Die mittlere Schwester
Von Melanie Meurer
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Über dieses E-Book
Sie wächst auf mit den prägenden Eindrücken einer für sie normalen Kindheit. Doch als Sandwichkind wird sie konfrontiert mit einer Kette von Erlebnissen, die sie als Heranwachsende kaum einordnen kann.
Erst im Erwachsenenalter erfährt sie von einem dunklen Familiengeheimnisses, das ihr Leben durcheinanderwirbelt und ihre Sicht auf die Familie völlig verändert.
Nun wird ihr das einzigartige und trotzdem alltägliche Verhältnis zu ihren beiden Schwestern bewusst.
Melanie Meurer
Melanie Meurer wird in den sechziger Jahren als dritte Tochter in die Familie hineingeboren. Früh verlässt sie die Heimat Nordrhein-Westfalen und gründet eine Familie in Bayern.
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Buchvorschau
Die mittlere Schwester - Melanie Meurer
Ich widme dieses Buch meinen beiden Schwestern, stellvertretend für alle Schwestern dieser Welt. Die besondere Vielfalt der Beziehung zwischen uns und die ganz spezielle Stellung jeder Einzelnen innerhalb unserer merkwürdigen Familie ist die Grundlage dieses Buches.
Dabei erzähle ich von vielen durchlebten Lebenssituationen und versuche dadurch die Ursachen für manche Verhaltensweisen der drei Schwestern zu ergründen. Natürlich deute ich die Erkenntnisse als die einer mittleren Schwester, meine beiden Schwestern sehen viele Sachen und Situationen sicherlich völlig anders.
Aber das liegt wohl in der Natur der Dinge.
Inhaltsverzeichnis
Alles normal
Die Schwestern
Meine Schuld
Unsere Straße
Der rote Block
Gute Nacht
Partykeller für alle
Der Vater
Die Mutter
Das neue Zuhause
Karneval im Rheinland
Der Orient ruft
Von Sehnsucht getrieben
Bayern - ich komme
Ihr Kinderlein kommet
Keine Rampensau
Alles ist anders
Heute
SCHLUSSWORT
Alles normal
Kommt ein Kind auf die Welt, dann wird es meist in eine Familie hineingeboren. Das kann das Elternpaar sein, das sich mehr oder auch weniger auf das kommende Baby gefreut hat, das kann aber auch eine bereits komplette Familie mit Kind oder Kindern sein, die durch dieses Baby eben noch aus einem Kind mehr besteht.
Was sich bei jeder Geburt eines Kindes gleicht, weltweit, ist das Gefühl des Neuankömmlings. Von Anfang an bis in die folgenden Jahre hinein ist die Familie, in die das Kind hineingeboren wird für dieses Kind – normal. Wie auch immer es in dieser Familie auch zugehen mag.
Erst mit zunehmendem Alter fällt dem Kind auf, dass es, neben der eigenen Familie auch noch völlig andere Familienverhältnisse gibt. Wenn es nach links und rechts schaut, wenn es Einblicke in andere Familien bekommt, durch Verwandtschaft oder Freunde, fallen dem Kind schon Unterschiede zur eigenen Herkunft auf. Dabei nimmt es die neuen Erkenntnisse einfach und erstmal ohne Wertung auf, registriert sie wahrscheinlich lediglich am Rande. Doch immer noch ist die eigene Familie der Lebens-Mittelpunkt und für jedes Kind erst einmal genau so richtig, wie sie ist.
Oft entwickeln die Kinder erst im Erwachsenenalter, durch Abstand und den Auszug aus der elterlichen Wohnung, einen anderen Blickwinkel auf die Familie.
Doch da ist das Kind bereits zu alt und die, von den Eltern gestellten Weichen bereits zu fest verankert, um Fehler, die im Elternhaus durch die Eltern zugelassen oder sogar gemacht wurden, einfach zu beseitigen. Diese können dann nur noch schwer berichtigt werden, ja, sie haben meist bereits Narben und Verkrustungen auf den jungen Erwachsenenseelen hinterlassen.
Verstärkt werden diese Erkenntnisse noch durch die Gründung einer eigenen Familie. Ich glaube, es ist völlig natürlich, dass erst durch das selber-Eltern-werden über die Position der eigenen Eltern nachgedacht wird. Während dem Durchleben alltäglicher Situationen mit dem eigenen Kind sieht man als Vater oder Mutter die Missstände der eigenen Eltern. Ihr Verhalten in der Vergangenheit beeinflusst automatisch unser Verhalten in der Gegenwart. Wie auch unseres unweigerlich Auswirkungen auf unsere eigenen Kinder haben wird.
Wer kennt das nicht von sich selber, dass man sich als junges Elternteil vornimmt, genau diese Art der eigenen Mutter oder des Vaters keinesfalls übernehmen zu wollen?
Klar ist das manchmal kontraproduktiv, sollte uns doch bewusst sein, dass auch unsere Kinder einmal genau so denken werden. Doch die Hoffnung aller Eltern bleibt, dass ihnen unsere positiven Verhaltensweisen und