauf stehen die beiden Gestalten vor ihm.

    »Sieh, Tommy, wen ich mitgebracht habe. Das ist mein

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