Haben Sie's heilig?: Satiren im Schatten der Krippe
Von Stefan Keim
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Über dieses E-Book
Dieses Büchlein versammelt satirische, humorvolle, merkwürdige Szenen und Geschichten. Sie spielen in einem Dortmunder Kleingarten, im sonnendurchglühten Barcelona, in einer Kirche oder auch im Himmel. Kleinkriminelle entdecken das Gute in den Taschen ihrer Mitmenschen. Ein Schauspieler wird von geisterhaften Wesen verfolgt, die ihn an Charles Dickens erinnern. Der alte Giuseppe Verdi begegnet am Heiligen Abend all den Gestalten, die er erschaffen hat. Sogar Faust und Mephisto feiern Weihnachten. Ein vergnügliches Spiel mit Alltags- und Kulturgeschehen in heiter-ironischem Grundton.
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Haben Sie's heilig? - Stefan Keim
Stefan Keim
Haben Sie’s heilig?
Satiren im Schatten der Krippe
ATHENA
edition exemplum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
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E-Book-Ausgabe 2014
Copyright der Printausgabe © 2012 by ATHENA-Verlag,
Copyright der E-Book-Ausgabe © 2014 by ATHENA-Verlag,
Mellinghofer Straße 126, 46047 Oberhausen
www.athena-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten
Datenkonvertierung E-Book: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN (Print) 978-3-89896-508-8
ISBN (ePUB) 978-3-89896-864-5
Nikolaus-Variationen
Der globalisierte Weihnachtsmann – Ein Monolog
Hohoho – Ohhh! Mein Gott, der Rücken. (nimmt sein Handy) Moment. Nein, Chef, ich hab dich nicht angerufen. Auch nicht symbolisch. Das ist eine Redewendung, da brauchst du dich nicht direkt angesprochen zu fühlen. Weißt du doch. Ja, ich kenne das Gebot. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. Das war doch kein Missbrauch! Nein, Chef! Missbrauch ist was anderes. Ja, ich bin in Sythen. Haltern-Sythen. Nein, ich bin noch nicht fertig, gerade erst angekommen. Entschuldige, wenn du mich nicht vom Bescheren abhalten würdest, dann hätte ich längst angefangen. Ja, mach ich. Einen Moment noch: Das Gespräch war Arbeitszeit, das geht nicht von meiner Pause ab. Alles klar. Hosianna! Hohoho – Moment. Raucherpause. Ist tariflich festgelegt, dafür haben wir das ganze Jahr über gestreikt. Seit Mai mit solidarischer Unterstützung der Osterhasen. Alle zwei Stunden fünf Minuten Raucherpause, auch für Nichtraucher. Das wäre sonst ungerecht. Der Chef soll froh sein, dass wir keinen Gleichstellungsbeauftragten gefordert haben. (ins Publikum) Und bei Ihnen so? Läuft? Alle Geschenke im Sack? Hauptsache, nicht in meinem. Wenn das zulässige Gewicht von 25 Kilo überschritten ist, fliegt mein Rentier keinen Meter mehr. Das ist jetzt auch in der Gewerkschaft. In der HCFER, Hohe christliche Feiern, Engel, Rentiere. Ein selbstbewusstes Wesen hab ich da seitdem, kein Reittier mehr, sondern einen Transportpartner. Es ist auch nötig, dass die Kollegen mit Geweih endlich mehr Rechte bekommen. Das sind ja auch nicht mehr die Jüngsten. Auf Beschluss der Bundesregierung dürfen keine jüngeren Tiere mehr im Weihnachtsgeschäft arbeiten. Glauben Sie nicht? Noch nichts von Rentier mit 67 gehört? Lesen Sie mal Zeitung.
Und die Anforderungen steigen, das sage ich Ihnen. Früher haben wir ganz gemütlich ein Dorf pro Gift-Team beschert. Bitte? Gift-Team, auch bei uns werden jetzt die englischen Begriffe verwendet. Gift heißt Geschenk. Was dachten Sie denn? Ja, auch im Himmel ist nach dem letzten Relaunch das Latein fast ausgestorben. Dabei klang Duo Donum viel besser als Gift Team. Petrus ist jetzt der Heaven Managing Director. Klingt wichtiger als Apostel oder Jünger. Aber ich hab mich noch nicht daran gewöhnt. Also früher hat jedes Gift Team ein Dorf angefahren, oder einen Stadtteil. Heute arbeiten wir global. Überall einsetzbar. Das erfordert viel Zusatzqualifikation. Fremde Sprachen, kulturelle Hintergründe. In meinem ersten Jahr als globalisierter Weihnachtsmann habe ich Barbie-Puppen über dem Vatikan abgeworfen. Das gab Ärger mit dem Chef. Die wollen doch alle Ken.
Man muss sich auch immer tagesaktuell auf dem Laufenden halten. In diesem Jahr kein Monopoly für die Griechen. Mit der Ereigniskarte »Bankirrtum zu deinen Gunsten« können die nicht viel anfangen. Hingegen wäre Monopoly passend für einige arabische Diktatoren. »Gehe direkt ins Gefängnis.« Aber die glauben ja nicht an den Weihnachtsmann. Obwohl es auch in ihren Ländern viele Christen gibt, die wir bescheren müssen. Und auch Weihnachtsmänner. Wir sind inzwischen eine Multikultigesellschaft. Ich hab’ schon bei Morgenrot einen Weihnachtsmann mit Migrationshintergrund sagen hören: Schaut, Kinder, das Christkind grillt Döner. Und als letztens der Chef sagte: Ignatius hat ‘nen Gelben, da meinte er keinen Krankenschein, nein, der Kollege bekam einen Praktikanten aus China zur Seite gestellt.
Moment, Handy vibriert. Chef! Hosianna! O Gott, äh, Entschuldigung, ei der daus wollte ich sagen. Es tut mir sehr leid, ich hab mich hier so nett unterhalten. Ja, die Pause war wirklich sehr lang. Aber woher weißt du das eigentlich? Natürlich, du bist allwissend und allgegenwärtig. So ein Arbeitgeber wie du braucht keine Überwachungskameras wie bei Aldi oder Penny. Der sieht dich immer. Ja, Herr, sofort. Klar, kannst dich auf mich verlassen. Hosianna! Na, denn mal los. Hohoho … tschi! O je. Das wird eine Grippe. Sie haben bestimmt Verständnis, ich muss sofort los und mich impfen lassen. Sonst falle ich an Heiligabend aus, und das wäre satanisch. Lieber ein paar Tage ins Bett und dann wieder voll da. Bitte? Sie wollen sich beschweren? Ach, bescheren soll ich erst noch. Würde ich gern, geht aber nicht. Wir können doch nicht riskieren, dass die Geschenke Viren enthalten. Und dann gibt es wieder so eine unangenehme Rückrufaktion. Verzeihen Sie bitte, Geschenke gibt’s erst an Weihnachten. Garantiert virenfrei. Bis dahin, fro-hohohoho … tschi!
Das Kornwunder von Wickede
Die Schwüle trieb Ahmed den Schweiß auf die Stirn. Schwer atmend stellte er für einen Moment den Rasenmäher ab und gönnte sich eine kurze Pause. Zu lang durfte er sich nicht ausruhen, das wusste Ahmed. Denn sonst galt er im Kleingartenverein als Weichei. Er kannte den Mechanismus. Erst sagte einer: »Guck mal, der Ahmed, in Anatolien aufgewachsen, aber so ein bisschen Wärme macht den schon fertig.« Dann wurde daraus: »Unter Tage haben sie den Ahmed ja immer mit durchgezogen.« Und schließlich: »Der Ahmed macht es auch nicht mehr lange.« Bis schließlich Werbung von Bestattern in seinem Briefkasten lag. So weit durfte es Ahmed nicht kommen lassen. Dies war der Tag, da musste der Mäher mähen. Ahmed wollte gerade den Motor wieder anlassen, als er eine seltsame Melodie hörte. »Es ist ein Ros’ entsprungen«, sang jemand hinter der Hecke auf dem Nachbargrundstück. »Aus einer Wurzel zart.« Ganz verstand Ahmed den Text nicht, doch er schien