Die Gefangene Braut des Scheichs: Die Jawhara Scheichs Serie, #3
Von Leslie North
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Über dieses E-Book
Erin braucht Sheikh Kamal mehr denn je.
Nachdem sie von Kamals Feinden gekidnappt wurde, betraut Kamal den Leiter des Sicherheitsteams des Palasts, Talib, und Erins persönlichen Bodyguard, PJ, mit der Aufgabe, seine gefangene Braut zurückzubringen.
Als PJ losgeschickt wird, um Erin zu finden, ist das letzte, was sie erwartet, sich in ihren Partner zu verlieben. Talib ist gefährlich attraktiv mit sonnengebräunter Haut, glänzend schwarzem Haar und durchdringenden braunen Augen. Er ist ein Mann, der es gewohnt ist, die Kontrolle zu haben und hat eine Aura unangestrengter Autorität – und wenn seine Hände sie berühren, fühlt PJ eine unaufhaltsame Anziehungskraft. Selbst sein Duft überfordert ihre Sinne und erschwert jeden rationalen Gedanken. Diese Mission sollte sehr frustrierend für sie werden.
Talib war nie zuvor einer Frau wie ihr begegnet. Ihre typisch amerikanische Art irritiert ihn: ihr Mangel an Respekt gegenüber Traditionen, angemessener Kleidung und femininem Verhalten lassen sie heftig aneinandergeraten. Doch bald erkennt er, dass sie eine unerwartete Stärke besitzt, ein Feuer, das jeden Mann herausfordert, der denkt, besser als sie zu sein. Sie ist hart, stark und schreckt vor keiner Herausforderung zurück – selbst wenn sie von einem unverschämt attraktiven 1.95m-Mann kommt. Er will, dass sie sich ihm hingibt, doch vielleicht wird er es sein, der vor ihr kapituliert.
Doch beide müssen sich zurückhalten, bis ihre Mission erfolgreich abgeschlossen ist. Jegliche Beziehung zwischen ihnen ist bis dahin streng verboten. Es ist ein Rennen gegen die Zeit, Erin zu finden und sie zu Kamal zurückzubringen; denn mit jeder Sekunde, die verstreicht, kommt Erin der Grenze näher und die Chancen, sie zu retten schwinden.
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Buchvorschau
Die Gefangene Braut des Scheichs - Leslie North
1
Erin Malone, die künftige Sheikha von Jawhara atmete flach und versuchte gegen die schreckliche Übelkeit anzukämpfen, die in den letzten anderthalb Stunden immer schlimmer geworden war. Die erdrückende Hitze der Wüste machte sich bemerkbar und sie versuchte zu kalkulieren, wie viel Zeit vergangen war, seitdem sie entführt worden war.
Ihre humanitäre Mission im Flüchtlingslager an der westlichen Grenze Jawharas schien anfangs eine so gute Idee gewesen zu sein. Den Leuten hatte ausreichend Wasser und Essen gefehlt und auf ihr Drängen hin hatte Kamal befohlen, dass dieser Umstand korrigiert wurde. Die Tatsache, dass er ihr erlaubt hatte, das Flüchtlingslager ein letztes Mal zu besuchen, war ein kleines Wunder gewesen. Sheikh Kamal Mehalel El-Jawhara war ausgesprochen besitzergreifend, und noch viel mehr seit Erin den künftigen Erben seines Königreichs unter ihrem Herzen trug.
Gott, Kam wird mich umbringen – das heißt, wenn ich mit heiler Haut hier raus komme. Und dann wird er den Mann umbringen, der mir das angetan hat! Sie atmete langsam und flach, und wünschte sich, dass ihre Hände frei wären, damit sie den schweren, muffig riechenden Stoff, der ihr Gesicht bedeckte, wegziehen konnte. Sie war an Händen und Füßen gefesselt worden, sobald sie das kleine Zelt betreten hatte, und die groben Seile, die bereits anfingen, die Haut an ihren Handgelenken wund zu scheuern, waren alles andere als komfortabel.
Sie hatte den Flüchtlingen nur helfen wollen, bis sie in ihr eigenes Land zurückkehren durften. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass sie bei ihrem Versucht zu helfen ihr eigenes Leben und das ihres ungeborenen Kindes gefährden würde – und schon gar nicht, dass einer der Palastwachen ein Verräter war!
Der junge Mann hatte erst seit ein paar Wochen im Palast gearbeitet und Erin hatte keinen Grund gehabt zu glauben, dass er ihr etwas antun wollte.
Bis sie ins Flüchtlingslager gefahren waren, war er nicht Teil ihres regulären Sicherheitsteams gewesen. Als er sie informiert hatte, dass eine ältere Frau persönlich mit ihr sprechen wollte, hatte sie ihre anfänglichen Bedenken ignoriert und war ihm ein paar Reihen weiter zu ihrem Zelt gefolgt. Ich werde nie wieder meine Intuition ignorieren! Warum habe ich nur nicht auf Kams Warnungen gehört?
Als sie Schritte hörte, verhielt sie sich ruhig und wartete darauf, dass ihr Kidnapper sie ansprach und ihr hoffentlich den Stoff vom Gesicht nehmen würde. Als der dicht gewebte Stoff weggezogen wurde, blinzelte sie ins schwache Licht und versuchte sich zu orientieren. Sie holte tief Luft und schluckte einen Augenblick schwer, um ihre Übelkeit unter Kontrolle zu halten.
„Wir gehen", sagte der junge Mann, der sich selbst als Amir Bashai identifiziert hatte.
„Wo gehen wir hin?", fragte Erin, der die Tatsche überhaupt nicht gefiel, dass sie sie aus dem Flüchtlingslager wegbringen wollten. Sie wussten, dass die Palastwachen und das amerikanische Sicherheitspersonal, das Kamal angeheuert hatte bereits nach ihr suchten, und das Camp zu verlassen, würde ihre Rettung nur erschweren.
„Das ist nicht wichtig. Sie werden mit mir kommen und schweigen, oder ich werde persönlich dafür sorgen, dass der künftige Thronerbe von Jawhara auf der Stelle stirbt." Der junge Mann sah sie böse an und spie die Worte in einer Weise aus, die keinen Zweifel daran ließ, dass er es ernst meinte.
Erin bemühte sich, keine Miene zu verziehen, als er sie grob zuerst in eine sitzende Position und dann auf die Beine zerrte. Er löste die Fesseln an ihren Händen und Füßen, und die ältere Frau, von der sie annahm, dass sie seine Mutter war, half dabei, ihr eine schwarze Burka anzuziehen, wie sie die islamistischen Extremisten für Frauen bevorzugten.
Das Kleidungsstück war erdrückend und hüllte sie von Kopf bis Fuß ein. Zur Kopfbedeckung gehörte eine Art engmaschiges Netz vor den Augen, durch das sie zwar hindurchsehen konnte, alle anderen jedoch daran hinderte, auch nur ihre Augen zu sehen. Als sie in Jawhara angekommen war, war sie angenehm überrascht gewesen, wie modern sich Männer und Frauen hier kleideten. Viele der älteren Frauen trugen immer noch die bunten Kleider und Schleier ihrer Vorfahren, doch mindestens genauso viele Frauen trugen konservative westliche Kleidung.
Die ältere Frau sprach mit Amir sehr schnell in einer Sprache, die Erin nicht verstehen konnte und die nicht dem gängigen arabischen Dialekt entsprach, den sie in Jawhara gehört hatte. Erin hatte angefangen, die Sprache ihres künftigen Ehemanns zu lernen, kannte bisher jedoch nur ein paar Worte, und auch dann nur, wenn man langsam sprach. Amir schien über das Gespräch aufgebracht zu sein, doch er nickte schließlich und wandte sich ihr zu.
Er hob den Schleier, damit er ihr in die Augen sehen konnte und sagte, „Meine Mutter hat Angst, dass Sie versuche werden, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und hat vorgeschlagen, dass ich Sie unter dem Schleier kneble. Als er sah, dass sie blass wurde und den Kopf schüttelte, nickte er und fuhr fort, „Ich habe ihr versichert, dass Sie das nicht tun werden. Ich möchte Ihnen nicht wehtun; es ist Ihr Sheikh der davon abgehalten werden muss, mit den Ungläubigen zu arbeiten, die mein Land übernommen haben
, und ließ den Schleier wieder über ihr Gesicht fallen.
Erin biss sich unter dem schweren Schleier auf die Lippe und versuchte verzweifelt, sich irgendetwas einfallen zu lassen, was die Situation entschärfen würde. Doch ihr fiel nichts ein. Im Rahmen ihrer Tätigkeit für die Charity Foundation in Washington D.C. hatte sie viele Gelegenheiten gehabt, mit verzweifelten Frauen mit häuslichen oder psychologischen Problemen zu arbeiten. Doch mit jemandem umzugehen, der von einem tief verwurzelten Glauben angetrieben wurde, war neu für sie und machte sie ratlos.
„Ich wünschte, Sie könnten mir dabei helfen zu verstehen, was die Probleme in ihrem Land sind. Viellicht könnte ich mit den Sheikh sprechen und eine andere Lösung…", begann sie, nur um grob unterbrochen zu werden.
„Das einzige Problem, schnauzte Amir, „ist der Einfluss, den Ihr Land uns aufgezwungen hat. Ihre westlichen Ideen verstoßen gegen alles, an was wir glauben und müssen aus unserer Gesellschaft getilgt werden. Nur dann werden wir wieder in der Lage sein, in Frieden zu leben.
Getilgt? Erin dachte immer noch über seine Worte nach, als er fortfuhr, „Mein Land hat jahrhundertelang ohne Zwischenfälle in Harmonie mit Jawhara gelebt. Wir haben die Grenze geteilt und jedes Volk hat den Glauben und die religiösen Praktiken des anderen respektiert. Doch seit Sheikh Kamal von der Universität in ihrem Land zurückgekommen ist, ist Jawhara viel progressiver geworden und hat sich der westlichen Ideologie geöffnet.
Unsere jungen Leute fühlen sich zu diesen neuen Ideen hingezogen, doch für den wahren Islam sind sie ein Gräuel und haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Die, die in meinem Land mit Gewalt die Macht ergriffen haben, müssen aufgehalten werden, bevor das ganze Land korrumpiert wird."
„Nicht jede Veränderung ist schlecht", begann Erin, doch Amir unterbrach sie mit einem bitteren Lachen.
„Das ist das Problem mit euch aus dem Westen. Ihr denkt alle, dass Veränderung nötig ist. Doch der Islam ist seit Jahrhunderten unsere Richtschnur, und wird es auch noch sein, lange nachdem eure sogenannte Demokratie vernichtet ist."
Die Worte eines wahren Extremisten! „Was ist mit Toleranz?, fragte Erin. „Lehrt der Qur’an denn nicht Toleranz und Frieden…
„Genug! Glauben Sie nicht, dass Sie mich über den Qur’an belehren können! Ich habe keine Zeit, noch länger mit Ihnen zu diskutieren. Also – habe ich nun Ihr Versprechen, dass sie mir leise folgen werden, oder soll ich Sie und Ihr ungeborenes Kind sofort töten?"
Erin warf einen Blick auf das gefährlich aussehende Messer, das Amir aus der Scheide an seinem Gürtel zog, und versuchte, nicht vor Angst zu zittern. „Ich werde mit Ihnen kommen, doch Sie sollten wissen, dass Kamal Männer schicken und nicht ruhen wird, bis er mich gefunden hat. Warum lassen Sie mich nicht einfach gehen und ich sorge dafür, dass Sie sich mit ihm treffen können, um ihre Bedenken mit ihm zu disku…"
„Reden bringt nichts! Die Zeit des Handelns ist gekommen! Los jetzt!", Amir packte sie am Arm und zog sie Zeltklappe. Er blieb kurz stehen bevor er sie