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Flüstern der Schlange: Zoë Delante Thriller (Deutsche), #2
Flüstern der Schlange: Zoë Delante Thriller (Deutsche), #2
Flüstern der Schlange: Zoë Delante Thriller (Deutsche), #2
eBook422 Seiten5 Stunden

Flüstern der Schlange: Zoë Delante Thriller (Deutsche), #2

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Über dieses E-Book

Keine Ruhe für den Wicca.

GEWINNER: Pinnacle Book Achievement Award, Herbst 2016 - Bester Mysterythriller

Wer ermordet Babys in der Gegend um Baltimore/D.C.? Für Zoë Delante, Hellseherin für die Polizei, wird die Sache persönlich, als ihre 1-jährige Nichte vermisst wird. Jemand nutzt Magie, um Menschen zu kontrollieren und sie zu entführen. An den Tatorten findet man seltsame Waagen. Unsere liebste Wicka stürzt sich, zusammen mit neuen Verbündeten und ausgestattet mit stärkerer Magie, in den Kampf, um diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Aber wird das reichen?

"Manchmal lachte ich buchstäblich laut, manchmal schluchzte ich, manchmal vergaß ich, dass sie keine Freunde waren, die ich erreichen und helfen konnte, aber immer während des gesamten Buches war ich verlobt und eifrig, bis zum Ende weiterzulesen." ~ K.L. Carter

"Dieses Buch war fantastisch! ... Das Schreiben war so lebendig, dass ich mich nur in ihre Welt einwickeln und für immer dort leben wollte." ~ Heather Quarnstrom

EVOLVED PUBLISHING PRÄSENTIERT in der zweiten der actiongeladenen, paranormalen „Zoë Delante Thrillers“ -Serie einen spannenden, aufregenden Blick in die außergewöhnliche Verbindung einer Frau mit den Elementen um sie herum.

Bücher von C.L. Roberts-Huth

  • ZOË DELANTE THRILLERN - Buch 1: Flüstern der Toten
  • ZOË DELANTE THRILLERN - Buch 2: Flüstern der Schlange
  • ZOË DELANTE THRILLERN - Buch 3: Flüstern der Sidhe
  • ZOË DELANTE THRILLERN - Buch 4: Flüstern des Erben
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum30. Okt. 2020
ISBN9781071573303
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    Buchvorschau

    Flüstern der Schlange - C.L. Roberts-Huth

    Urheberrechte

    www.EvolvedPub.com

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    (HINWEIS: Newsletter sind in englischer Sprache verfasst.)

    ~~~

    (ENGLISH VERSION)

    WHISPERS OF THE SERPENT

    (Zoë Delante Thrillers – Book 2)

    Copyright © 2015 C.L. Roberts-Huth

    ~~~

    FLÜSTERN DER SCHLANGE

    (Zoë Delante Thriller—Buch 2)

    Urheberrechte © 2020 C.L. Roberts-Huth

    Übersetzt ins Deutsche von Johannes Schmid

    ~~~

    Redakteur: Darren Todd

    Leitender Redakteur: Lane Diamond

    Cover-Künstler: Mallory Rock

    Innendesign: Lane Diamond

    ~~~

    VORWORT DES VERLEGERS:

    Am Ende dieses Romans, der etwa 75.460 Wörter umfasst, findet ihr zwei spezielle Sneak Previews: 1) WHISPERS OF THE SIDHE von C.L. Roberts-Huth, der dritte Mysterythriller der Zoë Delante Thriller und; 2) WHISPERS IN THE SHADOWS, von Jason LaVelle, den ersten Band der Reihe „A Dark Night Thriller", einer Reihe von Erzählungen zum Übernatürlichen, meistens von echten Ereignissen inspiriert. Wir glauben, euch gefallen dies Bücher auch, deshalb bieten wir diese Previews als KOSTENLOSEN, zusätzlichen Service, der nicht Teil des Buchpreises ist. Wir hoffen, dass euch das gefällt und ihr davon Gebrauch macht. Danke.

    ~~~

    eBook Lizenzbedingungen:

    Gebrauch, Vervielfältigung, Vertrieb, gleich welcher Art, des Buchinhalts bedarf einer schriftlichen Genehmigung, Ausnahmen bilden kurze Zitate für Kritiken und Rezensionen, alles im Einklang mit dem örtlichen Gesetz zu Fair Use. Alle Rechte vorbehalten.

    Dieses E-Book ist nur für den privaten Gebrauch bestimmt und darf nicht weiterverkauft oder an Dritte weitergegeben werden. Solltet ihr dieses Buch mit anderen teilen wollen, kauft pro Person eine eigene Ausgabe. Solltet ihr dieses Buch lesen, es aber nicht gekauft haben, oder ihr habt es nicht für euch allein gekauft, gebt es bitte dem Buchhändler zurück. Danke, dass ihr die harte Arbeit der Autorin respektiert.

    ~~~

    Hinweis:

    Dieser Roman ist frei erfunden. Name, Figuren, Orte und Ereignisse entspringen der Phantasie der Autorin oder die Autorin hat sie fiktional verwendet.

    Bücher von C.L. Roberts-Huth

    Zoë Delante Thriller

    1) Flüstern der Toten

    2) Flüstern der Schlange

    3) Flüstern der Sidhe

    4) Flüstern des Erben

    ~~~

    Internetseite der Autorin:

    www.CLRoberts-Huth.com

    ~~~

    Internetseite des Herausgebers:

    C.L. Roberts-Huth

    ~~~

    Stimmen zu den Zoë Delante Thrillern:

    ~~~

    Flüstern der Toten:

    „Ein äußerst glaubhaftes, gut ausgearbeitetes Krimidrama. Dieser Roman bedient sich weißer Magie, um in einem übernatürlichen Kampf die grausigsten Verbrechen zu lösen. Der Leser wird staunen! Zoë geht dem Leser zu Herzen, wenn sie Kräfte besiegt, die unbesiegbar scheinen. Sie gibt uns Einblick in das Leben einer Hexe, die ihre Kräfte einsetzt, um Verbrechen zu lösen und die Not zu lindern. Dabei stößt sie selbst an ihre Grenzen. Hier wird einem Einblick in Hexenkunst gewährt, die einen die persönliche Einstellung überdenken lassen. Das muss man gelesen haben!" ~ Mari Sloan

    ~~~

    Flüstern der Toten:

    „Absolut fesselnd und ein Genuss von einem Thriller, mit vielen okkulten Elementen. Ich freue mich auf die Fortsetzungen!" ~ Jerry J. Davis

    ~~~

    Flüstern der Toten:

    „Von Beginn an war ich von der Heldin gefesselt und konnte nicht aufhören, zu lesen. Die Figuren werden von C.L. Roberts-Huth zum Leben erweckt, die Geschichte weckt die Phantasie und fesselt einen. Ich freue mich auf weitere Bücher dieser beeindruckenden Autorin!!" ~ Heather Quarnstrom

    ~~~

    Flüstern der Schlange:

    „Dieses Buch und die bisherige Reihe, kann man von Anfang bis Ende als Thriller bezeichnen, die man sich nicht entgehen lassen sollte!" ~ TDC Book Reviews

    ~~~

    Flüstern der Schlange:

    „Mir gefällt der Schreibstil über Zoë. Sie ist stark, aber glaubhaft. Sie ist eine Frau, die nach etwas strebt und strebsam ist. Sie kennt ihre Macken, nimmt sie aber her, um ganz Zoë zu sein. Sie hat Entscheidungen getroffen, die nicht unbedingt auf Gegenliebe stießen, ist aber auch ehrlich. Mit sich und anderen. Es wäre schön, mehr von Zoë zu lesen, als sie jünger war und, da dies ein Fortsetzungsroman ist, glaube ich, dass wir nicht enttäuscht werden." ~ Nicole K.

    BONUSMATERIAL

    Wir freuen uns, am Ende dieses Buches nicht nur eine, sondern zwei Sneak Previews bieten zu können.

    ~~~

    In der ersten Preview gibt es die ersten 3 Kapitel von C.L. Roberts-Huths FLÜSTERN DER SIDHE, dem dritten Buch in der Reihe der Zoë Delante Thriller.

    ~~~

    ~~~

    ODER HOLT EUCH NOCH HEUTE DAS KOMPLETTE E-BOOK!

    LINKS ZU DEN LIEBLINGSBUCHHÄNDLERN HIER:

    ZOË DELANTE THRILLER-Reihe bei Evolved Publishing

    In der zweiten Preview, gibt es die ersten 2 Kapitel von Jason LaVelles WHISPERS IN THE SHADOWS, dem ersten Buch der Reihe der A Dark Night Thriller.

    ~~~

    ~~~

    ODER HOLT EUCH NOCH HEUTE DAS KOMPLETTE E-BOOK!

    LINKS ZU DEN LIEBLINGSBUCHHÄNDLERN HIER:

    A DARK NIGHT THRILLER-Reihe von Evolved Publishing

    Inhaltsverzeichnis

    Urheberrechte

    Bücher von C.L. Roberts-Huth

    BONUSMATERIAL

    Inhaltsverzeichnis

    Gewidmet

    FLÜSTERN DER SCHLANGE

    Kapitel 1 - Tote Babys

    Kapitel 2 - Oh, Daniel

    Kapitel 3 - Nicht so kleine Schwestern

    Kapitel 4 - Sally Forth

    Kapitel 5 – Böser Hunting

    Kapitel 6 - Jareth

    Kapitel 7 - Nachwirkung

    Kapitel 8 - Hassliebe

    Kapitel 9 - Zurück an die Arbeit

    Kapitel 10 - Hier sind die Monster

    Kapitel 11 - Hydren

    Kapitel 12 - Probleme

    Kapitel 13 - Abwandern

    Kapitel 14 - Jacob

    Kapitel 15 - Vermisst

    Kapitel 16 - Aaron

    Kapitel 17 - Funke

    Kapitel 18 - Herz-an-Herz

    Kapitel 19 - Hinterhältig und Lästig

    Kapitel 20 - Gebrochenes Herz

    Kapitel 21 - Wandel

    Kapitel 22 - In die Wälder

    Kapitel 23 - Verfolgung

    Kapitel 24 - Stimmen im Kopf

    Kapitel 25 - Seth Northman

    Kapitel 26 - Vermisst

    Kapitel 27 - Lose Enden

    Kapitel 28 - Konsequenzen

    Kapitel 29 - Wie Gut ist Dein Karma?

    Kapitel 30 - Brücken abbrechen

    Kapitel 31 - Gaben von den Begabten

    Kapitel 32 - Spielen wir

    Kapitel 33 - Klauen, Zähne und Koller, Oh Mann!

    Kapitel 34 - Komplikationen

    Kapitel 35 - Folge dem Häschen

    Kapitel 36 - Die Kavallerie

    Kapitel 37 - Karma

    Kapitel 38 - Eine Vision in einer Vision

    Kapitel 39 - Sagt Lebewohl

    Kapitel 40 - Schlachtplan

    Kapitel 41 - Lasst die Krieger ziehen

    Kapitel 42 - Echt in der Scheiße

    Kapitel 43 - Kampf

    Kapitel 44 - Der Tod steht ihr gut

    Kapitel 45 - Keine Zugabe

    Epilog

    Besondere Sneak Preview: FLÜSTERN DER SIDHE von C.L. Roberts-Huth

    Danksagung

    Autorin

    Wie geht es weiter?

    Mehr von Evolved Publishing

    Besondere Sneak Preview: WHISPERS IN THE SHADOWS von Jason LaVelle

    Gewidmet

    Für meine Kleinen,

    Michael, Cameron, und Desmond:

    Gebt nie eure Träume auf.

    Kapitel 1—Tote Babys

    Ich hasse tote Babys.

    Morde machten mir immer zu schaffen, wenn aber das Opfer ein Kind war, war es noch schlimmer. Zugegeben, was es wirklich schlimmer machte, waren die Schreie, die außer mir niemand hören konnte. Ich schaute auf die Beamten vor mir, sie redeten aber nur, flüsterten und sahen mich an und ihnen war das traurige Wimmern total entgangen.

    Manchmal war es echt schlimm, so verdammt besonders zu sein.

    Wenn sie das ohne mich regeln könnten, dann wäre ich nicht hier, sondern würde noch immer in einem schäbigen Restaurant sitzen, sauer auf einen meiner zwei besten Freunde, wegen dieser einen bestimmten Sache. Stattdessen war ich hier, jedermanns liebste Wicca, Hellseherin für die Polizei...mit einem toten Baby und einem ungeduldigen Team aus Polizisten, das übernatürliche Antworten auf alltägliche menschliche Fragen wollte.

    In meiner Haut steckt man doch wirklich gerne.

    Leider wurde mir durch Sarkasmus und inneren Spott die harte Arbeit nicht abgenommen. „Reiß dich zusammen, Zoë", flüsterte ich.

    Ich betastete die welken Blätter, die um den Leichensack lagen. Vor Jahren hatte mir der Pathologe gesagt, es gäbe bei Leichensäcken nur zwei Größen, klein und groß.

    „Sie sollten froh sein, dass wir keine Decken mehr benutzen", hatte er gesagt und heute war ich echt froh darüber.

    Eine lange, gezackte Linie verletzte die Leiche, von der Kuhle am Hals, direkt über dem Kehlkopf, bis knapp über dem Bauchnabel. So seltsam, dass sie dort aufhörte, als hätte jemand während seines Gemetzels kurz abgewartet, um zu überlegen, ob er es vielleicht nicht durchziehen sollte. Ich verwarf den Gedanken, für später.

    Alle Eingeweide waren entfernt worden, das Herz, die Lunge, der Magen, die Gedärme, alle Gefäße des Menschen, selbst die, die so klein waren, wie das Mädchen, sie alle waren weg. Die Rippen waren noch intakt, als hätte sie erst gerade jemand ausgeweidet. Das bloße Bild war zum Schreien.

    Buchstäblich.

    Noch ein Grund, warum ich tote Babys hasste: Sie kannten noch keine Worte und ihre Erinnerung war gewöhnlich ichbezogen.

    Meine Schläfen brüteten eine ziemlich schwere Migräne aus, während ich versuchte, ein Muster zu erkennen. Ich probierte, den Lärm zu verdrängen und flehte fast schon darum, die ruhelose Seele des toten Kindes möge mich kurz in Ruhe lassen. Ich musste mich konzentrieren, die Details des Geschehens erkennen, das Kind schrie aber immer lauter, als wären die Lungen unerschöpflich, als wisse sie, dass nur ich sie noch hören konnte. Das Geschrei hörte erst auf, wenn ich sie nicht mehr berührte, was bedeutete, dass es überhaupt nicht aufhörte.

    Wenn ich meine Finger nicht auf sie legte, sah sie so friedlich aus: Dunkle Wimpern betonten blaue Augen, die ersten Anzeichen des Zerfalls machten das glänzende Weiß matt. Sie war, laut Gerichtsmedizin, ein pummeliges, gesundes Baby von weniger als sechs Monaten gewesen. Ihre Hände waren noch immer zu zwei kleinen Fäusten geballt.

    „Zoë?, flüsterte Detective Daniel Parsons meinen Namen. „Alles OK?

    Natürlich war nichts OK. Sah er denn das tote Baby im Leichensack nicht? Oder...? Ich verkniff mir den Gedanken. Ich war wütend, wegen des Tatorts und wütend auf ihn, aber aus einem anderen Grund. Das sollte ich beides schön voneinander trennen.

    Mit meinem Freund zusammenzuarbeiten, war manchmal eine Herausforderung für sich.

    „Wie kann jemand so etwas machen? Sein Partner, Detective Michael Sully, kam herüber, die Hände tief in den Taschen seines Trenchcoats, die Lippen eng zusammengepresst. „Kinder sollten sicher und geschützt sein.

    Ich hatte keine Vorstellung, was in seinem Kopf vor sich ging. Von uns dreien hatte nur Mike Kinder. Sah er in diesem Leichensack das Antlitz seiner Tochter?

    Mein Hals schnürte sich zu. Wäre das meiner Nichte und Patentochter, Esther, passiert, dann wäre ich wohl... Die Wut, die ich empfand, wenn ich nur daran dachte, war nicht in Worte zu fassen.

    Ich schaute die beiden Männer, die vor mir standen, seufzend an. Wir hatten uns vor fast einem Jahr, unter ähnlichen düsteren und blutigen Umständen, kennen gelernt. Dieser Fall endete mit einem toten Serienmörder. Zwei Wochen und alles war anders, denn wir waren keine Mitstreiter mehr, sondern Freunde.

    Tote Babys waren jedoch immer eine schwere Kost, und dieses...jemand hatte sie dort draußen einfach entsorgt. Es gab weder Fuß-, noch Reifenspuren, sondern nur einen abgelegten, kleinen Menschen, auf einem kleinen Baumstumpf neben einer Ausfahrt zum Highway I-295.

    Douglas Marshall hatte es der Polizei gemeldet, nachdem er das Pech hatte, dass sein Auto direkt neben der Ausfahrt eine Panne hatte. Er hatte auf den Pannendienst gewartet, als seine Blase sich meldete und er gezwungen war, über die Leitplanke und in den Wald zu gehen. Er hatte ausgesagt, dass er zunächst dachte, sie wäre eine Puppe und er sei direkt an ihr vorbeigelaufen, um auszutreten.

    Als er dann zurück zum Auto ging, wurde der Gestank vom Wind zu ihm geweht.  Er hatte nach einem Kadaver geschaut, seine Augen fielen aber immer wieder auf diese „Puppe". Als er schließlich die letzten paar Schritte in ihre Richtung gegangen war, hatte er sich auf seine Schuhe übergeben und anschließend die Polizei angerufen.

    Auf meinen Wunsch hin ließ Daniel Marshall gehen, nachdem er ihm seine Adresse und die Telefonnummer gegeben hatte. Ein Handschlag hatte für mich gereicht. Schon wegen der getrockneten Kotze auf seinen Schuhen.

    „Also? Mike legte den Kopf in den Nacken, an dem er sich kratzte, während er verzweifelt versuchte, seinen Blick von dem winzigen Bündel abzuwenden. „Irgendetwas Brauchbares, Zoë?

    Ich schloss die Augen und zählte bis Zehn. „Ich brauche noch ein paar Minuten. Jetzt gerade habe ich nichts Brauchbares. Es ist nur... Ich brauche...Platz."

    „Verstanden." Mike verschwand aus meiner direkten Reichweite, auch Daniel und die übrigen der Gruppe, die zu nahe herumstanden. Er musste ihnen ein Zeichen gegeben haben, oder so etwas. Sie gaben mir, worum ich sie gebeten hatte: Zeit, mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren.

    Ein kühler Wind kam auf und wehte die sengende Hitze des Augusts aus meinem Gesicht, unten drunter hatte ich aber noch eine sichtbare Gänsehaut, die weder von der Jahres-, noch von der Tageszeit kam. Ich musste schwer schlucken und griff nach dem Stück weißer Haut, das unter dem Reißverschluss des Leichensacks hervorschaute.

    Hier geht nichts.

    Als meine Haut die Haut der Leiche berührte, wurde ich von den Bäumen geschluckt.

    Zunächst legte die Dunkelheit ihren Schleier über mich. Dann sah ich Farben, so rot und strahlend. Ein Mann stand vor einem rustikalen, aufrechten Gebilde aus Stein, vielleicht einem Altar. Vor meinem Auge glänzte etwas Silbernes. Ein Dolch?

    Scheiße. Nicht noch ein missratener Heide. Letztes Jahr hatte ich mit solchen Leuten schon genug zu tun, solchen schwarzen Schafen. Die verdarben immer alles.

    Aus dem Schatten drangen erneut Schreie des Babys. Mein Herz raste. Ein Blutopfer?

    „Nein! Tut das nicht! Nehmt mich! Tötet mich!

    Ich drehte mich um und sah eine Frau, die unten an eine zackige Steinsäule gebunden war. Sie war grün und blau geschlagen, ein Auge ganz geschwollen.

    „Sie ist noch ein Baby! Sie ist noch ein Baby! Bitte! Habt Erbarmen!"

    Ich wusste, wie das immer ausging, was aber den Schmerz nicht erträglicher machte und das unbändige Verlangen nicht stillte, sie beide zu retten. Es fiel mir lediglich wieder ein, dass ich bei dieser Erinnerung nur eine Zuschauerin war.

    Ich schloss die Augen, konzentrierte mich und sah dann wieder hin. Diese Vision lag vor mir, wie ein Film, zu dessen Szenen ich nicht mehr gehörte.

    „Sie wurde auserwählt, so wie die anderen auch, flüsterte der Mann vorne am Altar. „Ihr Blut dient Ihm als Opfer, zum Aufbau Seines Reiches.

    „Nein", wimmerte die Frau und senkte den Kopf. „Nein, nein, nein. Damit war ich nie einverstanden! Damit war ich nie einverstanden!"

    Das Flehen der Mutter stieß auf taube Ohren.

    Das Baby schrie, laut und schmerzerfüllt, als der Dolch hinunterfuhr und seine Klinge sich in das kindliche Fleisch am Bauch bohrte, als er sie hinein trieb.

    Dann war alles still.

    Ich kam zurück, über das tote Baby gebeugt. Hysterisch schluchzte ich im Stillen und Tränen liefen mir über die Wangen. In meiner anderen Realität setzte schwere, drückende Stille ein. Es war, als hätte mein Zusammenbruch sie schon vorgewarnt, dass dieser Fall nicht so bald aufgeklärt werden konnte.

    Ich roch Daniel, obwohl er noch mehr als zwei Schritte hinter mir war. Sein penetrantes Rasierwasser übertünchte den strengen Verwesungsgestank auf dem Boden. Er sagte nichts, saß nur neben mir, an der Stelle, wo ich hingefallen war, und legte die Arme um mich. Er wiegte mich langsam, als wäre ich ein Kind, das aus einem Albtraum erwacht.

    Die Wut von vorhin wich meiner Trauer, ich ließ ihn mich halten und schmiegte meinen Kopf an seine Brust. Das hatte ich nicht erwartet. Ich hatte zuvor schon Morde gesehen, klar. Tote Kinder und auch tote Babys hatte ich vorher schon gesehen. An diesem Baby war aber etwas, das mir nicht ganz klar war, etwas, das ganz anders war.

    Von der Stelle, an der ich saß, griff ich noch einmal vor und berührte das Kind wieder, denn die Schreie in meinem Kopf waren besser, als die Stille um mich herum. Es blieben keine Bilder und das Geräusch, auf das ich mich verließ, war ein Wimmern geworden. Diese Traurigkeit sagte mir schließlich, dass es vorbei war und dieses Leben, das ihr geschenkt wurde, ein Ende gefunden hatte.

    Oh, süßes Baby.

    „Meine Kleine, Zeit zu sterben", hauchte sie mit zitternder Stimme in meinem Kopf und dann war alles still.

    Als Daniel mir wieder aufhalf, ging die Sonne schon unter. Das ganze Team war noch da. In Gruppen und aneinander gekauert, standen sie schweigend um uns herum.

    Ich wischte mir mit dem Handrücken die Tränen weg. „Mach schon, sag ihnen, sie sollen nach Hause, Mike. Ich deutete auf die Männer, die warteten. „Sag ihnen, sie sollen ihre Babys küssen. Lassen wir dieses kranke Zeug hinter uns. Es ist vorbei.

    Daniel ging zu seinem Auto und Mike schrie seinen Truppen Befehle zu. Sicherheit war eine Illusion; das Bild dieses Kindes würde sich für immer in ihr Gedächtnis einbrennen. Das brachte der Job mit sich, aber, bei der Göttin, dafür wurden sie nicht ausreichend entlohnt.

    Mein Gesicht wurde von starken Händen gehalten und die blauen Augen, in die ich mich verliebt hatte, schauten mich ganz besorgt an. Ich versuchte, zu lächeln, bemühte mich aber vergeblich. Er wusste es besser.

    „Mir geht es gut. Ich legte meine Hände in seine. „Echt. Nichts, das eine schöne Tasse Tee und ein Bagel nicht kurieren.

    Er regte sich nicht auf. „Brooks möchte mit dir reden, bevor ich dich nach Hause fahre." Daniel schaute schnell über die Schulter. Sein Chef kam gerade am Tatort an.

    Ich nickte. Ich wollte diese grausige Vision nicht noch einmal durchleben, das war aber mein Job.

    Auch mir zahlten sie nicht genug.

    Kapitel 2 - Oh, Daniel

    Ich öffnete die Beifahrertür von Daniels Auto. Dann setzte ich mich seitlich hin, die Beine aus der Tür gestreckt, und nahm meine Handtasche. Ich durchsuchte sie nach einer kleinen Packung Taschentücher, die ich immer bei mir hatte. Wie eine Vogelscheuche auszusehen, brachte auch nichts.

    Daniel lehnte sich an die hintere Beifahrertür und wir schauten schweigend zu, wie die Polizeistreifen wegfuhren. Als letztes fuhr der Krankenwagen weg, nachdem sie die kleine Leiche auf die viel zu große Trage gelegt hatten.

    Ich seufzte und suchte nach dem gebrauchten Taschentuch. Dreck und Kies knirschten unter vertrauten Schritten und ich schaute hoch.

    „Also." Ethan Brooks Stimme, die für gewöhnlich laut war, schien in der Leere, die uns umgab, leiser zu klingen. Er war älter als ich, vielleicht zehn oder zwölf Jahre. Eine passende Gelegenheit, zu fragen ergab sich nie. Das Abendrot betonte sein mattes Gesicht gerade so, als altere er vor meinen Augen.

    „Also. Ich stand da und sah von meinen schmalen 1,60m an seinen großen 1,87m hoch. „Wo soll ich anfangen?

    Er reichte mir einen Styroporbecher. „Einer der Kollegen hat ihn mitgebracht, als ich ihn zur Polizeistation schickte."

    Ich roch zögerlich und der wohlige Geruch von Karamell und Schokolade, vermischt mit Espresso, stieg mir in die Nase. Ich lächelte und schlürfte vorsichtig. „Woher wusstest du das?"

    „Wer sagt, dass ich nicht zuhöre?" Brooks wurde rot und winkte Daniel konspirativ zu.

    Still standen wir da und ließen uns nicht mehr von toten Kindern und unseren belastenden Jobs quälen. Es war ohnehin jedes Wort verschwendet. Die Sonne ging langsam unter, war jetzt nur noch ein Streif am Horizont und wich dem tiefblauen Schleier der Nacht. Heute Nacht würde der Mond nicht scheinen, wofür ich dankbar war.

    „Wir sollten die Sache echt hinter uns lassen. Mein leerer Kaffeebecher fühlte sich in meinen Händen so leicht an und ich wollte die beiden nicht ansehen. „Ich werde nicht einfach verschwinden, weil wir nicht darüber reden. Ich hob den Kopf und zog eine Grimasse. „Wo soll ich anfangen?", fragte ich erneut.

    Brooks holte einen Notizblock aus seiner Jacke und blätterte planlos die Seiten um. Dann nahm er einen Stift aus seiner Brusttasche, klopfte auf die leere Seite und antwortete: „Bei dem, was du für hilfreich hältst. Bei dem, was du uns gerne erzählen würdest."

    Plötzlich musste ich laut lachen und ich hielt mir den Mund zu. Der Kaffeebecher fiel mir aus der Hand und auf den Boden. „Entschuldigung. Ich beugte mich runter, um ihn aufzuheben. „Echt jetzt, Entschuldigung. Ich musste lachen und meine Finger kribbelten.

    Verständlicherweise schaute mich Brooks besorgt an.

    Daniel streichelte mir über den Rücken, ich aber wich zurück.

    „Können wir kurz wieder zur Sache kommen? Ich schüttelte den Kopf, als mir ein Bild aus der Vision ins Gehirn schoss. „Nichts, das ich euch erzähle, wird mich heute Nacht besser schlafen lassen und ich bin noch nicht mal sicher, wie hilfreich es sein wird.

    Brooks fragte stirnrunzelnd: „Hattest du denn keine Vision?"

    „Ja, ich hatte eine Vision!", antwortete ich und wollte ihm meinen Kaffeebecher an den Kopf werfen, wusste aber, das hatte keinen Sinn. Wenn andere wissen, dass man Visionen hat, meinen sie immer, dass sie in scharfen Bildern und mit verständlichem Ton erscheinen. Sie verstehen nicht, dass es so nicht immer funktioniert. Manchmal ist die Leiche zu alt, als dass man noch etwas aus ihr lesen könnte. Man konnte ja dem Menschen die Augen verbunden haben oder er könnte geistig beeinträchtigt gewesen sein.

    „Sie war zu jung", raunte ich und war wütend auf mich, dass ich so lange gewartet hatte, das alles zu erklären. „Sie war höchstens sechs Monate alt, Ethan. Sechs Monate! Der Großteil der Vision war verschwommen oder laut. Bei der Göttin, sie war eben noch ein Baby!"

    Er runzelte die Stirn noch mehr. „Ich verstehe nicht."

    Ich schloss die Augen und zählte langsam bis zehn. „Wenn das Opfer ein Kind ist oder, noch schlimmer, ein Kleinkind, wie hier, dann erinnert es sich nur an größere Dinge. Wie den Dolch und die Mama. „Ich weiß, dass sie nicht hier getötet wurde."

    Er nickte.

    „Das hatte was von einem Ritualmord: Der Altar, der Dolch, der Bösewicht mit der Robe, der aber eine Frau war. Frustriert schüttelte ich den Kopf und versuchte, aus der Vision nähere Details zu ziehen. „Es könnte noch eine Leiche geben. Diese übel zugerichtete Frau, die an einen Baum gebunden wurde. „Claudias Mutter."

    „Claudia?"

    „Das Baby. Ich hörte, wie ihre Mutter ihren Namen rief und die Frau, die das getan hat, um Gnade anflehte. Sie war in einem Waldstück an einen Baum gefesselt und es gab keine Orientierungspunkte...nur den Steinaltar. Ich biss mir auf die Unterlippe und konzentrierte mich. „Sie könnte noch leben. Ich sah nicht, wie sie getötet wurde. Das Baby starb zuerst.

    Ich zitterte und bekam eine Gänsehaut, aber nicht wegen der nächtlichen Brise. „Wie grausig es für sie gewesen sein muss, dabei zuzusehen, wie ihr Kind starb, zu wissen, dass sie betäubt wurde und sie nicht retten konnte. Mir war kotzübel.

    „Noch was?" Er blätterte um.

    „Es könnten böse Heiden sein."

    Die beiden Männer stöhnten.

    „He, das habe ich nicht gesagt! Es liegt nur an ihren Eigenheiten und wie sie von ihnen sprach."

    Ihr Blut, unsere Bindung mit der Gottheit zu stärken. Dein Opfer, den Riss zu schließen, den du aufgetan hast. War Diana das Opfer? Oder ihre Mutter? Ich wollte meinen Kopf auf die Motorhaube des Autos schlagen. Könnte ich eine Sache an meinen Fähigkeiten ändern, dann wäre es die, dass meine Visionen so verschwommen sind. So, als hätte ich im Universum einen Übersetzer, der mir Klarheit verschafft. Vielleicht auch ein paar Untertitel.

    Brooks rieb sich die Schläfen. „Ich dachte, die letzte Begegnung mit einer bösen Heidin sei gewesen, als die Geschworenen Lois in allen Punkten schuldig gesprochen und sie zu lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt hatten!"

    „So funktioniert das nicht, Ethan, erklärte ich. „Wie immer im Leben, stimmt etwas nicht. Wieso glaubst du wohl, haben wir so lange gebraucht, frei zu beten? Du weißt schon, ohne das ganze „Verbrennt sie!, mit Hexen und so?"

    Ich war froh, sie im Gefängnis zu wissen. Für immer. Wie viel Schaden konnte sie von dort aus noch anrichten?

    Beim letzten Schuldspruch hat man mir befohlen, besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Für sie würde es weder Kristallkugeln, noch Weihrauch oder Kräuter geben und auch keinen Altar, Bücher, Buchseiten und sicher keinen Internetanschluss. Sie konnten es nicht zulassen, dass sie ihre gotteslästerliche Form der Wicca der Welt kundtut oder sie im Internet verbreitet.

    Die Presse war mir auf den Fersen, wegen der Verhandlung, und weil ich mit dem Fall zu tun hatte.

    Etliche heidnische Gruppen kamen zu mir, dass ich die Auflagen lockerte, mit dem Argument, dass auch die Schlechten sich ändern konnten. Vielleicht hatte sie ihre Lektion gelernt. Es war ungerecht, ihr jeglichen Zugang zu Dingen zu verwehren, die sie bei der Ausübung ihrer Religion brauchte. Vielleicht auch nicht. Aber jeder gute Heide würde sagen, dass die Göttin und Gott solche Formalitäten nicht brauchten. Sollte sie sich jemals wirklich geändert haben, dann könnte sie mit der Göttin wieder in Kontakt treten, wie die anderen hunderte von verkappten Heiden in den USA.

    Erst kürzlich war Wicca und Hexerei als echte und harmlose Religion anerkannt worden. Die Anhänger wurden aber dennoch weiterverfolgt. Entscheidungsträger auf der ganzen Regierungsebene hatten Gesetze durchgepeitscht, sodass der Gebrauch von „schändlicher" Magie verboten war und mit Gefängnis, in seltenen Fällen sogar mit dem Tod, bestraft wurde. Man wollte nicht das Risiko eingehen, dass sich Hexen irgendwie an die Spitze zaubern konnten und Menschen wie Lois stärkten nur die Meinung, Wicca seien schlecht.

    Brooks sagte nichts mehr zum Fall. Es blieb bei schlichtem Smalltalk, wir redeten darüber, mich sicher nach Hause zu bringen und er erinnerte uns daran, dass wir uns am kommenden Tag auf der Wache melden sollten.

    Gedankenverloren setzte ich mich auf den Beifahrersitz.

    „Der Sicherheitsgurt."

    „Hmm?" Ich hörte auf, meine Handflächen anzuschauen und schaute zu Daniel.

    Er wedelte mit seinem eigenen Sicherheitsgurt und lächelte. „Der Sicherheitsgurt. Ihr alle wisst, ich fahre nicht los, bis ihr angeschnallt seid." Er legte nun seinen Gurt an und als er das getan hatte, klimperte er mit den Schlüsseln.

    Halbherzig zog ich eine Grimasse. Man konnte ihm schlecht böse sein.

    Nachdem er hörte, wie mein Sicherheitsgurt klickte, startete er das Auto, machte noch kurz den Schulterblick und fuhr dann auf die Route 175. „Wir sollten was essen."

    Ich hob die Augenbraue und meinte: „Nach allem, was wir gerade gesehen haben? Nein danke." Mir knurrte der Magen. Er kennt mich verdammt gut. Die Visionen hatten mir zugesetzt. Würde ich nicht bald was essen, würde ich einfach umkippen. „Gut."

    Er lächelte nur.

    Bastard. Ich legte meine Hand auf seine, als er den Gang wechselte. Es war gut, dass ich diesen Mann liebte.

    Nach einer 20-minütigen Fahrt und einer 15-minütigen Rast, saßen wir endlich an einem Ecktisch eines Steakhauses im Ort. Alles sah sehr lecker aus. Das kam aber nur vom Hunger. Den Gewichtsverlust, der von dem kranken Zeug letztes Jahr herrührte, hatte ich noch nicht ganz ausgeglichen. So aß ich jetzt fast immer, wie eine gefräßige Jugendliche. Mein

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