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Auf der Flucht - mein Leben als Hells Angel
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eBook372 Seiten5 Stunden

Auf der Flucht - mein Leben als Hells Angel

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Über dieses E-Book

- Das Buch beginnt mit der Erzählung von Jönkes Mord an Makrele, dem Chef der verfeindeten Gang, den Bullshits, was als eines der spektakulärsten Verbrechen Dänemarks gilt. In diesem neuen Buch erzählt Jönke die unglaubliche Geschichte seiner Flucht, bei der er zunächst in Kopenhagen untertaucht, dann nach Frankreich reist und nach einigen Abenteuern schließlich bis nach Kanada schafft. Doch nach einigen Jahren bekomt Jönke Sehnsucht nach seiner Heimat Dänemark und nach einem Club. Also beschließt er, sich der Polizei zu stellen. Jönke nimmt den Leser mit auf eine spektakuläre, auf seinem Leben beruhenden, Reise.Jönke, der eigentlich Jorn Nielsen heißt, wurde am 5. Juni 1960 in Dänemark geboren. Zu Anfang zog seine Familie häufig um. Mit 15 brach er die Schule ab und kurz darauf begann seine kriminelle Karriere. 1980 gründete er das erste dänische Charter der Hells Angels. Nachdem er 1984 einen Mord beging, floh er nach Frankreich und dann mit einem geklauten Pass nach Kanada. Nach mehreren Jahren auf der Flucht, stellte er sich den dänischen Behörden und trat 1988 seine Haftstrafe an. 2009 wurde Jönke, der seinen Namen änderte als die Nachrichten über seine Familie zu unangenehm wurden, von allen Anklagen freigesprochen und ist bis heute noch als Schriftsteller tätig.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum20. Feb. 2018
ISBN9788711524268
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    Buchvorschau

    Auf der Flucht - mein Leben als Hells Angel - Jørn Nielsen

    www.egmont.com

    Die beiden Männer standen nur fünfundzwanzig Meter von uns entfernt und hatten uns noch nicht gesehen. Sie schienen sich nicht ganz wohl in ihrer Haut zu fühlen und sie hielten eifrig Ausschau, während die Menschen an ihnen vorübereilten.

    »Die sind offenbar nervös«, meinte David Martin mit einem vielsagenden Lächeln. »Wir sind aber auch spät dran.« Ich nickte und folgte ihm durch die Menschenmenge.

    Jetzt entdeckten die beiden Männer uns. Ihre Gesichter leuchteten auf und sie kamen sofort auf uns zu. Der Anwalt und ich waren ja wohl kaum zu übersehen. David Martin reichte mir nur kurz über die Schultern und bewegte sich gelassenen Schrittes über den Steinboden des Flughafengebäudes. Dunkelhaarig und in einen tadellosen Anzug gewandet. In der Hand hielt er die obligatorische Aktentasche.

    Ich – ja, ich sah eben so aus, wie ich in den letzten drei oder vier Jahren ausgesehen hatte. Kurze Haare und kurzer Bart, wenn auch eine Spur länger als normal. Ich hatte mich so nach und nach auf hundert Kilo hinaufgeschlichen und wirkte neben dem schmächtigen Anwalt sicher wie ein ziemlicher Bär. Meine Sporttasche, die mit der Aktentasche des Anwalts um die Wette baumelte, enthielt all mein Hab und Gut. Mir war das nur recht so.

    Mit energischen Schritten gingen wir auf die beiden offiziell aussehenden Herren zu. »Haben Sie sich schon Sorgen gemacht?« fragte mein Anwalt.

    Beide Männer starrten mich neugierig an. »Ein wenig«, antwortete der eine. Er arbeitete in der Einwanderungsabteilung des kanadischen Justizministeriums. Seinem herzlichen Tonfall konnte ich entnehmen, daß David Martin ihm bereits von früher her bekannt war. Sein Begleiter kam von den Flughafenbehörden. Wir wurden einander vorgestellt und wünschten höflich guten Tag. Mir tat es gut, wieder ich selbst zu sein.


    Vancouver International Airport – die Höhle des Löwen. Jetzt führte kein Weg zurück.

    Beim Sicherheitsdienst des Flughafens wurden wir von weiteren Beamten erwartet. Alle waren höflich und korrekt, was nicht nur an der Anwesenheit meines Anwalts lag. Kanadische Polizeiangehörige verhalten sich eben auf andere Weise reif und professionell als dänische, überlegte ich.

    Der Mann vom Justizministerium stellte mich meinem »Reisebegleiter« vor, einem Mann mittleren Alters, der der Homicide Division in Vancouver angehörte, der Mordkommission.

    Wir hatten abgemacht, daß sie mich fotografieren und meine Fingerabdrücke nehmen würden. Die dänische Polizei wollte ganz sichergehen können, daß ihnen da wirklich Jönke geliefert wurde. Und die kanadischen Behörden wollten sich vermutlich eine up to date-identification sichern, um festzustellen, ob ich mich während meines Aufenthaltes in ihrem Land daneben benommen hätte.

    In dem Raum, in dem Akten und Kameras aufbewahrt wurden, wimmelte es nur so von Polizei. Sie trugen Zivil und rochen schon aus der Ferne nach E-squad. Das war die spezielle Biker-Polizei, deren Aufgabe es war, die MC-Vereine in British Columbia zu überwachen, in Kanadas westlichster Provinz also.

    Es war noch eine Stunde bis zum Abflug, und der Anwalt und ich wurden in ein Wartezimmer geführt. Der Mann von der Einwanderungsbehörde legte mir ein langes Dokument vor, es begann mit »I, Jorn Nielsen« und war ansonsten ein ziemlicher Unsinn. Ich überflog die vielen Seiten und schob sie dann dem Anwalt hin. Er fand das überhaupt nicht komisch. Natürlich wollten die Behörden sichergehen, daß ich das Land freiwillig verließ, aber ich wollte deshalb doch keinen ganzen Roman unterschreiben. David Martin, der Mann von der Einwanderung und ein hochrangiger Offizier der R. C. M. P. – der Royal Canadian Mounted Police – verließen den Raum, um das Dokument zu kürzen.

    Übrig waren noch die beiden vom E-squad, der Vertreter der Flughafenbehörde und ich. Ich hatte Süßigkeiten in den Taschen und bot den Jungs ein Bonbon an. Bald lutschten wir alle um die Wette. Die drei saßen mir gegenüber, auf der anderen Seite einer niedrigen Schranke. Ansonsten herrschte Schweigen. Das hielt jedoch nicht lange vor, denn die Polizisten fingen an, unruhig hin und her zu rutschen. Ich konnte sehen, daß sie vor Neugier brannten. »Wir wissen ja, daß du nicht mit uns sprechen willst, aber kannst du uns nicht einfach kurz erzählen, wie lange du schon in Kanada bist?« fragte der eine versuchsweise.

    Ich lächelte, gab aber keine Antwort. Alle drei erwiderten mein Lächeln, und der Schnüffelpuffel machte einen weiteren Versuch. »Gefällt es dir in Kanada?« Wieder lächelte ich – ein wenig breiter als beim ersten Mal.

    Der kahle Schädel des Polizisten funkelte im Neonlicht. Er versuchte, seine Verärgerung zu verbergen, und fing an, in seiner Aktentasche herumzuwühlen. »Einer deiner Brüder aus Dänemark ist auch hier. Hast du den schon getroffen?«

    Verdammt, natürlich hatte ich meinen Bruder gesehen. Wir hatten uns während der letzten zwei Tage teuflisch gut amüsiert. Guter Versuch, Bullenschnulli.

    Der E-squad-Mann zog ein Papier hervor. »Hamster«, las er vor und ich hätte fast laut losgeprustet. Die Situation war aber auch wirklich komisch. Er schaute mich auffordernd an und machte einen letzten Versuch. »Ich kann ja verstehen, daß du nicht mit uns reden und uns nicht sagen willst, wo du gesteckt hast, aber wenn du eben bestätigen könntest, daß du noch immer Mitglied …«

    »He da. Wir haben abgemacht, daß ihr ihn nicht ausfragt!« David Martin betrat den Raum. Aus den zehn Seiten waren zwei geworden. Ich las sie durch und unterschrieb.

    Anwalt und Polizisten begleiteten uns bis zur Sicherheitskontrolle. Wir verabschiedeten uns und ich bedankte mich für alle Hilfe.

    Niemandem im Flugzeug fiel auf, daß ich hier mit einem Sheriff zusammensaß. Wir sahen aus wie alle anderen Fluggäste und nahmen unsere Plätze ungefähr in der Mitte ein. Ich war meinem Begleiter gegenüber natürlich auf der Hut – und das galt auch umgekehrt. Während des ersten Teils der Reise wechselten wir kaum ein Wort. Ich ließ mich im Sessel zurücksinken und überlegte mir, was die Zukunft bringen würde. Ich war in guter Stimmung und freute mich auf das Wiedersehen mit meinen Brüdern und meinem Land. Ich hatte endlich den großen Schritt gewagt.

    Wir setzten zur Landung in Calgary an. Der Polizist neben mir fragte, ob ich zu den Olympischen Spielen hiergewesen sei. Er bat sofort um Entschuldigung, als ihm aufging, daß er mich im Grunde nach meinem Aufenthaltsort gefragt hatte. Und deshalb erzählte er nun von Calgary, wo er geboren und aufgewachsen war.

    Weitere Fluggäste stiegen zu. Ich hielt Ausschau nach Dänen unter ihnen. Die Olympischen Spiele waren eben erst zu Ende gegangen, und einen Teilnehmer kannte ich aus alten Zeiten. Wir starteten wieder, und bald darauf wurde das Essen serviert. Es gab frisches Krebsfleisch, garniert mit Tomate und Ei, danach gebratene Kalbskoteletts und Schinken. Das Essen brachte uns ein wenig Entspannung, und ich muß sagen, daß mir der Mann gefiel. Offenbar war er mit Horrorgeschichten über die Hells Angels vollgestopft worden. Eigentlich hätten mich zwei Polizisten über den großen Teich bringen sollen, aber nachdem sie festgestellt hatten, daß ich weder Vampirzähne noch Drachenklauen besaß, war einer eingespart worden.


    Flughafen Schiphol, Amsterdam. Zusammen mit drei oder vier niederländischen Polizisten warteten auch zwei Angehörige der heimatlichen Mordkommission in der Ankunftshalle. »Du hast dich ja vielleicht verändert«, rief der eine bei meinem Anblick. Es war seltsam, wieder Dänisch zu hören. Nachdem ich mich an das kanadische Englisch gewöhnt hatte, kam Dänisch mir ungeheuer eintönig vor. Die Polizisten aus den drei Ländern tauschten Höflichkeiten und harmlose kleine Polizeisticheleien aus. Englisch war einwandfrei nicht die Stärke der dänischen Polizisten, aber immerhin konnten sie meinen Reisebegleiter fragen, ob ich unterwegs etwas erzählt hätte. Der Kanadier schüttelte den Kopf und sah mich verlegen an. Er mußte gleich wieder zurückfliegen. Wir schüttelten einander die Hand und wünschten alles Gute.

    Jetzt änderte sich meine Bewachung. Ein niederländischer Flughafenangestellter führte uns durch den Terminal, und die multinationale Polizeitruppe hatte mich mehr oder weniger eingekesselt. Sogar, als ich aufs Klo mußte, wurde mir ein Blindenhund mitgegeben. Wir blieben vor einem Buchladen stehen. Ich wußte aus Erfahrung, daß mir jetzt allerlei »Wartezimmer« bevorstanden, und da wollte ich Vorsorge treffen. Ich kaufte zwei Spionageromane, ehe es weiterging.

    Nachdem ich eine Weile in einem scheußlichen Wartezimmer eingeschlossen worden war, wurde ich abgeholt. Jetzt waren saure Gesichter angesagt. Vor allem der stellvertretende Leiter der dänischen Mordkommission hatte miese Laune. »Deine Kumpels haben der Presse gesagt, daß du nach Hause kommst.«

    »Bist du sicher, daß das keiner von euch war?« scherzte ich. Das sei auf keinen Fall möglich, wehrte er ab und verdrehte die Augen. So etwas tuen Polizisten doch nicht. Das war die größte Lüge, die ich an diesem Tag gehört hatte, aber für diesen Fall war es doch die Wahrheit. Wir hatten die Presse ganz bewußt über meine Rückkehr informiert, um der Polizei keine Möglichkeit zu bieten, sich mit ihrer angeblich tollen Ermittlungsarbeit zu brüsten.

    Der andere Polizist zog einen Satz eiserne Pulswärmer hervor. »Jetzt müssen wir dir Handschellen verpassen. Draußen wartet schon die Pressemeute.« Ich zuckte mit den Schultern. Handschellen oder nicht, was interessierte mich das. Wenn die Bullerei der Presse zu Ehren Theater spielen wollte, dann konnte ich auch nichts daran ändern. Die Bevölkerung sollte ja um keinen Preis den Eindruck gewinnen, ich sei nicht gefährlich. Um der vierten Staatsmacht zu entgehen, wurde ich kurz vor dem Abflug durch die Hintertür hinausgeschmuggelt. Zwei Vertreter vom Ekstra Bladet und noch einige andere waren jedoch umsichtig genug gewesen, denselben Flug zu buchen. An den Polizisten gekettet ging ich an Bord. Auf den ersten Blick entdeckte niemand, daß wir zusammenhingen. Unsere Jacketts bedeckten unsere Handgelenke, und die anderen Fluggäste waren damit beschäftigt, ihr Gepäck zu verstauen. Für mich begann nun die letzte Etappe einer langen Odyssee.

    Kaum war das Schild »Fasten Seatbelt« erloschen, als auch schon die ersten Fotografen auftauchten. Die Leute vor uns verrenkten sich die Hälse, um zu sehen, was denn in fünftausend Meter Höhe unbedingt fotografiert werden mußte. Oha, da saß Jönke mit dem bösen Blick! Zwei Presseleute versuchten ihr Glück bei dem außen sitzenden Polizisten. Ob sie nicht kurz mit mir, der innen saß, ein paar Worte wechseln dürften. Das wünschten aber weder die Polizei noch ich. Die Presseleute gaben auf und die Fotografen beendeten die Knipserei.

    Die KLM servierte das Frühstück. Das wurde aber auch Zeit … ich war schon kurz vor dem Verhungern. Der stellvertretende Leiter der Mordkommission hatte Probleme mit dem Magen und erbrach sich in die Tüte. Ich übernahm sein Brötchen, und bald wurde auch sein Kollege luftkrank. Guten Morgen, sage ich da.

    Unter mir: Seeland, Amager, Kastrup, Kopenhagen. Dänemark, zum Henker! Der Himmel war grau, aber von mir aus hätte auch ein Schneesturm wüten können. Ich saugte durch das kleine Bullauge des Flugzeugs jede Einzelheit in mich auf.

    Vor dem Flughafengebäude stand ein kleines Heer aus Journalisten und Fernsehleuten. Ich hatte mich für »Kein Kommentar« entschieden, aber es tat doch gut zu sehen, daß man vermißt worden war. »Es ist jetzt 9.42 Uhr, Jönke. Sie sind verhaftet«, teilte mein Bewacher feierlich mit. Ja, ja, da hatte er wohl recht. Wieder wurden mir Handschellen verpaßt. »Sitzt meine Frisur richtig?« konnte ich noch fragen, ehe wir den Flieger als letzte verließen. Wir hatten nun noch drei Mann zur Begleitung erhalten, und draußen wimmelte es nur so von uniformierten Gerts und Helges. Kameras und Mikros wurden mir unter die Nase gehalten. »Ist es schön, wieder zu Hause zu sein?« Das war es – und jetzt mußte die Zeit zeigen, ob es der Mühe wert gewesen war. In wildem Tempo brausten wir nach Kopenhagen. Unterwegs wurde nicht ein Wort gewechselt. Ich hatte den Eindruck, daß meine Beliebtheit bei der Mordkommission im Sinken begriffen war.

    Das Polizeigebäude hatte sich nicht verändert. Es war groß, grau und klobig. Wir fuhren auf den Hinterhof der Arrestabteilung und stiegen bald die unangenehmsten Treppen im ganzen Land hoch. Ich wurde registriert und in eine Wartezelle gesteckt. Die Zellen waren noch immer pißgelb und verdreckt. Unglaublich, daß man freiwillig hierhin zurückkehrte.

    Die Tür öffnete sich. »Du mußt zum Untersuchungsrichter, Jönke.« Sehr komisch. Alle waren mit mir auf du und du. Dafür hatten natürlich meine Flucht und mein Buch gesorgt. Noch hatte ich mich nicht daran gewöhnt, ein Medienereignis zu sein.

    Anwalt Anders Boelskifte von der Kanzlei Jørgen Jacobsen erwartete mich in einem kleinen Raum hinter dem Untersuchungsgericht. Uns blieben zehn Minuten für ein kurzes Gespräch. Ich wollte weder mit der Polizei noch mit dem Untersuchungsgericht reden. Der stellvertretende Chef der Mordkommission hatte die unvermeidliche Frage gestellt, ob ich nicht lieber gleich ein wenig plaudern wollte. Aber nie im Leben. Es wäre einfach restlos schwachsinnig gewesen, vor der Polizei irgendwelche Aussagen zu machen.

    Das Untersuchungsgericht war vollbesetzt mit Publikum. Meine Brüder waren da, ihre Ol’ladies, meine frühere Ol’lady und meine alten Freunde von der Telefilm, Ib und Leif. Wunderschön, sie alle zu sehen, obwohl wir das Wiedersehen leider überhaupt nicht feiern konnten.

    Kaum hatte der Richter sich von meiner Identität überzeugen lassen, da legte der Staatsanwalt los. Ein älterer Mann aus der Abteilung A, der nervös und enthusiastisch zugleich wirkte. So richtig gut vorbereitet war er dagegen nicht, was aber auch nicht nötig war; mich ins Gefängnis zu bringen war so leicht, wie sich am Hintern zu kratzen.

    »Jørn Nielsen … genannt Jönke«, fing er an. Ich nickte unmerklich. Vieles von dem, was jetzt kommen würde, würde übertrieben sein oder direkt gelogen, aber das war total gleichgültig. Die Schlacht sollte ja nicht hier und jetzt ausgefochten werden. »Sie werden von der Polizei des Mordes an Henning Norbert Knudsen bezichtigt, ausgeführt am 25. Mai 1984 vor dessen Wohnung …«

    Der Agerlandsvej lag wieder still vor mir. Der Lärm der Maschinenpistole war verhallt, und die Bewohner der Straße hatten sich noch nicht blicken lassen. Ich fuhr mit dem Fahrrad aus dem Pulverdampf heraus. Bisher war alles gut gegangen, und das gab mir die Kraft, mich besonders energisch auf die Pedale zu stellen. Ich mußte einfach machen, daß ich hier wegkam. Bald würde es in der Gegend von schwarzlackierten Straßenbengeln nur so wimmeln.

    Ich konzentrierte mich auf den kleinen Wagen vor mir. Er fuhr in kleinen, wütenden Rucken auf den Englandsvej zu. In der Kutsche herrschte offenbar wilde Panik. Kein Wunder. Die Leute im Wagen hatten die Schießerei miterlebt, und Makreles Witwe hatte bei ihnen Zuflucht gesucht. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie schwer es ihnen fiel, in dieser Situation die Gangschaltung zu bedienen. Und dann kam ich auch noch auf meinem Rennrad angestrampelt.

    Der Wagen bog um die Ecke, und ich kam hinterher. Ich mußte mich weiterhin beeilen und bald hatte ich sie eingeholt. Ich weiß nicht, ob die spätere Geschichte, ich hätte eine Maschinenpistole auf dem Fahrradlenker liegen gehabt, hier ihren Anfang genommen hat. Aber eins steht fest, das Entsetzen stand ihnen deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Wagen fuhr noch immer neben mir her, wir näherten uns dem Wasserturm. Der Fahrer war offenbar wie gelähmt. Wieder schaute ich in das Auto hinein. Diesmal hielt ich mich nicht zurück und deutete mit der Hand auf meine Jackentasche. Das brachte die Karre auf Trab, und sie verschwand in einer Seitenstraße. Sehr gut. Jetzt war die Hitze mein größtes Problem. In den zwei Stunden, in denen ich auf Makrele gewartet hatte, war es Sommer geworden. Und die Maske und meine wilde Mähne machten die Sache nicht besser …

    Natürlich hatte ich oben beim Verteilerkreis Rot. Aber ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln würde mein Urteil wohl kaum erhöhen. Ich hielt Ausschau nach Streifenwagen und gab dann alles, was meine Beine nur schaffen konnten. Ein einzelner Wagen war in der Nähe, aber das war auch alles. Zwei Tage darauf konnte ich in der Zeitung lesen, daß er mich um ein Haar überfahren hätte. Eine Übertreibung, aber es sollte nicht die letzte sein.

    Hinter dem Verteilerkreis fuhr ich in etwas ruhigerem Tempo weiter. Ich war mit meinem Fluchtfahrzeug absolut zufrieden. Ein Rennrad mit zehn Gängen, primitiv, aber praktisch. Im Tårnbyvej drehte ein jüngeres Paar sich lächelnd nach mir um. Zeit zur Demaskierung! Ohne Maske war ich leicht zu erkennen, aber sie erregte zu große Aufmerksamkeit.

    In der Schule am Korsvej war gerade große Pause. Eine große Kinderschar spielte am Straßenrand mit Wasser. Einige der jüngeren Schüler entdeckten mich und spritzten mir mit einem Gartenschlauch ins Gesicht. Ich drohte ihnen mit dem Zeigefinger, lächelte dabei aber. Sie grinsten frech und suchten sich ein neues Opfer. Ja, ja, wenn die wüßten, dachte ich.

    Eigentlich hatte ich das Rad in einem der Fahrradständer vor dem Flughafen abstellen wollen, aber nun lockte die kleine grüne Oase gegenüber der Kastruplundgade. Ich schob meinen Drahtesel unter die Bäume und ließ ihn dort grasen. Dann überquerte ich die Straße und den Parkplatz. Ich lief im Zickzack durch die Taxenschlange und setzte mich vor der Ankunftshalle auf eine Bank. Hier kam ich ins Gespräch mit einer netten Schwedin, die mir erzählen konnte, daß der SAS-Bus eben gefahren sei. Ich mußte also warten, und wir plauderten über die Unterschiede zwischen Schweden und Dänemark. Gleichzeitig behielt ich meine Umgebung aufmerksam im Auge. Ein Streifenwagen verließ in raschem Tempo den Flughafen, und dann kam gleich noch einer. Da mußte doch etwas passiert sein!

    Zehn Minuten vergingen, ehe der nächste silbrig schimmernde Bus auftauchte. Inzwischen hatte sich eine recht große Gruppe von Reisenden angesammelt, die meisten waren Schweden, und ich saß mitten unter ihnen.

    Im Bus landete ich auf einem Fensterplatz. Ich hatte ihn mir nicht ausgesucht, denn inzwischen hatte ich das Gefühl, einen Heizkörper auf den Rücken geschnallt zu haben. Die Sonne brannte, und ich trug nicht weniger als zwei Pullover und eine dicke Jacke. Mein Pistolenhalfter hinderte mich daran, irgend etwas davon auszuziehen.

    Endlich ging es los. Ich hatte eine neue Schwedin gefunden, mit der ich mir die Zeit vertreiben konnte. Ich hatte wirklich Glück mit diesen schwedischen Massen. Sie würden sich am nächsten Tag für gewisse Nachrichten viel weniger interessieren als die Dänen. Der Bus fuhr seine übliche Route durch den Englandsvej. Der Täter kehrt immer an den Tatort zurück, dachte ich, als wir am Agerlandsvej vorbeikamen. Ich mußte einfach hinüberschauen. Jede Menge Menschen, und am Ende der Straße, nur wenige Meter von mir entfernt, saß ein Verkehrsbulle. Er behielt den Verkehr im Auge und sah mich nicht. Weitere Streifenwagen kamen mit Blaulicht angebraust, und einer wäre fast mit dem Bus zusammengestoßen. Das war wirklich mehr als perfekt, dachte ich. Der Hauptbahnhof bot reiche Möglichkeiten. Ich entschied mich für den Zug nach Lyngby.

    Eine Krone für eine Plastiktüte im Laden unterhalb des Bahnhofs Lyngby. Danach ging es los auf die verdreckte Bahnhofstoilette. Runter mit Jacke, Schulterhalfter und dem dicken Pullover. Das alles konnte ich in die Tüte stopfen und danach kam ich mir zehn Kilo leichter vor.


    Mein Freund wohnte in einem großen Wohnkomplex, und er war nicht zu Hause. Zum Glück kannte ich die Nachbarn, und einer hatte einen Schlüssel. Ich ging in die Wohnung und stellte meine Sachen ab. Danach ging ich wieder zum Nachbarn. Er sah sich auf Video einen Western an, seine Frau servierte Tee. Wir redeten über Gott und die Welt, während mir langsam aufging, daß ich entkommen war. Körperlich war ich in dieser Wohnung anwesend, aber meine Gedanken hatte sich auf eine längere Charterreise begeben. Ob ich aus allem mit heiler Haut herauskommen würde? Wohl kaum. Ich hatte nie damit gerechnet, aber die Hoffnung bestand eben doch. Und jetzt war es passiert. Das war das Wichtigste. Meine Brüder und Freunde. Die würden sich ja so freuen, wenn sie davon hörten. Auf der anderen Seite gab es da die restliche Familie und die Frau. Die würden wohl kaum so glücklich sein, wenn – oder falls – sie erfuhren, wie ich den Vormittag verbracht hatte. Ich verspürte den unwiderstehlichen Drang, Helle zu sehen.

    Aus der Wohnung meines Kumpels rief ich sie an und erzählte, wo ich war. Jetzt konnte ich mich nur noch zurücklehnen und ihre Reaktion abwarten. Ich schloß eine Zeitlang die Augen. Sie hatte schon gewußt, daß etwas nicht stimmte. Frauen spüren das – sogar durchs Telefon.

    Es klingelte. Ich nahm ab. Es war der Nachbar von gegenüber. Er hatte gesehen, daß ich in der Wohnung war, und er fand, ich solle das Radio einschalten. Draußen in Amager sei irgendein »Rocker« erschossen worden …

    Mein Kumpel weckte mich, als er von der Arbeit kam. Er war überrascht und freute sich, mich zu sehen. Ich besuchte ihn nicht allzuoft. Er wußte von unseren Scharmützeln mit den Kuhfladen, hatte aber noch nichts von Makreles Ende vernommen. Wir hörten die Meldung in den Nachmittagsnachrichten, und er freute sich ebenso wie ich über den Tod einer Kuhflade. Ich glaube nicht, daß er sich selbst in seinen wildesten Phantasien hätte vorstellen können, daß ich es gewesen war.

    Helle kam. Müde nach einem langen Arbeitstag und glücklicherweise nicht allzu neugierig. Wir durften uns ins Schlafzimmer zurückziehen, und ich erklärte ihr, daß ich mich für ein paar Tage bedeckt halten mußte. Sie war ziemlich erschüttert von Makreles Tod. Natürlich sagte ich ihr nicht, daß ich mit Blei herumgewedelt hatte. Wir liebten uns, wurden aber durch Middelboes Eintreffen unterbrochen. Ich hatte früher an diesem Tag Kontakt zu ihm aufgenommen. Man wollte ja schließlich wissen, was in der Stadt so vor sich ging. Während Helle und der Kumpel das Abendessen machten, besprachen wir im Eßzimmer, wie es weitergehen sollte.

    Schon am Vormittag hatte es im Club eine Razzia gegeben, wie ich von Middelboe erfuhr. Die Polizei hatte ihn mit der fröhlichen Nachricht aus dem Schlaf geholt. Jappe war längst nicht so begeistert gewesen. Seit den Søpromenade-Morden des vergangenen Jahres hatte seine Freundin nie mehr im Club übernachten wollen. Unglücklicherweise hatte sie sich am Vorabend zum ersten Mal dazu bereit erklärt. Acht Monate, und nun wurde sie gleich beim ersten Mal hopsgenommen, aber ich hatte ihn ja nicht warnen können. Die Bullerei hatte im Club nichts gefunden, abgesehen davon, daß Jens mit einer dicken Knarre in der Tasche von zu Hause gekommen war. Sie hatten auf der Lauer gelegen und ihn im Tor geschnappt. »Aber was ist mit dir? Warst du das?« fragte Middelboe. Er hatte ganz stark das Gefühl. Ich nickte und erzählte ihm alles. Vielleicht war es keine gute Idee, aber früher oder später würde ja doch alles herauskommen.


    Es war eigentlich überraschend leicht gegangen. Mein größtes Problem war die Herfahrt gewesen. Ich konnte Autos nicht leiden und besaß nur geringe Erfahrung darin, diese Blechdosen mit ihren viel zu vielen Rädern zu lenken. Der Morgenverkehr hatte sich in Grenzen gehalten. Ich war damit durch die Stadt und hinaus über Langebro geglitten. Unterwegs war mir nur ein einziger Streifenwagen begegnet. An der Kreuzung zwischen Amager Boulevard und Amagerfælledvej. Ich bog in den Fælledvej ab, und Gert und Helge fuhren geradeaus weiter.

    Keine Menschenseele war zu sehen gewesen, als ich fünfzehn Meter von Makreles Gartentor entfernt hielt. Es war früh und noch kühl. Ich vergeudete keine Zeit, sondern setzte mich sofort in den Laderaum. Ich war keinen Augenblick zu früh in Deckung gegangen. Eine Frau mit einem Kind in der Karre kam hinter mir aus einem Garten. Ich konnte sie durch das Rückfenster des Führerhauses für einen Moment sehen. Frau und Kind verschwanden, und ich konnte mich auf das Geschehen draußen konzentrieren. Makreles VW-Bus stand mit dem Hintern zu mir. Ich setzte mich auf einen Bierkasten und hatte einen guten Blick durch Vorder- und Rückfenster. Die Maschinenpistole lag kalt und tödlich vor mir. Ich könnte weggehen und sie liegenlassen, wenn ich das wollte. Nie im Leben. Ich war fest entschlossen, das auszuführen, wozu ich gekommen war.

    Im Wagen wurde es warm, und mein Hintern wies das Rillenmuster des Bierkastens auf. Jetzt tauchte Makreles Frau im Vorgarten auf. Ich zog die Maske übers Gesicht und war bereit. Sie schaute zu mir herüber, und ich mußte mich in die Ecke drücken. Sie fuhr allein davon. Für das Frühstück einkaufen, tippte – und hoffte – ich. Ich wußte nicht mit Sicherheit, ob Makrele zu Hause war, ich hatte keine Zeit gehabt, das festzustellen. Die Frau kam zurück und zu meiner Zufriedenheit direkt auf mich zu. Das würde alles leichter machen, und ich würde ihn von vorne niederschießen können. Ihm dabei in die Augen blicken.

    Zwei Stunden vergingen, aber an meiner Geduld war nichts auszusetzen. Wenn nötig, wäre ich noch den halben Nachmittag sitzengeblieben. Wieder mußte ich mich in die Ecke drükken. Diesmal wegen eines Streifenwagens. Vorsichtig rückte ich vor und schaute nach. Der Streifenwagen fuhr jetzt langsamer, und die beiden Beamten schauten zu Makreles Haus hinüber. Sie hätten in die andere Richtung blicken sollen. Aber sie konnten ja nicht wissen, daß dort ein Mann mit einer Maschinenpistole in einem harmlosen Lieferwagen wartete. Ich behielt sie aufmerksam im Auge, bis sie abbogen und verschwanden. Wieder allein.

    Und jetzt passierte etwas. Zuerst tauchte im Garten ein Hund auf, dann folgten Herr und Frau Makrele. Sie stritten sich. Ich trug die Maske. Ich hob die Stengun vom Boden. Sie war schußbereit. Der Hund wurde hinten ins Auto gesetzt. Gut! Damit war er aus dem Weg. Makreles Frau stieg ins Auto, und gleich darauf glitt Makrele hinter das Lenkrad. Ich wartete, bis er die Tür zugeschlagen hatte. Schaute nach hinten den Agerlandsvej entlang. Ich hatte keine Lust, vor einem Auto auf die Straße zu springen. Aber ich hatte freie Bahn, abgesehen von einem Radfahrer Ich riß die Schiebetür auf und sprang hinaus. Makreles Frau entdeckte mich als erste. Sie schrie und öffnete die Tür, um wegzulaufen. Makrele und ich schauten einander in die Augen. Er war wie gelähmt und bewegte sich nicht. Ich spürte, daß er mich erkannt hatte. Dann schrie er und versuchte, hinter seiner Frau herzulaufen. Das war die verkehrte Richtung, aber für einen unter Schock stehenden Mann die logischste – die Tür stand doch offen.

    Ich ging in die Knie und gab eine kurze Salve auf die Mitte und die rechte Seite des Führerhauses ab, um sie zu trennen. Das gelang mir. Makreles Frau stand zu diesem Zeitpunkt neben dem Auto und Makrele saß noch immer darin. Ich konnte ihn nicht sehen, während ich auf den VW zurannte. Mit einer kurzen Bewegung des Abzugshahns jagte ich noch eine Ladung Blei durch Scheinwerfer und Kotflügel. Sicherheitshalber. Er konnte unter dem Sitz doch eine Kanone liegen haben. Ich lief um die offene Tür herum. Er lag halb auf dem Sitz und halb auf dem Boden und streckte den Kopf aus der Türöffnung. Ich leerte die Maschinenpistole in ihn aus. Er bebte und war auf jeden Fall tot.

    Ein kurzer Blick über die Straße zeigte, daß die Witwe gerade in einen kleinen Wagen stieg. Ich lief zu meinem Lieferwagen zurück und warf die Stengun auf die Ladefläche. Wenn sie im Zweiten Weltkrieg ihre Wehrpflicht nicht abgedient hatte, dann doch auf jeden Fall jetzt. Her jetzt mit dem Rad und weg von hier!


    Am nächsten Tag ergingen die Zeitungen sich in den ungeheuerlichsten Schilderungen. »Von eiskaltem Mörder niedergemetzelt«, schrieb Ekstra Bladet – und das konnte man ihr wohl auch nicht übelnehmen. Auch wenn ich mich selber nicht so sah, dann traf das doch wohl in gewisser Weise zu. Die Zeitungen brachten Bilder der Autos im Agerlandsvej aus allen möglichen Winkeln. Und der Chef der Mordkommission hatte den Tatort höchstpersönlich aufgesucht: Das ist eine von einem überaus kaltblütigen und überaus geübten Maschinenpistolenschützen ausgeführte Liquidierung. Worauf die Zeitungen sich vor Begeisterung überschlugen. »Professioneller Schütze« und »sorgfältig geplante Liquidierung«. Wenn die gewußt hätten, wie wenig diese Liquidierung geplant gewesen war, dann hätten sie sich wegen dieses Textes die Haare gerauft. Ich las voller Zufriedenheit, daß Makreles Hund überlebt hatte. Die Perlen mußten ihm doch um die Ohren gepfiffen sein. In einem Punkt hatten die Zeitungen allerdings recht. Die Witwe war verschont worden. Es war zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt gewesen, sie ebenfalls zu töten. Sie war ein mieses Stück, und niemand in unseren Kreisen konnte sie ausstehen, aber es gab eben doch Grenzen. Und man bringt Leute nicht um, bloß weil man sie nicht leiden kann.

    Meine Beschreibung war überraschend zutreffend. Was Größe und Alter anging. Fünfundzwanzig Jahre. Tja, es waren nur noch zehn Tage bis zu meinem vierundzwanzigsten Geburtstag. Haare und Bart: Ich sah aus wie ein Wollknäuel, und allein das alles unter die Maske zu stopfen war ein Problem an sich gewesen. Den Zeitungen zufolge waren einzelne Haarsträhnen nicht dort geblieben, wo ich sie verstaut hatte. Also war eine neue Frisur angesagt.

    Helle stürzte sich mit Leib und Seele in dieses Projekt. Sie hatte schon lange wissen wollen, wie ihr Bekannter wirklich aussah. Mein Kumpel stand in der Badezimmertür und lächelte ebenfalls erwartungsvoll. Zuerst wurden die goldenen Lokken geopfert, dann mein wilder roter Bart. »Ach, was

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