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Parker blendet die Brandstifter: Der exzellente Butler Parker 40 – Kriminalroman
Parker blendet die Brandstifter: Der exzellente Butler Parker 40 – Kriminalroman
Parker blendet die Brandstifter: Der exzellente Butler Parker 40 – Kriminalroman
eBook104 Seiten1 Stunde

Parker blendet die Brandstifter: Der exzellente Butler Parker 40 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Das wäre doch eine hübsche Abwechslung, Mister Parker«, fand Lady Agatha, als der Butler sie auf das große Reklameschild am Straßenrand aufmerksam machte. »Ich werde mir das mal aus der Nähe ansehen.« »Wie Mylady zu wünschen belieben«, erwiderte Josuah Parker und lenkte sein altertümlich wirkendes Gefährt von der breiten Fahrbahn in einen schmalen Weg. Die Lady und der Butler waren zu einem erholsamen Spätsommer-Wochenende an die englische Südküste unterwegs. Doch dem Hinweis auf den Westernpark mit Rodeo-Show konnte und wollte die ältere Dame nicht widerstehen. Turbulente Aktionen und handfeste Vergnügungen gingen ihr nun mal über alles. Und beides versprach die Werbung an der vielbefahrenen Straße. Daß sich nicht alles auf das Geschehen in der Arena beschränken würde, ahnte Mylady in diesem Moment noch nicht. Die Show war bereits in vollem Gang, als Parker wenig später sein schwarzes Vehikel abstellte und seiner Herrin diskret beim Aussteigen half. Die Veranstaltung war gut besucht, wie man aus der Zahl der Wagen auf dem Parkplatz schließen konnte. »Da ohne mich begonnen wurde, werde ich natürlich nur den halben Eintrittspreis entrichten, Mister Parker«, entschied die ältere Dame mit dem ausgeprägten Hang zur Sparsamkeit, während man auf die im Blockhausstil errichteten Gebäude zuschritt. Agatha Simpson war eine Erscheinung, die man mit Recht als stattlich und ehrfurchtgebietend bezeichnen konnte. Obwohl sie die Sechzig überschritten hatte, wirkte der Elan, mit dem Mylady sich ihren Aufgaben widmete, manchmal geradezu jugendlich. Ihre große Leidenschaft war die Kriminalistik. Dabei ging die resolute Dame keiner Gefahr aus dem Weg und trat lustvoll in jedes Fettnäpfchen, das sich in Reichweite befand. Daß Josuah Parker auf diskrete Weise die Fäden der Ermittlungen zog und geduldig eine Panne nach der anderen ausbügelte, fand die passionierte Detektivin kaum der Erwähnung wert. Vermutlich merkte sie es nicht mal...
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Jan. 2021
ISBN9783740976019
Parker blendet die Brandstifter: Der exzellente Butler Parker 40 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker blendet die Brandstifter - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 40 –

    Parker blendet die Brandstifter

    Günter Dönges

    »Das wäre doch eine hübsche Abwechslung, Mister Parker«, fand Lady Agatha, als der Butler sie auf das große Reklameschild am Straßenrand aufmerksam machte. »Ich werde mir das mal aus der Nähe ansehen.«

    »Wie Mylady zu wünschen belieben«, erwiderte Josuah Parker und lenkte sein altertümlich wirkendes Gefährt von der breiten Fahrbahn in einen schmalen Weg. Die Lady und der Butler waren zu einem erholsamen Spätsommer-Wochenende an die englische Südküste unterwegs. Doch dem Hinweis auf den Westernpark mit Rodeo-Show konnte und wollte die ältere Dame nicht widerstehen. Turbulente Aktionen und handfeste Vergnügungen gingen ihr nun mal über alles. Und beides versprach die Werbung an der vielbefahrenen Straße. Daß sich nicht alles auf das Geschehen in der Arena beschränken würde, ahnte Mylady in diesem Moment noch nicht.

    Die Show war bereits in vollem Gang, als Parker wenig später sein schwarzes Vehikel abstellte und seiner Herrin diskret beim Aussteigen half. Die Veranstaltung war gut besucht, wie man aus der Zahl der Wagen auf dem Parkplatz schließen konnte.

    »Da ohne mich begonnen wurde, werde ich natürlich nur den halben Eintrittspreis entrichten, Mister Parker«, entschied die ältere Dame mit dem ausgeprägten Hang zur Sparsamkeit, während man auf die im Blockhausstil errichteten Gebäude zuschritt.

    Agatha Simpson war eine Erscheinung, die man mit Recht als stattlich und ehrfurchtgebietend bezeichnen konnte. Obwohl sie die Sechzig überschritten hatte, wirkte der Elan, mit dem Mylady sich ihren Aufgaben widmete, manchmal geradezu jugendlich.

    Ihre große Leidenschaft war die Kriminalistik. Dabei ging die resolute Dame keiner Gefahr aus dem Weg und trat lustvoll in jedes Fettnäpfchen, das sich in Reichweite befand.

    Daß Josuah Parker auf diskrete Weise die Fäden der Ermittlungen zog und geduldig eine Panne nach der anderen ausbügelte, fand die passionierte Detektivin kaum der Erwähnung wert. Vermutlich merkte sie es nicht mal...

    Josuah Parker, ein Mann mit glattem, alterslos wirkendem Gesicht und durchschnittlicher Statur, war seiner Herrin treu ergeben.

    Der schwarze Covercoat, die Melone und der altväterlich gebundene Regenschirm am angewinkelten Unterarm wiesen ihn als hochherrschaftlichen Butler aus. Seine makellosen Umgangsformen und die in allen Lebenslagen geradezu unerschütterliche Höflichkeit entsprachen dem äußeren Erscheinungsbild.

    Der Mann im Kassenhäuschen ließ nicht mit sich reden.

    »Unverschämte Geldmacherei!« mokierte sich die vermögende Dame, als Parker den vollen Eintrittspreis zahlte. »Dafür steht mir mindestens ein Platz in der ersten Reihe zu.«

    Was ihr – wirklich oder vermeintlich – zustand, nahm sich Mylady auch. Dabei kümmerte es sie keineswegs, daß etliche Zeitgenossen gequält jaulten, als sie sich durch die dichte Menge ihren Weg nach vorn bahnte. Hauptsache, sie hatte endlich die Absperrung erreicht und konnte ungehindert das Geschehen in der Arena genießen.

    »Nicht übel, Mister Parker«, bemerkte Agatha Simpson anerkennend, als ein Quartett stilechter Indianer auf braun-weiß gefleckten Mustangs über die staubige Piste jagte und Reiterkünste zeigte, die das Prädikat ›akrobatisch‹ verdienten. »Vielleicht sollte ich das auch mal versuchen.«

    »Wie Mylady zu meinen geruhen«, gab der Butler ebenso höflich wie abwesend zur Antwort. Er hatte dem atemberaubenden Wirbel in der Arena nur kurze Aufmerksamkeit geschenkt, denn er fixierte unauffällig zwei Männer, die in einiger Entfernung standen.

    Der ältere von ihnen war rund fünfzig und untersetzt. Sein kahler, eckiger Schädel glänzte in der Nachmittagssonne mit den Goldzähnen um die Wette, die sein vorstehendes Gebiß als eindrucksvolle Vermögensanlage erscheinen ließen.

    Den Begleiter schätzte Parker auf Anfang Dreißig. Sein sonnengebräuntes Gesicht mit den ausgeprägten Backenknochen und den eisblauen Augen wirkte hart und verschlossen. Des weiteren zeichnete sich der junge Mann durch eine athletische Figur und eine deutliche Ausbuchtung unter der Jacke aus.

    »Darf man sich möglicherweise erlauben, Mylady auf die beiden Herren dort drüben aufmerksam zu machen?« wandte sich der Butler an die passionierte Detektivin.

    »Die habe ich natürlich auch längst bemerkt, Mister Parker«, behauptete Agatha Simpson umgehend. Dabei ließ sie suchend ihre Blicke schweifen, um herauszufinden, wen Parker wohl gemeint hatte.

    »Mister Cunningham dürfte sich kaum zum Vergnügen hier aufhalten, falls man eine Vermutung äußern darf«, fuhr der Butler fort.

    »Das ist eine der wenigen Gemeinsamkeiten zwischen einer engagierten Kriminalistin und einem Ganoven, Mister Parker«, dozierte die ältere Dame. »Man ist sozusagen immer im Dienst.«

    »Eine Feststellung, der man sich nur anschließen kann, Mylady.«

    »Wo habe ich den Namen Runningham schon mal gehört, Mister Parker?«

    »Mister Cunningham, den Mylady zweifellos meinen dürften«, korrigierte Parker in seiner höflichen Art, »werden gemeinhin Schutzgelderpressungen großen Stils zugeschrieben. Auch mit dem Handel von Kokain wurde der Genannte bereits in Verbindung gebracht, ohne daß die Polizei dem Herrn etwas nachweisen konnte.«

    »Das überrascht mich nicht im geringsten, Mister Parker«, gab die Detektivin ihre bekannte Meinung über die britische Polizei zum besten. »Wie sollen die Leute einem raffinierten Gangster auf die Schliche kommen, wenn sie es nicht mal schaffen, den Verkehr zu regeln?«

    In diesem Augenblick sah Cunningham zufällig herüber und gewahrte das skurrile Paar in der Menge.

    Seine Gesichtszüge versteinerten sich. Die wegen ihrer unkonventionellen Ermittlungsmethoden berüchtigte Lady und der schwarz gewandete Butler waren ihm nur zu gut bekannt.

    Die Erstarrung, in die der unverhoffte Anblick den Gangster versetzte, dauerte jedoch nur Sekundenbruchteile. Dann verpaßte er seinem Bodyguard einen Rippenstoß und wandte sich rasch um. Gleich darauf waren die Männer in der Menge verschwunden.

    »Warum tun Sie denn nichts, Mister Parker?« empörte sich Agatha Simpson. »Wollen Sie diese Subjekte einfach entwischen lassen?«

    »Mylady haben sich bereits entschieden, Ermittlungen gegen Mister Cunningham einzuleiten?« vergewisserte sich der Butler.

    »Wenn die Polizei unfähig ist, dem Lümmel seine Schandtaten nachzuweisen, muß ich mich wohl der Sache annehmen, Mister Parker«, antwortete die leidenschaftliche Kriminalistin.

    »Ein Vorhaben, dem man den Beifall keineswegs versagen kann, Mylady«, erwiderte Parker mit einer angedeuteten Verbeugung. »Dennoch ist unter Umständen der Hinweis erlaubt, daß es bislang an einer Handhabe fehlt, um Mister Cunningham festzunehmen.«

    »Sie zäumen wieder mal das Pferd vom Schwanz auf, Mister Parker«, kritisierte Agatha Simpson. »Erst muß ich den Burschen haben. Dann findet sich auch eine Handhabe gegen ihn.«

    *

    Mylady mochte zetern, wie sie wollte – die Gangster waren verschwunden und blieben es auch. Jedenfalls für den Rest des Tages.

    Mittlerweile war auch die Show in der Arena mit einem furiosen Finale zu Ende gegangen. Der Chef des Unternehmens bedankte sich per Lautsprecher bei den Zuschauern und lud sie gleich anschließend mit beredten Worten ein, dem ›Westernpark Dodge City‹ am nächsten Tag einen erneuten Besuch

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