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Gay Hardcore 20: Herrenabend bei Monsieur Laurent
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Gay Hardcore 20: Herrenabend bei Monsieur Laurent
eBook160 Seiten2 Stunden

Gay Hardcore 20: Herrenabend bei Monsieur Laurent

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Über dieses E-Book

Laurent, Bernard und Sylvain, drei sadistische alte Männer, veranstalten in Nanterre bei Paris Herrenabende, bei denen gut aussehende Bengel ihren perversen Launen zur Verfügung stehen. Dem attraktiven Laurent fällt die Aufgabe zu, geeignete junge Männer zu finden und auf die hohen Ansprüche seiner verwöhnten Freunde vorzubereiten. Bei einem seiner Streifzüge durch Paris lernt er den hinreißenden Antoine kennen – und beginnt, ihn für seine Zwecke auszubilden.
SpracheDeutsch
HerausgeberBruno-Books
Erscheinungsdatum5. März 2021
ISBN9783959854207
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    Buchvorschau

    Gay Hardcore 20 - Maik Keller

    Künste

    Neuzugänge

    Auf dem Gehsteig vor der Bar Breton, gleich neben dem Supermarkt Franprix in der Rue Sadi Carnot, standen unter der orangeroten Markise drei Tische, zwei davon frei, am dritten saß ein älterer Herr und las die Zeitung. Glatze, weißer Schnurrbart: das musste er sein. Gérard ging vorsichtig auf ihn zu.

    Als Laurent bemerkte, dass Gérard vor ihm stehen blieb und seinen Regenschirm zusammenklappte, legte er seine Zeitung auf den Tisch und nahm die Brille ab. Er trug einen eleganten, etwas altmodischen dunklen Anzug und ein helles, fein gestreiftes Hemd, dessen oberer Knopf offenstand. Er erhob sich – nicht gerade wie ein Greis, aber auch nicht wie ein junger Mann: er stützte sich mit den Händen auf dem Tisch ab und verzog das Gesicht, als müsse er mühsam eine seit Langem eingerostete Maschine wieder in Bewegung setzen. Mit einem freundlichen Lächeln streckte er Gérard die Hand hin, die dieser ergriff und entschlossen schüttelte.

    »Gérard, nehme ich an«, sagte er.

    Gérard nickte.

    »Ich bin Laurent. Ich freue mich, Sie kennenzulernen!«

    »Ganz meinerseits«, erwiderte Gérard.

    Laurent lud ihn mit einer Geste ein, neben ihm Platz zu nehmen. Sie setzten sich, Gérard rasch und behände, Laurent mit bitterem Lächeln auf den Tisch gestützt. »Das Wetter, und meine morschen Knochen«, ächzte er.

    Sie rückten ihre Stühle so zurecht, dass sie nichts vom Wasser abbekamen, das in dünnen Perlenschnüren von der Markise heruntertropfte.

    Gérard hängte seinen Regenschirm über die Lehne. Er fuhr sich mit den Händen durch die dichten, immer noch – wenn auch mit einigem Grau vermischt – rotblonden Locken, die ihm auf der Stirn klebten, und wirbelte sie mit den Fingern durcheinander. Er lächelte Laurent zu, oder vielmehr: er strahlte über das ganze Gesicht wie ein Schuljunge, der sich auf ein neues Fach freut.

    Gérard war ein großgewachsener Mann, breit, mit einem kräftigen Nacken und großen, etwas rötlichen, fleischigen Händen. Er hatte eine hohe Stirn, rundliche Wangen, einen klaren, herausfordernden Blick und einen spöttischen Zug um den Mund.

    Sympathisch, dachte Laurent.

    »Darf ich Ihnen einen Kaffee bestellen?«, fragte er. Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und gab durch das Fenster dem langhaarigen jungen Mann hinter der Theke ein Zeichen.

    »Sie haben es gleich gefunden?«, wandte er sich wieder an Gérard.

    »Sicher, Ihre Wegbeschreibung war exzellent.«

    »Das freut mich«, sagte Laurent.

    Er hat eine wirklich schöne Stimme, dachte Gérard, während er ihn musterte. Er war auch sonst ein attraktiver Mann, für sein Alter sowieso. Ein freundliches, fein geschnittenes, offenes Gesicht, braungebrannt; die tiefblauen Augen machten sich gut zu seinem kräftigen und sorgfältig gestutzten, schneeweißen Schnurrbart. Er war noch größer als Gérard selbst, dabei schlank, aber breitschultrig und kräftig; er hatte auffallend schöne, ebenfalls sonnengebräunte und sehr gepflegte Hände – und das Lächeln, mit dem er ihn eben begrüßt hatte, war einfach überwältigend gewesen.

    »Sie fühlen sich jetzt aber nicht etwa befangen«, sagte Laurent.

    »Nein, überhaupt nicht«, antwortete Gérard.

    »Gut«, sagte Laurent und nickte ihm aufmunternd zu. »Sie leben in Paris?«

    »Ja. Ich bin in der Normandie aufgewachsen, in der Nähe von Caën, lebe aber seit dem Studium in Paris, jetzt seit vielen Jahren im Dreizehnten.«

    »Dass man sich erst über so einen Umweg begegnet«, meinte Laurent kopfschüttelnd.

    »Nun, ich bin seit über zwanzig Jahren verheiratet«, sagte Gérard, »wir haben Kinder. Mein Leben spielt sich in ganz anderen Bahnen ab. Und lange Zeit bin ich …«

    »Solche Themen halten wir so weit wie möglich aus unseren Gesprächen heraus«, unterbrach ihn Laurent.

    »Ja, natürlich«, sagte Gérard schnell. »Gern.«

    »Verstehen Sie mich nicht falsch, nicht aus Desinteresse«, erklärte Laurent. »Aber diese Dinge gewinnen so schnell die Oberhand in unserem Leben. Wenn wir unter uns sind …« – er lächelte freundlich – »beschränken wir das Gespräch auf unser gemeinsames Anliegen.«

    Der junge Mann kam mit dem Kaffee. Er stellte die Tassen ab und strich sich die Haare hinter die Ohren.

    »Lassen Sie mich das machen«, sagte Laurent und griff nach seinem Portemonnaie.

    Er bezahlte, und der junge Mann schritt stolz erhobenen Hauptes ins Café zurück.

    »Ein Student«, erklärte Laurent und deutete mit dem Kopf in Richtung der Universität von Nanterre, deren früher moderne, jetzt altmodisch erscheinenden Gebäude nur wenige Straßen entfernt lagen. »Kommunikationswissenschaft und Politik. Er spricht fünf Sprachen. Ein blitzgescheiter junger Mann!« Und mit spöttischem Unterton fügte er hinzu: »Er weiß vor allem, wie gut er aussieht.«

    Gérard sah dem jungen Mann nach.

    »Sie kennen ihn?«, fragte er.

    »Nun, ich wohne um die Ecke«, sagte Laurent.

    Er lächelte Gérard gutgelaunt zu.

    »Sind Sie nervös«, fragte er.

    »Nein«, sagte Gérard. Er deutete mit dem Kopf in das Café, hob die Augenbrauen und sagte bedächtig: »Ziemliche Sahneschnitte, das.«

    Laurent lachte.

    »Da haben Sie recht!«, meinte er.

    Gérard biss eine Tüte Zucker auf, schüttete ihn in seinen Kaffee und rührte um.

    »Gut«, sagte Laurent, als Gérard den Löffel auf die Untertasse gelegt hatte, »dann kommen wir zur Sache?«

    »Ja sicher, sehr gern.«

    Laurent trank einen Schluck Kaffee.

    »Sie hätten Interesse, an einem unserer Abende teilzunehmen«, sagte er.

    »Sehr, ja«, meinte Gérard. Er zögerte einen Augenblick: »Ja, das klingt einfach alles zu verlockend!«

    »Darf ich Sie fragen, wie alt Sie sind?«

    »Natürlich«, sagte Gérard, »ich bin 52.«

    Laurent lachte: »Dann wären Sie ja mit weitem Abstand unser Jüngster!«

    Gérard zuckte die Schulter.

    »Sie haben durch Rolf von uns erfahren«, sagte Laurent.

    »Ja, ich habe ihn in Berlin kennengelernt und ihn dann für einige Tage auf dem Land besucht. Ein außergewöhnlicher Mensch. Nun … er hat mir von Ihnen und Ihren Freunden erzählt.«

    »Nur das Schlimmste, hoffe ich«, sagte Laurent.

    »Sie kennen ihn besser als ich«, meinte Gérard lächelnd, »er ist ein wortkarger Mann. Er hat mir nur erzählt, dass er Sie über Ihren Freund – dessen Name mir jetzt entfallen ist …«

    »Bernard«, sagte Laurent.

    »Ja, dass er Sie über Ihren Freund Bernard kennengelernt hat, den er sehr schätzt und der oft in Deutschland zu tun habe. Und dass er Sie einmal hier besucht hat. Er sprach von Ihnen und Ihren Abenden und bot mir an, den Kontakt herzustellen, was er dann ja auch getan hat.«

    »Berlin hat Ihnen gefallen?«, fragte Laurent.

    »Sicher, es ist eine sehr … lebendige Stadt.«

    »Ich war ein einziges Mal da«, meinte Laurent, »keine schöne Erinnerung. Aber an Rolf erinnere ich mich gerne. Ein aufmerksamer Gastgeber. Und in der Wolle gefärbt, wenn Sie verstehen, was ich meine.«

    »Ja, ich glaube schon«, sagte Gérard. Er setzte sich bequemer hin. Seine anfängliche Befangenheit wich; Laurents Offenheit, seine Ruhe und die Vorsicht, mit der er Fragen stellte, flößten ihm Vertrauen ein. Und dann hatte er diese schöne Stimme …

    »Sie haben auch Rolfs Partner kennengelernt«, sagte Laurent.

    »Jeff … ja, natürlich«, meinte Gérard. »Kennen Sie ihn?«

    »Nein«, sagte Laurent, »ich weiß nur von ihm.«

    »Auch er … ein außergewöhnlicher Mensch.«

    »Das kann ich mir vorstellen.«

    Gérard zögerte.

    »Ich habe noch nie einen Mann mit einem derart muskulösen Körper gesehen«, sagte er. »Ein – wie soll man sagen – Muskel-Berg! Brust, Arme, Beine, Nacken, Schultern – alles von gewaltigen, fast unnatürlichen Ausmaßen. Und dann – ich weiß nicht, ob Sie das wissen – ist dieser ganze gewaltige Körper vollständig tätowiert. Alles zwischen dem Hals und den Hand- und Fußgelenken … jedes Stückchen Haut, das gewöhnlich unter der Kleidung verborgen ist, ist tätowiert.«

    »Und dabei ein hochgebildeter Mann«, warf Laurent ein.

    »Ja, vielleicht«, meinte Gérard, »das kann ich jetzt gar nicht beurteilen.«

    Er runzelte die Stirn.

    »Eine einzigartige Begegnung unter einzigartigen Umständen«, fuhr er zögernd fort. »Sie kennen das Anwesen?«

    »Ja«, meinte Laurent. »Besonders die Scheune bleibt einem in Erinnerung.«

    »Ja, in der Tat«, sagte Gérard.

    Er sah in Gedanken versunken vor sich hin.

    »Ich habe so etwas noch nie erlebt«, fuhr er fort. »Die völlige Finsternis nachts, in dieser gottverlassenen Gegend. Das Funkeln, ja, Gleißen des Firmaments, von Horizont zu Horizont. Die vollkommene Stille. Ab und zu schreit irgendwo ein Tier, sonst nichts. Nichts. Und dann diese riesige, halb verfallene Scheune. Das Knistern der Fackeln, ihr flackerndes Licht. Die Tierschädel, diese seltsamen urzeitlichen Masken an den Wänden. Gespenstisch. Und in der Mitte er, dieser barbarische, dieser triumphale Männerkörper, nackt.«

    »Die Benutzung von Rohrstock und Peitsche war neu für Sie?«, fragte Laurent.

    »Nicht ganz«, sagte Gérard. »Aber ein Mann mit einer solchen Physis, unter solchen Bedingungen … zu wissen, in welch – ich sag jetzt mal: archaischer Beziehung er zu Rolf steht. Von Rolf ermuntert zu werden … aufgefordert, mich nicht zurückzuhalten, sondern im Gegenteil … – das war für mich neu.«

    Er atmete durch.

    »Und, wie sich herausgestellt hat, inspirierend«, meinte er.

    »Sie haben die Gelegenheit beim Schopf ergriffen«, sagte Laurent.

    »Ja, ich war von mir selbst überrascht.«

    Gérard nahm den kleinen Keks, der auf seiner Untertasse lag, ließ ihn in den Kaffee fallen, fischte ihn mit den Fingern heraus, steckte ihn in den Mund und aß ihn auf. Dann wischte er die Finger an der Papierserviette ab.

    »Rolf war sehr von Ihnen beeindruckt«, sagt Laurent. »Von Ihrer Entschlossenheit, Ihrer Konsequenz – und nicht zuletzt von Ihrer Körperkraft.«

    »Danke«, sagte Gérard.

    »Das Wort, das er für Sie verwendet hat, war: Rohdiamant.«

    »Rohdiamant?« Gérard lachte. »Ich weiß nicht – das ist vielleicht etwas zuviel der Ehre!«

    »Sie haben also die allerbesten Referenzen«, sagte Laurent. »Oder die allerschlechtesten, wie man will.«

    »Ich bin Komplimente in dieser Hinsicht gar nicht gewohnt«, meinte Gérard, »aber trotzdem … vielen Dank.«

    »Sie sind altersmäßig nicht festgelegt?«, fragte Laurent.

    »Festgelegt nicht, nein«, meinte Gérard. »Aber wenn ich ehrlich bin: Ich habe schon eine Vorliebe für junge Männer.«

    »Und typmäßig?«

    Gérard dachte nach.

    »Das soll jetzt kein Verhör sein«, sagte Laurent, »nicht, dass Sie mich falsch verstehen.«

    »Nein, sicher, das verstehe ich schon. Nein, ich denke nicht, dass ich auf einen bestimmten Typ festgelegt bin, da bin ich flexibel. Die Sache ist eben die …«

    Er fuhr mit dem Finger die Tischkante entlang: »Ich entwickle offensichtlich ein besonderes Interesse an ungezogenen jungen Burschen.«

    Er sah Laurent mit einem frechen Blick an.

    »Und wie ist das bei Ihnen?«, fragte er.

    Laurent erwiderte seinen Blick.

    »Ich weiß, was Sie meinen«, sagte er ruhig.

    Er überlegte: »Jeff ist nicht jung, oder?«

    »Nein, aber ungezogen.«

    Eine über den Gehsteig eilende junge Frau rempelte an ihren Tisch, in einer Hand eine Einkaufstüte, in der anderen ein Smartphone; die Tassen klirrten, und geistesgegenwärtig hielt Gérard den Tisch fest. Die Frau blieb erschrocken stehen und sah den Tisch und die beiden Männer an. Ohne ihr Telefongespräch zu unterbrechen, verzog sie ihr Gesicht zu einem Lächeln, nickte kurz und ging weiter.

    Gérard ließ den Tisch wieder los.

    »Gut«, meinte Laurent, »wenn Sie wollen: von mir aus können wir dann gehen.«

    »Sehr gern«, sagte Gérard.

    Laurent trank seine Tasse aus, Gérard tat es ihm nach.

    »Sie verstehen«, sagte Laurent, »dass ich Sie kurz hier treffen wollte, trotz« – er deutete auf die Straße, die vom unaufhörlichen Nieselregen glänzte –

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