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Parker spürt den "Kraken" auf: Der exzellente Butler Parker 43 – Kriminalroman
Parker spürt den "Kraken" auf: Der exzellente Butler Parker 43 – Kriminalroman
Parker spürt den "Kraken" auf: Der exzellente Butler Parker 43 – Kriminalroman
eBook105 Seiten1 Stunde

Parker spürt den "Kraken" auf: Der exzellente Butler Parker 43 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Flug AF 389 aus Paris ist soeben gelandet«, tönte es aus den Lautsprechern. »Das ist sie, Mister Parker.« Agatha Simpson schien aufgeregt. Die ältere Dame zappelte förmlich vor Ungeduld. »Vor zehn Jahren habe ich die kleine Denise zum letztenmal gesehen«, erinnerte sie sich. »Seitdem wird meine Großnichte ein gutes Stück gewachsen sein.« »Eine Vermutung, der man sich nur anschließen kann, Mylady«, bemerkte Josuah Parker mit höflicher Verbeugung. Er war das Urbild eines hochherrschaftlichen Butlers. Als »die kleine Denise« wenig später den Zoll passiert hatte und winkend auf das wartende Paar zukam, wurde seine unerschütterliche Gelassenheit allerdings auf eine überraschende Probe gestellt. »Unmöglich, Mister Parker«, schüttelte Lady Agatha den Kopf, als der Butler sie auf die junge Dame aufmerksam machte. »Das kann doch nicht Denise de Tavernay sein. Sieht so vielleicht ein junges Mädchen aus einer angesehenen Familie aus?« »Du hast dich aber sehr verändert, Kindchen«, stellte Parkers Herrin fest, als die Sechzehnjährige ihr einen Kuß auf die Wange drückte. »Fast kommen mir Zweifel, ob ich wirklich meine Großnichte Denise de Tavernay vor mir habe.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Apr. 2021
ISBN9783740979522
Parker spürt den "Kraken" auf: Der exzellente Butler Parker 43 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker spürt den "Kraken" auf - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 43 –

    Parker spürt den Kraken auf

    Günter Dönges

    »Flug AF 389 aus Paris ist soeben gelandet«, tönte es aus den Lautsprechern. »Das ist sie, Mister Parker.« Agatha Simpson schien aufgeregt. Die ältere Dame zappelte förmlich vor Ungeduld.

    »Vor zehn Jahren habe ich die kleine Denise zum letztenmal gesehen«, erinnerte sie sich. »Seitdem wird meine Großnichte ein gutes Stück gewachsen sein.« »Eine Vermutung, der man sich nur anschließen kann, Mylady«, bemerkte Josuah Parker mit höflicher Verbeugung. Er war das Urbild eines hochherrschaftlichen Butlers.

    Als »die kleine Denise« wenig später den Zoll passiert hatte und winkend auf das wartende Paar zukam, wurde seine unerschütterliche Gelassenheit allerdings auf eine überraschende Probe gestellt.

    »Unmöglich, Mister Parker«, schüttelte Lady Agatha den Kopf, als der Butler sie auf die junge Dame aufmerksam machte. »Das kann doch nicht Denise de Tavernay sein. Sieht so vielleicht ein junges Mädchen aus einer angesehenen Familie aus?«

    »Du hast dich aber sehr verändert, Kindchen«, stellte Parkers Herrin fest, als die Sechzehnjährige ihr einen Kuß auf die Wange drückte. »Fast kommen mir Zweifel, ob ich wirklich meine Großnichte Denise de Tavernay vor mir habe.«

    »Dafür habe ich dich sofort erkannt, Tante Aggi«, lachte die junge Verwandte vom Kontinent. »Du siehst noch genauso aus wie auf dem Foto in Mamas Schlafzimmer.«

    Ohne weiteres war die passionierte Detektivin jedoch nicht zu überzeugen. Das Strahlen freudiger Erwartung auf ihrem Gesicht hatte einem leicht verkniffenen Lächeln Platz gemacht »Wie auch immer«, entgegnete sie kühl. »Ich möchte nun mal genau wissen, wen ich unter meinem Dach beherberge.«

    »Ist das der englische Humor, von dem man so viel erzählt?« wunderte sich Denise und zog gleichzeitig ihren Paß aus der Tasche. »Hier, damit du mir auch glaubst, Tantchen.«

    Mit gefurchter Stirn verglich Mylady das Foto im Ausweis mit dem jungen Mädchen, das vor ihr stand und behauptete, es wäre Denise de Tavernay aus Paris.

    Sollte das etwas schüchtern wirkende Mädchen mit den langen, dunklen Locken, das ihr aus dem Bild entgegenblickte, wirklich mit diesem zerlumpten, grell geschminkten Etwas identisch sein, dem die rot und grün gefärbten Haare in Büscheln zu Berge standen?

    »Was halte ich davon, Mister Parker?« wandte sich die mißtrauische Dame an den Butler.

    »Meine Wenigkeit sieht keinerlei Anlaß, an der Echtheit von Mademoiselle Denise zu zweifeln, Mylady«, gab Parker nach einem flüchtigen Blick auf das Paßfoto Auskunft.

    »Aber dieser Aufzug, Kindchen«, beharrte die konservative Lady und musterte Denise von Kopf bis Fuß, wobei sie unbewußt die Nase rümpfte. »Hattet ihr etwa Geiselgangster an Bord?«

    Lächelnd sah das junge Mädchen an sich herunter. Das künstlich zerfetzte Sweatshirt aus einer sündhaft teuren Boutique an den Champs-Élsées, Großvaters abgeschabtes Jackett, dazu die hautengen, violett gestreiften Hosen und die neuen Westernstiefel – was fand Tante Agatha nur an diesem Aufzug auszusetzen?

    »In Paris fahren gerade alle voll auf Punk ab, Tante Aggi«, versuchte Denise zu erklären.

    »Womit fahren die Leute in Paris? Mit Tankern?« fragte Agatha Simpson irritiert.

    »Ich meine: Punk ist bei uns der letzte Schrei«, teilte die Besucherin von jenseits des Kanals mit.

    »Der letzte Schrei?« wiederholte Mylady. »Ist das ein neuer Kriminalfilm?«

    »Falls man nicht sehr irrt, geruht Mademoiselle Denise zu meinen, daß ihre Kleidung der aktuellen Pariser Mode entspricht«, schaltete Parker sich erläuternd ein.

    »Hui, hat der aber ’n Slang drauf«, raunte Denise ihrer englischen Großtante ins Ohr. »Ist das dein Macker ... äh ... ich meine: dein Lebensgefährte, oder wie sagt man da?«

    »Aber Kindchen!« entrüstete sich die ältere Dame. »Mister Parker ist mein Butler.«

    »Wie heißt der ulkige Typ denn mit Vornamen, Tante Aggi?« flüsterte das Mädchen, während Parker sich um ihr Gepäck kümmerte.

    »Josuah, Kindchen«, gab Lady Agatha Auskunft. »Aber ich nenne ihn grundsätzlich Mister Parker.«

    »Ich werde ihn Onkel Joschi nennen«, entschied Denise.

    »Oder haben Sie etwas dagegen, Mister Parker?« wandte sie sich mit einem entwaffnenden Lächeln an den Butler, der gerade mit ihren Koffern zurückkehrte.

    »Wie Mademoiselle Denise zu wünschen belieben«, erwiderte Parker, ohne eine Miene zu verziehen.

    *

    »Das ist ein affengeiler Kasten!« staunte die muntere Punkerin, als man wenig später den Flughafen verlassen hatte und vor Parkers hochbeinigem Monstrum stand. »Auf so was fahr’ ich total ab.«

    »Wie bitte, Kindchen?« Agatha Simpson verstand kein Wort.

    »Es dürfte sich um einen bewundernden Ausdruck handeln, der der Umgangssprache der heutigen Jugend entstammt, Mylady«, spielte der Butler erneut Dolmetscher und verstaute die Koffer der jungen Dame im Wagen.

    Was sie für sechs Wochen Sprachstudien in London eingepackt hatte, war nicht gerade wenig. Dennoch blieb das Reisegepäck der sechzehnjährigen Denise hinter dem zurück, was Lady Simpson für einen Wochenendausflug zu benötigen glaubte.

    Gleich darauf rollte das altertümlich wirkende Gefährt vom Parkplatz und nahm Kurs auf die Autobahn in Richtung Stadtmitte. Der schwarze Kasten war früher als Taxi durch die Straßen der britischen Hauptstadt gerollt – bis Parker ihn erwarb und für seine speziellen Zwecke umbauen ließ.

    Seitdem hatte sich die brave Droschke in eine ›Trickkiste auf Rädern‹ verwandelt, die über schußsichere Panzerung, einen PS-starken Motor und ein hochbeiniges Spezialfahrwerk verfügte. Mit diversen Hebeln am Armaturenbrett, deren Funktion nur ihm selbst bekannt war, konnte der Butler zusätzlich gewisse Überraschungen auslösen, die schon manchen Verfolger in den Straßengraben oder in die Verzweiflung getrieben hatten.

    Während das schwerfällig wirkende Vehikel mit gleichmäßig summender Maschine über die breite Betonpiste glitt, geriet Agatha Simpson unversehens ins Plaudern. Sie hatte inzwischen ihr Mißtrauen begraben und berichtete von den Glanzpunkten ihrer kriminalistischen Karriere, während Denise in ungläubigem Staunen zuhörte.

    Josuah Parker blickte nur hin und wieder über den Rückspiegel in den luxuriös gepolsterten Fond, wo Großtante und Großnichte einträchtig beisammensaßen. Doch plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit gefesselt.

    Das spitze Schnäuzchen, das neugierig schnuppernd aus einer Jackentasche der jungen Französin schaute, die rosaroten Augen, das schneeweiße Fell... Fraglos handelte es sich um eine weiße Ratte, einen sogenannten Albino, der sich an seinem Platz sicher und geborgen zu fühlen schien und keinerlei Neigung zeigte, die wärmende Tasche zu verlassen.

    Der Butler konzentrierte sich deshalb wieder auf die Straße, wurde aber Sekunden später von einem markerschütternden Schrei aufgeschreckt. Dabei war das zutrauliche Tier nur auf die Schulter seiner Besitzerin gehuscht und hatte Mylady aus kleinen, klugen Augen interessiert angesehen.

    Mit einer Vehemenz, die man der fülligen Dame nicht im entferntesten zugetraut hätte, warf Agatha Simpson sich entsetzt in die Ecke der Polsterbank.

    Ächzend legte sich das hochbeinige Monstrum unter der plötzlichen Gewichtsverlagerung auf die Seite, als wäre es von einer Orkanbö gepackt worden. Der Wagen

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