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Flüstern der Toten: Zoë Delante Thrillern, #1
Flüstern der Toten: Zoë Delante Thrillern, #1
Flüstern der Toten: Zoë Delante Thrillern, #1
eBook360 Seiten4 Stunden

Flüstern der Toten: Zoë Delante Thrillern, #1

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Über dieses E-Book

Keine Ruhe für den Wicca.

GEWINNER: Pinnacle Book Achievement Award, Herbst 2015 - Bester Mysterythriller

Die Jagd auf einen Mörder nimmt bizarre Züge an. Zoë gerät mitten in einen Machtkampf zwischen einem albtraumhaften Hexenzirkel und einem Serienmörder, der bei seinen Zeremonien, in der Provinz um Baltimore, seine blutige Spur hinterlässt. Ein Wettlauf zwischen Himmel und Erde beginnt, Leichenteile säumen den Weg und unsere furchtlose Hellseherin muss diesen Wettlauf bis zum Ende bestreiten.

"Es gibt ein kleines Geheimnis, ein wenig Romantik und viel Spannung und Magie. Empfohlen, wenn Sie eine actionreiche paranormale Geschichte mögen." ~ IndieHeart

"Wenn Sie Krimis mit einer Wendung lieben, dann ist dies ein Muss!" ~ Kristin Marie, Autorin

EVOLVED PUBLISHING PRÄSENTIERT in der ersten der actiongeladenen, paranormalen „Zoë Delante Thrillers“ -Serie einen spannenden, aufregenden Blick in die außergewöhnliche Verbindung einer Frau mit den Elementen um sie herum. [DRM-frei]

Bücher von C.L. Roberts-Huth

  • ZOË DELANTE THRILLERN - Buch 1: Flüstern der Toten
  • ZOË DELANTE THRILLERN - Buch 2: Flüstern der Schlange
  • ZOË DELANTE THRILLERN - Buch 3: Flüstern der Sidhe
  • ZOË DELANTE THRILLERN - Buch 4: Flüstern des Erben
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum4. Nov. 2020
ISBN9781071556986
Flüstern der Toten: Zoë Delante Thrillern, #1

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    Buchvorschau

    Flüstern der Toten - C.L. Roberts-Huth

    Urheberrechte

    www.EvolvedPub.com

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    ~~~

    (ENGLISH VERSION)

    WHISPERS OF THE DEAD

    (Zoë Delante Thrillers – Book 1)

    Copyright © 2013 C.L. Roberts-Huth

    ~~~

    FLÜSTERN DER TOTEN

    (Zoë Delante Thrillern – Buch 1)

    Urheberrechte © 2020 C.L. Roberts-Huth

    Übersetzt ins Deutsche von Johannes Schmid

    ~~~

    Redakteurin: Megan Harris

    Leitender Redakteur: Lane Diamond

    Cover-Künstler: Mallory Rock

    Innendesign: Lane Diamond

    ~~~

    Lizenzbedingungen E-Book:

    Die Vervielfältigung, Reproduktion oder Verbreitung ist ohne Zustimmung der Autorin untersagt. Eine Ausnahme sind kleine Zitate in Kritiken und Bewertungen oder, wenn sie mit den Gesetzen zu Fair Use übereinstimmen. Alle Rechte vorbehalten.

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    ~~~

    Vorwort:

    Dieses Buch ist frei erfunden. Namen, Personen, Orte und Ereignisse entspringen der Phantasie der Autorin und sind rein fiktiv verwendet worden.

    Bücher von C.L. Roberts-Huth

    Zoë Delante Thrillern

    1) Flüstern der Toten

    2) Flüstern der Schlange

    3) Flüstern der Sidhe

    4) Flüstern des Erben

    ~~~

    Internetseite der Autorin:

    www.CLRoberts-Huth.com

    ~~~

    Internetseite des Herausgebers:

    C.L. Roberts-Huth

    ~~~

    Stimmen zu den Zoë Delante Thrillern:

    ~~~

    Flüstern der Toten:

    „Ein äußerst glaubhaftes, gut ausgearbeitetes Krimidrama. Dieser Roman bedient sich weißer Magie, um in einem übernatürlichen Kampf die grausigsten Verbrechen zu lösen. Der Leser wird staunen! Zoë geht dem Leser zu Herzen, wenn sie Kräfte besiegt, die unbesiegbar scheinen. Sie gibt uns Einblick in das Leben einer Hexe, die ihre Kräfte einsetzt, um Verbrechen zu lösen und die Not zu lindern. Dabei stößt sie selbst an ihre Grenzen. Hier wird einem Einblick in Hexenkunst gewährt, die einen die persönliche Einstellung überdenken lassen. Das muss man gelesen haben!" ~ Mari Sloan

    ~~~

    Flüstern der Toten:

    „Absolut fesselnd und ein Genuss von einem Thriller, mit vielen okkulten Elementen. Ich freue mich auf die Fortsetzungen!" ~ Jerry J. Davis

    ~~~

    Flüstern der Toten:

    „Von Beginn an war ich von der Heldin gefesselt und konnte nicht aufhören, zu lesen. Die Figuren werden von C.L. Roberts-Huth zum Leben erweckt, die Geschichte weckt die Phantasie und fesselt einen. Ich freue mich auf weitere Bücher dieser beeindruckenden Autorin!!" ~ Heather Quarnstrom

    ~~~

    Flüstern der Schlange:

    „Dieses Buch und die bisherige Reihe, kann man von Anfang bis Ende als Thriller bezeichnen, die man sich nicht entgehen lassen sollte!" ~ TDC Book Reviews

    ~~~

    Flüstern der Schlange:

    „Mir gefällt der Schreibstil über Zoë. Sie ist stark, aber glaubhaft. Sie ist eine Frau, die nach etwas strebt und strebsam ist. Sie kennt ihre Macken, nimmt sie aber her, um ganz Zoë zu sein. Sie hat Entscheidungen getroffen, die nicht unbedingt auf Gegenliebe stießen, ist aber auch ehrlich. Mit sich und anderen. Es wäre schön, mehr von Zoë zu lesen, als sie jünger war und, da dies ein Fortsetzungsroman ist, glaube ich, dass wir nicht enttäuscht werden." ~ Nicole K.

    Inhaltsverzeichnis

    Urheberrechte

    Bücher von C.L. Roberts-Huth

    Inhaltsverzeichnis

    Gewidmet

    FLÜSTERN DER TOTEN

    Kapitel 1 – Rendezvous um Mitternacht

    Kapitel 2 – Grenzen

    Kapitel 3 – Fehlende Puzzlestücke

    Kapitel 4 – Hinweis auf zukünftige Ereignisse?

    Kapitel 5 – Kontakt

    Kapitel 6 – Heimkehr

    Kapitel 7 – Monsterabwehr

    Kapitel 8 – Marius DeFray

    Kapitel 9 – Lebensfaden

    Kapitel 10 – Verrat

    Kapitel 11 – Der Andere Blickwinkel

    Kapitel 12 – Trauerweide

    Kapitel 13 – Zusammenkunft

    Kapitel 14 – Mit seinen Augen

    Kapitel 15 – Oh, meine Göttin

    Kapitel 16 – Der Schlüssel

    Kapitel 17 – Dunkle Visionen

    Kapitel 18 – Hunde- und Ponyschau

    Kapitel 19 – Wut

    Kapitel 20 – Treffen im Geiste

    Kapitel 21 – Dunkle Magie

    Kapitel 22 – Katz & Maus

    Kapitel 23 – Windstärke Drei

    Kapitel 24 – Düsterste Orte

    Kapitel 25 – Die Pflicht ruft

    Kapitel 26 – Allianz

    Kapitel 27 – Schwacher Moment

    Kapitel 28 – Auf in den Kampf!

    Kapitel 29 – Fleisch und Blut

    Kapitel 30 – Geschenk vom Zirkel

    Kapitel 31 – Alte Feinde & Gute Freunde

    Epilog

    Danksagung

    Autorin

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    Gewidmet

    Meinen Kindern Michael, Cameron und Desmond...

    Träume können doch wahr werden.

    Kapitel 1 – Rendezvous um Mitternacht

    Der Vollmond hing hoch am mitternächtlichen Himmel, sodass ich meine Scheinwerfer nicht brauchte, als ich eine Schotterstraße, die sich irgendwo im westlichen Maryland befand, hinunterfuhr. Ich holte mir die Wegbeschreibung, die auf dem Beifahrersitz lag. Nachts zu fahren, war fast so schlimm, wie ungewohnte Strecken zu fahren und ich tat gerade beides.

    Ich schaltete die Leselampe ein. „Der Schotterstraße folgen, bis zur Weggabelung, dann rechts. Nach Lichtern Ausschau halten." Ich legte den Notizzettel beiseite, schaltete das Licht aus und wischte mir am Schenkel mein verschwitztes Handgelenk ab. Ich sollte jetzt Ruhe bewahren. Dass sich mir der Magen zusammenzog, war ein schlechtes Zeichen.

    Innerhalb von Minuten erhellte das Blaulicht eines Krankenwagens den Nachthimmel. Ein Krankenwagen bedeutete auch Leichen. Mir zog sich der Magen noch fester zusammen.

    Ich bog ab und hielt neben einer Zivilstreife der Polizei. Nicht nur der Krankenwagen hatte Blaulicht. Alles war erleuchtet, wie ein Baseballfeld der Little League. Ich zählte fünf uniformierte Polizisten und zwei Detectives. Im Schatten des erleuchteten Kreises waren noch mehr Menschen.

    Einer der uniformierten Polizisten lief hinüber zu den Detectives. Der Polizist zeigte in meine Richtung und die Detectives schauten auf die Fläche von trockenem Gras, das uns umgab.

    Ich schluckte schwer. Sie waren Fremde. „Scheiße".

    Einer von ihnen löste sich aus der Gruppe und ging auf mich zu. „Zoë Delante?" Er reichte mir die Hand zum Gruß. Er war etwa 30cm größer als ich, gut 1,80m. Sein Haar war hell, vermutlich blond, was ich aber nicht genau sagen konnte.

    Ich steckte meine Hände in die Taschen. „Detective".

    „Wenn Sie mich entschuldigen. Mit einem halbherzigen Lächeln zog er seine Hand zurück. „Der Captain meinte, Sie schütteln Fremden nicht die Hand. Detective Daniel Parsons, Chefermittler. Ich freue mich über jede Unterstützung Ihrerseits. Er zeigte über den ganzen Platz. „Wollen wir?"

    Vielleicht lag es an meiner Paranoia, aber ich hätte schwören können, er schenkte mir einen Blick, wie ihn ein Mann einer Frau gibt, die er...vernaschen will. Ganz schwach nur und ich fragte mich, ob ich mir das eingebildet hatte, wozu jetzt aber keine Zeit war. Die Show würde gleich anfangen. Meine Eitelkeit war jetzt zweitrangig.

    Langsam atmete ich aus, schob meine Gedanken beiseite und folgte ihm. Wir stapften durch das kniehohe Gras und aus der Erde war leises Geflüster zu hören, jedoch so viel auf einmal, dass ich kein Wort verstand, bis auf das: Zurück.

    Ich hatte keine Wahl, so ließ ich die Laute in den Hintergrund treten und fing an, die Beweisstücke einzusammeln, die vor mir lagen. Der Geruch von getrocknetem Blut wurde mit dem Nachtwind herüber geweht. In der Ferne war irgendetwas gestapelt, halb versteckt. Geschäftige Leute verrichteten ihre Arbeit. Energie lag in der Luft, im Boden, in meinen Leinenschuhen und durchströmte meinen Körper. Der Knoten wurde enger und zog sich mehr zusammen und ich kämpfte gegen das Gefühl im Hals. Nicht übergeben. Nicht übergeben. Nicht...

    „Sie also sind die Psychotante?", sagte eine feste männliche Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. Wir gingen zur Polizeiabsperrung und auf der anderen Seite stand der zweite Detective und beäugte mich von oben bis unten.

    Ich kannte diesen Blick auch und er kam mir gelegen. „Hellseherin. Ich bin die Hellseherin. Oder ist dieses Wort zu schwer für Sie, Detective?"

    Er strich sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar. Er war etwas kleiner als sein Partner und auch stämmiger.

    Ich unterdrückte ein Lächeln. Die beiden konnten sich durchaus messen. Mal sehen, ob er ihm das Wasser reichen konnte.

    Parsons kicherte. „Ms. Delante, das hier ist mein Partner, Detective Michael Sully. Sully, vor dir steht, in voller Pracht, Zoë Delante".

    „Sehr angenehm. Sully lächelte amüsiert, denn er hörte unsere Konfrontation an seinem Tonfall. „Ich habe viel von Ihnen gehört. Nun wollen wir sehen, ob Sie so viel draufhaben, wie Captain Brooks uns immer erzählt hat. Wenn Sie mir folgen wollen, wir haben ein Beweisstück für Sie. Wie geht's ihrem Magen? Er hob das Absperrband hoch.

    Ich lächelte etwas. „Meinem Magen geht es gut, Detective."

    Detective Parsons war dicht hinter mir, als wir unter dem Kunststoffband hindurchgingen. „Ich würde mir wegen ihm nicht allzu große Sorgen machen, flüsterte er. „Er ist skeptisch und ein Klugscheißer.

    Wer hätte das gedacht? „Und Sie? Was meinen Sie?"

    „Ich habe von Ihnen gehört, Ms. Delante, und ich habe von Ihren Fällen gelesen. Sie haben eine beeindruckende Aufklärungsquote. Und... Er zuckte die Schultern. „Ich bin immer offen für neue Erfahrungen.

    Ich schenkte ihm ein leichtes Lächeln. „Nun, Detective, mit mir zu arbeiten ist definitiv eine einmalige Erfahrung."

    „Ms. Delante!", rief Sully.

    Ich ging von seinem Partner weg und zum Tatort.

    Große Blutlachen waren um die Überreste verteilt. Braune Streifen hatten sich auf der Haut gebildet, ein Indiz dafür, wie lange sie schon hier lagen. Zwei abgetrennte Köpfe lagen rechts neben mir und die toten Augen blickten zu einem Haufen von Überresten, die aufgestapelt waren, wie Brennholz. Ich atmete tief ein. Der verdorbene Geruch von verwesendem Fleisch machte mich benommen. Künstliches Licht spiegelte sich in den Blutlachen und Leichenteilen und machte das Rot leuchtender, die Striemen heller und verlieh der toten Haut eine gespenstische Blässe. Ich zwang mich, noch einmal Luft zu holen und versuchte, alles zusammenzufassen. Der Tatort lieferte schon so viele Informationen aber ich wusste aus Erfahrung, dass draußen noch so viel mehr Beweise waren.

    „Wann hat man sie gefunden?", fragte ich und ließ dabei die Leichenteile nicht aus den Augen.

    „Vor etwa vier Stunden", antwortete Parsons und trat einen Schritt näher.

    „Wer hat sie gefunden?", fragte ich, kniete mich ins Gras und fasste in eine Blutlache ganz in der Nähe.

    Ein junges, vielleicht 8-jähriges, Mädchen aus dem Kaukasus, schrie laut und flehte um ihr Leben. Ihr tränenüberströmtes Gesicht sah ich vor mir, ihre blauen Augen waren weit geöffnet. Ein langer Schatten fiel dorthin, wo sie kniete. Den dunklen, im Gras sichtbaren Umrissen der Schultern und dem kurz geschnittenen Haar nach zu urteilen, handelte es sich auf jeden Fall um einen Mann.

    Sie hielt inne. Nicht mehr schreien. Nicht betteln. Die entsetzliche, spürbare Angst blieb zurück. Die Vision verblasste allmählich.

    Ich zog ein Taschentuch heraus und wischte mir die Fingerkuppen ab.

    „Joseph Geneer, murmelte Sully, der mir offenbar nicht zuhörte. „Ihm gehört dieses Grundstück. Er sagte, er habe gegen 21:00 Uhr das Haus verlassen, um mit seinem Hund Gassi zu gehen, der sei aber abgehauen. Als er draußen nach ihm sah, fand er stattdessen das hier vor. Er zeigte auf die ganze umliegende Gegend.

    Ich stand auf. „Wo ist er jetzt?"

    „Beim Krankenwagen", antwortete Parsons.

    Ich drehte mich dorthin um. Er war ganz auf den armen Bluthund Welpen in seinen Armen fixiert. „Ich komme gleich wieder." Ich ging zu diesem Zeugen. Ich sah nicht, dass mir die Detectives folgten. Gut.

    „Mr. Geneer? Ich heiße Zoë Delante und bearbeite den Fall. Ich streckte ihm die Hand entgegen. „Wie geht es Ihnen denn?

    „Wie meinen Sie wohl, geht es mir?, schnaubte er. Seufzend löste er einen Arm von seinem Hund und schüttelte mir die Hand. „Entschuldigen Sie. Ich war unhöflich. Es ist nur so schlimm...

    Furcht wanderte von seinem Handgelenk in meines, wie ein leichter elektrischer Schlag, der Bilder vom Tatort mitbrachte.

    Ikarus! Ich sah nun, außer der Umgebung, auch den kleinen Schatten des Welpen mit den Schlappohren. Ikarus, hier her! Geneer stolperte in der Dunkelheit über etwas und landete dann mit dem Gesicht direkt vor der abgetrennten Hand. Er hatte sich übergeben und verzweifelt versucht zu verdrängen, was sich hier darbot. Er hatte sich auf den Boden gesetzt und die Arme und Beine ausgeschüttelt, den Welpen neben ihm. So harrte er gut zehn Minuten aus, ehe er die Polizei rief.

    Er ließ meine Hand los, sah mich neugierig an und schüttelte den Kopf. „Ich will jetzt einfach nur nach Hause. Wann kann ich nach Hause?"

    Ich schenkte ihm ein gekünsteltes Lächeln. „In einer Minute kann ich mehr sagen, Mr. Geneer." Ich tätschelte den Hund und ging dann wieder zu den Detectives.

    „Nun?", fragte Sully und schaute zu mir hinunter, als ich unter dem Absperrband hindurchging.

    „Er darf nach Hause gehen. Er muss nach Hause, dass er sich um Ikarus kümmern kann."

    „Ikarus? Die Polizisten schauten sich an. „Wer ist Ikarus?

    „Der Hund".

    Ich ging an ihnen vorbei, zu einer anderen Stelle des Felds. Ein Fleischbrocken fiel mir ins Auge. Ist das eine...? Mein Magen drehte sich abermals um, ich kniete mich hin und sah, dass es eine weibliche Brust war, rundlich, komplett mit Nippel und blutüberströmt. Mein Gott. Ich schloss die Augen. Ich kann sie nicht retten. Rette, wen du kannst.

    „Lassen Sie Geneer nach Hause gehen."

    Parson räusperte sich. „Das können wir nicht, Ms. Delante. Er ist immer noch ein Verdächtiger. Ich kann ihn nicht einfach laufen lassen."

    Ich stand wieder auf. „Er hat das nicht getan. Er hat euch nur zu einem neuen Tatort geführt, hat aber sonst nichts mit der Sache zu tun."

    „Wie können Sie das sagen?" Parsons Augen senkten sich und sein netter Ton verschwand. Soviel dazu, offen für Neues zu sein.

    „Das ist Ihr Job, nicht meiner. Ich wurde leicht frustriert, als Sully die Stirn runzelte. „Es tut mir leid, aber es ist wahr. Hätten Sie ihn verdächtigt, dann wäre er schon im Verhörraum der Wache. Er ist nicht der, den Sie suchen.

    „Und das wissen Sie woher?", fragte Sully.

    Ich biss mir auf die Zunge. Diesen Teil hasste ich: Wo Zweifel aufkommen und mein Verstand an meine Grenzen stößt. Ich war es leid, mich zu rechtfertigen. Brooks würde darüber in meinem Bericht lesen. Ich stand vor den beiden Männern und verrenkte die Schultern, wobei sich unsere Blicke trafen.

    „Was genau hat er Ihnen über mich erzählt?"

    Sie starrten mich ruhig an.

    „Hallo? Was hat Brooks erzählt?"

    Die Menschen, die um uns herumstanden, hörten auf zu reden und waren gebannt auf unsere Unterhaltung fixiert. Dieses Gefühl, bei all den Blicken, machte mir eine Gänsehaut. Ich kam mir vor, wie ein Ausstellungsstück. Hatten sie keine Beweisstücke, über die sie was notieren mussten?

    „Er sagte, Sie wären spezialisiert auf solche Fälle. Dass Sie etwas psychotisch seien."

    „Psychotisch. Erregt rieb ich mit den Händen meine Schenkel. „Und was bedeutet das? Sollte ich einen Turban tragen? Hatte ich vergessen, meine Hände auf die Schläfen zu legen und in fremden Zungen zu reden?

    Sie runzelten noch mehr die Stirn. Das fanden sie nicht so lustig.

    Ich auch nicht. „Nun, meine Herren Detectives?"

    Sully verschränkte die Arme vor der Brust. Parsons antwortete: „Sie spüren Dinge: Seelen, psychische Eindrücke, jenseits des Greifbaren. Sie hören vermutlich auch Dinge, wie Polaroid Fotos mit IMAX-Animationen und Ton."

    Ich nickte. „Ich bin beeindruckt, Detective. Derjenige., der das getan hat, war mindestens ebenso groß, wie Sie, ein bisschen breiter gebaut, wie ein Footballspieler. Sehen Sie sich Ihren „Verdächtigen genau an.

    Wir drei drehten uns um.

    „Er ist nicht viel größer als Sie", bemerkte Sully und drehte den Kopf zur Seite.

    „Und er ist zu schlank", sagte Parsons noch.

    „Sollte ich falsch liegen...", begann ich.

    „Und wenn Sie falsch liegen..."

    „Wir wissen doch, wo er wohnt. Sie können Ihn später immer noch holen."

    Die beiden Detectives schauten sich lange an. Sully zuckte die Schultern und hatte keinen Gegenvorschlag.

    Parsons seufzte. „Gut. Lassen wir ihn gehen. Sully, ein paar Polizisten sollen ihn zurück ins Haus begleiten. Und sagen Sie ihm, er soll daheimbleiben und nicht mit Journalisten reden. Ich möchte, dass das geheim bleibt, bis wir für sie etwas Handfestes vorliegen haben, verstehen Sie?"

    Sein Partner nickte und schenkte mir einen letzten Blick, bevor er zu Mr. Geneer ging. Er gab seine Befehle, öffnete die Hintertüren des nächsten Polizeiautos und bot dem Mann einen Sitzplatz an. Eine Sache erledigt. Wieviel wohl noch vor uns liegt?

    Ich kniete wieder ins zertrampelte Gras und untersuchte die Brustränder genau. Bilder waren in meinem Kopf: Eine Frau Ende Dreißig, gefesselt an Händen und Füßen, die blauen Augen weit geöffnet. Ihre Schreie gedämpft, trotz des „O", des geöffneten Mundes. Kein Kopftuch, keine Handtasche, nichts. Warum konnte ich sie nicht besser hören?

    Ein tiefer, markerschütternder Schauer überkam mich, minderte meine Konzentration und meine Visionen. Ich schaute von der Blutlache hoch und mir stockte der Atem. Die Frau, die ich kurz zuvor noch gesehen hatte, stand neben der Sondereinheit, das junge Mädchen neben ihr. Ihre Umrisse strahlten in dem vertrauten, postmortalen Licht, als hätte jemand versucht, ihre Umrisse auszuradieren. Das Glühen bedeutete, dass sie erst kürzlich gestorben waren, vor nicht einmal einer Woche, aber diese Erkenntnis war nicht neu.

    Eines stand fest: Sie hatten mehr gemein, als nur die blauen Augen, das ovale Gesicht, dieselben Ohren, die hinten etwas seltsam abstanden, und die blonden Haare. Sie mussten verwandt sein, Mutter und Tochter, und irgendwie wurde das ganze dadurch schlimmer. Verdammt.

    ‘Können Sie uns helfen? ’, flüsterte die Frau so leise in meinem Kopf, dass ich die Worte fast nicht gehört hätte.

    Ich nickte.

    Tränen liefen über die Wangen ihres gespenstischen Gesichts und sie umarmte, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, das Kind. ‚Sie müssen ihn finden. Wir sind nicht die ersten und wenn Sie ihn nicht bald finden, sind wir auch nicht die letzten. Beeilen Sie sich, bitte.‘

    „Halt!", schrie ich laut und griff nach den Konturen am Himmel, die sich in nichts auflösten.

    Nicht die ersten? Ich hatte von keinem ähnlichen Fall in dieser Gegend gehört und der Gedanke, dass wir noch weitere Leichen finden mussten...

    „Detective Parsons?" Ich schaute über die Schulter, ein paar Schritte von mir entfernt, wo er stand.

    „Irgendwas, das uns nützt, Ms. Delante?" Er ging näher her.

    „Vielleicht. Ich behielt die Geistererscheinung für mich. Es hatte keinen Zweck, sie zu erwähnen, ohne vorher ein oder zwei Fragen gestellt zu haben. „Ist solch ein Mord in dieser Gegend zum ersten Mal geschehen?

    Er kratzte sich am Kopf. „Soweit ich weiß, ja. Warum fragen Sie?"

    „Nur so ein Gefühl. Ich lief zu dem Haufen von Gliedmaßen. „Schauen Sie sich das an. Ich deutete auf die abgetrennten Gliedmaßen, die willkürlich übereinandergestapelt waren, als hätte sie jemand aus einem Eimer herausgeschüttet. „Etwas stimmt hier nicht. Sie liegen zu ordentlich beisammen. Ist unser Zeuge darüber gestolpert?"

    „Ja. Parsons schaute mich neugierig an. „Geneer sagt, er sei über sie gestolpert, auf der Suche nach... Wie hieß noch gleich der Hund?

    „Ikarus".

    „Ja, auf der Suche nach Ikarus, stolperte er über die Leichenteile. Er hat sie nicht angefasst, nur sein Handy genommen und uns angerufen."

    Ich verzog eine Grimasse. Das Bild der Brust wurde lebendig. Was würde wohl geschehen, wenn ich den Stapel anfasste? Würde ich das Gefühl bekommen, dass es noch mehr gab? „Moment, wo sind die Hände und Füße?"

    Er zeigte auf eine andere Stelle im Kreis, näher an den Köpfen. Die fehlenden Körperteile waren bogenförmig drapiert worden.

    „Ich brauche noch mehr Informationen: Bilder, Zeugenaussagen und den letzten Bericht des Gerichtsmediziners, bevor wir fertig sind. Können Sie das für mich übernehmen?"

    Er nickte. „Wollen Sie auch, dass ich auf den anderen Wachen nachfrage? Nur, um zu sehen, ob den Kollegen diese Art und Weise schon einmal begegnet ist?"

    „Ja, das wäre gut."

    „Wie schnell soll das geschehen?"

    Ich zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. So schnell, wie möglich, meine ich. Mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass dieser Kerl das einmal im Jahr durchzieht. Die einzige Spur, die wir haben, sind die Beweise hier vor uns. Das könnte bedeuten, wir könnten für die Aufklärung ein Jahr brauchen. Die Opfer haben etwas Besseres verdient."

    „Ja, sagte Parsons zustimmend. „Mal sehen, was ich recherchieren kann. Den Rest kann ich Ihnen beschaffen, wenn Sie Captain Brooks Bericht erstattet haben.

    Ich lächelte und wischte mir den kalten Schweiß von der Stirn. Ich musste wieder an die Arbeit, er aber stand noch immer neben mir. „Sie sind neu auf der Wache, nicht?"

    „Ist das so leicht zu erkennen?" Er grinste und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

    „Sie sehen nicht aus, wie ein frisch gebackener Detective, ich habe sie aber noch nie zuvor gesehen. Und ich war oft genug in Brooks‘ Büro, dass ich mit fast allen Detectives schon per Du bin. Auch Ihr Kollege ist neu. Seltsam."

    „Was denn?"

    „Dass zwei Detectives gleichzeitig neu auf der Wache eingestellt worden sind."

    „So neu dabei sind wir beide nicht, Ms. Delante. Wir sind schon fast seit sechs Monaten auf der Wache, kurz nach dem Fall Grauer Phoenix. Brooks hat uns mit Pauly und Simpson ins Team getan. Nachdem wir uns eingelebt hatten, machte er uns wieder zu Partnern. Das ist unser erster gemeinsamer Fall, seit wir Dale City verlassen haben."

    Ich hob die Augenbraue. „Virginia?"

    Er lächelte. Das hier war nervenaufreibend und merkwürdig.

    „Nun ja. Genug geplaudert. Ich gehe zurück an die Arbeit." Ich drehte mich weg und versank wieder in der kalten Erde.

    „Meinen Sie, Sie haben hier was gefunden?"

    Ohne nach oben zu schauen, antwortete ich: „Ja, vielleicht. Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Psychopath seine Opfer enthauptet. Ich brauche mehr Zeit für die Beweisaufnahme und die Aufarbeitungen. Ich sollte bis morgen früh etwas Verwertbares für Sie haben."

    Detective Sully ging zu seinem Partner und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sie entfernten sich und überließen mir das, was ich am besten kann.

    ***

    Der Krankenwagen fuhr fort, als ich auf dem Vordersitz meines Autos saß. Die übrigen Polizisten fuhren hinterher und am Ende blieben nur noch Parsons und Sully am Tatort.

    Ich seufzte und ging nochmal alles durch, was ich gesehen hatte. Die Arme und Beine lagen ruhig da, eine unbehagliche Entwicklung, als wären die Bilder verstummt. Selbst das Blut um sie herum sagte und zeigte mir nichts. Sie mussten nach Eintritt des Todes bewegt worden sein. Das Opfer war währenddessen nicht bei Bewusstsein und hatte deshalb auch keine psychische Spur hinterlassen.

    Das erklärte die Kraft hinter der Brust. Sie musste am Leben gewesen sein, was meine Theorie über den Haufen warf. Wäre ein Verrückter noch zurechnungsfähig genug, einen Körper zu schänden, den Kopf dabei aber in Ruhe zu lassen, nur um ihn später abzutrennen? Und wie nur hatte er den Körper in solch viele kleine Stücke hacken können? Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

    Schritte knirschten auf dem Kies. „Ms. Delante?"

    Ich schaute zu Parsons. Die Sorge, die ihm im Gesicht stand, erwischte mich kalt. „Mir geht es gut."

    Sully setzte sich in das Auto neben meinem und winkte.

    Ich verdrehte die Augen. „Können wir los?"

    Sie nickten. „Sie wissen, wie man von hier aus zur Wache gelangt, oder wollen Sie uns lieber folgen?"

    „Hat Brooks euch nicht gesagt, dass ich es hasse, nachts zu fahren?"

    Er lächelte. „Ja."

    „Schon gut, Detective. Ich finde schon zurück."

    „Sicher?"

    Ich kicherte. „Mir mag es zwar nicht, kann es aber trotzdem."

    „Die letzte Chance", bot er nochmals an.

    Ich schob ihn weg und er ließ sich auf den Beifahrersitz seines Autos fallen. Sie fuhren weg und ich saß in meinem

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