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Nixe mit Heuschnupfen
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eBook125 Seiten1 Stunde

Nixe mit Heuschnupfen

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Über dieses E-Book

Eigentlich wollte Cindy nur die Sommerferien bei ihrer Tante Mia mit Schwimmen und Faulenzen verbringen. Doch das Schicksal hatte andere Dinge mit ihr vor.

Welches Geheimnis verbirgt ihre Tante Mia vor ihr?

Wer ist der gut aussehende Caruso und warum wird sein Leben bedroht?

Prinz Caruso von Aqua Nowa hat ein geplantes Attentat auf König Aqua belauscht und wurde dabei demaskiert. Ihm gelingt die Flucht auf das  Festland, aber seine Verfolger sind ihm dicht auf den Fersen. Mia, Nachfahrin der Hexen von Craig Nadun, gewährt ihm Obdach und steht ihm mit allen Kräften zur Seite. Nur der Besuch ihrer Nichte kommt zur unpassendsten Zeit. Cindy hat keine Ahnung von ihrer Abstammung und an die Existenz von Meermenschen glaubt sie sowieso nicht.

Können ein Meerprinz und eine Hexe glücklich werden?

Bleibt Caruso genug Zeit, seinen Vater und das Königreich zu retten?

Und was hatte das alles mit der vergessenen Insel zu tun, einem Ort, auf der sich, wenn man alten Überlieferungen Glauben schenkte, viele magische Geschöpfe aufhalten sollen?

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum11. Juli 2019
ISBN9783739697161
Nixe mit Heuschnupfen

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    Buchvorschau

    Nixe mit Heuschnupfen - Katja Prüter

    Tante Mia

    Eigentlich war es ein Sommertag, wie es schon viele gab, die sich in einer endlos erscheinenden Reihe wie die Perlen einer Kette aneinander reihten. Aber in diesem Sommer traten Ereignisse ein, die ihn zu etwas ganz besonderem machten. Es war nämlich dieser einzige, spezielle, unglaubliche, bis in meine Zehenspitzen hinein vibrierende Moment, an dem ich Cari kennenlernte.

    Cari. Wenn ihr euch den coolsten Typ den ihr kennt, vorstellt, der dazu noch ein Aussehen hat, das jedes weibliche Wesen von hier bis zum Ende des Kontinents dazu bringen könnte, seine Gesichtszüge vor Entzücken entgleiten zu lassen, dann wisst ihr so ungefähr, wie Cari aussieht und was ihn ausmacht. U-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h. Und, was alles noch viel verwirrender macht ist, das er mich mag. Mich. Die unscheinbare Cinderella .... nein ... vergesst den Namen sofort wieder. So wurde ich nicht mehr genannt, seit ich alt genug war, um heftig dagegen zu protestieren. Lasst mich Mal überlegen, wann das war. Hmm. Ja. So ungefähr mit zwei Jahren. Damals habe ich sehr vehement erklärt, aus welchen Gründen der Name Cindy für mich ideal ist und mir jegliche Betitlung dem Namen einer Märchenfigur verbeten. Also noch einmal von vorne. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Cindy.

    Verzeiht mir den kleinen Exkurs in die Vergangenheit. Aber da ihr ja weder mich noch Cari kennt, sind einige Erklärungen wohl doch nötig. Vielleicht nicht unbedingt interessant bis zu diesem Moment, aber nötig um zu verstehen, warum ich hierher kam. Bisher verlief mein Leben eher ruhig und regelrecht langweilig. Ganz zu schweigen von meinem bisherigen unglaublich ätzenden Leben an der ach so wunderschönen Oberschule in Klein Leimenau. Wenn ein Ort schon so heißt. Klein Leimenau. Hört sich das nach einem aufregenden Leben in einer Großstadt an? Nach tollen Partys und aufregenden Shoppingtouren? Ich sehe euch förmlich schon grinsen. Natürlich nicht. Das Leben in Klein Leimenau ist ruhig, spießig und öde wie zu lange aufgehobenes Marzipan oder Weihnachtskekse zu Ostern.

    Naja. Ich will nicht ungerecht sein. Klein Leimenau hat eine wunderschöne Altstadt. Der Ortskern besteht fast nur aus Fachwerkhäusern. Wir haben sogar ein altes Schloss. Manchmal werden dort noch Feste gefeiert. Es ist halt hier ruhig. Seeeehr ruhig. Vielleicht haben einige meiner Mitschüler ein aufregenderes Leben, obwohl sie auch in Klein Leimenau wohnen. Wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich das sogar sicher. Nur eben ich nicht.

    Ihr wollt wissen, warum mein Leben bisher so aufregend war, wie ein Paar Schuhe in einem Second Hand Laden zu kaufen? Na ganz einfach. Ich bin eben nicht die Schulschönheit. Ich bin weder das klügste, noch das angesagteste oder coolste Mädchen der Schule. Ich bin eben einfach nur Cindy. Durchschnitt. Mittelmäßige Noten, mittelmäßiges Aussehen und garantiert hat sich noch nie der angesagteste Junge des Jahrgangs für mich interessiert. Nicht Mal der angesagteste Junge der Klasse. Naja. Wenn ich ehrlich bin, hat sich bisher noch nie ein Junge für mich interessiert. Aber hey. Andererseits war auch noch nie einer den ich kennen gelernt habe dabei, der mir die Schuhe ausgezogen hat oder bei dessen Body ich Schnappatmung bekommen hätte.

    Aber das alles änderte sich auf einen Schlag, als Cari in mein Leben trat. Mit einem Mal war mein Leben aufregend, voller Abenteuer und Gefahr.

    Aber das wisst ihr natürlich alles noch nicht. Zuerst sollte ich mich vielleicht einmal richtig vorstellen. Mein voller Name ist Cindy Margos. Eigentlich wurde ich auf den, wie Mama meint, schön klingenden Namen Cinderella Margareta Margos getauft. Hilfe. Wer hatte nur meiner an sich so liebevollen Mama eingegeben, mich nach einer Märchenschönheit zu nennen. Oh nein. Auf Cinderella höre ich sowieso nicht. Ciny bitte schön. Ich bin doch schließlich kein Pudel, der mit so einer Hochsteckfrisur herumläuft, wie sie viele Prinzessinnen so haben. Ich bin 1,80 groß, habe dunkelbraune Haare und blaue Augen. Papa behauptet steif und fest, das sie in der Sonne rötlich glänzen, aber nein. Sie sind braun. Punkt. Ich bin weder dick noch dünnn und eben total normal. So. Das mßte an Infos über mich genügen. Es gibt hier nämlich wesentlich wichtigeres zu besprechen. Mama und Papa sind beide gaaanz wichtige Leute in der Computerbranche. Daher können sie auch viel von zu Hause arbeiten, was uns das Haus in Klein Leimenau eingebracht hat. Sie finden es hier idyllisch. Eltern eben. Im Moment haben sie wieder irgend so ein hochwichtiges Programm entwickelt und damit fing meine Verbannung in ein noch kleineres Kaff als Klein Leimeinau überhaupt erst an.

    Da meine Eltern unerwartet eine längere Geschäftsreise machen mussten, hatte sich Tante Mira bereit erklärt, mich für die Ferienzeit bei sich aufzunehmen. Na super toll. Ferien am Hinterteil der Schöpfung, oder auf gut Deutsch gesagt,....ich war dazu verdammt, meine kostbaren Ferien am Arsch der Welt zu verbringen. Mensch. Und dabei hatte ich mich so darauf gefreut, wenigstens in der Urlaubszeit wieder Großstadtluft schnuppern zu dürfen. Tante Mia war aufs platte Land gezogen. Irgendwo zwischen » Ich sehe kein anderes Haus außer meines « und » hier sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht « würde ich also versauern müssen. Wenigstens lag ihr Häuschen in der Nähe des Meeres. Ein kleiner Lichtblick zumindest.

    Ich packte also meine Koffer, setzte mich in meinen Zug nach nirgendwo und machte mich auf super langweilige Ferien gefasst. Wie sehr ich mich irren sollte, wusste ich aber nicht.

    Tante Mia holte mich am Bahnhof ab. Sie sah unglaublich jung aus. Naja. Sie war ja auch Mamas jüngere Schwester. Dass Mama und Tante Mia in irgendeiner Weise in einem verwandtschaftlichen Verhältnis standen, glaubt sowieso keine Sau. Mama ist groß und dunkelhaarig. Alle sagen immer, sie ist eine umwerfende Frau. Neulich hab ich sogar den Briefträger dabei erwischt, wie er ihr auf den Arsch geguckt hat. Der hatte nur Glück, das ich das gesehen habe und nicht Papa. Da wäre der gute Herr Vakazeck (so heißt er) wahrscheinlich nicht nur einen, sondern zwei Köpfe kleiner gewesen. Papa versteht im Hinblick auf Mamas Hinterfront nämlich gar keinen Spaß. Neee. Da ist er zu keinem Kompromiss bereit. Tante Mia aber ist das genaue Gegenteil von Mama. Sie ist klein, pummelig und rothaarig. Ihr Gesicht ist voller Sommersprossen. Aber ich liebe meine Tante unglaublich. Sie ist ein sonniger Mensch. Ein richtiges Paket voller guter Laune. Selbst hier am hintersten Ende von jeglichem Trubel strahlt sie eine kaum zu glaubende Lebenslust aus.

    Ich kletterte also zu Mia ins Auto und machte mich innerlich auf drei Wochen Langeweile gewürzt mit lauter Lachkrämpfen wegen Tante Mia gefasst.

    Langsam rollte ihr alter Passat vom Bahnhofsgelände. Eintönig rollte die Landschaft an uns vorbei. Mia fuhr nie schnell, selbst wenn ihr altersschwaches Auto das gekonnt hätte. Kann es aber sowieso nicht mehr. Ein Wunder, das es nicht beim Fahren hustet und keucht, oder bei einer etwas temperamentvolleren Bremsung einfach auseinander fällt. Ich sollte Tantchen Mal fragen, ob sie nicht so langsam ein Oldtimer Kennzeichen für die Rostlaube beantragen kann.

    Wir kurvten also durch diese idyllische Landschaft. Mann was gab es hier alles zu sehen. Bäume.....Bäume....Gras...Bäume....Gras....einen Hasen. Wahnsinnig aufregend. Die Straße schlängelte sich den Berg rauf, um den Berg herum und wieder den ganzen Abhang hinunter. Gähn. Das Brummen des alten Autos zusammen mit der so aufregenden Landschaft schläferte mich ein und allmählich fielen mir die Augen zu.

    Als ich wieder erwachte, tuckerten wir gerade mit dem rasanten Tempo von 30 km/h auf Tantchens Luxusvilla zu. Das Haus war so alt wie der Felsen, auf dem es stand, glaube ich. Es war nicht wirklich windschief. Nein. Es wirkte nur so, weil es etwas schräg am Hang gebaut worden war. Ich wusste noch von meinen anderen Aufenthalten hier, dass die Leute im Dorf nur vom Hexenhaus reden. Aber von innen ist das Häschen gemütlich. Ganz ehrlich. Wer sich erst mal getraut hat hineinzugehen und die Angst überwindet, dass es einem über dem Kopf zusammenkracht, der findet es wirklich urgemütlich. Vor allem glaubt niemand, der das Haus nicht von innen kennt, das da alles Tipp Topp ist. Bei Tantchen traute sich nicht einmal der Wasserhahn, zu tropfen. Der hat auch Angst, sofort ausgelacht und tot gequatscht zu werden hab ich mir manchmal gedacht. Wahrscheinlich fährt auch aus genau diesem Grund ihr altes Auto noch. Es traut sich schier nicht, eine Panne zu haben aus Angst davor, das Tantchen dann höchstpersönlich den Schraubenschlüssel zückt.

    Über ihre Reparaturkünste kann ich ein Liedchen singen. Sie hat Mal die Kellertreppe repariert. Das war vor ungefähr 5 Jahren. Als sie endlich damit fertig war, konnten wir in den Keller rutschen und mussten aus den Fenstern unten wieder raus klettern um zur Haustür wieder herein kommen zu können. Ich kann euch sagen, da hatte ich echt Spaß an Mias Werken. Tantchens guter Freund Peter hat dann die Rutsche wieder in eine wirkliche Treppe verwandelt. Ja so

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