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Auf Samtpfoten leise durch die Nacht: Mit unseren Katzen unterwegs in Märchen, Erzählungen und Gedichten
Auf Samtpfoten leise durch die Nacht: Mit unseren Katzen unterwegs in Märchen, Erzählungen und Gedichten
Auf Samtpfoten leise durch die Nacht: Mit unseren Katzen unterwegs in Märchen, Erzählungen und Gedichten
eBook183 Seiten2 Stunden

Auf Samtpfoten leise durch die Nacht: Mit unseren Katzen unterwegs in Märchen, Erzählungen und Gedichten

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Über dieses E-Book

Als die junge Lady an diesem Abend, selbstbewusst bis in die Schnurrbartspitzen, in ihr neues Heim getragen wurde, zeigte mein Vater zunächst keine Reaktion. Wir hatten ihn gar nicht erst gefragt, ob eine Katze in unsere Etagenwohnung im Kölner Süden einziehen durfte.In Windeseile erklomm der Neuzugang den heiligen Fernsehsessel, kroch in seine Armbeuge, kuschelte sich schnurrend an seinen Bauch und schlief sofort ein. Ab diesem Tag war sie unser neues Oberhaupt. Sie durchleuchtete jeden von uns wie ein Röntgengerät und kannte schon bald unsere Gewohnheiten ... Wer mit einer Katze zusammenlebt, weiß, wovon Monika Arend in ihrer Erzählung Die Katze an der Türklinke spricht ... die Samtpfoten erobern unser Herz im Sturm. Und machen sich in unserem Leben so breit, dass wir ab sofort alles mit ihnen teilen müssen Bett und Stuhl und Lieblingsplatz. Davon und von vielen anderen Abenteuern erzählen unsere Märchen, Gedichte und Erzählungen, die sicherlich nicht für die Katz sind ...
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum24. Mai 2020
ISBN9783960742395
Auf Samtpfoten leise durch die Nacht: Mit unseren Katzen unterwegs in Märchen, Erzählungen und Gedichten

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    Mir gefallen die Geschichten und die Gedichte sie erfüllen mein Herz voller Freude und begehrlichkeit

Buchvorschau

Auf Samtpfoten leise durch die Nacht - Martina Meier

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Impressum:

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Besuchen Sie uns im Internet:

www.papierfresserchen.de

info@papierfresserchen.de

© 2020 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

Mühlstraße 10, 88085 Langenargen

Telefon: 08382/9090344

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Cover gestaltet mit Fotos von Carina und Carola Menzel, Kay Ganahl, Martina Meier, Dorothea Möller, Dr. Barbara Bellmann, Gerhard Steil und Oliver Miller

sowie einer Illustration von © Antracit (Mondkatze) und Backcover - Adobe Stock lizenziert.

ISBN: 978-3-86196-887-0 - Taschenbuch (2019)

ISBN: 978-3-96074-239-5 - E-Book

Lektorat: Redaktions- und Literaturbüro MTM: www.literaturredaktion.de

*

Inhalt

Susi auf Abwegen

Die Katze an der Türklinke

Alarm

Die Terrorkatze

Mauz

Spiegelbild meiner Seele

Katzenlos

Minou, die Prinzessin-Katze

Wo die Liebe hinfällt ...

Ein neugieriges Kätzchen

Die kleine Katze wandert aus

Eine Reise ins Land der Katze

Dunkelheit - Die Katze

Flockes Abenteuer

Small Talk

Eulysia und Herr Egerleitner

Coco findet sein Glück

Lilli, Mitbewohnerin

Jäger und Schlemmer

Kater Max’ heilkräftiges Schnurren

Maxi macht Urlaub

Kater Knuschel auf Freiersfüßen

Himmlische Künstler

Neues vom Baustellenkater

Hera & Zeus

Paris à la nuit

Chillis erster Ausflug

Der zahnlose Stubentiger

Das Klick-Klack-Monster

Die verborgene Welt des Glücks

Wohin mit der Katze?

Nachts sind alle Katzen grau ...

Der Ausreißer

Die eigensinnige Königin Carla

*

Unsere Autor*Innen

Sabrina Nickel

Monika Arend

Gerhard P. Steil

Angie Pfeiffer

Bettina Schneider

Renate Irina Eidenhardt-Ach

Ingeborg Henrichs

Dani Karl-Lorenz

Susanne Weinsanto

Sieglinde Seiler

Dörte Müller

Susann Scherschel-Peters

Jürgen Heider

Dr. med. Barbara Bellmann

Dorothea Möller

Kay Ganahl

Luna Day

Wolfgang Rödig

Saskia Bannister

Ingrid Baumgart-Fütterer

Julia Elflein

Renate Hemsen

Carola Marion Menzel

Margit Günster

Carina Isabel Menzel

Katharina Laukemper

Yasmin Mai-Schoger

Oliver Miller

Ramona Stolle

Regina Berger

Jochen Stüsser-Simpson

Grit Henkel

Randolf Schiwek

Vanessa Dinkel

*

Susi auf Abwegen

Heute war Freitag, der Tag, an dem es zu Hause immer Lachs gab. Und wo war ich? Irgendwo im Nirgendwo, nur nicht dort. Und alles wegen meiner schlimmen Neugier. Hätte ich doch nur auf Geronimo gehört. Geronimo war mein Freund und außerdem ein Mops mit einer sehr feuchten Aussprache.

„Susi, sagte er – und ich hätte da schon einen Schirm gebraucht –, „deine Neugier bringt dich noch einmal in eine missliche Lage. Das Leben da draußen ist nichts für eine kultivierte Perserdame wie dich.

Natürlich hatte er recht, doch ich wollte unbedingt wissen, was draußen geschah, während ich im Wohnzimmer auf meinem rosa Kissen lag und Löcher in die Wand starrte. Verrückt musste ich gewesen sein, als ich im Zaun des Gartens ein kleines Schlupfloch fand und mich hindurchzwängte. Schuld war vermutlich dieser unwiderstehliche Fischgeruch, der aus einem Kastenwagen stammte, der auch noch zufällig den Kofferraum offen stehen hatte. Nur einen kleinen Blick hatte ich hineingewagt und nur eine – na ja, vielleicht auch alle vier Pfoten – hineingesetzt. Dann knallte es hinter mir und ich war gefangen. Seit ich denken konnte, litt ich unter Klaustrophobie und erstarrte deshalb vor Angst in dem dunklen Kasten.

Als der Wagen nach einer halben Ewigkeit stoppte und der Kofferraum geöffnet wurde, schoss ich hinaus. Ich lief, ohne zurückzublicken, und versteckte mich in einem Gebüsch. Dann fiel mir auf, dass ich gar nicht wusste, wo ich war.

Drei Tage und zwei Nächte versuchte ich nun schon, wieder nach Hause zu finden. Tanja, mein Frauchen, musste umkommen vor Sorge. Normalerweise machte ich nur kleine Ausflüge in den gesicherten Garten und war meistens im Haus.

Und hier war es so gefährlich! Überall fuhren Autos und manche Menschen jagten mich einfach ohne Grund aus ihrem Garten. In einer Nacht regnete es stark, da schlief ich in einer Scheune neben den Schweinen. Es stank dort fürchterlich, aber wenigstens war es trocken. Morgens wurde ich wach und sah direkt in die Augen eines kleinen pelzigen Tieres. Ich erschrak fürchterlich, was den Kater, der dort wohnte, sichtlich amüsierte. Gestern war ich dann irgendwann so durstig, dass ich aus einer Pfütze trinken musste. Ich! Aus einer Pfütze! So weit war es gekommen. Vorher hatte ich es sogar an einer Vogeltränke versucht, aber die Spatzen beschimpften mich auf unflätigste Weise. So ein rudimentäres Benehmen war mir zuvor noch nie untergekommen.

Mein sonst strahlend weißes Fell hatte mittlerweile einen hellen Grauton angenommen und ich roch wie eine ganze Büffelherde. Kein Tier, das ich traf, konnte mir sagen, wo mein Haus war. Ich beschrieb es so genau, wie ich konnte, ebenso mein Frauchen. Wo war ich hier nur gelandet? Groß war dieser Ort nicht. Schon mehrere Male lief ich eine Straße entlang und stand plötzlich auf einem Feld. Vielleicht hätte ich weitergehen sollen, aber ich wusste nicht einmal, in welche Richtung.

Aus einer Hauseinfahrt bog ein junger Igel und hielt genau auf mich zu. Als er mich sah, erstarrte er sofort und begann fürchterlich zu zittern. „Komm mir nicht zu nah! Ich steche dich!", sagte er unsicher und beobachtete mich ganz genau.

„Aber nicht doch, antwortete ich und versuchte, halbwegs vertrauenerweckend dabei auszusehen. „Ich habe mich verirrt. Kennst du dich hier aus?

Noch immer zweifelnd kam der Igel vorsichtig etwas näher. „Du bist die erste Katze, die mich nicht essen will. Wieso?"

Wer kam denn auf die Idee, sich die Schnute beim Versuch, diese widerspenstigen Stacheln zu durchbeißen, durchlöchern zu lassen? „Ich esse nur Dinge, die Tanja mir hinstellt. Nichts Lebendiges und schon gar keine Igel", meinte ich und er schien sofort zu verstehen, seine Haltung lockerte sich etwas.

„Ach verstehe, lächelte er. „Du bist kein Jäger. Und ich dachte schon, du bist Vegetarier. Paulchen, der Dackel aus dem Haus dort vorne, bekommt neuerdings nur noch Gemüse und Körner, stell dir das mal vor!

„Abartig", antwortete ich nur und der Igel nickte hastig.

„Das kann doch nicht gesund sein. Manchmal, wenn ich genug Futter gefunden habe, teile ich meine Regenwürmer mit ihm."

Innerlich schüttelte es mich. Schnell lenkte ich das Thema wieder auf meine Suche um. „Hast du eine Frau mit hellgelben Haaren gesehen? Sie ist recht zierlich und trägt immer bunte Sachen. Und sie hat ein rotes Band um ihr Handgelenk. So eins." Ich deutete mit der Pfote auf meinen Hals, an dem sich ein ebenfalls rotes Halsband befand.

Der Igel schien angestrengt zu überlegen, dann ganz plötzlich stieß er einen Schrei aus. „Ja, die habe ich gesehen und das war nicht weit von hier! Sie begegnete mir, als ich gestern die Hauptstraße überquerte. Das ist total gefährlich, weißt du. Die ganzen Autos und so. Na, jedenfalls kam ein grünes Auto genau auf mich zu und dann hielt es vor mir an. Die Frau stieg aus, kam zu mir und nahm mich hoch. Dann trug sie mich ein Stück und setzte mich auf der anderen Straßenseite auf einer Wiese ab. Stell dir vor, genau dort wollte ich auch hin."

„Und dann?", fragte ich hastig. Ich war so froh, nach Tagen der Suche endlich etwas von meinem Frauchen zu hören.

„Sie ist in die Straße dort drüben eingebogen", entgegnete der Igel und deutete hinter mich.

„Vielen Dank, kleiner Igel", lächelte ich, warf mich herum und rannte los. Das war der erste Anhaltspunkt seit Tagen. Ich musste der Spur nachgehen. Hoffentlich ging es Tanja gut und sie kam überhaupt ohne mich klar. Sie verhielt sich so oft eigenartig. Abends machte sie auf einer stinkenden Gummimatte Verrenkungen, kochte seltsame Dinge und ab und an besuchte sie ein Menschenfreund, der es mit seiner Fellpflege nicht so genau nahm und immer niesen musste, wenn ich ihm zu nah kam. Der war mir schon immer suspekt.

Ich suchte jede Ecke und jeden Winkel in der vom Igel beschriebenen Straße ab. Es gab jedoch keine Spur von Tanja oder ihrem Auto. Langsam schmerzten meine Pfoten und mir war furchtbar kalt. Es wurde dunkel und die Straßenlaternen schalteten sich ein. Seufzend setzte ich mich auf den harten Asphalt unter eine der Lampen. Wie sollte ich nur nach Hause finden? Ich wusste nicht weiter und war so traurig, vermisste Tanja so sehr. Und mein warmes Zuhause, das kuschelige Körbchen, Essen im Überfluss. Ein lautes Jammern ausstoßend senkte ich den Kopf und versuchte, mir vorzustellen, dass ich ab heute als Streunerin leben musste.

„Hey, kleine Maus. Was ist denn los?, hörte ich eine Frauenstimme sagen, bemerkte jemanden vor mir und sah hoch. Da stand in der Tat eine junge Frau und sie sah mich konzentriert an, dann nach oben und wieder zurück zu mir. „Das bist ja du auf dem Plakat. Was für ein Zufall, sagte

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