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Zopf oder Kahl: Märchen und Sagen
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Zopf oder Kahl: Märchen und Sagen
eBook162 Seiten2 Stunden

Zopf oder Kahl: Märchen und Sagen

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Über dieses E-Book

Wie schnell werden doch Mitgefühl und Hilfsbereitschaft zum Lebensretter, ein unbedachtes Wort zu großer Gefahr oder Vorurteile zur Lebensaufgabe. Auch Erlebtes erscheint oft rätselhaft wie Märchen oder Verwandlung und Traum. Die vielfältigen Abenteuer von Rittern und Prinzessinnen, Zauberern, Hexen, Nixen, Elfen, Teufeln und anderen märchenhaften Gestalten dieses Buches fand Freimund Pankow in der reizvollen Landschaft um seinen Wohnort an der Deutschen Märchenstraße.
SpracheDeutsch
HerausgeberKarina Verlag
Erscheinungsdatum15. Feb. 2019
ISBN9783966103732
Zopf oder Kahl: Märchen und Sagen

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    Buchvorschau

    Zopf oder Kahl - Freimund Pankow

    Familie.

    Königin Gans

    Es war einmal ein armes Bauernpaar, das lebte recht und schlecht mit seinem Vieh inmitten kargen Ackerlandes vor den Toren der Stadt und fristete sein Leben rechtschaffen mit harter Arbeit auf dem Felde.

    Lieselotte, das einzige Töchterlein ging den Eltern dabei zur Hand, so gut es konnte. Es hütete tagaus tagein die kleine Herde Gänsevieh auf der Wiese vor dem Hof, in der sich ein schmaler Bach zu einem kleinen Weiher staute. Die Tiere folgten dem Kind auf Schritt und Tritt. Es war immer gut zu ihnen und vergaß niemals, Futter oder Wasser hinzustellen, mochten auch Blitz und Donner, Eis oder Schnee den Weg über den Hof zum Stall beschwerlich werden lassen und der Sturm noch so wild um die Mauern heulen.

    Das Mädchen war jedes Jahr schöner anzusehen und von solchem Liebreiz und solcher Reinheit, dass selbst der Königssohn, als er mit Junkern und Dienern auf dem Wege zur Jagd an ihrer Wiese vorüber kam, halten ließ und sie ansprach. Bald plauderten die beiden so unbefangen und fröhlich miteinander, wie nur Geschwister es tun oder junge Leute, die schon lange Zeit einander vertraut sind. Seit diesem Tage hielt der Prinz stets bei ihr an, wenn er vorüber ritt. Und nach einiger Zeit führten alle seine Wege zuerst an dem kleinen Hof vorbei, um zu sehen, ob es Lieselotte gut ginge, um mit ihr zu lachen und zu scherzen.

    Bald machte man sich bei Hofe lustig über den Prinzen und seine „Gänsemaid". Und sogar der alte König wiegte bedenklich den Kopf, wenn er daran dachte, dass er selber nun in Ehren grau geworden und das schwere Amt des Regierens lieber heute als morgen abgeben würde.

    „Sollte der Prinz nicht besser auf Brautschau gehen als seine Zeit mit einem Gänsemädchen zu vertändeln?", fragte er die Königin besorgt.

    Doch den jungen Prinzen kümmerten die Zweifel seiner Eltern nicht. Und als er schließlich gefragt wurde, wen er denn dereinst als Königin neben sich auf dem Throne sehen wollte, da antwortete er unumwunden: „Keine andere als Lieselotte soll meine Frau werden, sie allein und niemand sonst! Ich wüsste auch gar niemanden, der es mit ihr aufnehmen könnte an Fröhlichkeit und Anmut, an Güte und

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