Hotel-Hanne
Von Britta Munk
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Buchvorschau
Hotel-Hanne - Britta Munk
Saga
Erstes Kapitel
Ein Mädchen und ein Hotel
Wenn Hähne krähen, pflegt es so gegen vier-fünf am Morgen zu sein. Der Hahn im Hause gegenüber dem Hotel Aubrune war jedoch von einer besonderen Sorte. Wenn gewöhnliche, vernünftige Hähne zu spektakeln pflegten, schlief er wie ein Murmeltier. Dafür krähte er dann in kurzen Zwischenräumen den Rest des Tages. An diesem Morgen erwachte er spät. Es war gegen neun. Er hüpfte von seiner Stange, streckte sich, gähnte, plusterte sich auf und krähte aus vollem Halse.
Im Zimmer Nr. 12 B im Hotel stand die Tür hinaus auf den schmalen Altan weit offen. Es war ein hübsches, helles Zimmer, mit Teppichen auf dem Boden, Blumen auf dem Tisch, einem Regal mit Büchern, guten Gemälde-Reproduktionen an den Wänden, einem großen Spiegel und einem breiten Bett, in dem ein blondes Mädchen lag und schlief.
Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Durch die breite Türöffnung fielen ihre Strahlen schräg ins Zimmer hinein. Noch hatten sie das Bett nicht erreicht, doch sie näherten sich.
Draußen war es still; der süße Duft der Mimosen erfüllte die Luft. Es würde ein warmer Tag werden. Unten am Ende des Villenweges lag reglos und blank das tiefblaue Mittelmeer. Das Mädchen im Bett bewegte sich im Schlaf. Jetzt war der Sonnenstreifen nur noch ein paar Millimeter von ihren Augen entfernt. In diesem Augenblick krähte drüben der Hahn. Und das Mädchen im Bett erwachte.
Sie hatte tief geträumt. Und zur Sekunde, da sie die Augen aufschlug, befand sie sich noch im Traum, in einem grauen und kalten Schulhof zu Hause in Dänemark. Und in diesem Schulhof hatte ein Tisch mit einer grünen Tischdecke gestanden. Sie selbst hatte auf einem Stuhl gesessen, gegenüber von zwei Lehrern und Madame Dupont, und alle drei hatten sie ihr gleichzeitig auf englisch, dänisch und französisch eine Menge Examensfragen in Physik gestellt, seltsame Fragen. So sollte sie zum Beispiel etwas über das Gesetz der Schwere bei den Höckern des Kamels erzählen. Sie hatte sich gewaltig angestrengt. Im Traum war ihr die Frage ganz selbstverständlich vorgekommen, und sie hatte das Gefühl, als wisse sie die Antwort und könne sich nur im Augenblick nicht auf sie besinnen. Aber als sie die Lösung gerade fand, setzte sich ein Mädchen auf den Stuhl neben ihr und begann, sie von ihrem Stuhl zu drängen. Sie hielt sich an dem grünen Tischtuch fest, um ihren Platz zu behaupten. Die Decke glitt. Madame Dupont zog, außer sich vor Wut, an der anderen Seite. Das Mädchen, das den Platz stibitzen wollte, fiel vom Stuhl, war aber gleich wieder oben und versuchte erneut, den Platz zu erobern. Madame Dupont streckte plötzlich die Zunge heraus. Jetzt hatte das fremde Mädchen sich vollends des Platzes bemächtigt. Die Decke gab nach — — —.
Das Mädchen im Bett schüttelte den Kopf, um den Traum loszuwerden. Dann kam sie allmählich zum Bewußtsein. Zuerst hatte sie sich überhaupt nicht erinnern können, wo sie sich befand. Doch dann, plötzlich, fand sie sich zurecht und lachte befreit. Gott sei Dank! Nach diesem Traum kam ihr die Wirklichkeit unfaßbar herrlich vor. Keine Scherereien mit der Schule, kein Examen, kein Regenwetter, keine Kälte, keine Lehrer, keine Madame Dupont.
Schläfrig und faul begann sie, ihre jetzige Situation zu überdenken. Hier lag sie, Hanne Holm, 15 Jahre alt, bald 16, aus Kopenhagen, eben aus der Schule entwischt, in einem breiten Bett in einem großen Zimmer, das ihr ganz allein gehörte, im Hotel ihrer Tante in der Allee Dumas in Beaulieu-sur-Mer an der französischen Riviera, in der Mitte zwischen Nizza und Menton, ein paar tausend Kilometer vom Schulhof und ein Dutzend Kilometer von der italienischen Grenze entfernt. Es konnte gar nicht besser sein. Wie würden die zu Hause in Dänemark sie beneiden, wenn sie ihre Hanne jetzt sehen könnten!
Sie war vor einem Monat hier angekommen. Sie konnte das nicht so recht verstehen, wenn sie zurückdachte. So vieles war geschehen in der kurzen Zeit. In Gedanken ging sie das Ganze durch und wurde ein kleines bißchen stolz auf sich selbst. Denn selbst bei der größten Bescheidenheit hätte sie zugeben müssen, daß sie ein gutes Stück Arbeit geleistet hatte. Sie war hier in den Süden gekommen, um bei der Tante zu bleiben. Doch es war geplant gewesen, daß sie in den ersten Monaten nur Ferien machen sowie die Sprache und die Verhältnisse etwas kennen lernen sollte. In Wirklichkeit aber hatte sie aus voller Kraft zugegriffen, die ewig mürrische Madame Dupont entlarvt und ihren Abschied erreicht. Als Wirtschafterin hatte Madame Dupont mit dem Geld des Hotels Schwindel getrieben. Dann hatte Hanne durchgesetzt, daß das Haus neu angestrichen, daß eine Menge herrlicher Bilder gekauft und eine neue Wirtschafterin — Madame Boldini — angestellt wurde; sie hatte die Idee bekommen, Blumen in alle Zimmer und auf alle Tische des Speisezimmers zu stellen.