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Weltenreise: Mit dem Motorrad ins Abenteuer und zurück
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Weltenreise: Mit dem Motorrad ins Abenteuer und zurück
eBook232 Seiten1 Stunde

Weltenreise: Mit dem Motorrad ins Abenteuer und zurück

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Über dieses E-Book

Ein erfolgreicher Geschäftsmann kündigt seinen Job, gibt seine Wohnung auf und macht sich auf den Weg, mit dem Motorrad die Welt zu erkunden: 65 266 km fährt er 17 Monate lang durch 42 Länder auf 5 Kontinenten. Weltenreise ist die beeindruckende Geschichte über einen radikalen Aufbruch, unerwartete Begegnungen und die Rückkehr nach Hause - mit neun Erkenntnissen über das Leben außerhalb der Komfortzone und fesselnden Eindrücken fremder Kulturen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum2. Jan. 2020
ISBN9783866907102
Weltenreise: Mit dem Motorrad ins Abenteuer und zurück

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    Buchvorschau

    Weltenreise - Rolf Lange

    ROLF LANGE

    Weltenreise

    MIT DEM MOTORRAD

    INS ABENTEUER UND ZURÜCK

    Für Tina, Kirsten, Reinhard und Jochen.

    Und für meinen Vater.

    Inhalt

    Mut

    Das alte Leben hinter sich lassen

    Eine große Idee wird geboren

    Gefühlslooping

    Endlich fahren!

    Neugier

    Iran. So überraschend anders

    Der alte Mann und der Tee

    Couchsurfen auf Iranisch

    Ärger in der Burgerbude

    Familien, Feste, Fußballfans

    Zuversicht

    Zentralasien. Von Liebe, Korruption und dem einfachen Leben

    Gute Zeiten, schlechte Zeiten

    Durch die Berge Kirgistans

    Jurte statt Campingzelt

    Gelassenheit

    China, Nepal, Indien, Myanmar. Erhabene Landschaften und sehr viele Menschen

    Im Land der tausend Regeln

    Dunkle Schatten über Nepal

    Nervenproben in Indien

    Myanmar, unser Land des Lächelns

    Vertrauen

    Malaysia, Neuseeland, Chile. Unerwartete Veränderungen

    Ein Zuhause auf Zeit in Kuala Lumpur

    Wiedervereinigung in Neuseeland

    Auf Wiedersehen, Joe!

    Reflexion

    Kapstadt, Namibia, Botswana. Die Tiere Afrikas

    Von Kapstadt in die Einsamkeit

    Die Big Five – und viele mehr

    Offenheit

    Ruanda. Viele Überraschungen

    Ordnung und Sauberkeit

    Dolph, Laure und die Comics

    Zeit

    Tansania. Ein ungeplanter Besuch

    Ein Massai namens Godfrey

    Intime Einblicke

    Ich bin jetzt ein Massai

    Lächeln

    Epilog. Zurück nach Hause

    Wiedersehen und Zuversicht

    Impressum

    »Abenteuer:

    Finde deine Komfortzone. Und verlasse sie.«

    Irish Murph

    Vorwort: Meine Packliste

    Alles hinter sich lassen und mit dem Motorrad die Welt erkunden – was für ein Traum! Und doch sah meine Realität zunächst anders aus, denn ich hatte gewaltigen Respekt vor dieser grundlegenden Veränderung: Meinen sicheren Job zu kündigen und mich von beinahe allem zu trennen, das ich besaß – all das beunruhigte mich tief. Konnte ich denn ahnen, was auf der Reise alles passieren, konnte ich wissen, was mich später zu Hause erwarten würde?

    Doch meine Erlebnisse in den folgenden 17 Monaten offenbarten mir Welten, die mir diese Furcht nahmen, und jede dieser Welten war auf ihre Weise überwältigend.

    Dies ist die sehr persönliche Geschichte meines Aufbruchs in ein völlig anderes Leben, keine Dokumentation über alle 42 Länder auf fünf Kontinenten, die ich bereist habe. Und auch wer eine formale Checkliste sucht, die ihn für das eigene Abenteuer vorbereitet, wird enttäuscht sein. Denn dieses Buch ist ein Erfahrungsbericht über die Lebenswelten, die ich entdeckt habe, über die Menschen, denen ich begegnet bin. Und über die Dinge, die ich gelernt habe: Die neun Kapitel stehen für Eigenschaften, die für die Bewältigung von großen und kleinen Herausforderungen wirklich wichtig sind. Sie sind meine »Packliste« für das Leben außerhalb der Komfortzone.

    Ich freue mich, wenn Sie nach dem Lesen und Betrachten dieses Buches ein verändertes Bild von der Welt haben – eines, das weit mehr vermittelt als die täglichen Nachrichten. Vielleicht inspiriert es Sie, neue Wege zu gehen. Aber auch, wenn es nicht das eigene große Abenteuer werden soll: Ist es nicht ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass die Welt außerhalb unseres Umfelds so unendlich viel Bereicherndes zu bieten hat? Viel mehr als wir annehmen!

    Trauen Sie sich, Unbekanntes zu entdecken! Ich wünsche Ihnen eine gute Reise.

    Mut

    Das alte Leben hinter sich lassen

    Rolf und Joe unterwegs ins Abenteuer auf ihren BMW R 1200 GS. Jedes Motorrad war zusätzlich mit rund 100 Kilo beladen, das meiste Gewicht entstand durch die Foto- und Campingausrüstung sowie das Werkzeug.

    Eine große Idee wird geboren

    Das erste Mal Freiheit schnuppern

    Ich war nie ein Abenteurer. Im Gegenteil: Geboren in München, einer der sichersten und komfortabelsten Städte der Welt. Aufgewachsen in Putzbrunn, einem kleinen Dorf im Speckgürtel der bayerischen Landeshauptstadt, wohlbehütet von meinen Eltern, einer französischen Hausfrau und einem deutschen Elektroingenieur. Auf dem Gymnasium war ich das, was man in Bayern einen Gschaftlhuber nennt – einer, der sich überall wichtigmacht: als Schülersprecher, bei der Schülerzeitung, der Theatergruppe. Dann kamen Bundeswehr und später BWL-Studium an der Universität München. Ein Eins-a-Lebenslauf.

    Das Abenteuerlichste in den ersten dreißig Jahren meines Lebens waren der Abbruch meines Studiums und die Gründung meiner eigenen kleinen Firma. Das Internet kam auf, und alle brauchten eine Website, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Die Selbstständigkeit hatte den Vorteil, dass ich mich nach kaum jemandem richten musste. Später wechselte ich zu einer großen Werbeagenturgruppe und machte dort Karriere, bis hin zum Geschäftsführer. Der Job gefiel mir, und er definierte zu einem Großteil mein Leben.

    Sogar in meiner Freizeit lebte ich nach dem Prinzip, möglichst wenig Risiko einzugehen: Bereits der Besuch eines neuen Restaurants in der Stadt bereitete mir leichtes Unbehagen, und die Speisekarte musste mindestens einen bayerischen Klassiker aufführen, damit es zumindest in diesem Punkt wenige Überraschungen geben konnte. Die Eroberung Europas durch die asiatische Küche nervte mich, lediglich Chicken süß-sauer fand ich akzeptabel, da weiß man, was man hat. Von meinen Urlauben erwartete ich pauschal servierte Erholung an europäischen Stränden statt Aufregung in weit entfernten Ländern. Das Spektakulärste war Schnorcheln in den Korallenriffen Ägyptens, am Strand eines Resorts. Gelegentlich mietete ich mir einen Roller, um eine Insel zu erkunden.

    Meine kleine Welt, meine Komfortzone war ungefähr so groß wie das weiche Kopfkissen, auf dem ich jeden Abend einschlief. Nichts deutete darauf hin, dass ich einmal etwas Verrücktes tun würde. Ich brachte alles mit, um ein gutbürgerliches Leben gesellschaftskonform durchzuziehen. Und vor allem war ich glücklich.

    Bis zum Herbst 2009. Ich besuchte meinen besten Freund Joe in San Francisco, der in die USA ausgewandert war. Wir waren als Nachbarn aufgewachsen und kannten uns, seit wir die fünf Meter zum nächsten Gartentor laufen konnten. Joe schlug einen Roadtrip mit dem Auto durch Kalifornien vor. Ich war nach einer langen Beziehung Single und spürte, dass mir Abwechslung guttun würde. Midlifecrisis mit 32. Knapp zwei Wochen waren wir immer unterwegs, fast jeden Abend woanders. Es war der erste Atemzug einer mir vollkommen neuen, extrem erfrischenden Einstellung.

    Joe war das nicht genug, und er regte an, diese Tour mit dem Motorrad zu wiederholen. Er hatte seinen Führerschein bereits vor einiger Zeit in den USA gemacht, ich dagegen war mit dem Motorradfahren noch nicht in Berührung gekommen. Doch der Gedanke ließ mich nicht mehr los, und bevor ich zurück nach München flog, gaben wir uns ein Versprechen: Wir würden diese Tour bald noch einmal machen. Auf dem Motorrad. Als schließlich wenige Tage später auch noch ein beruflicher Auftrag von BMW Motorrad auf meinem Tisch landete, war es endgültig soweit: »Wer noch mehr Hinweise braucht, hat’s nicht besser verdient«, dachte ich, und im Sommer 2010 nahm ich meine neue Fahrerlaubnis in Empfang.

    Im Herbst 2011, zwei Jahre nach unserer Abmachung, fuhren wir auf zwei knatternden und teils verchromten Cruisern die Klassiker Kaliforniens und Nevadas ab: Pacific Coast Highway, The Snake, Joshua Tree National Park, Mojave-Wüste, Route 66, den Strip in Las Vegas, Hoover Dam. Mit Halbhelm, Lederjacke und Satteltaschen. Jeden Morgen hörten wir »Free Fallin’« von Tom Petty and the Heartbrakers zur Einstimmung. »Roadtrip!«, brüllten wir über unsere Funkverbindung, wenn wir die Motoren zündeten. Freedom American Style. Was für ein unfassbar großartiger Urlaub!

    Es gab nur einen Haken: Er war viel zu schnell vorbei. Bereits nach der Hälfte der Reise zählte ich in meinem Kopf die verbleibenden Tage … noch vier, noch drei, noch zwei. Ich hätte in dieser Zeit der glücklichste Mensch der Welt sein können, doch ich sah mich schon wieder im Büro Berge von E-Mails beantworten, anstatt den langen Straßen durch die Wüste ins Nichts zu folgen. Mein Blick auf die goldenen Felder Kaliforniens wurde von der Vorstellung getrübt, dass dieser Roadtrip zu schnell vorbei sein würde. Ich hatte Blut geleckt, aber was war eine solche Freiheit wert, über deren Ende ich nicht selbstbestimmt entscheiden konnte?

    Zurück in München, konnte ich meine Gedanken nicht bremsen. Es ließ sich nicht leugnen, dass etwas in mir passiert war. Ich war unruhig und konnte kaum darauf warten, die nächsten Reisepläne zu machen. Meine Komfortzone war mir zu eng geworden, mein Kopfkissen zu unbequem. Mein bisheriges Leben genügte mir nicht mehr. Nach wie vor hatte ich Freude an meinem Beruf, aber mir drängte sich die Ahnung auf, dass es so bis zum 67. Lebensjahr nicht weitergehen konnte. In der Welt da draußen gab es offenbar mehr. Und so skypten Joe, der in San Francisco geblieben war, und ich nahezu jeden Abend. Aufgrund der Zeitumstellung saß er meistens noch gestresst im Büro, während ich abends entspannt vor meinem Rechner von der Ferne träumte. Eine explosive Mischung.

    In den ersten Tagen unserer bemerkenswert euphorischen Dialoge kam Joe auf die Idee, einen dreimonatigen Roadtrip durch Südamerika zu machen. Die Einreisebestimmungen in nahezu jedem Land seien fantastisch einfach, und auch der Import von Motorrädern sei unkompliziert. Ich war noch nie in Südamerika gewesen, sprach kein Spanisch oder Portugiesisch. Das klang also nach einem richtigen Abenteuer. Doch rasch folgten die ersten Zweifel. Waren drei Monate ausreichend? Würden wir nicht auch diesmal schon während der Reise die verbleibenden Tage zählen und an Meetings und Outlook-Ordner denken, obwohl wir gerade Lateinamerika entdeckten? Würde nicht jedes Rückkehr-Datum, jeder fixe Sabbatical-Deal mit unseren Arbeitgebern uns dessen berauben, wonach wir uns tief im Inneren so sehnten: Freiheit! In diesen Momenten wurde uns klar, dass es keine Kompromisse geben konnte. Zwei Kumpel, die sich immer wieder grundlegende Fragen stellen, sind durchaus in der Lage, ein gewaltiges Vorhaben zu entwickeln. An einem Oktoberabend im Jahr 2011 wurde es konkret. »Welche ist die beste Reise, die wir machen können?«, tippte ich in das Chatfenster, um kurz darauf die Antwort selbst zu geben:

    Gefühlslooping

    Riesige Veränderungen und eine Portion Angst

    Die Idee einer Weltreise ohne Zeitlimit war geboren. Aber dieses Eisen war heiß, ich hatte große Angst, mich zu verbrennen. Was um Himmels Willen hatte ich da geschrieben? Ich hatte mich kurz ohne Zukunftssorgen treiben lassen, und in dem Moment waren meine Gedanken auch zum ersten Mal frei. Aber diese Idee war so groß und abenteuerlich, dass sie mich abschreckte. Tausend Bedenken schossen mir durch den Kopf. Halte ich das durch? Bekomme ich danach

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