Der traurige Mann: Gedichte und Geschichten
Von Haci H. Polat
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Über dieses E-Book
In lyrischer und prosaischer Form umkreisen Haci H. Polats Texte immer wieder die Frage, was dem Menschen bleibt, wenn seine Sehnsucht nicht erfüllt und seine Liebe nicht erwidert werden kann.
Haci H. Polat
Haci H. Polat ist als drittältester von insgesamt 4 Geschwistern, "quasi" in Deutschland geboren, und als erstes Kind türkischer Immigranten zu einem sehr frühen Stadium der Einreisewelle nach Deutschland gekommen und aufgewachsen. Haci H. Polat wuchs mit 2 Soziologien auf. Auf der einen Seite das familiäre und auf der anderen die deutschen Freunde und Umfeld. Nach der Schule und dem vorzeitigen Abschluss der Ausbildung, erstes Studium in Frankfurt in Ingenieurwissenschaften. Spater ein weiteres Studium und Mastersabschluss im Wirtschaftsbereich in Hamburg mit einem Kurzaufenthalt in Peking. Wahrend der noch immer andauernden Tätigkeit in der Industrie und in vielen Ländern mit und in verantwortungsvollen Positionen hat Haci H. Polat viele Länder, Menschen, Kulturen und Zusammenarbeit sowie das -leben kennengelernt. "Ein international Player". Mir dem Schreiben begann es richtig in den Jahren 2003-2005 während der dienstlichen Tätigkeiten in Polen und Frankreich. Neben dem Schreiben befasst sich Haci H. Polat mit Musik, spielt mehrere Instrumente und spricht mehrere Sprachen, die sich auch in seinen Texten widerfinden. Das vorliegende Werk ist eigentlich das zweite Werk des Autors. Das erste wurde noch nicht publiziert.
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Buchvorschau
Der traurige Mann - Haci H. Polat
Polat
1. Das kümmerliche Leben des Herrn W. oder die Leiden im neuen Jahrtausend
Eine Erzählung, 28.04.2015
Herr W. war zeit seines Lebens sehr traurig und immerzu mit seinen Gedanken in Augenblicke des Lebens vertieft, die nicht schön sind. Er setzte sich mit dem Tod auseinander, mit einer Liebe, die er nicht hatte, mit Gefühlen, die noch nicht erfahren wurden, und noch vielem mehr.
Immerzu war er beschäftigt mit Dingen, an die so viele scheinbar nicht dachten und keinen Gedanken verschwendeten.
Der Kummer, der sich festgesetzt hatte in seinem Leib, seiner Seele und in seinem Kopf, wollte einfach nicht weichen.
Der Schmerz, der in seinem Herzen wie ein Feuersturm wütete, konnte nicht ausgelöscht werden.
Wo andere lachten, war er in seine Träume vertieft. Als andere zusammen waren, hielt er die Hand der Sehnsucht.
Wenn das Glück anderen Gesichtern entgegenschien, ließ er sich umarmen und trösten von seinen Tränen.
Die Verzweiflung entriss ihm die letzte gebliebene Ruhe. Als Mitmenschen sich in die Arme der Nacht begaben und ihren Frieden fanden, blieb er wach – und bei ihm die Hoffnung und die Gedanken, dass auch er eines Tages diesen Frieden finden würde. Er betete immerzu, dass es doch schnell gehen solle. Er wusste einfach nicht, wie lange er das aushalten könne. Die Kraft, die Kraft schwand dahin und mit ihr im Gleichschritt der Glaube.
Nun, an diesem Abend, sitzt er zu Füßen der Stadt am Fluss Main. Vor ihm ragt in die Wolken das Neue und zu seinen Füßen das Alte. Menschen gehen auf und ab, sitzen auf dem Grün und sprechen, trinken und essen.
Der Wind steht still, wie sein Leben vor langer Zeit zum Stehen gekommen ist. Er blickt in die vielen Lichter und die Schatten dieser Stadt und sieht den spiegelnden Glanz auf dem Fluss. Er bemerkt, dass kein Glanz noch ein Funke in seinem Leben existiert.
So viel Leben in diesen Stunden, Freude und Glück. Doch das seine war ausgeschöpft bei der Niederkunft, dachte er so oft.
Den Sinn, den Grund, länger zu leben, sieht er nicht, obwohl er unentwegt danach sucht. Trotz der Schönheit, die er wahrnimmt, kann er sich nicht daran erfreuen – so vieles trübt und macht dies zunichte.
Es gibt niemanden, der ihn hört, der teilt und Liebe schenkt.
Die Einsamkeit zermürbt und treibt ihn in die Fänge des Todes.
So geht er die letzten Schritte seines Lebens auf den Gleisen, hinter ihm nur sichtbar die Dächer der Türme.
2. Der Fall eines Großreichs – die Liebe
1. Der Funke
Ein Wort brauchte es nicht.
Ein Blick löste einen Funken aus und aus diesem Funken wurde ein Flächenbrand. Nichts hätte dieses Feuer aufhalten und sich diesem in den Weg stellen können.
Etwas Großes wurde geboren.
2. Die Hochzeit
Schön war die Zeit. Unerreichbar für andere.
Stark war man gemeinsam. Die Kraft unendlich groß, Grenzen gab es nicht.
3. Das