Liebe im Wandel der Zeiten
Von Martina Meier
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Buchvorschau
Liebe im Wandel der Zeiten - Martina Meier
Inhalt
Martina Meier: Das unsterbliche Lachen
Dörte Müller: Lächeln
Ingrid Baumgart-Fütterer: Verlorene Lebensspur
Jürgen Heider: Die große Liebe
Susanne Weinsanto: Eine Hexe, Hilfe, eine Hexe
Johann Wolfgang Dosch: Die Blume
Gerda Winter: Rote Grütze
Susann Scherschel-Peters: ... wahre und echte Liebe überdauert alle Zeit
Dani Karl-Lorenz: Liebe lieben im Heute
Dominik W. Peller: Die Schwarze Witwe
Angie Pfeiffer: Liebe macht glücklich
Wolfgang Rödig: Da haben sich zwei gefunden
Sieglinde Seiler: Wählerische Prinzessin
Carola Marion Menzel: Ja? Nein? Vielleicht.
Carina Isabel Menzel: Briefe
Antje Steffen: Annas Hochzeit
Liliana Kremsner: In ewiger Liebe
Hanna Bertini: Die Poolparty
Dorothea Möller: Liebe im Gezeitenstrom
Nadine Mönch: Rea und Len
Jennifer Petri: Im Herzen die Schlacht
Kay Ganahl: Erzählung einer Liebe
Gerburg Tsekouras: Das Mädchen mit den Simpelfransen
Bernd Daschek: Neulich im Neandertal
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Das unsterbliche Lachen
Der alte Mann drehte sich noch einmal um. Dieses Lachen, das er gerade gehört hatte, kannte er. Aus einer Zeit, lange vor dieser Zeit. Aus einem Leben, das einmal seins gewesen war. Er schloss die Augen ... und sah dieses Leben wieder vor sich. Ganz klar und deutlich, so als wäre es erst gestern gewesen – und nicht schon vor 60 Jahren.
Der alte Mann hielt inne.
„So lange habe ich dieses Lachen nicht mehr gehört", murmelte er vor sich hin und hielt die Augen weiter geschlossen.
Da waren sie wieder, die Bilder des Jahres 1944 als er – gerade einmal 15 Jahre alt – seine große Liebe kennengelernt hatte. Langes rotes Haar hatte sie und das ganze Gesicht voller kleiner Sommersprossen. Wenn die Sonne schien, dann glitzerten sie wie Sterne in der Nacht. Oh, wie hatte er diese Sommersprossen geliebt. Einmal hatte er sogar versucht, all ihre Gesichtspunkte zu zählen. Doch er hatte es nicht geschafft. Ihr roter Mund hatte ihn so verführerisch angelächelt, dass er gar nicht anders gekonnt hatte. Er hatte sie in diesem Moment einfach küssen müssen. Und dann hatte er die bereits gezählten Sommersprossen gleich wieder vergessen und das Zählen ganz aufgegeben.
„Oh Elena. Ich werde dich immer lieben. Egal was passiert." Das waren damals seine Worte gewesen. Und Elena hatte gelacht.
So wie gerade eben hatte sich das Lachen angehört. 60 Jahre später. An diesem zugigen Bahnhof. Genauso unschuldig und so rein.
„Ach Fritz, hatte Elena ihm damals geantwortet, „versprich nicht solche Dinge. Wir sind noch so jung. Wer weiß schon, was uns dieses Leben noch bringen wird.
„Dich werde ich nie aufgeben, hatte er damals antworten wollen, doch Elena hatte ihm den Zeigefinger auf den Mund gelegt und geflüstert: „Sei still und genieße.
Dann hatte sie ihm ein Döschen in die Hand gedrückt und gesagt: „Für dich, mein Lieber. Es wird dich immer an mich erinnern. Egal was passiert." Den Sinn dieser Worte hatte er Fritz zu diesem Zeitpunkt nicht verstanden. Aber er hatte geschwiegen und nicht nachgefragt. Er liebte Elena doch so sehr. Und sie ihn. Was sollte da schon geschehen?
Noch heute bereute er, dass er an jenem Sommertag, als Elena und er, Fritz, im Heu im Pferdestall seines Vaters gelegen hatten, nicht allen Mut gefasst hatte, ihr all das zu sagen, was ihm damals so sehr auf dem Herzen lag. Dass er noch nie einem Menschen begegnet war, dem er sich so nahe fühlte. Dass er sie mehr liebte als sein Leben. Dass er alles für sie gegeben und aufgegeben hätte, für sie, Elena, die Tochter der Zugehfrau seiner Eltern.
Nur seiner Großmutter hatte er von seiner Liebe zu dem Mädchen erzählt. Sie hatte gelächelt und gesagt: „Alles wird sich finden."
Seine Eltern durften von Elena nichts wissen. Sie hätten Elenas Mutter sofort die Stellung gekündigt. Ihr Sohn und die Tochter der Zugehfrau – ein Skandal, so hörte er förmlich den Ausruf seiner Mutter in seinen Ohren klingen – obwohl sie diese Worte natürlich nie gebraucht hatte. Doch Fritz kannte seine Mutter gut genug, um einschätzen zu können, dass sie eine Liebschaft ihres Sohnes, der immerhin Sohn eines hohen Parteibonzen war, und der Tochter einer Putzfrau nie und nimmer geduldet hätte.
Und noch war Fritz, der Oberschüler, von seinen Eltern abhängig. Deshalb hatte er geschwiegen.
Und es den Rest seines Lebens bereut. Denn schon einen Tag später war Elena aus seinem Leben verschwunden. Spurlos. Niemand wusste, wohin ihre Familie gegangen war. Im Krieg Nachforschungen anzustellen, war fast unmöglich. So blieb damals für Fritz nur die Hoffnung auf die Zeit nach dem Krieg.
Die Jahre vergingen. Ein Jahr ums andere. Doch nie fand Fritz auch nur eine Spur dieses geliebten Mädchens. Es war fast so, als hätte es Elena nur in seiner Fantasie gegeben. Als wäre sie immer nur ein Gebilde seiner Gedanken gewesen, ein Wunschtraum, niemals real.
In solch verzweifelten Situationen nahm Fritz jedes Mal das kleine bunte Döschen zur Hand, das Elena ihm an diesem letzten gemeinsamen Tag geschenkt hatte. Darin lag eine feuerrote Haarlocke, ihre Locke. Das Döschen war sein Heiligtum, sein Talisman. Fritz verehrte es, trug es stets bei sich. Es war sein Beweis, dass es Elena wirklich einmal gegeben hatte.
Jahre hatte er mit der Suche nach ihr verbracht. Und immer, wenn er ein Mädchen, eine Frau mit feuerrotem Haar sah, klopfte noch heute sein Herz wie wild. Es schien zerspringen zu wollen, so groß war und blieb die Sehnsucht nach ihr.
Doch keine der Frauen mit feuerroten Haaren, die ihm ein ganzes Leben lang begegnet waren, war Elena gewesen. In seiner Verzweiflung war Fritz sogar irgendwann einmal zu einer Wahrsagerin gegangen.
„Du wirst sie finden, hatte sie ihm mit auf den Weg gegeben, „in einem ganz besonderen Moment
, und gleich danach 50 Mark kassiert. Gefunden aber hatte Fritz Elena nie.
Jetzt war er alt und ohne Hoffnung. Sein Rücken gekrümmt, sein Geldbeutel leer. Fritz hatte es weit gebracht! Ja, sogar bis ganz nach oben in einem internationalen Unternehmen. Er hatte viel Geld verdient. Geld, das ihm nie etwas bedeutet hatte. Denn sein ganzes Glück hatte er an jenem Tag im Jahr 1944 verloren. An dem Tag, als Elena verschwunden war. Nie wieder hatte er eine Frau getroffen, die ihm so viel bedeutete wie Elena.
Beruflich war es dann eines Tages bergab gegangen. Mit einem Mal hatte man ihn in der Firma nicht mehr gebraucht, ihn aufs Abstellgleis geschoben.