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Delta des Lebens
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eBook59 Seiten44 Minuten

Delta des Lebens

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Über dieses E-Book

Dr. Lutz Lüchting, Landeskrankenvorstand in einer sehr kleinen Stadt, macht zum ersten Mal Ferien und fährt zunächst aus der Ruhe der Provinz in die Hektik der Hauptstadt Berlin. Dort begegnet er nach zehn Jahren seiner Jugendliebe Agathe wieder, die Malerin geworden ist. Auf der Fahrt ins Riesengebirge entdecken sie ihre Liebe neu, um sich dann doch wieder zu trennen. Lutz wandert alleine weiter und kommt nach drei Tagen an ein Kloster, wo er zufällig seinen alten Jugendfreund Robert wieder trifft, der Pater geworden ist. Auf die drängenden Fragen des jungen Mannes nach der Existenz von Gott findet der Pater die richtigen Worte und das Wiedersehen mit ihm, wie schon die Gespräche mit Agathe, machen aus der Ferienreise eine Begegnung mit dem Glauben und eine Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum1. Jan. 2017
ISBN9788711463697
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    Buchvorschau

    Delta des Lebens - Alfred Hein

    www.egmont.com.

    Vorwort

    Die Novelle „Delta des Lebens wurde 1925 geschrieben, sie erschien 1926 in einer Zeitschrift („Der Oberschlesier, Oppeln). Der Verfasser war damals 31/32 Jahre alt. – Wie in der Mitte der zwanziger Jahre, so besteht auch heute, in der Mitte der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts, eine große Unsicherheit über den Sinn des menschlichen Lebens. Die totale Bedrohung unserer Existenz durch Gewalt und Wirtschaftsnot, der Überdruß an der Betriebsamkeit in der Großstadt, die Kritik an der Zivilisation, die Wirbel des Denkens um die Existenz Gottes, die Fragen nach dem gerechten, dem gütigen Gott, die Erschütterung des kirchlich-christlichen Glaubens: all diese Vorgänge im geistigen Leben unserer Zeit waren bereits verursacht und offenkundig geworden durch den Ersten Weltkrieg und in den Jahren danach. Sie waren eine Folge der Verheerungen des menschlichen Lebens, der weitgehenden Zerstörung humanistischer Kultur, der Erschütterung der christlichen Ethik. In den Jahren des „Stellungskrieges konnte man nicht mehr „wegsehen vom grauenvollen Tod des Kameraden, wie das noch Ernst Wurche, der junge, hochgesinnte Leutnant, zu Beginn des (Bewegungs-) Krieges in der Erzählung von Walter Flex „Der Wanderer zwischen beiden Welten" (1916) empfahl.

    Der Westfront-Soldat Alfred Hein hatte den Stellungskrieg in vorderster Linie und an den schwerstumkämpften Stellen kennengelernt. So schrieb er schon 1917 als Soldat „Die Terzinen an die tote Isot, erschienen 1918. Nach Kriegsende sprach er seine Sehnsucht nach einer in Frieden lebenden und sich entfaltenden Menschheit aus in den Büchern „Die Lieder vom Frieden (1919) und „Der Lindenfrieden (1920). Wie damals viele in der jungen und vom Krieg geprägten Generation, besonders in der Jugendbewegung, war auch Alfred Hein bewegt von der Hoffnung auf einen „neuen Menschen, vom Glauben an das Gute im Menschen, vom Vertrauen auf die von Gott gegebene Ordnung der Natur. Hier treffen Heins Gedanken und die seiner Generation mit Gedanken, Wünschen und Sehnsüchten unserer Jahre zusammen. 1929 hat Alfred Hein sein bestes Werk veröffentlicht, die große Erzählung „Eine Kompanie Soldaten in der Hölle von Verdun (1931 Volksausgabe im 52. Tausend, 1930 Übersetzung ins Englische, 1978 Neuausgabe im Limes Verlag, München). Für den Schlesier ist die Novelle „Delta des Lebens auch eine Begegnung mit der Heimat: mit der Landschaft des Riesengebirges.

    Vielleicht können wir es heute nicht mehr so ganz mit der Leichtfüßigkeit des Erzählungsstils halten, wie das bei Lesern vor 60 Jahren noch der Fall gewesen sein mag: das Springen von einer Handlungsepisode zur anderen, die schnell hergestellte Bühne des Auftritts, die plötzlichen Veränderungen der Szene durch hilfreiche Gestalten (sozusagen dei ex machina). Auch die Überschwenglichkeit der Sprache liegt uns heute nicht mehr – es ist die Sprache des literarischen Expressionismus. – An jedem Kunstwerk haftet etwas von der geistigen Aura der Zeit seiner Entstehung; aber man kann die Patina des Altertums oder des Altertümlichen auch als einen reizvollen Wert empfinden. – Die meisten Kunstwerke, die zu ihrer Zeit Beifall fanden, weil sie dem Geist der Zeit entsprachen, sind in Vergessenheit geraten, sie schwanden mit dem Zeit-Geschmack. Auch Heins Dichtung ist zu einem großen Teil versunken. Aber „Delta des Lebens berührt Gedanken und Gefühle von Menschen am Ende des 20. Jahrhunderts. Die Stärke dieser Dichtung liegt in dem Ausdruck der Lebensfreude, der Liebesfähigkeit, dem Ringen um die „Mitte des Lebens, um Gott. Sie ist Bekenntnis, ist Liebesgeschichte und Glaubensgeschichte in einem – Hoffnung auf das Einmünden der Ströme des persönlichen Lebens in das Meer der Unendlichkeit, der Wirklichkeit Gottes.

    Alfred Hein wurde am 7. Oktober 1894 in Beuthen O/S geboren. Er wurde Journalist. Er starb am 30. Dezember 1945 in einem Lazarett in Halle a. d. Saale an den Folgen seines Einsatzes als Volkssturmmann im Zweiten Weltkrieg. Er war erst 51 Jahre alt.

    Seinen literarischen Nachlaß verwaltet Frau Annke-Margarethe Knauer in Berlin.

    München, im September 1984

    Alois M. Kosler

    Reise ins Ungewisse

    Ich erwachte und brauchte nicht ins

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